Fragen zu GA1 und GA2

keiner weiß wie die Matrix on Garmin funktioniert... VO2max kann man nur messen oder du machst einfach eine maximale Belastung über 3-6min (immer gleich) und vergleichst das dann, das ist für den Trend sicher besser als die Garmin Werte, die schau ich mir eigentlich nicht an, aber jetzt hast mich neugierig gemacht, der Garmin Wert ist gefühlt etwas zu hoch... aber gar nicht weit davon entfernt...
 
aber jetzt hast mich neugierig gemacht, der Garmin Wert ist gefühlt etwas zu hoch... aber gar nicht weit davon entfernt...
Wie gesagt…. im Mai wurde VO2max gemessen (per Atemgasanalyse), da waren es 48. Und im Juli hab ich mir nen Powermeter ans Rad geschraubt, seitdem schätzt Garmin basierend auf der abgegebenen Leistung zw. 54 und 57. Da liegen fast 20% dazwischen, die hab ich seitdem jedenfalls nicht dazugewonnen.
 
Auch wenn die Garmin Trainungspläne und so manches andere daneben liegt, die VO2max Werte haben bei mir mehrmals fast genau mit Spiro übereingestimmt.
Muss aber auch nicht bedeuten das das bei jedem so ist
 
Habe heute mal versucht 6x3min SB mit den Werten aus der Spiro zu fahren, um zu sehen wo ich stehe. Erste Runde lief ganz passabel, zweite Runde ging ganz gut an aber nach ca der Hälfte hat der Kopf gesagt "mach langsamer sonst explodiert der Motor bei den ausstehenden Intervallen". War dann oberer EB. Dritte Runde nur noch unterer EB und ab Runde 4 ging's dann ganz dahin, da war selbst Schwelle nicht mehr übers komplette Intervall drin. Es enttäuscht mich ehrlich gesagt gar kein bisschen, da es nur das bestätigt was ich die letzten Monate trainiert habe. Da ich meine Leistungsfähigkeit ziemlich unterschätzt habe und diese nicht mit der Realität abgeglichen habe, waren meine gedachten VO2max Einheiten aus jetziger Sicht eher "lockere" Tempo Einheiten. Also in den falschen Zonen trainiert, daher überrascht das Ergebnis nicht und bestätigt den großen Grundlagen Bereich und den verhältnismäßig kleinen EB/SB Bereich.
 
Habe heute mal versucht 6x3min SB mit den Werten aus der Spiro zu fahren, um zu sehen wo ich stehe. Erste Runde lief ganz passabel, zweite Runde ging ganz gut an aber nach ca der Hälfte hat der Kopf gesagt "mach langsamer sonst explodiert der Motor bei den ausstehenden Intervallen". War dann oberer EB. Dritte Runde nur noch unterer EB und ab Runde 4 ging's dann ganz dahin, da war selbst Schwelle nicht mehr übers komplette Intervall drin. Es enttäuscht mich ehrlich gesagt gar kein bisschen, da es nur das bestätigt was ich die letzten Monate trainiert habe. Da ich meine Leistungsfähigkeit ziemlich unterschätzt habe und diese nicht mit der Realität abgeglichen habe, waren meine gedachten VO2max Einheiten aus jetziger Sicht eher "lockere" Tempo Einheiten. Also in den falschen Zonen trainiert, daher überrascht das Ergebnis nicht und bestätigt den großen Grundlagen Bereich und den verhältnismäßig kleinen EB/SB Bereich.
Wie viel %FTP waren die ersten 3min?
 
