Fully oder Hardtail unter Berücksichtigung des Fahreralters

Hallo Norpfeil.
Ich kann vielen Pro-Hardtailargumenten nicht folgen.
Was wirklich zählt ist der Preisunterschied, alles andere ist doch für einen Freizeitradler, wie ich viele in meinem Bekanntenkreis habe, völlig egal.
Leichtes bis mittelprächtiges Übergewicht haben fast alle - was zählt dann der Gewichtsunterschied am Bike.
Wegen fehlenden Übungsfleißes fehlt es auch mehr oder weniger an Kondition, Kraft und Fahrtechnik - dann erübrigt sich fast schon jede Diskussion über die technischen Qualitäten eines MTB.
Wer kauft sich denn zuerst ein Hardtail um dann, wenn er Fahrtechnik gelernt hat auf ein Fully umzusteigen. Ein unsinnigeres Argument habe ich noch nie gehört.
Wichtig ist, dass das Bike auf die Körpergröße passt und auch gefällt. Letzteres ist immer ein wichtiges Argument für den Trainingsfleiß. Wer also davon überzeugt ist, dass er ein Hardtail braucht, der soll sich in Gottes Namen eins kaufen und hat dann auch jedes mal eine gute Motivation seine Runde zu drehen.
Ein Fully klettert heute genau so gut und fährt sich auf langen Strecken auch kräfteschonender. Wer mag, kann ja darauf achten, dass die Federelement gesperrt werden können. Ich habe so etwas noch nie gebraucht und bin nach 1400 hm mit über 15% nicht der letzte auf dem Gipfel :-)
Aus meiner Sicht liegst du ganz gut mit deinen Argumenten, erst recht wenn der Junge topfit ist und die Alpen überqueren will. Er muss ja für die erste Alpentour nicht die schwierigste Passage nehmen.
 
Entschuldige bitte, dass ich eine einfache Aussage inklusive Begründung getätigt habe.

Pfeife...

Hallo. Du musst Dich für Deine Aussage nicht bei mir entschuldigen. Schon ehr für die Beleidigung. Die kannst Du echt stecken lassen…

Klar ist an Deiner Pauschalaussage nix verkehrt. Sie hilft nur wenig weiter denn sie beleuchtet nur einen einzigen Aspekt der Entscheidung. Dass man im groben Geläuf besser auf einem Fully sitzt ist klar. Nur wenn das typische (!) Einsatzspektrum das nicht vorsieht ist ein Hardtail sinnvoller… Nordpfeil hat ja ausdrücklich von Wald-und Forstwegen geschrieben und die Entscheidung zum HT eigentlich schon vorweggenommen…
 
Vielleicht sollte der Schwager einfach mal HT/ST/Fully testen.
Das Fahrgefühl ist einfach sehr verschieden, ganz ohne Wertung.

Am WE bin ich mit dem HT zum Händler und habe eine Probefahrt mit dem Mondraker Dune gemacht. Danach wieder mit dem HT dieselbe Strecke.

Ein HT fühlt sich einfach direkter an. Beim Beschleunigen steht man auf und hat ein bocksteifes Rad unter sich. Ein "Direct-Drive"-Gefühl wie früher. Das Fully dagegen bügelt alles glatt und "klebt" fast am Boden. Fast konstante Traktion, wo man auch gerade drüber rollt, Wurzel, Kies, egal.

Kannste wen der so'n Softtail schon mal gefahren ist?
Ich zum Beispiel.
Und andere tummeln sich hier:
http://www.mtb-news.de/forum/t/der-trek-procaliber-thread.803348/
 
@Hammer-Ali ich auch, BMC.

Bis Ende letzten Jahres hatte ich ein Marathon-Fully und ein HT parallel, hab beide verkauft und mir das BMC zugelegt.
Weils genau das ist/kann was ich wollte.
Deutlich mehr Komfort als ein HT, aber genauso leicht und schnell.
 
Leichtes bis mittelprächtiges Übergewicht haben fast alle - was zählt dann der Gewichtsunterschied am Bike.

Der zählt reichlich, weil mans deutlich spürt.
Wegen fehlenden Übungsfleißes fehlt es auch mehr oder weniger an Kondition, Kraft und Fahrtechnik - dann erübrigt sich fast schon jede Diskussion über die technischen Qualitäten eines MTB.
Auch falsch. Das bessere Bike ist das bessere Bike. Spielt dabei keine Rolle wie gut der Fahrer ist.
Wer kauft sich denn zuerst ein Hardtail um dann, wenn er Fahrtechnik gelernt hat auf ein Fully umzusteigen. Ein unsinnigeres Argument habe ich noch nie gehört.
Passiert dauernd. Hier im Forum täglich neu nachzulesen.
Hab ich genauso auch gemacht.
Unsinnig ist das keineswegs. Eher logisch.


