GODZILLA - Titanium 29 Plus Hardtail

5. Kapitel: Viel essen, und es schmeckt!

Zur gewohnten Uhrzeit schwinge ich mich wider auf GODZILLA. Beine schwer, aber Schienbeine und Achillessehnen sind schmerzfrei. Also sofort in die erste Steigung. Ganz gemütlich im kleinsten Gang… Nach ein paar Minuten hatte ich bereits das Bedürfnis zu trinken. Also Zapfhahn der Trinkblase in die Hand, Abdeckung des Beisstückes abmachen, und…… wo ist das Beisstück hin!?!? Die ganze Sosse floss über meine Beine und GODZILLA. Laut fluchend, vermutlich sind jetzt alle Waldtiere geschockt, steige ich ab und halte meinen Daumen auf den Schlauch, und suche das Beisstück… Hab lange gebraucht bis ich rausfand, dass es in der Abdeckung steckte… Naja, ich dachte mir, ich hätte das Bike auch eleganter waschen können… Alles wieder in Stand gestellt, aufgesattelt, und weitergemacht. Ich merkte, es läuft gut, kurble mich hoch… Nach kurzer aber schneller Abfahrt kam bereits der zweite Anstieg des Tages. Nach wenigen Metern waren die Beine bereits leer, und ich quälte mich lange. Endlich die Höhe erreicht, kam die Abfahrt. Dann, endlich, eine Bäckerei. Da werde ich mich jetzt verköstigen… Was ist das, da sitzt ja einer, der fährt doch auch, und der unterhält sich offenbar mit der Bäckerin! Ich kann euch sagen, die machen Sandwiches, für 3.50 CHF. Kaffee gibt es GRATIS für Navad-Teilnehmer, und einen Biber gibt’s für 1 CHF. Ich habe mich gemütlich gesetzt, 2 Salami Sandwiches bestellt, drei Colas, und den gut gesüssten Kaffee genossen. Eines der Sandwiches musste ich sogleich einverleiben. Das hat gut getan, das kann ich euch sagen! Bevor es weiter ging musste ich noch dem Kollegen helfen Bremsbeläge zu wechseln.

Wieder auf der Strecke erholte ich mich recht schnell. Es gab gar ein Hoch, so gut, dass ich beim Lauerzersee richtig tolle und frische Beine hatte. Das herrliche 2. Sandwich hatte ich zwischenzeitlich auch noch einverleibt. In Meiringen, es war kurz vor 1800, machte ich noch Einkäufe. Das Übliche, Cola und Riegel und sonstige Süssigkeiten. Weiter noch eine Apotheke aufgesucht um mir Salbe für den Hintern zu holen. Und, vielleicht wären Ersatzbremsbeläge auch nicht schlecht…

Mittlerweile gewitterte es etwas, und ich fragte mich, ob ich noch bis nach Grindelwald will. Ja, ich will, also Handy genommen, Hotel klar gemacht. Ich sagte, ich sei so ungefähr um 2100 im Hotel. Gepokert hatte ich, keine Ahnung ob mir drei Stunden reichen werden…

Über die Grosse Scheidegg ging es erst sehr gut. Aber ab dem Rosenlaui war der Tank wieder leer. Die übliche Quälerei, nichts Nennenswertes.

Kurz vor der Passhöhe kam ich in den Genuss eines wunderschönen Regenbogens, ihr seht unten selber… War unglaublich, Mutter Seelen alleine, nur die Natur, ich und GODZILLA, mit der Pracht der riesen Berge. Ab und zu hört man Eis brechen, so zumindest hört es sich an, und man hat den Eindruck, dass man einfach nur ein Spielball der Natur sein könnte… Einfach nur eindrücklich und sehr erfüllend.

Auf der Passhöhe, es war natürlich noch nicht der höchste Punkt, gings wieder etwas auf und ab, und wieder auf, bis endlich, endlich es runter ging. Genau dann fing es an zu regnen… Pitsch nass kam ich im Hotel an. Wieder top erwischt, freundlich und zuvorkommend, mir sogar ein Frühstückspacket parat gemacht. Kurze heisse Dusche und sofort ab zum Abendessen. Das Hopfenhaltige Isotonische Getränk hat selten so gut getan!
Und, ich war haargenau um 2100 im Hotel, wie angekündigt. Sag ich doch!

