Garmin Fenix ungenaues GPS Signal am Anfang

pom

Registriert
3. Januar 2007
Reaktionspunkte
7
Hallo

Ich habe eine Garmin Fenix Uhr und mir ist aufgefallen das am Anfang jeder Tour das GPS sehr ungenau aufzeichnet,
obwohl die Uhr mir sagt das die Genauigkeit 3m ist. Mein "alter" Edge 500 hat dieses Problem nicht.

Tour gestern:
fehler1k.jpg

Der Startpunkt müsste eigentlich dort sein wo der Endpunkt ist und nicht 200 Meter entfernt.
Das GPS Signal stimmt erst etwas nach einem Kilometer.

Test gestern Abend, GPS Test:
fehler2m.jpg

Auf der Poststrasse stimmt das Signal, aber warum ist der Startpunkt wieder
50 Meter vom endpunkt enfernt, obwohl die Uhr mir 3 Meter Genauigkeit anzeigt?

Nochmals eine Tour:
fehler3x.jpg

Hier stimmt der Startpunkt um ca. 400 Meter nicht, erst ca. 100 Meter
nach den roten H stimmt das Signal wieder.

Edge 500:
genauedge500.jpg

Sehr genau, Start und Ende sind fast auf den Meter genau (ich schalte das GPS nicht genau am gleichen Ort aus).

Hat vielleicht noch jemand anderes auch so ein Fall?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne Deine Uhr zwar nicht,
habe zum Tourenaufzeichnen einen Wintec Logger. Diesen Logger schalte ich 30 Minuten vorher ein und lassen ihn drausen ruhig liegen. Somit hat der Logger genügend zeit um alle satelitten zu finden.

Kann durchaus sein, das er zwar anzeigt, das er auf 3m genau ist, wenn aber nur drei Satelitten zur verfügung stehen, wird das Signal ungenauer sein als wenn fünf Satelitten zur Verfügung stehen.

Gruß Siegbert
 
Falls Du vor der Trackaufzeichnung einmal den Bahnhof gequert hast, würde mich das Spinnen des GPS nicht wundern. Das GPS-Gerät eines Freundes spinnt jedesmal, wenn er einen bestimmten Bahnhof passiert. Hat wohl etwas mit den Oberleitungen und den Magnetfeldern zu tun. Einmal war das GPS danach im Eimer; seitdem umfährt er den Bahnhof wann immer es möglich ist. ;-)

Was sagt Garmin denn zu dem Verhalten?
 
Könnte in der Tat wie @sieggi schon angedeutet hat mit einem veralteten Almanach zu tun haben.

Leg die Uhr einfach mal 30-60 Minuten vor der Tour an eine gute Empfangsposition. Das dürfte reichen, um den Almanach zu aktualisieren.
 
Falls Du vor der Trackaufzeichnung einmal den Bahnhof gequert hast, würde mich das Spinnen des GPS nicht wundern. Das GPS-Gerät eines Freundes spinnt jedesmal, wenn er einen bestimmten Bahnhof passiert. Hat wohl etwas mit den Oberleitungen und den Magnetfeldern zu tun. Einmal war das GPS danach im Eimer; seitdem umfährt er den Bahnhof wann immer es möglich ist. ;-)

Was sagt Garmin denn zu dem Verhalten?

Am Bahnhof fahre ich nie vorbei, aber auch das sollte das GPS nicht zertören.
Freileitungen haben das Signal auch noch nie gestört oder es ist mir nicht aufgefallen
und die haben noch viel mehr Spannung.
Komisch ist ja das der Edge 500 bei gleicher Anwendung ein viel besseres GPS Signal aufzeichnet.

Garmin meint ich soll auf die neuste Version updaten (hab ich schon) und wenn das nichts nützt soll ich das GPS resetten.
Eine Stunde das GPS irgendwo hinlegen kann ich nicht(Wohnung ohne Balkon), sonst wird es noch geklaut. Ich werde in den nächsten paar Tagen
das GPS resetten und mal auf den Militärübungsplatz (freies Feld) gehen und eine Stunde warten. Hoffentlich funktioniert es dann besser.

Falls das alles nichts nützt soll ich laut Garmin das Gerät zur Überprüfung ihnen zusenden.

