Fräsen Wippe. Aber wo???

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Hallo!

Ich wollte mir eine andere Wippe fräsen lassen, da ich einen etwas längeren Dämpfer eingebaut habe. Klar, dadurch wird der Rahmen höher. Anfangs konnte ich mit leben. Jetzt nicht mehr.

Hab jetzt die Wippe gezeichnet, nachgebaut aus Makrolon, um zu testen wie es in den Rahmen passt. Nun hab ich mir zwei Angebot eingeholt, bei Ebay bieten ja einige sowas an, und wollt es einfach nicht glauben! 700 Euro für zwei Wippen aus Standart Alu. Das ist teurer, als wenn ich mir den Rahmen neu kaufen würde!! Die Dateien waren schon in cdr und dwg Format. Ok, Fräsweg festlegen ,z.Bsp. Enroute, müssen die machen. Und Fräsen, klar. Aber das ist echt etwas zu teuer!!!

Nun zu meiner Frage. Kennt ihr jemanden der Fräsen kann, ohne das ich dafür eine Bank ausrauben muss???


Gruß

HCP1701
 
Sorry, aber bedenke, daß dein Rahmen dafür evtl. nicht ausgelegt ist, sonst würde der Hersteller sowas wohl schon anbieten. Ich würds lassen, jetzt einen Haufen Geld für ne maßgeschneiderte Wippe ausgeben und hinterher bricht dir dann auch noch villeicht der Rahmen weg.... Kommt wahrscheinlich nichts besonderes bei raus....
 
Hallo!

Bei den kleineren Rahmen ist es auch nicht möglich einen längeren Dämpfer einzubauen. 4 Gelenker. Da würde das Oberrohr etwas im wege sein. Der Dämpfer ist um 10 mm länger! Also 200 anstatt 190. Wenn ich ehrlich bin habe ich beim Kauf nicht gedacht das es so einen großen unterschied macht! Ja ja, der Hebelweg.

Es geht mir auch nicht um mehr Federweg, ca. 150 mm ( mit 190 Dämpfer) Federweg sind für mich mehr als genug. Den Fox Vanilla RC hab ich neu für unter 100 Euro bekommen. Ok. ist schon knapp 1,5 Jahre her. Aber das Ding arbeitet sehr gut. Einen 190 Dämpfer kaufen wäre da wohl eindeutig günstiger. Aber es sieht mit einer anderen Wippe doch recht nett aus! Neben dem besseren Fahrverhalten! Ausserdem sind die Größen der Lager bei der Originalwippe doch sehr ungewöhnlich. Bei der "neuen" Wippe wären Standartlagergrößen drinnen.

Und der Hersteller, na ja, der das Ding vertreibt, ist Poison. hier im Forum hacken alle auf dem "Hersteller" rum. Ich finde den Rahmen sehr gut. Sonst hätt ich ihn ja nicht gekauft! Nicht alles was günstig ist, ist auch billig.
Klar, es gibt da schon einige Verarbeitungsmerkmale die sich zwischen eine 1000 Euro Rahmen und dem hier ergeben. Und wenn ich mir den Rahmen kaufe um damit schweren DH zu fahren, habe ich den falschen Rahmen gekauft! Oder?? Für den Deister reicht es aus. Ok, dies Jahr ist der Harz dran. Und vielleicht Winterberg. Meine Bekannten fahren dort ofter hin und sind begeistert. Mal sehen ob ich da mithalten kann.

Gruß

HCP1701
 
@ lipper-zipfel!!!!!

sieht gut aus!!!!!!

Technische Zeichnung hätt ich. Als Autocad dwg und Coral cdr. Dein CAD Programm mit der Bewegungsimulation ist ja nett! Sowas hätt ich auch gern gehabt. Hätte mir vielleicht das Nachbauen der Wippe aus Makrolon ersparen können. Soll ich die Zeichnug mal als Anhang anhängen? Ist einwenig wild bemaßt. Aber bei erstellen des Fräsprogramms nicht wichtig. Sowas wie Artcam, Enroute, also Prog für Fräse hab ich nicht! Wie schon geschrieben, bemaßen gehört nciht zu meinen Stärken!!! Ist jetzt nur mal ein JPG.
Wäre also im Prinzip ein Fräsen möglich? Also über deinen Bekannten??
Bitte um Antwort!!!