Hoffentlich schlaf ich gut…

AC9F1F2C-B8C1-488A-91E4-2EC043F00320.jpeg
62A762CB-28E8-491A-B631-292E499E0E45.jpeg
36E72102-18C1-489B-9418-591F2084CF36.jpeg
FA466408-E91C-4C83-A18D-5EF702A0D36F.jpeg
C0998152-1AB6-4777-A314-460C4DB839D8.jpeg
07C00250-BC4E-42E3-ACAB-F4C7F20AD9B4.jpeg
FC4C960C-AED9-4F36-B1F7-8F96768493DA.jpeg
B488F005-784C-4DDE-BB6C-81B2422FEAC5.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: GODZILLA - Titanium 29 Plus Hardtail
Kapitel 6: In die Heimat

Gut erholt bin ich wieder aufgestiegen. Beine sind zwar nicht wirklich frisch, aber der Geist ist es. Ab in die Steigung der Kleinen Scheidegg. Grosse und Kleine Scheidegg kenne ich übrigens, schon mehrfach befahren am Inferno Triathlon. Vor einigen Jahren. Darum wusste ich recht genau was mich erwartet.

Über diese Etappe kann ich nicht viel erzählen, ausser dass es wunderschön war. Ich war als Kind viel in der Region Spiez unterwegs. Und das Wetter war wunderschön. Ich habe es genossen, wirklich genossen. Dann, man kann sich langsam auch Gedanken über das Ziel machen. Ich dachte, das dürfte ich mittlerweile. Hätte nie gedacht, dass ich so weit komme. Und meine Knie sind so wie sonst immer, spüren tue ich sie, aber sie schmerzen nicht. Sitzprobleme hätte ich mir ja noch ausmalen können, aber Schienbein und Achillessehnen, echt jetzt!?!?

Nun gut, der Tag neigte sich langsam und ich hatte vor in Zweisimmen, liegt nicht direkt an der Strecke, paar Kilometer ab, zu übernachten. Ich steuerte also dort hin, und fragte mich durch wo es Hotels hat. Zwei hatten offen, zwei waren mit Asiaten komplett belegt. Jetzt hatte ich schon sehr bange, was mache ich jetzt? Wie immer, Frage Locals. Ich an einer Tankstelle die auch eine Tankstelle für Menschen hatten die jungen, irgendwie leicht benebelten, Leute gefragt… Wieder wurde mir sofort mit vereinten Kräften geholfen. Nach einem Telefonant war ein Hotel, welches ich aus irgend einem Grund nicht selber gefunden hatte, klar gemacht. Lag etwas weiter oben… Naja, Beine sind ja schon müde, dann spielt das keine Rolle. Witzig, das Hotel hatte keine eigene Küche, also wieder runter ins Dorf zum Restaurant, dann wieder rauf. Aber mit Hopfen-Iso geht das gut…

Das Bett war super bequem…

6E3FB291-FB62-4F85-A5BF-41F29CF4CF4A.jpeg

10EF4BBE-C537-4008-BAAC-6683EC5F446A.jpeg

BA23D922-AB81-4547-9D3D-1D5A7FB1B752.jpeg

EF44B0C1-5635-43F7-9162-ECC0DBA90D96.jpeg

13A4CF62-7C95-4429-A0DC-F0FE659A3B10.jpeg

90E94150-DE73-4790-A2E0-EFBD456841F4.jpeg
 
Klasse Bericht und tolle Bilder :daumen:

5000 hm pro Tag, Chapeau :anbet:

Kannst Du vielleicht noch was zur Strecke schreiben, wieviel Asphalt, Schotter, Trail, gut gescoutet?