Müssten 115% gewesen sein
Hm. Ist ja interessant. Na, dann hast Du ja jetzt hinreichend Anhaltspunkte, wie Du diese Einheiten anpassen kannst - einfach mal 5% weiter unten anfangen, und die dann dafür sauber ausfahren… Ich denk in dem Bereich ist das sehr individuell, und von der Tagesform abhängig. Da musst dann ausprobieren, was letztendlich für Dich taugt. Ich bin meine 5x5 zuletzt auch bei 115% FTP gefahren, aber das werde ich wieder etwas reduzieren. Ich versteh VO2max Training so, dass das nicht darauf angelegt ist, dass man das letzte Intervall nur noch mit purer Willenskraft zuende fährt.
Ich bin jetzt erst einmal ein bisschen vom Gas gegangen und schau etwas mehr auf Regeneration. Und bei dem Wetter derzeit habe ich Schwierigkeiten, meine VO2max Intervalle zu fahren - ich mag mich einfach nicht so einsauen, fahre lieber, wenn es trocken ist. Auch die ganz langen Sachen kann ich derzeit nicht gut in den wenigen Tageslichtstunden unterbringen. Da fahre ich eher mal 2h, wenn es sich unterbringen lässt.
 
@Schnitzelzauber da stimme ich dir in allem zu 100% zu... ich würde VO2max auch eher im EB Bereich verorten - zumindest bei den längeren Intervallen, aber Coach meinte "nö, heute SB". Den bin ich ja in den Monaten zuvor noch weniger gefahren - daher passt das schon. Baustelle wurde erkannt.

Thema Erholung steht zusammen mit Ernährung ganz oben auf der Liste, nachdem ich mich schon mal mit ner Marathon-Vorbereitung komplett abgeschossen habe. Und das will ich nicht noch mal.
 
ich würde VO2max auch eher im EB Bereich verorten - zumindest bei den längeren Intervallen, aber Coach meinte "nö, heute SB". Den bin ich ja in den Monaten zuvor noch weniger gefahren - daher passt das schon. Baustelle wurde erkannt.
Naja, aber wenns dann nach hinten losgeht, und Du Dich damit gleich abschiesst…
Ich bin die letzten 2 Wochen etwas vom Gas gegangen - einige Einheiten gekürzt, verschoben oder ausfallen gelassen, das hat scheinbar besser funktioniert. Oder ich bin die lästige Infektabwehr los, wo Du merkst, der Körper beschäftigt sich mit was, aber es bricht nicht aus. Du bist zwar gesund, kommst aber nicht an die 100% ran. Habe meine 5x5 Intervalle eine Winzigkeit (112% FTP) runtergeschraubt, das ist mir so gut bekommen, dass ich dann im Übermut das letzte Intervall nochmal alles rausgeblasen habe (123%, neue 5-Minuten-Bestmarke). Sinnvoller wärs wahrscheinlich gewesen, noch ein 6. Intervall dranzuhängen. Egal.
Thema Erholung steht zusammen mit Ernährung ganz oben auf der Liste,
Mich da zu disziplinieren und nicht ständig zu overpacen, das ist echt hart. Ich bin jetzt so weit gegangen, mal meinen Arbeitsweg langsam zu fahren (27 statt 20 Minuten), das macht dann aus einer anaeroben Sprinteinheit eine Erholungsfahrt, aber sowas stresst mich. Maximal.
nachdem ich mich schon mal mit ner Marathon-Vorbereitung komplett abgeschossen habe. Und das will ich nicht noch mal.
Erzähl? Zu viel trainiert, und dann verletzt?
 
Erzähl? Zu viel trainiert, und dann verletzt?
mir kam der Trainingsplan zu lasch vor, daher habe ich ihn ignoriert - damals war mir das Konzept des LIT Trainings aber auch noch vollkommen unbekannt. Dann kam der Punkt an dem gar nix mehr ging, nicht mal langsam laufen. War dann aber auch nicht nur sportlich, sondern auch Immunsystem down und permanent krank, Stress-Resilienz nahezu null... kein erholsamer Schlaf mehr. Da kam dann alles zusammen.

ich habe jetzt mal 1,5-2 Wochen mit den neuen Werten aus der Spiro trainiert und die LIT Einheiten gingen erstaunlich gut, aber alles drüber (Tempo, Schwelle) war mir noch zu hart, in dem Sinne, dass ich ungleich mehr Regenerationszeit benötige und mich das auch mental geschlaucht hat. Gehe jetzt wieder etwas zurück und steigere langsam, damit ich weiter kontinuierlich trainieren und Spaß dabei haben kann.

bin mir auch jetzt das erste mal nicht sicher, ob ich mit Join weiter machen will. Die ersten Wochen waren super gut machbar, aber diese Woche wäre heute VO2max, morgen Schwelle und Freitag Tempo mit geringer Kadenz (also Kraft). Ich weiß jetzt nicht, ob das so ein sinnvoll geplanter Block ist, aber ich würde es definitiv anders machen. Nach harten Tagen immer nen Tag Pause oder wirklich LIT und nicht noch mal drauf hauen. Da ist mit die Intensität zu hoch.
 
