Ghost PathRIOT: Kompromissloses Race-Enduro im Test

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das bike gefällt eigentlich. aber ernsthaft, GLEITLAGER?!?!

andere frage, die reifenkombination: wie fährt sich der doch recht unterschiedliche mix? RR hinten ist ja ok, aber gleich en MM vorn? hätte da eher an einen HD gedacht.
wie fährt sich das, seid ihr zufrieden gewesen?
 
Mir gefällts nicht so, aber Gleitlager gabs schon öfter, hatte ich auch schon an meinem alten Banshee Spitfire.
Das geht super, man muss die nur regelmäßig checken, kosten dafür aber nur 1-2€ und haben bei mir eig. immer eine Saison gehalten.
Wenn man das mit dem checken mal vergisst und mit Spiel in den Buchsen fährt schlägts einem aber ganz schnell die Achsen aus, aber sowas kündigt sich eig vorher an, hatte da keine Probleme mit.
 
2 Fragen tauchen da spontan auf:

-Was heißt: solange es nicht zu steil bergauf geht (8°, 13°, 40° etc...)

-Wir versuchen das Bike an seine Grenzen zubringen: Dann kommen Fotos von Trails die (ungeachtet der landschaftlichen Schönheit) mit einem CC Bike auch ohne Probleme bewältigt werden können. Da wird ein 170mm Race Enduro ja nicht mal ansatzweise gefordert
 
2 Fragen tauchen da spontan auf:

-Was heißt: solange es nicht zu steil bergauf geht (8°, 13°, 40° etc...)

-Wir versuchen das Bike an seine Grenzen zubringen: Dann kommen Fotos von Trails die (ungeachtet der landschaftlichen Schönheit) mit einem CC Bike auch ohne Probleme bewältigt werden können. Da wird ein 170mm Race Enduro ja nicht mal ansatzweise gefordert
Man sollte nicht unbedingt von Fotos auf die Trails schließen - da hat man auch nicht immer Einfluss drauf, wenn man auf einem Camp ist und man nur zeitglich begrenzt Zeit hat. Man wird davon ausgehen können dass es definitiv ordnungsgemäß bewegt wurde.
 
1. Wieso kein XL? Gibt's da nur Zwerge bei Endurorennen?

2. Mein Banshee ist länger und flacher und sooo sehr muß ich da jetzt nicht aufpassen mit dem Grip am Vorderrad wie das im Artikel suggeriert wird. 460 Reach und 66,5 Lenkwinkel sind heutzutage eher Durchschnittswerte bei Racebikes.
 
Das PathRIOT basiert auf einer Geometrie mit langem Oberrohr, flachem Lenkwinkel (66,5°) und kurzen Kettenstreben (419 mm),

In der Tabelle und auf der HP steht CST 425mm nicht 419, was aber eh nett ist.
Nur ist 66,5° weder flach, noch ist der Hauptrahmen recht lang für meine Begriffe.
440 Sitzrohr bei 425 Reach ist eher konservativ, es sei denn, man vergleicht es mit dem FR AMR..
 
also für ein "kompromissloses race enduro" hätte ich mir einen flacheren LW und ein tieferes Tretlager gewünscht.
Gleitlager find ich auch nicht gut. Der generell vorhandene Trend zu extrem steifen Rahmen und extrem kurzen Kettenstreben kann ich auch nicht nachvollziehen. Hübsch isses aber.
 
@Dagnarus Wie von @Freesoul schon geschrieben, ist die zeitliche Komponenten bei solchen Produktvorstellungen immer der limitierende Faktor. Daher stellen wir als Hersteller Fotografen bereit, die den Journalisten die zeitintensive Arbeit des Fotografierens abnehmen, sodass sich die Journalisten ganz auf das Produkt konzentrieren können. Die Fotos entstehen also dort, wo sich die Fotografen positionieren. Und da Madeira einfach eine unglaubliche Naturkulisse bietet, ist es schon verständlich, dass man sich als Fotograf schnell dazu hingerissen fühlt, den Fokus mehr auf das Drumherum als auf garstige Trails zu legen.

UND: Zu deiner Aussage, man könne das alles mit einem XC-Bike fahren. Fahren lässt sich vieles mit vielen Bikes - vorausgesetzt man kann es. ;) Es ist eher eine Frage der Geschwindigkeit mit der man fährt, wie anspruchsvoll sich das Befahren eines Trails und die daraus resultierende Belastung des Material gestaltet. :daumen:

Um dir aber ein besseres Bild der Test-Location verschaffen zu können, schau dir doch mal diese Bilder an!