Mail von Garmin:

Führen Sie ein Softwareupdate mit dem WebUpdater durch. (WebUpdater zum herunterladen: http://www.garmin.ch/de/update )
Wenn es nicht besser wird, können Sie noch ein Reset machen. (Gerät wird alle Einstellungen und Speicher zurücksetzen)
Reset:
1. Fenix ausschalten
2. Beim einschalten auf beide Knöpfe gleichzeitig drücken und gedrückt halten
3. Alle Benutzerdaten löschen „Ja“

Falls das nichts geändert hat, senden Sie uns bitte die Fenix zur Überprüfung ein. Dafür bitte ich Sie das Reparaturformular auszufüllen. ( Den Link dazu: http://www.garmin.ch/de/repair# )
Sie können, wenn möglich, noch eine Kopie dieses E-Mail Verkehrs beifügen und ganz wichtig eine Kopie des Kaufbelegs.
 
Hallo

Ich habe eine Garmin Fenix Uhr und mir ist aufgefallen das am Anfang jeder Tour das GPS sehr ungenau aufzeichnet,
obwohl die Uhr mir sagt das die Genauigkeit 3m ist. Mein "alter" Edge 500 hat dieses Problem nicht.

Auch mein altes etrex summit braucht ein paar Minuten nach einer Übernachtung, bis es startklar ist. Kann es sein, dass Du etwas länger mit dem Edge im Freien warst, bevor Du losgefahren bist?

"3m Präzision" halte ich für eine Beruhigungspille.
 
Auch mein altes etrex summit braucht ein paar Minuten nach einer Übernachtung, bis es startklar ist. Kann es sein, dass Du etwas länger mit dem Edge im Freien warst, bevor Du losgefahren bist?

"3m Präzision" halte ich für eine Beruhigungspille.

Nein, beim Edge habe ich nicht länger gewartet.
GPS in der Wohnung einschalten --> nach draussen gehen --> warten bis Signal gefunden --> los fahren.

In Moab hat der Edge 500 immer zwischen 3 und 5 Meter Genauigkeit angezeigt.
Ich glaub dies wird schon ungefähr stimmen. Wenn die genauigkeit (des Fenix) nicht stimmt sollte der Startpunkt aber trozdem nicht um 300 Meter abweichen.

img0510rg.jpg


Ich werde heute testen ob länger warten vielleicht schon die Lösung ist. Wenn ich aber jedesmal 30 Minuten warten muss kann Garmin die Uhr wieder zurück haben.
 
Wenn ich aber jedesmal 30 Minuten warten muss kann Garmin die Uhr wieder zurück haben.

Das würde ich auch so sehen; es besteht aber Hoffnung, dass nach zwei, drei Minuten ein brauchbares Signal vorliegt. Ich weiss aber nicht, ob sich das auch erkennen lässt, weil das Gerät ja by default hohe Präzision behauptet. Also Abfahren noch Stoppuhr-Wartezeit und später den Tracklog anschauen.
 
Normalerweise ist das auch kein Problem, nur wenn der Almanach komplett veraltet ist, kann es zu solchen Problemen kommen.

D.h. man muss nicht vor jeder Nutzung das Gerät 30 Minuten laufen lassen. Wenn sich der Ort oder die Zeit zwischen zwei Nutzungen sehr stark geändert hat, ist aber sehr sinnvoll...
 
Mehr als 12min. braucht kein Gerät weil dann einmal alle Informationen vom Sat. gesendet werden...

Das das gerät länger braucht eine Position zu haben wenn es länger aus war oder vom letzten Ort wo es eingeschaltet war weit entfernt (20km+) ist, ist normal.

Wer technisch erklärungen sucht ist hier richtig: http://www.kowoma.de/gps/Positionsbestimmung.htm

zu den Garmin Meter angaben (3m usw). das bedeutet nur das 90% der Zeit die Postion innerhalb eines Radius vom 3m stimmt. 10% der messungen liegen außerhalb. (unbestimmt wie weit...).
 
Wer technisch erklärungen sucht ist hier richtig: http://www.kowoma.de/gps/Positionsbestimmung.htm

Merci, dort steht:
Um nun die Position zu bestimmen, vergleicht der GPS-Empfänger die Zeit, zu der das Signal ausgesamdt wurde mit der Zeit, zu der das Signal empfangen wurde.
Nur verstehe ich nicht, wie das im Detail funtioniert. Die Absendezeit ist extrem exakt, das alle Satelliten synchronisierte Atomuhren haben. Soweit alles klar.