Grüße

Michael
 
Kapitel 7: Es reicht noch nicht

Der Morgen wahr kühl, und ich musste mich erst wieder auf die vorgegebene Strecke bringen, genau an der Stelle wo ich sie verlassen hatte. Durch kleine Nebelfelder fuhr ich, bis ich zum ersten Anstieg kam. Wusste schon gar nicht mehr wie das geht, bergauf fahren, hatte ich schon ewig nicht mehr gemacht… Zu meiner Überraschung schien grad Alpaufzug zu sein. So ein Mist, die halten mich auf! Also, ich grosse Scheibe rein, und den Guziknebel voll durchgetreten. Es gab nämlich grad an der Stelle eine Holzerei, die war zweispurig, und ich konnte noch vorbei… Unnötige Aktion wie sich kurz darauf zeigte. Denn, es waren mehre Herden unterwegs, und die gehen ein hohes Tempo bergauf. So, dass ich nur wenig schneller war, und eigentlich bequem zwischen den lieben Kühen vorbei konnte. Immer natürlich die Bauern freundlich gefragt, schliesslich ist das ihr Revier und ihre Tiere. War eindrücklich, und bin mir reuig habe ich keine Bilder davon. Hätte ja nichts verloren. Aber eben, man meint immer man müsse Zeit sparen, jedenfalls geht mir das so. Schade, wirklich, ich Depp!

Die Höhe erklommen fing es an zu regnen. In Saanen, suchte ich erst mal eine Bäckerei für mein obligatorisches Salamisandwich, mit einem zuckersüssen Kaffee. Immer noch im Regen gings dann weiter, Richtung Jaun. Da war das Wetter wieder trocken, mag ich mehr wenns trocken ist… Jaun selber, bzw. die Strasse, kenne ich von vor vielen Jahren als ich viel Rennvelo fuhr. Das hilft, so kann man sich ein Bild machen wo man ist. Mir fällt das sonst immer etwas schwer, fahre so zu sagen «blind». Schon klar, gibt ja Karten und Navi, aber trotzdem, kenne ich das Gebiet bin ich ruhiger und abgeklärter. Dachte ich, und glatt bin ich falsch gefahren. Also musste ich paar Kilometer zurück… Ja, das passiert wenn man nicht aufpasst, ich hatte vor lauter Knowhow über das Gelände nicht mehr aufs Navi geguckt…

Anstieg über Anstieg gings weiter. Langsam aber stetig fuhr ich und ich begann daran zu denken, dass ich noch heute fertig fahren könnte. Leider kam entlang der Strecke kein Laden oder sonstige Verpflegungsmöglichkeit mehr. Zwischen 1700 und 1800, genau weiss ich das nicht mehr, fand ich dann so einen Fastfood Pizza Imbiss. Ich wusste nicht wann ich wieder was finden würde, daher Pizza bestellt und auf dem Parkplatzboden verzehrt. Auch Cola habe ich wieder aufgefüllt, und weiter… Während dem Essen hatte ich auch noch die Übernachtungsmöglichkeiten geklärt. Nach dem zweitletzten Anstieg kommt Albeuve, dort hats ein Hotel. Oder doch durchfahren!? Ich mache mich wieder auf den Weg. Langsam aber stetig… Ich überlegte die ganze Zeit, soll ich durchfahren? Auch hier hätte ich die Strecke genauer, oder besser überhaupt, studieren sollen. Denn ich wusste nicht genau was mich noch erwartet. Geschätzt habe ich, dass ich so um Mitternacht in Montreux sein könnte. Aber, mein Navi braucht alle 2-3 Stunden neue Batterien, und ich habe nur noch wenige. Und meine kleine Lupine, was wenn die nicht lange genug brennt? Und und und… Nicht zuletzt, dass ich nichts gewinnen kann, ich sowieso immer im Hotel nächtigen wollte, und ich auch was feines zum Abendessen hätte, entschied ich mich, in Albeuve zu nächtigen. Das Passte auch, zum 5. Mal konnte ich eine super Hotel klar machen. Habe super gegessen und getrunken. Und, es haben mich während der Nacht noch 2 überholt. Aber was solls… Denn ich erzähl euch jetzt noch was: Während ich beim Bierchen sass und meine vorzügliche Vorspeise ass, kam ein Navad’ler rein, und versuchte auf Französisch händeringend ein Schinkensandwich zu bestellen. Ich rief ihm zu, mit seinem Namen (Trackleader sei Dank), und schaute verdutzt zu mir rüber. Ich klärte ihn auf, dass ich auch dabei wäre, und hier nächtige. Ich kam zu mir, setzte sich an meinen Tisch während er auf das Sandwich wartete. Ist ja ein Hotel mit Restaurant, und kein Schnellimbiss, darum musste der Koch den Wunsch erst herstellen. Während wir quatschten sah er immer wieder auf mein schön mit Essen und Trinken gefüllten Tisch… Ich fragte mich, ob er nicht doch auch lieber hier bleiben würde, und es etwas geniessen… Aber offenbar nicht, er zog wieder davon, in die Nacht… Er fuhr auch eine für mich unvorstellbare Strategie: Er schlief wie ich immer im Hotel, aber immer nur jede zweite Nacht. Das heisst, er fuhr immer eine Nacht durch… Etwa drei Stunden später war er im Ziel, kurz darauf noch mal einer. So sah ich das am nächsten Morgen auf dem Handy.