Gruß

HCP1701
 

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Hallo, du solltest deine Wippe so entwerfen, das die Mittelpunkte der Löcher auf geraden Werten liegen. Nicht sowas wie 24.42 oder ähnliches.
Weiterhin solltest du dir überlegen ob du die Wippe wirklich auf 0.01mm genau fertigen lassen willst. Ich denke, dass 0.1mm vollkommen ausreicht und das wäre auch wesentlich günstiger.
Darüber hinaus musst du die Bohrungen für die Lager mit einer Toleranz versehen damit das Lager dann am Ende auch wirklich reinpasst.
Zu guter letzt musst du dir noch überlegen welche Oberflächenqualität du haben willst auch hier gilt wieder, je feiner desto teurer.

Mfg
 
Schau mal hier,http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=255743, habe das Gleiche gemacht und ist schon voll in Funktion !
Habe einen Fräser an der Hand, allerdings ist eine technische zeichnung Voraussetzung !Habe für beide Hebel 130 Euro bezahlt und den Dämpfer von 165 auf einen 190er verlängert.

Die grüne Wippe hält aber nicht wirklich oder? Du darfst bei Ausfräsungen niemals komplett hindurchfräsen, wenn sie keine Dreiecke sind! Du hast hier keine bzw keine sauberen Dreiecke und somit brauchst du dringend ein Schubfeld, um die Kraft aufzunehmen! Du siehst, was mit den Kona Stinky Wippen passiert. Die biegen am laufenden Band, weil die guten Männer wunderbare Parallelogramme durchgefräst haben. Zur Veranschaulichung: Nimm einen ausklappbaren Doppelmeter zur Hand und forme damit ein Viereck. Versuche es durch Druck auf eine Ecke zu verschieben. Einfach oder? Jetzt forme mal ein Dreieck....

ontopic: Wenn du .dxf Dateien ablieferst, kann die Zeichnung oftmals direkt in die CNC-Maschine eingelesen werden und du sparst dir die aufwändigen Programmierkosten.


auch hier gilt wieder, je feiner desto teurer.

aber auch stabiler
 
@ TuN3M@N!!!!

Hallo!

Danke ersteinmal für die Tipps!!!!! Werd die Wippe nochmals überarbeiten!
Die Oberfläche wird / soll poliert werden. So das sie nicht oxidiert! Wenn die Oberfläche genug verdichtet ist, müsste das ausreichen. Pulvern oder Lackieren möchte ich sie nicht, hält ja eh nicht! Kratzer usw. Leider bin ich ein Fahrer der nur allzu oft eine Geschmacksprobe vom Waldboden nimmt!!!:lol:

Bei der Toleranz hast du auch recht! Allerdings weis ich den Wert den ich bei den Lagern benutzen sollte nicht! 0,02 oder mehr! Wäre nett wenn du mir da noch einen Tipp geben könntest!

Werde die Wippe nach Bearbeitung nochmals hier reinstellen! Also am 7.
Wäre wieder nett wenn du, oder andere, sich damit mal auseinandersetzen würden!!!

Nochmals Danke!!!!

Gruß

HCP1701
 
hi hcp

vielleicht ist es so teuer, weil das teil nicht gefräst werden kann ? ;) (das müsste drahterodiert oder wasserstrahlgeschnitten werden)

zumindest oben, wo die beiden aussenradien zusammenlaufen, muss ein radialer übergang sein (möglichst gross, damit ein grosser fräser verwendet werden kann)

und bist du sicher, dass normales alu der geeignete werkstoff ist ? nennzugfestigkeit ? e-modul ??

graben sich die lagerstellen nicht ein ?

hast du mal überschlagsmässig den kraftfluss dargestellt ?

sinnvoll wäre wohl auch eine fem-berechnung um die spannungsspitzen zu finden... (da hat es sicher welche)

zudem könnten in dem bauteil auch verwindungen auftreten, dann wird es erst richtig lustig...

dann sollten die "ecken" der stufenbohrungen definiert werden, damit das lager sicher reinpasst...