Wie aber wird die Empfangszeit festgelegt? Die Laufzeitunterschiede, welche zur Positionsberechnung genutzt werden, sin ja im µsec-Bereich - und die GPS Handgeräte habe keine Atomuhr...

Wer weiss mehr?
 
steht da auch warum :-)
der GPS empfänger holt sich die Zeit vom satteliten...
"Betrachtet man den gleichen Fall aber unter der Voraussetzung, dass die Empfänger-Uhr eine halbe Sekunde vorgeht, so erhält man keinen eindeutigen Schnittpunkt mehr, sondern drei Schnittpunkte B aus je zwei Kreisen. Der Uhrenfehler fällt also sofort auf. Verschiebt man nun die Zeit der Empfängeruhr solange, bis aus den drei Schnittpunkten B ein Schnittpunkt A wird, so hat man den Uhrenfehler korrigiert und die Empfängeruhr läuft absolut snychron zu den Atomuhren der GPS-Satelliten. Der GPS-Empfänger wird zur "Atomuhr"."


war aber falsch es sind 12,5min:
"Das vollständige Datensignal besteht aus 37500 bit und es dauert demnach bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 bit/s ganze 12,5 Minuten bis es vollständig übertragen ist. Diese Zeit benötigt ein GPS-Empfänger bis zur ersten Positionsbestimmung wenn er noch keine Daten über die Satelliten gespeichert hat oder diese veraltet sind."

die anderen Dinge wie GPS signal usw auf http://www.kowoma.de/gps/ sind auch sehr lesenswert wenn es einen interessiert. Finde einfacher kann man das nicht erklären als es dort steht.
 
der GPS empfänger holt sich die Zeit vom satteliten...

Gelesen hab ichs wohl, einzig mir fehlt ist das Verstehen.

Ich mach eine eigenes Beispiel:

3 Satelliten senden ihr Zeitsignal zum GPS
Das erste Signal tifft ein = Zeit 0
Das zweite signal Trifft ein = Zeit +1"
Das dritte Signal trifft ein = Zeit +2.5"

mit den Lauftzeitunterschieden kann festgestellt werden, um wieviel Distanz die Satteliten Nr. 2+3 weiter weg vom GPS sind als Nr.1. Da bekannt ist, wo die Satelliten sind, lässt sich daraus irgendwie die Position des GPS bestimmen. Nur verstrehe ich nicht, wie daraus die genaue Lokale Zeit beim GPS bestimmt werden kann.

Kannst Du das mit anderen Worten als im Artikel versuchen zu erkären?
 
Diese GPS Sache ist ganz interessant...

Ich habe das GPS zurückgesetzt und auf freiem Feld 30 Minuten nach
dem Signal suchen lassen. Gestern habe ich dann bei einer kleinen Tour
die Genauigkeit getestet. Jetzt ist alles wieder bestens :daumen:

gpsl.png

Start und Ende stimmt jetzt +/- 2 Meter.

Bei den nächsten Touren werde ich sehen ob es auch so bleibt.
 
Um die Laufzeitdifferenz der Satelliten ganz präzise zu bestimmen, braucht man:

- Die präzise Position aller Satelliten
- Eine präzise Uhrzeit

Die Position der Satelliten lassen sich gemäß dem Almanach und der gesendeten Zeitinformation des jeweiligen Satelliten bestimmen.

Die Uhrzeit ist wie die eigene Position eine Unbekannte im Gleichungssystem, sie muss bzw. wird bei deren Lösung ebenfalls bestimmt.

Bei weniger als 4 empfangenden Satelliten werden einige Annahmen an die Lösung gestellt, um eine grobe Positionierung zu ermöglichen.


@Merlin7:
Ja, der Almanach wird wohl alle 12.5 Minuten gesendet. In der Praxis dauert es länger, da die Geräte immer erst ein paar Satelliten finden müssen und dann den Anfang der Übertragung abwarten. In Bewegung kann es auch zu Empfangsaussetzern bei den Almanach-Daten kommen, die Zeitdaten (für die Positionierung) sind viel kürzer und werden dauernd gesendet.

Moderne Geräte lauschen vorzugsweise auf die Satelliten, die gemäß ihrem momentanen Almanach, der letzten bekannten Position und der Uhrzeit aktuell in Empfangsreichweite sein sollten.