Ich finde, meine Entscheidung war richtig, in dem netten Hotel, mit super Essen und Trinken. Ich hätte zwei Plätze gewonnen, wäre unter 6 Tagen geblieben, aber so bin ich meiner Strategie treu geblieben.

0817BCCC-C162-4462-B60D-D7EFDF5BD346.jpeg
DBB7E922-0BBC-492A-8691-02D6DB1BB472.jpeg
ECB548D1-2E65-4D91-AEED-21790F6659EA.jpeg
4E499C2A-53B3-4524-A0D7-D0E0ACC304F7.jpeg

27135F4C-E0DC-4EA5-8DEA-058D651562D5.jpeg
 
Kapitel 8: Ich habe FERTIG

Ja, dann den letzten Morgen die Qual über sich ergehen zu lassen mich in den Sattel zu setzen.

Es war nicht einfach, ich würde sagen es war der schwierigste Start überhaupt. Irgendwie habe ich trotz dem mit meiner Entscheidung vom Vorabend, noch mal ein Hotel zu nehmen, gehadert. Es nervte mich, denn ich kam nicht auf Touren. Am Vorabend war ich voll drin, hätte locker gereicht fertig zu machen, von der Kondition her. Aber jetzt, der Körper ist noch im Tiefschlaf, Schienbein schmerzt wie Sau, Achillessehnen springen bei jedem Tritt, einfach ein riesen Scheixx!!! Warum nur, warum nur, ich Depp. Zudem, es schient wieder nass zu werden. Und erst meine Sitzbeschwerden… ich komme nicht voran. Die letzten 60 km waren die brutalsten. Ich weiss ja auch, das «nur» Freddy im Ziel wartet. Keine Menschenmenge die begeistert schreit, wie etwa an einem Ironman, ich mach das nur für mich. Soll ich einfach jetzt heim? Wars für die Katz? Warum mache ich so was? Habe ich nichts besseres zu tun? Dies und ähnlich Fragen begleiteten mich… Aber es trieb mich weiter, weiter und weiter… Zum Teil laut fluchend ob der Schmerzen an diversen Stellen… Die Kühe am Wegesrand haben mich ja nicht verstanden, wie ihr wisst sprechen die dort Französich Also konnte ich meiner Flucherei getrost freien Lauf lassen. Das hilft (mir) offenbar, denn ehe es realisierte war ich am letzten Gipfel. Die Abfahrt war dann auch nicht viel besser. Die Bremsen geben komische Geräusche von sich, und treten konnte ich eh auch nicht mehr…

Aber, aufzugeben stand ausser Frage. Das hätte ich meinen Liebsten nicht antun können, haben sie mich doch die ganze Zeit unterstützt. Ich wäre auch gekrochen um zu Freddy zu gelangen…

So kam ich an, so um 0900, glaub ich. Etwa 3 Stunden habe ich noch gebraucht. Es hätte also auch noch am Vorabend gereicht. Aber ich mach mir keinen Kopf, es ist gut so.