Ein Fully klettert heute genau so gut
nein, tut es nicht. Nichtmal die schnellsten XC-Feilen kommen mit ihren HT-Pendants mit.
Je billiger die Bikes werden desto grösser der Unterschied.

und fährt sich auf langen Strecken auch kräfteschonender.
Das stimmt.

Da war zuviel falsches drin.
 
Da war zuviel falsches drin.
Na ja, wenn man Argumente durch fette Rotschrift aufwerten muss, dann wirken die dadurch nicht richtiger.
Punkt1: Es ging um den Unterschied Hard-/Softtail. Den Gewichtsunterschied muss man erst mal raus fahren können.
Punkt2: Das deutlich bessere Bike ist meist auch deutlich teurer, wenn wir mal davon ausgehen, dass die richtige Basis ermittelt ist. Wenn man den Preis bezahlen will und es technisch ausnutzen kann, dann macht das teure Bike auch Sinn.
Die absolute Bewertung der beiden Punkte steht bei einem Einsteigerbike in der Regel nicht zur Diskussion.

Ich habe immer den Rucksack mit Luftpumpe, Dämpferpumpe, erste-Hilfe-Set, Werkzeug, Schlauch, Flickzeug.... dabei aber wirklich spür ich den Unterschied nicht wenn ich die 3 - 5 kg mal weg lasse. Also viel zu viel Hype wegen 1kg mehr oder weniger am Bike.
Die Gewichte werden uns aber jeden Tag um die Ohren gehauen. War mal das wichtigste Testkriterium! Nachdem die Bikes aber wegen der größeren Räder alle schwerer wurden, war es auf einmal nicht mehr so wichtig.
Alles Schwachsinn wenn nicht Sekunden beim Zieleinlauf entscheidend sind.
 
Alles Schwachsinn wenn nicht Sekunden beim Zieleinlauf entscheidend sind.
da ich (wie anfangs auch hier geschrieben) drei verschiedene MTBs einsetze, kann ich auch dieses (häufig genannte) Argument nicht nachvollziehen.

Es ist für mich ein großer Unterschied, ob ich mein AM-Bike (durchaus der leichteren Sorte), mein Race-Fully oder mein Race-HT zum Training hernehme.
Der Vortrieb meines HT (wie erwähnt hat dies auch einen flexenden Hinterbau und steht meinem Race-Fully im Komfort kaum nach) ist nicht nur gefühlt deutlich größer, sondern zeigt sich auf einem technisch leichteren (bis S1) Kurs eben auch eindeutig in der Rundenzeit, deren Differenz (bei meiner 53 km Runde mit 1360 hm) eben nicht einige Sekunden, sondern bis zu einer 1/4 h beträgt.

Wenn man dagegen nur gemütlich (was mir hier aber nicht unbedingt das Ziel des Schwagers zu sein scheint) dahinradeln möchte, spielt das Rad eine kleinere Rolle, wobei mir dies (wenn ich mal mit der Freundin unterwegs bin muss ich halt ;)) auch recht schwer tut, da das HT eben nach Einsatz "schreit".
Andersherum fällt es mir beim AM-Bike viel schwerer an meine körperliche Leistungsgrenze zu kommen.

Für mich ist ganz klar: Will man Höhenmeter und Kilometer im leichteren Gelände schrubben, so ist ein ordentliches HT die erste Wahl. Geht es eher ums Touring im Gelände ist man mit einem Fully wohlmöglich besser bedient.
Bedenken sollte man aber dabei, dass es nicht das eine HT bzw. Fully gibt.
 
da ich (wie anfangs auch hier geschrieben) drei verschiedene MTBs einsetze, kann ich auch dieses (häufig genannte) Argument nicht nachvollziehen.

Es ist für mich ein großer Unterschied, ob ich mein AM-Bike (durchaus der leichteren Sorte), mein Race-Fully oder mein Race-HT zum Training hernehme.
Der Vortrieb meines HT (wie erwähnt hat dies auch einen flexenden Hinterbau und steht meinem Race-Fully im Komfort kaum nach) ist nicht nur gefühlt deutlich größer, sondern zeigt sich auf einem technisch leichteren (bis S1) Kurs eben auch eindeutig in der Rundenzeit, deren Differenz (bei meiner 53 km Runde mit 1360 hm) eben nicht einige Sekunden, sondern bis zu einer 1/4 h beträgt.