1994867-9q12ovjtg88g-franzi_meyer_on_madeira_island_nr4_by_maasewerd-large.jpg

1994876-4ll55a41fcpf-kevin_madergegger_on_madeira_island_nr2_by_maasewerd-large.jpg

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Das PathRIOT ist in der Ausstattungsvariante LC10 extrem stimmig und hochwertig ausgestattet. Für einen Preis von 6.499 € .....

Puh - Glück gehabt.

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2. Mein Banshee ist länger und flacher und sooo sehr muß ich da jetzt nicht aufpassen mit dem Grip am Vorderrad wie das im Artikel suggeriert wird. 460 Reach und 66,5 Lenkwinkel sind heutzutage eher Durchschnittswerte bei Racebikes.

Hat ja auch nur bedingt mit dem Reach zu tun.

Bau bei Deinem Rad mal einen -2° Winkelsteuersatz ein und schneid die Kettenstreben mal ab - der Reach ist dann immer noch annähernd gleich, das Bike immer noch lang und flach. Aber bei ordentlich Kurvengeschwindigkeiten wirst Du kaum noch Grip am Vorderrad haben.
 
2. Mein Banshee ist länger und flacher und sooo sehr muß ich da jetzt nicht aufpassen mit dem Grip am Vorderrad wie das im Artikel suggeriert wird. 460 Reach und 66,5 Lenkwinkel sind heutzutage eher Durchschnittswerte bei Racebikes.

Weil dein Banshee vermutlich längere Kettenstreben hat.

Die Kombi aus Magic Mary und Rock Razor macht schon Sinn. Fahre ich auch so.
 
Ein geiles Bike. Durch die langen Kettenstreben hast du immer genug Druck am Vorderrad. Und kannst auch vorne schön lang werden, egal ob per Reach oder per Lenkwinkel.
 
Ein geiles Bike. Durch die langen Kettenstreben hast du immer genug Druck am Vorderrad. Und kannst auch vorne schön lang werden, egal ob per Reach oder per Lenkwinkel.

Meins hat 480 Reach und 66 Lenkwinkel - ein 29er! Aber OT.

Allgemein habe ich festgestellt, dass ich auch bei Rennen die Laufruhe präferiere. Also ist das Ghost wohl eher nix für mich - abgesehen von der Laufradgröße natürlich.
 
@Florent29 Warum kein XL? Gute Frage - das fragen wir uns mittlerweile selbst. :ka: Drei Carbon-Moulds sind eben schon ein erheblicher Kostenfaktor. Bei einem Produkt das so kompromisslos dem Rennsport gewidmet ist, standen wir vor einer gewissen Unsicherheit, wie der Markt ein solches Bike annehmen würde. ABER: Eine Sache darf man nicht außer Acht lassen. Der effektive Reach (Hauptrahmenlänge: S = 425 mm, M = 443 mm, L = 460 mm) unseres PathRIOT fällt aufgrund des hohen Stacks länger aus als bei anderen Bikes mit ähnlicher Geometrie.

Der Stack beim L-Rahmen beträgt satte 637 mm. Bedeutet: Auf Spacer-Türmchen unter dem Vorbau kann getrost verzichtet werden. Vorteil: Der Vorbau wandert nicht - wie sonst unter Verwendung von Spacern auf dem Gabelschaft über den flachen Lenkwinkel nach hinten - sondern bleibt bündig auf dem Steuerrohr bei exakt 460 mm horizontaler Entfernung zum Tretlager. :daumen: Gefühlt ist das Bike daher länger als manch anderes Bike, das auf dem Papier zwar einen längeren Reach aufweist, in der Praxis aber mit Spacer-Türmchen gefahren werden muss damit der Lenker auf eine annehmbare Höhe kommt. Zudem profitiert der Fahrer durch den Verzicht von Spacern bei aggressiver Fahrweise von einem extrem präzisen Handling.

