Frage zu: Anstiege und Grundlagenausdauer

Nun, dann darf ich meine Literatur zu Sportmedizin und Trainingssteuerung ins Altpapier werfen.
eben nicht. denn dort wird der nachbelastungswert üblicherweise ja nicht genannt (es sei denn, du hast ne passende literaturstelle zur hand...).

die stoffwechselprozesse laufen parallel ab. Bei 10 s hast du zwar während der belastung keine zeit, großartig was zu akkumulieren (und das meint die beschreibung alaktazider energiebereitsellung), aber das träge, dumme system, genannt körper, legt fleissig nach.
wie gesagt: während der belastung ist die beanspruchung alaktazid, da hast du ja recht, aber danach fällt laktat an. natürlich nicht immer in bereich von 10 mmol, aber es ist nicht so, dass der laktatspiegel auf ausgangsniveau bleibt.
oder hast du das so gelernt? behauptet das jemand in deiner literatur?
alaktazid-anaerob heisst, dass die energie aus ATP bzw. KP gewonnen wird, wobei laktat nicht das thema ist, aber weil der körper das vorher nicht weiss, legt er halt vorsorglich ein paar schippen nach.

jetzt würde mich natürlich deine Literatur zu Sportmedizin und Trainingssteuerung interessieren, die dem widerspricht.
 
Weil ihr es gerade von Sprints hattet...wie sagte Marcel Wüst einmal so passend "Grundlagentraining ist Grundlagentraining und Sprinttraining ist Sprinttraining." Endspurtsprints nach längeren GA-Einheiten hat er nicht eingebaut.

Ich denke, die Thematik ist viel komplexer, außer der allgemein anerkannten Tatsache, dass das Fettstoffwechseltraining ab einem gewissen Laktatanstieg nachhaltig behindert oder gestört wird und ich spreche hier nicht von der anaeroben Schwelle.

Ich gebe hier mal nur Stichworte: Konditionierung der Bewegungsmuster (Verlagerung vom Sympathikus auf den Parasympathikus), Einflüsse auf das zentrale Nervensystem, Ausnutzung der neuronalen Plastizität oder effektivere Verschaltung. Zu dem Thema hatte Prof. Buhl mal einen interessanten Vortrag in Würzburg.
 
eben nicht. denn dort wird der nachbelastungswert üblicherweise ja nicht genannt (es sei denn, du hast ne passende literaturstelle zur hand...).

Hi, über den Nachbelastungswert wird auch in meiner Literatur einiges erzählt. Allerdings hat man das bei Kurzzeitbelastungen in 2 Sätzen abgetan. Belastungen von 6-8s mit längeren Belastungspausen die zur Erholung der Phosphatspeicher führen würden keine nennenswerte Laktatproduktion zur Folge haben und die generelle Stoffwechsellage nicht ändern.

Laktatproduktion bzw. halt in Folge die höhere -konzentration im Blut behindert den Fettstoffwechsel, denke hierin sind wir uns einig, oder? :)

Sprints im GA-Training wurden nicht empfohlen, so aber erklärt dass der ein oder andere KURZE Ortsschildsprint nicht schaden würde.

Im Gegensatz dazu hat die Endbeschleunigungsmethode viele Anhänger (u.a. auch mich :)) Fettstoffwechseltraining ist dann quasi gelaufen. Was der Muskel aber lernt ist auch nach deutlicher Vorermüdung noch intensive Belastungen zu verkraften. Wobei ich glaube dass das Dinge sind die mehr eine Trainingsphilosophie darstellen als wirklich wissenschaftlich überprüfbar sind. Die Endbeschleunigungsmethode hat IMHO neben dem körperlichen Training eine nicht zu unterschätzende psychische Komponente. Sowas wie "sich quälen können" und zu lernen mit hoher Belastung unter Ermüdung wie im WK klarzukommen ohne sich im Training komplett "abzuschiessen".

Gruß Meik
 
...in meiner Literatur
ist zwar nebensache, aber darf ich fragen, welche das ist?
wenn du ein rororo-taschenbuch von nem erfolgstrainer anführst, dann ist das so ne sache. das sind ja weder sportmedziner noch trainingswissenschaftler.
wenn du aber mehr über den effekt wissen und das "dahinter" verstehen willst, dann eignet sich eher sowas hier:
http://sportmedizin.or.at/download/journal/heft0302/200203Sonntag.pdf



Sprints im GA-Training wurden nicht empfohlen, so aber erklärt dass der ein oder andere KURZE Ortsschildsprint nicht schaden würde.
diese unterscheidung verstehe ich nicht.
 
Sprints im GA-Training wurden nicht empfohlen, so aber erklärt dass der ein oder andere KURZE Ortsschildsprint nicht schaden würde.
Ergibt für mich keinen Sinn. Worin liegt da der Unteschied bzw. welche Logik soll sich dahinter verbergen?