Wenn man dagegen nur gemütlich (was mir hier aber nicht unbedingt das Ziel des Schwagers zu sein scheint) dahinradeln möchte, spielt das Rad eine kleinere Rolle, wobei mir dies (wenn ich mal mit der Freundin unterwegs bin muss ich halt ;)) auch recht schwer tut, da das HT eben nach Einsatz "schreit".
Andersherum fällt es mir beim AM-Bike viel schwerer an meine körperliche Leistungsgrenze zu kommen.

Für mich ist ganz klar: Will man Höhenmeter und Kilometer im leichteren Gelände schrubben, so ist ein ordentliches HT die erste Wahl. Geht es eher ums Touring im Gelände ist man mit einem Fully wohlmöglich besser bedient.
Bedenken sollte man aber dabei, dass es nicht das eine HT bzw. Fully gibt.
Das liest sich sehr interessant. Ich gehöre ja auch zu den Mehrfachbikenutzern :-)
Allerdings fahre ich bei Rennen immer mit meinem Racefully und auf Touren immer mit meinem AM, deswegen habe ich solche Vergleich noch nie angestellt. Bist du denn sicher, dass du die Runden mit dem AM und dem Race-HT mit der gleichen Ambition gefahren bist ?
Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass man intern unmerklich so einen Schalter umlegt.
Ist zumindet bei mir so. Race-Fully unter dem Hintern heißt immer Vollgas :-)
 
Das MTT-Elastomer System vom BMC Teamelite bringt nicht wirklich viel.Es erinnert an die ersten Fully Räder der früheren 90er wo auch mit Elastomeren als Federelement Halbherzig rumexperimentiert wurde. Auch das BMC MTT wird zäh bei Kälte.Genauso war es schon früher bei den ersten Federgabeln und Dämpfern.Jeder der mal eine Elastomer Gabel fahren durfte kann das bestätigen.Elastomere sind aus gutem Grund verbannt worden.Es war schlicht Murks.
Ein aktuelles XC Fully lässt sich mit dem 15mm Elastomer nicht mal ansatzweise ersetzen.
 
Fuck 4 Fifty!
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@S1Fahrer und das weisst du woher?

Ich habe so ein Ding und sage es bringt sehr viel.
@systemgewicht hat ein ProCaliber und sagt auch das Trek-System bringt viel.

Die Bike und auch die Mountainbike haben das getestet, beide Systeme, und sagen es bringt viel.
Die Messwerte im Labor beweisen, es bringt viel.

Also, nochmals die Frage, woher weisst du jetzt das es nicht wirklich viel bringt?

@Werratte was iss mit dem Hopser?
 
Sorry, aber gerade auf XC bezogen ist es doch vollkommener Mumpitz zu sagen, ein Fully klettert besser oder schlechter als ein Hardtail. Sobald mal einige gröbere Wurzeln oder Steine im Uphill sind und das geht länger so, ist man gerade als weniger trainierter Fahrer mit einem kurzhubigen Fully ohne krasses Mehrgewicht deutlich kraftschonender und auf Dauer auch schneller unterwegs. Wenn es natürlich nur Forstautobahn und Asphalt nach oben geht, zieht das Fully den Kürzeren.

Aber im Endeffekt dürfte das für den TE alles so ziemlich scheißegal sein. Testfahren, nachdenken, kaufen. Da gibt's kein richtig und kein falsch, auch wenn das einige Experten hier anders sehen.

Edit: @fone war schneller.
 
Sorry, aber gerade auf XC bezogen ist es doch vollkommener Mumpitz zu sagen, ein Fully klettert besser oder schlechter als ein Hardtail. Sobald mal einige gröbere Wurzeln oder Steine im Uphill sind und das geht länger so, ist man gerade als weniger trainierter Fahrer mit einem kurzhubigen Fully ohne krasses Mehrgewicht deutlich kraftschonender und auf Dauer auch schneller unterwegs. Wenn es natürlich nur Forstautobahn und Asphalt nach oben geht, zieht das Fully den Kürzeren.

Aber im Endeffekt dürfte das für den TE alles so ziemlich scheißegal sein. Testfahren, nachdenken, kaufen. Da gibt's kein richtig und kein falsch, auch wenn das einige Experten hier anders sehen.

Edit: @fone war schneller.
ha, habs eh gelöscht, dann kann deins ja stehen bleiben.
 
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