"schön" alleine reicht nun mal nicht... es muss auch stabil sein...

ach ja - alu bildet sekundenschnell eine oxydschicht - lässt sich nicht vermeiden... das ganze mit polieren um die oxydation zu verhindern ist also käse

(ps: dass nun keine vorschnellen reaktionen losgelassen weden: ich bin konstrukteur, kenne mich im maschinenbau aus, und weiss was es heisst ein bauteil zu entwickeln und zu optimieren...)

gruss andy
 
da fällt mir noch was auf: Du hast bei beiden Wippen ne Stufenbohrung für den Schraubenkopf gezeichnet. Wie stellst du dir das mit dem Befestigen der Schraube vor? ;-) Würde ausserdem selbstsichernde Helicoils einsetzen.
 
Hallo HPC

nur noch zur Klarstellung... ich möchte dich nicht persönlich angreifen, aber mit solchen Eigenbaukonstruktionen kann man ganz tolle Unfälle erleben, wenn die Wippe im Belastungsfall bricht - und sie bricht gemäss Murphy im dümmsten Moment mit den grösstmöglichen Auswirkungen und Folgen...

Irgendwie hat es doch einen Sinn, dass man bei uns in der Schweiz 4 Jahre eine Berufslehre macht um sich mal Konstrukteur nennen zu dürfen - und ohne Erfahrung nützt der Titel auch nix...

Vielleicht doch die Finger davon lassen ?

oder mal das Makrolon Teil einbauen und belasten ? Dort wo das Teil sich verzieht, will das auch ein Aluteil machen... und dort wo es bricht wird auch das Alu seine Schwachstelle, bzw. seine Spannungsspitzen haben...

Gruss Andy
 
@andy

22J6 ist -5 / +8 , die Lageraussenringe von FAG's haben bei dieser Dimension 0 / -9. Im Prinzip ginge für diese Anwendung aber sicher auch ein hundsgewöhnlicher H6/H7 Sitz. P6 ist -18 / -31 und für ein Aluminiumgehäuse etwas deftig...
 
@andy

22J6 ist -5 / +8 , die Lageraussenringe von FAG's haben bei dieser Dimension 0 / -9. Im Prinzip ginge für diese Anwendung aber sicher auch ein hundsgewöhnlicher H6/H7 Sitz. P6 ist -18 / -31 und für ein Aluminiumgehäuse etwas deftig...

ah klar... ich hatte die Lagertoleranzen wirklich nicht mehr im Kopf... und so viel Übermass wäre sicher zuviel des guten... da quält man das Alu nur schon beim einpressen... und wie das aussieht wenn das Lager mal raus muss kann man sich vorstellen...

(meine Zeit im allgemeinen Maschinen und Anlagenbau (mit schönen Hebeln, Lagern, Motoren und Zylindern) sind schon ein paar Jahre her - jetzt bin ich Entwickler von Elektroapparaten... deswegen fehlen mir die Toleranzen ein wenig)

Gruss
 
hallo HCP 1701!
cooles projekt, ich kann dir nur empfehlen,dir bei der sache zeit zu lassen!
mach dich ein bisschen im internet schlau,schau mal bei der "CNC-ARENA"
rein (um einfach mal deinen horizont zu erweitern...);
bevor du irgendwas in auftrag gibst,solltest du dir sicher sein,das das auch alles so hinhaut,ansonsten wirst du nur 'ne menge geld los !
viel erfolg!
 
@ andy!!!!!!!

