Vor der gleichen Frage stand auch ich. Ich denke, das hängt viel davon ab, wie Du die Marathons fahren willst und wie und wieviel Du auch trainierst. Kurz zu meiner Person. Werde jetzt 40 Jahre alt, fahre Marathons schon seit Jahren, seit drei Jahren intensiv mit ca. 13.000 km pro Jahr, wenigstens 70% davon auf dem Rennrad. ( Den ersten Marathon in diesem Jahr, den Kellerwald, habe ich auf der längsten Strecke knapp 40 Minuten hinter der Spitze abgeschlossen, denk mir also, daß ich ganz gut Druck in den Beinen habe)
Angefangen habe ich mit einem Cannondale Jekyll, über Giant NRS hin zu einem Merida Carbon in diesem Jahr. Ich denke mir, so war es wenigstens bei mir, je mehr Du auf Zeit bzw. intensiver fährst, geht dir jegliches Wippen bei einem Fully auf die Nerven. Aus diesem Grund fahre ich auch eine Fox F80 X auf dem Merida, wobei ich das Terra-Logic fast ganz zugedreht habe. Meine Frau (von wegen schwaches Geschlecht) hat gestern übrigens ihr Jekyll verkauft, und kauft sich jetzt wahrscheinlich auch das Merida Carbon, allerhöchstens das Rotwild 1.0R.
Nichts gegen das Fully, alle meine Bekannten fahren ein Fully auf Touren oder Marathons, doch bei denen steht das Ankommen bzw. das Erlebnis an erster Stelle, bei mir wie schon gesagt die Zeit. Auf alle Fälle bereue ich den Umstieg aufs Hardtail in keinster Weise, denn gerade am Berg, beim Beschleunigen oder auch nur auf gerader Strecke beim 'Heizen' meine ich, doch schneller mit dem Merida als mit dem Giant NRS zu sein (was beiliebe kein schlechtes Race-Fully ist!)
Kleines Beispiel: Schaut Euch doch nur einmal die Verwindungs eines Fully-Hinterbaus im Stand mit angezogenen
Bremsen an, vorne kleines Kettenblatt und hinten größtes Ritzel und drückt mal kräftig auf die rechte Kurbel - himmelweiter Unterschied zu einem Hardtail. Diese Kraft geht Dir z.B. beim kräftigen Wiegetritt am Berg irgendwo im Hinterbau eines Fullys flöten.
So, das wär's, schöne Grüße aus der Eifel