?
Wie kann man nach 5 intervallen eine bestmarke setzen?
Indem diese 4 Intervalle eben nicht all-out gefahren wurden, sondern mit dem Ziel, VO2max zu steigern. Da war halt noch n bisschen Zucker übrig. Und das Laktatlevel noch nicht so im lila Bereich, dass man das nicht innert 3 Min Pause wieder einigermassen runter bekommt.
Bist du 5 min sonst nie all out gefahren?
Gute Frage. Aber vermutlich nein. Wenn, dann bin ich eher kürzere gefahren (3min, 412W), oder längere (20min für FTP Test, 320W)
Ob ich „frisch“ 5min@400W packe - könnte eng werden. Ich mein‘- für sowas muss man sich ja auch warm fahren, den Puls schon bisschen oben haben, ohne schon anaerob daherzukommen, und dann quasi aus dem vollen heraus 5 min Attacke fahren… 400W tun ja erstmal nicht weh 😎, aber 5 Minuten lang…🥵
 
So, habe letzte Woche meine letzte Spiro gehabt. Die im November hat mich ja mit sehr optimistischen Werten überrascht. Die Werte der zweiten Spiro waren dann interessanterweise geringer. Habe die aber bisher nur überflogen, da ich noch auf die Auswertung warte. 20 Watt geringere FTP finde ich interessant, kommt mir fürs Training aber entgegen. Habe es im Training im Dezember mit den Werten aus November getestet und war Recht hart und nach zwei Wochen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich das nicht über längere Zeit abbilden kann. Da kommen mir die 20 Watt weniger durchaus gelegen. Interessant finde ich die Abweichung trotzdem. Es wurde jedoch ein komplett anderes Test Modell gefahren, daher keine Ahnung ob das vergleichbar ist bzw bleibt. Auch inwiefern sich etwaige Ermüdung zeigt... Insgesamt war ich aber zufrieden wie der Test gelaufen ist.
 
Der Test im November war alle 90 Sek 5 oder 10 Watt mehr ( glaube ich) und hat 35 Minuten gedauert. Der zweite war alle 3 Minuten 40 Watt mehr und kurz vor Abbruch noch mal Allout , das waren 20 Minuten und ein paar Sekunden. Fand den ersten deutlich härter, da sehr lang und entsprechend mehr Zeit in den oberen Watt Bereichen. Der zweite war dagegen easy. 280w ging noch gut, 320watt habe ich auch noch ordentlich geschafft aber 360 wären illusorisch gewesen, daher dann noch mal 10 Sekunden Allout was noch ging.
 
wie kommt es, @Osti, dass Du 2 Spiros in so kurzer Zeit absolvierst? Aber Du hattest was erwähnt, dass die erste eher die Ernährung als Ziel hatte, dennoch wundert es mich ein wenig, dass Du dann so kurz darauf nochmal so einen Test absolvierst. Ganz billig sind die ja schliesslich nicht.
Und dann würde mich natürlich interessieren, wie aus Deinem Stufentest die FTP abgeleitet wird/wurde. Schaut man da auf RQ=1, oder Laktatleistungskurve, oder beides, oder was ganz anderes?
 