Und ob das gefräst werden kann. In meiner alten Firma haben wir Acrylglas verarbeitet. Und Telefonhauben. Wir haben für die Industrie ähnliche Dinge hergestellt. Der Fräser hat einen Durchmesser von 3,2 mm bis 6 mm. Je nachdem wie schnell der Vortrieb sein soll. Klar, die Rundung ist ja auch ausschlaggebend. Bei Alu habe ich keine Ahnung! Selber nicht verarbeitet. Fräse hatte keine Kühlung. Und nur 3 Achsen. Aber die Fräser waren für Alu und Makrolon/Acryl. Sacklöcher zuerst wechslen des Fräsers dann die Bohrungen. Habe nur die Fräse bestückt und das Programm geladen.

Die Originalwippe ist ne ganze Ecke zierlicher. Bei einer Dicke von 10 mm dürfte AL3 Mg mehr als Dicke ausreichen. Die Bohrungen in der Mitte sind rund. Kraftfluss. Das Material ist an allen Stellen dicker als bei der Originalen! Egal wo auch immer. Und das Originalmaterial kann ich zwar nicht am Geschmack erkennen, aber es ist ein Gussteil mit Aluminiumanteil. Also Spröde. Verwindungsteif, aber gibt nicht nach. Bei einem 4 Gelenker entstehen doch nicht so hohe Verwindungen. Speziell an der Wippe.

Die Lager graben sich nicht ein! Wie soll das bitte geschehen?!?!?!? Die Kräfte die bei der Wippe auftreten sind doch nicht so hoch. Ausserdem sind die Lager größer gehalten als beim Original. Also bevor die Wippe bricht, bricht der Rahmen!!!

Und das mit der Oxydschicht. Wenn die Oberflache verdichtet worden ist, also poliert, kann sich keine (minimal) Oxydschicht mehr bilden. Also ist das mit dem Käse wohl eher Käse. Unsere Telefonhauben, genauer die Aluringe die die Halbschalen zusammengehalten haben, waren aus Alu und poliert. Die Dinger werden schon seid 25 Jahren verkauft, und nix mit Gammel.

Eine Kraftberechnung kann ich nicht durchführen, kein geeignetes Programm. Ist also eine Bauch Entscheidung. Der Einwand ist also richtig. Aber nach meiner Erfahrung und Bauchgefühl ist die Wippe mehr als ausreichend. Wenn du anderer Meinung bist, immer raus damit! Lerne nie aus!!

Ist auch keine vorschnelle Reaktion. Ist doch ein Forum wo man sich gesittet unterhalten sollte, oder??? :daumen:
Bin ja für jeden Vorschlag / Hilfe dankbar. :love: Nur mal so nebenbei. Aber ich bin kein Noob was das angeht. Als Anhang habe ich die Originalwippe mal angehängt.

@ downhobel!!!!!!

Ist von der Originalen übernommen. Es geht ein Bolzen von der einen zur anderen Wippe. Innensechkannt. In der Mitte der Dämpfer. Gelagert. Der Bolzen hat ein Innengewinde. Schraubenkopf, halbrund. Hab ich dich jetzt richtig verstanden? Weis jetzt nicht so recht wie ich das sonst beschreiben soll. Groschen fällt Pfennig weise. Wenn der Vergleich erlaubt ist.
Wenn nicht nochmal posten!! Danke! Als zweiten Anhang habe ich mal ein Foto rangehängt, hab ich aus dem Forum. Danke an den Urheber!!

Gruß

HCP1701
 

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an alle!!!

Nochmals DANKE das ihr mir bei dem Projekt was ich vorhabe helft!!!!!!!!!!!!!!!

DANKE DANKE DANKE!!!!!!!!

Allerdings kann ich mit einigen Begriffen noch nichts anfange. Bin nur gelernter KFZ Mech und Industriekaufmann. Aber ich werde mich schlau machen. mc-prophet- Danke!