Im Gegensatz dazu hat die Endbeschleunigungsmethode viele Anhänger (u.a. auch mich :)) Fettstoffwechseltraining ist dann quasi gelaufen.
Sehr isolierte Betrachtung. Die allermeisten Anpassungsprozesse laufen nach der Trainingseinheit ab, wenn sich der Körper wieder erholt und zur Ruhe kommt. Für welche AProzesse soll er sich nach so einer Einheit denn entscheiden?
 
dazu meine frage: wieso darf ich auf der strasse allgemein akzeptierte und sogar geforderte belastungsspitzen einbauen, aber auf dem MTB nicht?

Domme, den du ja auch kennst, hat mir mal erzählt, dass solche Spitzen nicht im eigentlichen Sinne schaden. Man müsse nur die Zeit von der GA1 Trainingszeit abziehen und zwar nicht nur den eigentlichen Sprint, sondern auch noch eine gewisse Pufferzeit danach. Schädlich sei nur, wenn die "Belastungsspitzen" in zu kurzer zeitlicher Abfolge kämen, weil es dann eben kein GA1 Training mehr sei und das Ziel somit verfehlt wäre.
 
das war eigentlich eine rhetorische frage.
denn ein kurzer anstieg (das war ja die frage zum wiedereinstieg) schadet genausowenig.
 
Mir haben sie nach der letzten LD empfohlen zu beginn des GA1 Trainings ein paar kurze Sprints einzubauen (1-2min), danach das GA1 Training durchziehen.
Zum Essen: GA1 kann ich in der Regel ewig (>5h) fahren ohne was zu essen, aber ich denke das ist gewöhnungssache. Trinken tue ich normal wie immer.
 
2 minuten ist nicht unbedingt etwas, was du mit sprint bezeichnen kannst, unabhängig davon, ob es jetzt am anfang ner ga1 einheit sinn macht oder nicht.
 
Mir haben sie nach der letzten LD empfohlen zu beginn des GA1 Trainings ein paar kurze Sprints einzubauen (1-2min), danach das GA1 Training durchziehen.
Zum Essen: GA1 kann ich in der Regel ewig (>5h) fahren ohne was zu essen, aber ich denke das ist gewöhnungssache. Trinken tue ich normal wie immer.

Aber, aber!
Gerade im GA1 Bereich liegt man doch im Fettverbrennungsbereich. Daher müsste der Appetit eigentlich größer sein als beim anäroben Training :confused:
 
Und je geringer die Intensität, destso stärker das Hungergefühl. deswegen können manche Leute abends vor der Glotze beim Bierchen so nebenbei auch Unmengen verdrücken.


Schwachsinnige Theorie.
 
Wenn ja, sollte ich besser relativ gesättigt losfahren und nicht mit leerem Magen.
Die letzte Mahlzeit sollte min. 2-3 Stunden her sein. Da dein Fettstoffwechsel bei entsprechendem Trainingsstand relativ bald anspringt, sollte dieser das Hungergefühl dann dämpfen oder zumindest erträglich halten, insbesondere wenn du vernünftigerweise ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst.

Allerdings stimme ich deiner Aussage zu, dass man nach 5h durchaus Lust auf was Essbares bekommen kann, wenn man nicht gerade auf'm Rad ist und die nächste größere Nahrungsaufnahme noch nicht verbindlich geplant ist.

Ansonsten sollte man sich so weit beherrschen können, dass man auch mal 'ne Stunde auf's Essen warten kann.
 
farh eifnach morgens nach dem aufstehen los, ohne etwas zu essen, wenn es dein tag zulässt.
achte auf ausreichend getränke, dann hast du eine richtig tolle ga1 einheit.
 
also beim letzten mal (2 1/2 stunden ga1 oder der versuch davon) hatte ich später quasi fast einen hungerast, schön war das nicht, beim nächsten mal nehme ich mehr mit.
ungewohnt so langsam zu fahren....
 
Nach 2 1/2 im Hungerast bei GA1?

Entweder waren deine Kohlenhydratspeicher bereits angefressen, dein GA1 ist vielleicht schon zu stramm oder du hast einfach eine sehr dünne Grundlage bzw. müden Fettstoffwechsel ;)
 
Wird denn die Stoffwecheslumstellung durch Einwurf von PowerGel so gestört, dass ich das GA1-Training eigentlich knicken kann?

Wenn ja, sollte ich besser relativ gesättigt losfahren und nicht mit leerem Magen.

was hat GA1-Training mit Essen/Stoffwechsel zu tun?

du kannst während deines Grundlagentrainings auch ein halbes Schwein essen
 
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