Da fährt man seit Monaten (3) exzessivst Grundlage und wundert sich, dass die Leistung nicht explodiert, und dann guckt man auf die nackten Zahlen: Zeit auf dem Rad von 6,5h auf 8h pro Woche gesteigert. Ja Wahnsinn. Das muss ja voll krass den Impact haben. :wut: So weit liegen "Gefühl"und die nackten Tatsachen auseinander. Ja ne klar, das sind 25% mehr und so. Aber die absoluten Zahlen sind so ernüchternd, und dabei ist das für die Familie schon doof, wenn ich fast jedes Wochenende tagsüber einen ganzen Tag ausfalle (anm.: es fallen halt auch ein paar Fahrten "nach dem Feierabend" unter der Woche weg, da reissen es die 2h/3h/5h Fahrten am WE auch nicht mehr raus).
Na egal, schliesslich will ich wissen, ob "Grundlage fahren" auch bei "Wenigfahrern" bzw, "time-crunched" Sportlern irgendetwas bringt, und dafür werde ich wohl den Winter noch durchhalten müssen. Momentan "reicht" es, um den Winter-Formabbau zu neutralisieren, würde ich sagen - immerhin. Die große Hoffnung wird dann sein, im Frühjahr, wenn es wieder heller, schöner, trockener wird, nochmal einen Zacken drauflegen zu können.
Irgendwie ist es für mich immernoch nicht ganz klar ob Grundlage fahren nicht nur was für Superathleten ist, die halt nicht mehr höhere Intensität in ihrem Trainingsplan unterbringen können, oder ob es tatsächlich Effekte hat, die man mit anderen Trainingsformen nicht bekommt.
 
Da fährt man seit Monaten (3) exzessivst Grundlage und wundert sich, dass die Leistung nicht explodiert, und dann guckt man auf die nackten Zahlen: Zeit auf dem Rad von 6,5h auf 8h pro Woche gesteigert. Ja Wahnsinn. Das muss ja voll krass den Impact haben. :wut: So weit liegen "Gefühl"und die nackten Tatsachen auseinander. Ja ne klar, das sind 25% mehr und so. Aber die absoluten Zahlen sind so ernüchternd, und dabei ist das für die Familie schon doof, wenn ich fast jedes Wochenende tagsüber einen ganzen Tag ausfalle (anm.: es fallen halt auch ein paar Fahrten "nach dem Feierabend" unter der Woche weg, da reissen es die 2h/3h/5h Fahrten am WE auch nicht mehr raus).
Na egal, schliesslich will ich wissen, ob "Grundlage fahren" auch bei "Wenigfahrern" bzw, "time-crunched" Sportlern irgendetwas bringt, und dafür werde ich wohl den Winter noch durchhalten müssen. Momentan "reicht" es, um den Winter-Formabbau zu neutralisieren, würde ich sagen - immerhin. Die große Hoffnung wird dann sein, im Frühjahr, wenn es wieder heller, schöner, trockener wird, nochmal einen Zacken drauflegen zu können.
Irgendwie ist es für mich immernoch nicht ganz klar ob Grundlage fahren nicht nur was für Superathleten ist, die halt nicht mehr höhere Intensität in ihrem Trainingsplan unterbringen können, oder ob es tatsächlich Effekte hat, die man mit anderen Trainingsformen nicht bekommt.
Wo genau ist jetzt Dein Problem bzw. wie wurde es ermittelt und was hast Du Dir erhofft 🤷🏻‍♂️

6,5-8h ist def. nicht mehr timecrunched ☝️

Was aber ein Problem sein könnte, wäre ""day-crunched"... wenn Du nur am WE fahren kannst, dann wird der Körper über die Woche hinweg Blutplasma und Muskelglykogen z.T. zurückfahren und dann fühlt sich jeder Samstag aufs Neue einfach nur beschissen an...
Für "normal Sterbliche" gilt hier Regelmäßigkeit vor Dauer/Volumen.

Des weiteren muss man bei seiner Zielsetzung im Klaren sein, ob man nur fährt oder tatsächlich trainiert. Man kann auch die Zeit im Sattel verplempern in dem man viel rollen lässt oder junke volume in höheren Zonen generiert.

Würde auf jeden Fall versuchen 1-2 Einheiten unter der Woche unterzubringen. Selbst wenn der Fokus auf Grundlage liegt, schadet eine kurze, intensive Einheit (sweetspot, vo2max, sprints) unter der Wochen def. nicht.
 
