Mein Leserbrief an den Südkurrier:
Sehr geehrte Damen und Herren,
gespannt habe ich Ihren Artikel zur "I mein halt" Runde des letzten Donnerstags in Markdorf gelesen. Eigentlich verließen wir Mountainbiker guter Dinge die konstruktive Runde an diesem Abend. Wir waren erfreut über die angenehme Stimmung und die fruchtbaren Beiträge aller Beteiligten. Leider wurde dieses Bild nach Ihrer Publikation bei vielen getrübt. In unseren Augen wurde vieles anders veröffentlicht als es in der Gesprächsrunde Ausgedrückt wurde.
Zu den von Ihnen als "rücksichtslos" und "wild" bezeichneten "Abfahrtsradler" auteten sich im Gespräch sowohl Jung als Alt sowie Plaisirfahrer und abfahrtsorientierte Radsportler. Keineswegs kann hier von "rücksichtslosen" und "jungen Abfahrtsradlern" die Rede sein, die hier angeprangert werden. Dieser Weg, der sich auf lediglich 1,2 Kilometer (auch dies wurde nicht veröffentlicht) begrenzt, ist für alle Zweiradfahrer ein "Spaß", was auch Herr Glatthaar vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club bestätigte. Ebenso ist die Aussage über "die Forderung weiterer Abfahrtsstrecken" aus genau diesem Grund nicht korrekt. Wir Mountainbiker möchten lediglich auf der von uns gebauten Strecke toleriert werden und weiter nichts.
Hinzu kommt, dass zum abfahrtsorientierten Radfahren keineswegs auf "Wanderwegen zu Tale gerollt" wird. Genau darum ging es schließlich an diesem Abend. Wir Mountainbiker haben uns genau aus dieser Problematik heraus eine eigene Strecke angelegt. Wir möchten keine Wanderer gefährden, wir möchten keine Wanderwege befahren und diese Auffasung unterstützten die meisten Wanderer an diesem Abend verständlicherweise ebenso, die sich unserer Meinung anschlossen und die Idee einer reinen Mounatinbikestrecke verbal unterstützten.
Ebenso kann man die Verantwortungslosigkeit gewisser Radfahrer, die bei Nacht fahren nicht auf die Jugendlichen der Gemeinde Markdorf transferieren. Der Gehrenberg bietet vielen Sportlern aus der Umgebung ein Erlebnis, das scheinbar von einigen Mountainbikern überstrapaziert wird. Für dieses Verhalten kann man allerdings nicht die Jugendlichen der Gemeinde Markdorf verantwortlich machen.
Den Radsportlern der Gemeinde, insbesondere den Jugendlichen, bieten diese 1,2 Kilometer ein Stück Lebens- und Bewegungsraum. Nicht nur zum Radfahren sondern auch als kommunikativer Treffpunkt, zum Pflegen von Freundschaften und zum Ausleben der eigenen Kreativität. Das Natuerlebnis bietet diesen jungen Menschen ein Stück personale Entwicklung in der Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen. Wie es um die motorischen Fähigkeiten unserer Jugend bestellt ist, beweisen etliche Studien. Diese Kinder und Jugendlichen organisieren sich völlig selbstständig und informell in der Natur und bilden damit eine Bewegungskultur, der ein sportethischer Charakter zugrunde liegt.
In meinen Augen liegt im Verbot dieser Kultur die größte Verantwortungslosigkeit und "Rücksichtslosigkeit".