@Mr.A und @grey - zum Thema Lenkwinkel: Dieser beläuft sich auf 66,5° in neutraler Stellung unter Verwendung eines EC-Steuersatzes und einer 170 mm Fox 36. Serienmäßig aufgebaut und ausgeliefert wird das Bike jedoch mit einem Cane Creek Angleset, womit sich ein Lenkwinkel von bis zu 65° erzielen lässt. Du kannst aber beispielsweise auch einen Zero-Stack-Steuersatz verbauen und dafür eine 180er Gabel fahren. Möglichkeiten zur Individualisierung auf den persönlichen Geschmack bietet das Bike viele, ohne dabei seinen Grundcharakter zu verlieren. :i2:

@Florent29 Ja, das RIOT (130 mm FW) wurde als Trail-Bike konzipiert und das ist es auch nach wie vor. Das PathRIOT basiert zwar auf der RIOT-Link Technologie seines kleinen Bruder RIOT, ist aber ein von Grund auf neuentwickeltes Produkt mit eigenständigem Rahmen. Wir haben hier NICHT einfach nur ein Trail-Bike aufgemotzt um es dann Enduro nennen zu können.
 
Hattet ihr beim Fahren denn den Eindruck, dass der Stahlfederdämpfer einen Vorteil ggü. einem guten Luftdämpfer (DB Air CS) bieten würde?

Ich setze bislang bei den Gabeln weiterhin gerne auf Stahlfedern (hoch im Federweg und dennoch sensibel), aber beim Dämpfer hatte ich noch bei kaum einem Rad das Gefühl, dass ich statt Luft gerne Stahlfeder hätte.
 
Rad ist wirklich hübsch uns stimmig! Gefällt! Ich mit knapp 2m Größe will aber kein Rad mehr unter 500mm Reach... Dann muss allerdings auch der Hinterbau wieder etwas länger.
 
Sorry, aber meiner Meinung nach ist die Geometrie ziemlich daneben und völlig altbacken.
Ein 66,5° Lenkwinkel (bereits mit einer 170er Gabel in einem 150mm Bike!) ist für ein aktuelles Enduro sehr, sehr steil. Mir fällt kein aktuelles Bike dieser Klasse ein, das noch steiler wäre. Baut man mal eine 160er Gabel ein, was jetzt nicht ungewöhnlich wäre, kommt man bei 67° heraus. Es gibt inzwischen moderne CC Bikes mit so einem Lenkwinkel.
Das mit einem Angleset zu argumentieren ist doch reines "schön reden". Schön, damit kann ich auf 65° kommen mit 170er Gabel, was gerade mal ein normaler Lenkwinkel für ein modernes Racebike wäre und noch nicht einmal sonderlich flach (habe neulich mal ein Winkelmesser an ein normales Trek Slash mit 160er Gabel gehalten; das hatte 64,6°, nur mal so als Beispiel). Damit verkürze ich übrigens gleichzeitig meinen Reach bereits wieder um 7-8mm, denn der Winkelsteuersatz hat ja einen Offset. Aber mal umgekehrt gedacht. Baue ich den Steuersatz mal anders herum rein, dann lande ich bei 68°. Das fährt niemand und ist Blödsinn. Also weshalb baut man nicht als Standard eine sinnvolle Geometrie? Irgendwelche Winkelsteuersätze kann ich aktuell in fast allen Bike nutzen, das ist kein Argument.
Hätte man dem Rad mal einen sinnvollen Winkel mit 65-65,5° verpasst und keinen (zu-)steilen und mal 10-12mm mehr Kettenstrebe, dann müsste niemand auf der Front hängen, das Bike hätte ausreichend Laufruhe und man müsste nicht zu große Rahmengrößen nehmen um Laufruhe und Sicherheit im steilen Gelände ins Bike zu bekommen. Dann würden auch die Rahmgrößen und das Sizing plötzlich passen.
Dazu dieser Riot Link, der - wenn überhaupt - nur ein kleinen Effekt positiven Effekt hat und den man mit massenhaft Zusatzlagern bezahlt, die auch noch so liegen, dass ich den Bereich unmöglich sauber halten kann. Und Gleitlager, die ich nicht sauber halten kann und noch in der Dreckeinflugschneise liegen sind eine Katastrophe. Ich bezweifle, dass man eine ähnliche, gewollte Progression nicht auch mit einem anderen System erreicht, das fast halb so viel Lager benötigt.
Kurz: So ziemlich das letzte Endurobike, das ich kaufen würde, oder das ich jemandem raten würde zu kaufen.
Ein Lob muss ich aussprechen. Die Ausstattung ist recht gelungen und vor allem das Stahlfederbein zu verbauen verdient großen Respekt!
Wäre es nur ein anderer Rahmen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@dick_her_off ja, schon klar, dass mit 44/56 ein angleset geht, wie bei vielen anderen Rädern auch. ;)
180 + 5mm reach adjust wär natürlich auch eine Möglichkeit.
Ändert nix daran, dass ich einen s Rahmen fahren müsste, wenn ich eine 150er stütze wollte.. Die rahmengrößen sind nicht so 100%ig gelungen, find ich.
 