Wo genau ist jetzt Dein Problem bzw. wie wurde es ermittelt und was hast Du Dir erhofft 🤷🏻‍♂️
Ich dachte ich kloppe Grundlage wie der Wahnsinnige und komme damit auf 10 oder 12 Stunden/Woche. Und ich dachte, wenn ich das mache, würde ich nach den 3 Monaten anfangen, einen Effekt zu spüren - mehr Leistung bei Grundlagenpuls.
6,5-8h ist def. nicht mehr timecrunched ☝️

Was aber ein Problem sein könnte, wäre ""day-crunched"... wenn Du nur am WE fahren kannst, dann wird der Körper über die Woche hinweg Blutplasma und Muskelglykogen z.T. zurückfahren und dann fühlt sich jeder Samstag aufs Neue einfach nur beschissen an...
Nö, ich fahre ja unter der Woche immer noch meine kurzen HIT Fahrten zur Arbeit - 20 min HIT hin, 30 min LIT Heimweg. Saisonal wegen Wetter oder Geschenkekaufen oder Budeputzen etwas weniger, aber länger als 2 Tage ohne Bewegung schaffe ich eh nicht. Da nehme ich mittlerweile eher in Kauf, mich mal nassschütten zu lassen, obwohl ich Fahren im Regen hasse.
Für "normal Sterbliche" gilt hier Regelmäßigkeit vor Dauer/Volumen.
So sehe ich das auch.
Des weiteren muss man bei seiner Zielsetzung im Klaren sein, ob man nur fährt oder tatsächlich trainiert.
Tja. Ziel ist eigentlich, lange Einheiten auf einem höheren Level zu absolvieren. Ich glaube, dazu ist es eben auch nötig, lange Einheiten zu fahren, um den Körper daran zu gewöhnen, sich nicht nur auf das gespeicherte Muskelglykogen zu verlassen, sondern all die Energiebereiststellungsmechanismen zu aktivieren, die man eben auf Touren >2h braucht. Ich denke, da finden Anpassungen erst ab 1,5h Dauer statt.
Man kann auch die Zeit im Sattel verplempern in dem man viel rollen lässt oder junke volume in höheren Zonen generiert.
Zu verplempern habe ich nix. Und Grundlage ist nun mal viel rollen um die VT1/LT1 herum - ich ziele auf sub-140 Puls, das sind bei mir derzeit um die 200W (Bergrauf ist das bei meinen 85kg einschläfernd, aber in der Ebene kann man damit auf rollfreudigen Reifen richtig gut vorankommen, so daß das dann auch wieder motiviert). In der Hoffnung, daß das einen Effekt hat/haben wird auf die Art, wie mein Körper Sauerstoff aufnimmt und verarbeitet. Zu Beginn dieses Jahres habe ich meine Ausdauereinheiten vermutlich etwas zu hoch angesetzt. Ich will nicht sagen, daß der Effekt verpufft ist, aber irgendwie ist nicht ganz das herausgekommen, was ich haben wollte.
Würde auf jeden Fall versuchen 1-2 Einheiten unter der Woche unterzubringen. Selbst wenn der Fokus auf Grundlage liegt, schadet eine kurze, intensive Einheit (sweetspot, vo2max, sprints) unter der Wochen def. nicht.
Mache ich genau so - unter der Woche passt idR nur was kurzes rein - entweder Arbeitsweg oder mal kurz VO2max Intervalle, das ist ja in ner guten Stunde getan.