Gruß

HCP1701
 
@HCP1701

Alu kannst du unmöglich ohne Kühlung bearbeiten, das Zeug verklebt und verstopft dir den Fräser. Ich würde die scharfe Ecke an der OBerseite durhc einen R50 oder so ersetzen, dann kannste locker mit nem 20er Schruppfräser durchheizen und mit nem 10er VHM schlichten. Sonst kommst du zeitlich nirgendwo hin.

Versteh ich dich richtig, dass der Dämpfer von beiden Seiten mittels M8 Schraube befestigt ist? Sowas hätt ich vorher noch nie gesehen.

Du verwendest AlMg3? Das ist ein Pflüddi-Alu mit einer Zugfestigkeit von 180-230 N/mm^2 , nicht aushärtbar und wird dir 100pro verbiegen. Du solltest mindestens auf 310 N/mm^2 gehen!
 
Hallo HCP

Es war nicht meine Absicht Dir zu nahe zu treten… falls ich mich etwas ungesittet ausgedrückt habe, war das keine Absicht und tut mir es leid… es geht mir nur darum, dass ein unausgereifter Versuch durchaus gefährlich sein kann… am Ende musst aber Du entscheiden, ob Du der Wippe vertraust oder nicht… meine Anmerkungen sind auch „nur“ Bemerkungen zu Details die mir auffallen… das heisst aber nicht, dass diese Details zwingend zu Problemen führen müssen, aber man sollte sie im Auge behalten… (das ist nun mal die jahrelange Konstruktionserfahrung) Aber da Du als KFZ-Mechaniker eine gewisse mechanische Erfahrung haben wirst, kannst Du vielleicht das eine oder andere nachvollziehen…

Also noch mal zu den „Problemen“

Und ob das gefräst werden kann

Dann ergibt sich aber ein Übergangsradius oben – der sollte schon definiert sein, denn genau an dieser Stelle wirst Du Spannungsspitzen haben (Druck oder Zug spielt mal noch keine Rolle, da die Wippe einer Wechselbeanspruchung ausgesetzt sein wird – wenn das eckig wäre, kommt noch eine eventuelle Kerbwirkung dazu…

Die Originalwippe ist ne ganze Ecke zierlicher.

Das kann schon sein, aber wenn das Material stärker belastet werden darf, dann kann man auch feiner bauen… Dein Standardaluminium besitzt wahrscheinlich nicht annähernd dieselben mechanischen Eigenschaften haben wie die Originalwippe

Und das Originalmaterial kann ich zwar nicht am Geschmack erkennen, aber es ist ein Gussteil mit Aluminiumanteil.

Aha – eine Gusswippe… die wird alleine durch den Giessvorgang massiv bessere mechanische Eigenschaften haben als eine gefräste Wippe, da Du beim Fräsen die „Fasern“ des Aluminiums zerschneidest… das kannst Du Dir vorstellen wie glasfaserverstärkte Matten – wenn ein Loch geschnitten wird werden die längs- und querlaufenden Fasern unterbrochen, beim Gussteil laufen sie daran vorbei…

Die Lager graben sich nicht ein! Wie soll das bitte geschehen?!?!?!?

Der Aussenring der Lager wird gehärtet sein – das Alu ist sehr weich
Wenn nun also das Lager ein wenig verkanten kann (Spiel, Toleranzen, Kräfte) dann „fliesst“ das Aluminium richtiggehend weg…

Und das mit der Oxydschicht.