Sorry, aber meiner Meinung nach ist die Geometrie ziemlich daneben und völlig altbacken.
Ein 66,5° Lenkwinkel (bereits mit einer 170er Gabel in einem 150mm Bike!) ist für ein aktuelles Enduro sehr, sehr steil. Mir fällt kein aktuelles Bike dieser Klasse ein, das noch steiler wäre. Baut man mal eine 160er Gabel ein, was jetzt nicht ungewöhnlich wäre, kommt man bei 67° heraus. Es gibt inzwischen moderne CC Bikes mit so einem Lenkwinkel.
Das mit einem Angleset zu argumentieren ist doch reines "schön reden". Schön, damit kann ich auf 65° kommen mit 170er Gabel, was gerade mal ein normaler Lenkwinkel für ein modernes Racebike wäre und noch nicht einmal sonderlich flach (habe neulich mal ein Winkelmesser an ein normales Trek Slash mit 160er Gabel gehalten; das hatte 64,6°, nur mal so als Beispiel). Damit verkürze ich übrigens gleichzeitig meinen Reach bereits wieder um 7-8mm, denn der Winkelsteuersatz hat ja einen Offset. Aber mal umgekehrt gedacht. Baue ich den Steuersatz mal anders herum rein, dann lande ich bei 68°. Das fährt niemand und ist Blödsinn. Also weshalb baut man nicht als Standard eine sinnvolle Geometrie? Irgendwelche Winkelsteuersätze kann ich aktuell in fast allen Bike nutzen, das ist kein Argument.
Hätte man dem Rad mal einen sinnvollen Winkel mit 65-65,5° verpasst und keinen (zu-)steilen und mal 10-12mm mehr Kettenstrebe, dann müsste niemand auf der Front hängen, das Bike hätte ausreichend Laufruhe und man müsste nicht zu große Rahmengrößen nehmen um Laufruhe und Sicherheit im steilen Gelände ins Bike zu bekommen. Dann würden auch die Rahmgrößen und das Sizing plötzlich passen.
Dazu dieser Riot Link, der - wenn überhaupt - nur ein kleinen Effekt positiven Effekt hat und den man mit massenhaft Zusatzlagern bezahlt, die auch noch so liegen, dass ich den Bereich unmöglich sauber halten kann. Und Gleitlager, die ich nicht sauber halten kann und noch in der Dreckeinflugschneise liegen sind eine Katastrophe. Ich bezweifle, dass man eine ähnliche, gewollte Progression nicht auch mit einem anderen System erreicht, das fast halb so viel Lager benötigt.
Kurz: So ziemlich das letzte Endurobike, das ich kaufen würde, oder das ich jemandem raten würde zu kaufen.
Ein Lob muss ich aussprechen. Die Ausstattung ist recht gelungen und vor allem das Stahlfederbein zu verbauen verdient großen Respekt!
Wäre es nur ein anderer Rahmen ...


Sehr gut !
 
das bike gefällt eigentlich. aber ernsthaft, GLEITLAGER?!?!

andere frage, die reifenkombination: wie fährt sich der doch recht unterschiedliche mix? RR hinten ist ja ok, aber gleich en MM vorn? hätte da eher an einen HD gedacht.
wie fährt sich das, seid ihr zufrieden gewesen?
"muäähh, Gleitlager, dabei sagt mir doch mein Halbwissen, dass die bestimmt nichts taugen".
Aber gut, wer solche Reifenfragen stellt, hat vermutlich nicht so ein technisches Verständnis.
Oder liegts am vielen Fahren auf Kona BIkes, die ja konsequent nur mit Billig-Komponenten (natürlich doppelt so teuer wie üblich) setzen, so dass man nicht so häufig an moderne Bikes kommt? ;)
Un ja, hab auch so ein überteuertes Teilchen in meiner Sammlung, alles gut.
 
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