Insgesamt bin ich am rätseln, was für Hobbyathleten mit moderatem Zeitbudget im Bereich zwischen 5-10 Wochenstunden das Vielversprechendste Mittel ist, um seine Form zu verbessern. Wir schauen alle auf die Spitzenathleten, die ihre 30 Wochenstunden herunterreißen, und auf die Forschungsergebnisse, die idR an solchen Athleten erzeugt werden, um aus deren Körper die letzten 0,5% rauszuquetschen. Mir stellt sich immer mal wieder die Frage, wie sinnvoll das ist, Erkenntnisse, die in einem solchen Umfeld erworben werden, auf 08/15 Hobbysportler zu übertragen. Klar, viele Dinge funktionieren im kleinen wie im großen Massstab, aber welche Dinge sind es, die wirklich nur im Spitzensport Sinn haben, und was ist am "low end" anders und erlaubt/erfordert dort andere Trainingsreize? "Fueling" ist so ein Stichwort - ich bin bisher nie in Bereiche vorgedrungen, wo ich daran hätte einen Gedanken verschwenden müssen, aber mittlerweile machen meine Touren so etwas absolut sinnvoll. Regeneration ist ein anderes - bei 6-8h pro Woche sollte es für den Körper nirgends richtig problematisch werden, wenn man es nicht total auf die Spitze treibt. Da kommt dann schonmal die Frage auf, ob nicht 2x 3h Sweetspot mit je 3 Tagen Regeneration dazwischen einen höheren Effekt haben, als die gleiche Zeit Grundlage zu fahren. Solche Dinge halt.
 
Da kommt dann schonmal die Frage auf, ob nicht 2x 3h Sweetspot mit je 3 Tagen Regeneration dazwischen einen höheren Effekt haben, als die gleiche Zeit Grundlage zu fahren.
Die Frage stelle ich mir auch ☝️🤔

Es ist unbestritten dass wenn man 3/5/8h Touren oder Rennen an einem Stück absolviert, man auch seine Grundlage in dieser Dauer gestalten sollte.

Pauschal zu sagen 4h Grundlage ist für jeden ein Muss, halte ich für nicht zielführend.
Des weiteren sollte dabei zwischen GA1a/GA1b, Zone2 und draußen bzw. Rolle differenziert werden.
2,5h Z2 65%FTP auf der Rolle ohne Trittunterbrechung ist schon rel. hart! Da mach ich lieber zwei 3x20min sweetspot Einheiten (wobei der TSS einer solchen Einheit der der Z2 entspricht).

Wie gesagt, es kommt auf die Zielsetzung deauf an! Bei mir: möglichst viele uphills/downhills, sprich Watt/kg bzw. dass meine uphills (10-20min) höchsten Z2 oder besser noch Recovery sind - sprich ich lege etwas mehr Wert auf sweetspot und Leistung.
Wenn Du "unendlich lange" fahren willst, warum auch immer, dann kommst Du nicht um eine Spiro drum herum. Wenn Du andauernd über dem fatmax bzw. def falschen Zone fährst, dann werden die entsprechenden Anpassungen auch deutlich länger dauern. Speziell die fatmax Geschichte sollte regelmäßig professionell geprüft werden - ändert sich ja mit Alter/Dauer und Trainingsfortschritt.

Ich habe absolut kein Problem damit mich während einer Einheit ordentlich zu verpflegen (ca. 50% des Gesamtenergieverbrauchs), wenn ich das dann doch mal vernachlässige oder meine bei <10%KFA noch etwas "abnehmen" zu wollen bzw. das Defizit zu groß wird nach ner Z2 Einheit, werd ich umgehend mit einer schlechten Regeneration bestraft und am Folgetag brauch ich gar nicht aufs Bike bzw. Rolle.
 
Ich dachte ich kloppe Grundlage wie der Wahnsinnige und komme damit auf 10 oder 12 Stunden/Woche. Und ich dachte, wenn ich das mache, würde ich nach den 3 Monaten anfangen, einen Effekt zu spüren - mehr Leistung bei Grundlagenpuls.

Nö, ich fahre ja unter der Woche immer noch meine kurzen HIT Fahrten zur Arbeit - 20 min HIT hin, 30 min LIT Heimweg. Saisonal wegen Wetter oder Geschenkekaufen oder Budeputzen etwas weniger, aber länger als 2 Tage ohne Bewegung schaffe ich eh nicht. Da nehme ich mittlerweile eher in Kauf, mich mal nassschütten zu lassen, obwohl ich Fahren im Regen hasse.

So sehe ich das auch.