Bei einer Fernreise geht das natürlich schief... es werden nur sehr wenige, meist auch noch schlecht positionierte Satelliten gefunden und zur anfänglichen Positionsbestimmung verwendet. Erst nach dem ersten Positionsbestimmung (mit größere Ortsabweitung), werden dann weitere Satelliten aus dem korrekten Empfangsbereich abgescannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Theorie und Praxis....

Bei meinem alten gps empfänger (ublox 5 chip) konnte man sogar die almanach daten aus demww laden und per usb aufspielen :-) Das bringt aber nur was wenn es wirklich lange aus war. und selbst ohne dauert es ca 5min bis die position sehr gut ist.

bei meinem garmin etrex 30 (garmin eigener chip). dauert es ca 4min wenn es lange aus war. sonst nur ein paar sekunden.
 
A) Ja, muss sie! Würde man die Quarzuhr des GPS-Gerätes nehmen, hat man große Abweichung (>100m), wird z.T. für die ersten Positionbestimmungen verwendet.

B) "lokale Zeit"? Das GPS-System hat eine einheitliche Systemzeit, die Uhren aller Satelliten arbeiten synchron. Nach der Lösung des Gleichungssystems erhält das GPS-Gerät auch die GPS-Systemzeit, ggf. auf die eingestellte Zeitzone umgerechnet.
 
A) Ja, muss sie! Würde man die Quarzuhr des GPS-Gerätes nehmen, hat man große Abweichung (>100m), wird z.T. für die ersten Positionbestimmungen verwendet.

Mein Frage zielt darauf, ob tatsächlcih die exate lokale Zeit bekannt sein muss oder ob es nicht reicht, exakt die Laufzeitdifferenzten zwischen den Signal 1 und 2 und 3 (nach meinem Bsp.) zu kennen.

B) "lokale Zeit"? Das GPS-System hat eine einheitliche Systemzeit, die Uhren aller Satelliten arbeiten synchron.
Ja, klar

Nach der Lösung des Gleichungssystems erhält das GPS-Gerät auch die GPS-Systemzeit, ggf. auf die eingestellte Zeitzone umgerechnet.
Genau damit komme ich nicht klar, nach meinem Verständniss ist nach der Lösung des Gleichungssystems nur die Zeit zum Empfangszeitpunkt des letzten verwerteten Signals exakt bekannt. Die exakte aktuelle Zeit ist jedoch nicht bekannt, weil nicht bekannt ist, wie lange die Lösung des Gleichungssystems benötigte.
 
Wie willst du die Laufzeitdifferenzen herausfinden? Die Satelliten senden jeweils nur einen Zeitstempel, der aussagt, wann das Signal abgesendet wurde.

D.h. du bekommst im Wesentlichen also 4 oder mehr Zeitangaben zu einem bestimmten Empfangszeitpunkt.

Die wahre Laufzeitdifferenz ist erstmal nicht bekannt, es sei denn du traust der eigenen Quarz-Uhr. Eine Abweichung von 1/100 Sekunden sind schon 3000km Ortsabweichung...
 
Ach so: Die interne Quarzuhr wird bei jeder Ortsbestimmung mit der GPS-Systemzeit synchronisiert. Sie ist dadurch faktisch so genau, wie die Atomuhren der Satelliten...
 
So arbeitet aber GPS nicht, aus gutem Grund!

Deine "Stoppuhr" müsste dann ähnlich genau sein, wie die Atomuhren an Bord der Satelliten. Und dies ließe sich nicht "umgehen" durch mehr Satelliten, wie beim GPS-System.
 
So arbeitet aber GPS nicht, aus gutem Grund!

Ja, so steht in der Dokumentation, die Du verlinkt hattest.

Meine Arbeitshypothese rührt daher, dass ich, wie oben erwähnt, nicht erkennen kann, wie ein GPS die exakte lokale Zeit bestimmen kann. Die Gangenauigkeit der Quarzuhr müsste also nur für die paar Sekunden möglichst exakt sein, die es braucht, um die Signale der Satelliten für eine Positionsberechnung auszuführen.

Nachdem die Berechnung fertig ist, ist die exakte lokale Zeit (im GPS Gerät), die zum Zeitpunkt des Empfangs des letzten in der Berechnung benutzten Signals galt, bekannt. Dia aktuelle exakte Zeit ist nur soweit bekannt, wie die Quarzuhr genau geht.

Siehst Du, wo ich mit meiner Überlegung stecken bleibe?
 
Zurück