Auch wenn Du der Meinung bist dass poliertes Alu keine Oxydschicht hat, dann ist das leider falsch – bei Eurer Herstellung wird sicher die Oberfläche durch das Polieren etwas verdichtet, aber auch diese Schicht wird sofort mit der Umgebungsluft korrodieren – das ist auch der Grund, weshalb beim Schweissen von Aluminium mit einem Flussmittel die Oxydschicht aufgelöst werden muss und dann unter Schutzgas geschweisst wird, damit keine Oxydschicht in die Schweissnaht gelangt (die Oxydschicht hat eine Schmelztemperatur die weit höher liegt als das reine Aluminium – somit fliesst das Alu ohne Behandlung unter der Oxydschicht weg und wenn dann die Oxydschicht schmilzt, spritzt ein grosser Teil Aluminium einfach weg und verdampft)

Eine Kraftberechnung kann ich nicht durchführen, kein geeignetes Programm

Naja – man braucht es nicht zwingend… geht auch von Hand um das Bauchgefühl zu erhärten… ich male am Mittag rasch was…

Am besten wäre es vielleicht, wenn Du Dir einen Konstrukteur in der Umgebung suchst, der Dir anhand der Wippe die Problematiken erklärt… fernmündlich ist das ein wenig schwierig… Du wirst dann bemerken, dass ein verantwortungsvoller Konstrukteur zurückhaltend sein wird… einfach das „OK“ gibt dir keiner – Fragen nach Einflussgrössen wie Kraftgrösse und Richtungen sollten dann zur Sprache kommen…

Trotzdem – viel Spass, ich wollte Dir nicht die Freude am selbstmachen nehmen… aber ein wenig Vorsicht ist sicher nicht schelcht…

Gruss Andy
 
Natürlich hält die grüne Wippe !!! Ist von der Materialstärke auch etwas stärker dimensioniert als die alte Wippe und wurde aus AlZnMgCu0,5 erstellt. Der Lagersitz hat eine K7 Passung.
Vielleicht könnte die Wippe brechen, aber der Versuch war es mir wert, ich habe die Ziele erreicht, die ich mir gesteckt habe-das Übersetzungsverhältnis ist kleiner geworden und ich habe trotzdem mehr Federweg. Meine Wippe ist von den Dimensionen auch noch vertrauenserweckender als die Originalwippe.
Und es macht einen Sauspass mein Bike mit der neuen Wippe zu fahren.
 
Hallo HCP


Aha – eine Gusswippe… die wird alleine durch den Giessvorgang massiv bessere mechanische Eigenschaften haben als eine gefräste Wippe, da Du beim Fräsen die „Fasern“ des Aluminiums zerschneidest… das kannst Du Dir vorstellen wie glasfaserverstärkte Matten – wenn ein Loch geschnitten wird werden die längs- und querlaufenden Fasern unterbrochen, beim Gussteil laufen sie daran vorbei…


Gruss Andy

Meines Wissens haben wir bei Gussteilen eben keinen Faserverlauf, sondern eine körnige Gefügestruktur? Meinst du nicht eher "schmieden"? Dort haben wir den Faserverlauf in Kraftflussrichtung.
 
Meines Wissens haben wir bei Gussteilen eben keinen Faserverlauf, sondern eine körnige Gefügestruktur? Meinst du nicht eher "schmieden"? Dort haben wir den Faserverlauf in Kraftflussrichtung.

jein - klar "klumpt" jedes Metall in Bereichen von Materialansammlungen zusammen... zudem können sich an diesen Stellen Lunker, Einschlüsse, Lufteinschlüsse und Einfallstellen bilden... aber an den fliesstechnisch optimierten Strebenpartien wird sich die Gitterstruktur automatisch entlang der Werkstückaussenkontur ausrichten, was dann auch eine grössere Festigkeit zur Folge hat... Vorsichtig muss man aber mit den Zusammenflussstellen sein... die müssen giesstechnisch in leicht beanspruchte Regionen gelegt werden, sonst reisst es dort im Überlastungsfall das Material auf...

beim Schmieden geschieht natürlich dasselbe, nur dass die dunktilen Atomgitter "verschoben" werden... dabei können sie aber auch "zerrissen" werden... aber die Verdichtung des Materiales und allfällige Abschreckvorgänge erhöhen natürlich die Festigkeit enorm...

Gruss Andy

ps: zudem gibt es bei Grauguss den Typ "globular" Graphit (Kugelgraphit) und den "lamelar" Graphit (Lamellengraphit) ;)
 
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