Tja. Ziel ist eigentlich, lange Einheiten auf einem höheren Level zu absolvieren. Ich glaube, dazu ist es eben auch nötig, lange Einheiten zu fahren, um den Körper daran zu gewöhnen, sich nicht nur auf das gespeicherte Muskelglykogen zu verlassen, sondern all die Energiebereiststellungsmechanismen zu aktivieren, die man eben auf Touren >2h braucht. Ich denke, da finden Anpassungen erst ab 1,5h Dauer statt.

Zu verplempern habe ich nix. Und Grundlage ist nun mal viel rollen um die VT1/LT1 herum - ich ziele auf sub-140 Puls, das sind bei mir derzeit um die 200W (Bergrauf ist das bei meinen 85kg einschläfernd, aber in der Ebene kann man damit auf rollfreudigen Reifen richtig gut vorankommen, so daß das dann auch wieder motiviert). In der Hoffnung, daß das einen Effekt hat/haben wird auf die Art, wie mein Körper Sauerstoff aufnimmt und verarbeitet. Zu Beginn dieses Jahres habe ich meine Ausdauereinheiten vermutlich etwas zu hoch angesetzt. Ich will nicht sagen, daß der Effekt verpufft ist, aber irgendwie ist nicht ganz das herausgekommen, was ich haben wollte.

Mache ich genau so - unter der Woche passt idR nur was kurzes rein - entweder Arbeitsweg oder mal kurz VO2max Intervalle, das ist ja in ner guten Stunde getan.

Insgesamt bin ich am rätseln, was für Hobbyathleten mit moderatem Zeitbudget im Bereich zwischen 5-10 Wochenstunden das Vielversprechendste Mittel ist, um seine Form zu verbessern. Wir schauen alle auf die Spitzenathleten, die ihre 30 Wochenstunden herunterreißen, und auf die Forschungsergebnisse, die idR an solchen Athleten erzeugt werden, um aus deren Körper die letzten 0,5% rauszuquetschen. Mir stellt sich immer mal wieder die Frage, wie sinnvoll das ist, Erkenntnisse, die in einem solchen Umfeld erworben werden, auf 08/15 Hobbysportler zu übertragen. Klar, viele Dinge funktionieren im kleinen wie im großen Massstab, aber welche Dinge sind es, die wirklich nur im Spitzensport Sinn haben, und was ist am "low end" anders und erlaubt/erfordert dort andere Trainingsreize? "Fueling" ist so ein Stichwort - ich bin bisher nie in Bereiche vorgedrungen, wo ich daran hätte einen Gedanken verschwenden müssen, aber mittlerweile machen meine Touren so etwas absolut sinnvoll. Regeneration ist ein anderes - bei 6-8h pro Woche sollte es für den Körper nirgends richtig problematisch werden, wenn man es nicht total auf die Spitze treibt. Da kommt dann schonmal die Frage auf, ob nicht 2x 3h Sweetspot mit je 3 Tagen Regeneration dazwischen einen höheren Effekt haben, als die gleiche Zeit Grundlage zu fahren. Solche Dinge halt.
Du wirst ums Ausprobieren nicht herumkommen; und trotzdem wird die Ungewissheit bleiben, ob es das beste wasauchimmer war (da du dich niemals unter der gleichen Rücksicht mit dir selbst vergleichen kannst). Bei der Wahl deiner Eltern hast du größtenteils schon entschieden, wie gut oder schnell du wirst. Schau dir die Ergebnisse deiner peers an: auch in Amateur- und Hobbyrennen ändert sich die Hackordnung selten. Wenn man sich die Extrema anschaut, verschiebt sich mal ein bisschen was (Fahrer x trainert kaum noch, Fahrer y hat die Kinder aus dem Haus und ballert jetzt 25h/w), aber aus einem Esel wird nie ein Rennpferd.
Bei acht Stunden in der Woche würde ich mich nicht mit dem Gedanken rumschlagen wollen, bewusst die Handbremse zu ziehen. Da spricht nicht viel gegen eine Maximierung des metabolischen Durchsatzes bei gleichzeitig möglichst geringem Regenerationsbedarf. Aber das gilt im Grunde für jedes Zeitbudget.
 
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