Und ich freue mich, ich habs geschafft. Meine Knie, die grösste Angst, sind so wie vorher auch, trotz Knorpelschaden und Plikas. Und, es ist besser gelaufen als gedacht. Ganz klein wenig stolz bin ich schon. Auch, weil ich eigens zu dem Event ja GODZILLA ins Leben gerufen habe. Die Bereifung und das ganze Bike haben guten Dienst geleistet. Ich weiss nicht, ob ich auf einem Schmalreifenbike schneller gewesen wäre.

Zu Ausrüstung etc. schreibe ich später noch was. Jetzt mag ich grad nicht mehr, hab viel geschrieben.

Mein jetziger Zustand ist folgender: Das linke Schienbein ist stark entzündet, kann kaum gehen. Achillessehnen schmerzen zwar nicht, springen aber, ist wie Sand in der Sehne. Knie sind wie sonst auch nach Anstrengung, ich spüre sie, aber keine wirklichen Schmerzen.

Bis hier bedanke ich mich bei euch für eure Inputs jeglicher Art, seit beginn des Freds. Danke EUCH!

DC4C0055-BEAE-40C3-AE6B-29C2967D7BE4.jpeg
4D02AEA1-56E6-467D-86AA-FCE141AF0A7A.jpeg
7FB60CBC-3A47-467F-84F1-7C1B04A2C51B.jpeg
 
Ich wurde bereits hier gefragt, wie denn die Etappen von mir ausgesehen haben, Distanz und Höhe.

Da mein Garmin mich nicht wirklich unterstützen wollte, habe ich auch nicht alle realen Daten. Aber ich habe mal mit Hilfe der Tracks im Garmin Base Camp gekuckt und folgendes zusammengetragen. Stimmt vermutlich nicht 100%, da ja auch Sektor 9 anders war, also habe ich einfach geschätzt. Aber die Hausnummer stimmt vermutlich schon.

Also:
  • Tag – Romanshorn nach Ennetbühl – 188km und 4500hm
  • Tag – Ennetbühl nach Baar – 181km und 6200hm
  • Tag – Baar nach Flühli – 150km und 4300hm
  • Tag – Flühli nach Grindelwald – 143km und 6000hm
  • Tag – Grindelwald nach Zweisimmen – 131km und 4900hm
  • Tag – Zweisimmen nach Albeuve – 148km und 6200hm
  • Tag – Albeuve nach Montreux – 39km und 1800hm
Wären dann 980km und 33900hm.

Bin nicht sicher wie die Daten tatsächlich stimmen. Wenn ich mir das so anschaue, ich glaub das eine oder andere kann so nicht ganz stimmen…



Noch was zur Streckenbeschaffenheit. Also, die Strecke ist per Track vorgegeben. Kann man sich kaum verfahren. Aber man braucht ein Navi, mit Kartenlesen würde das ewig dauern. Die Tracks selber sind einwandfrei. Genauer geht es kaum.

Ich würde sagen, die Strecken und Wege sind für jeden Normalbiker zu meistern. Entweder fahrend, oder zum Teil halt stossend oder tragend wie ich. Die Strecke ist auch viel auf Asphalt und normalen Strassen. Ich kann hier keine genauen Anteile nennen, aber meist ist am Anfang der Steigung oder am Ende der Abfahrt normale Strasse. Extrem verblockte Singletrails gibt’s nicht oder gaaanz wenig. Ich denke, die Organisatoren halten das für wenig sinnvoll. Was will man mit einem vollbepackten Bike auf einem Singletrail? Ausser gefährlich wäre das sonst nichts, man ist ja auch müde. Und glaubt es mir, es gibt auch solche die das Navad aufgeben weil sie nicht mehr bremsen können, so stark sind die Hände (unter allem anderen auch) beansprucht.



Wenn ihr noch Fragen oder Anregungen habt, lasst es mich wissen. Ich beantworte fast alle Fragen. Ausser die, ob ich die genauen Streckendaten (Track und Karte) herausgeben kann. Das denke ich, wäre nicht im Sinne des Organisators.
 
Zuletzt bearbeitet:
Boa, sehr geil :anbet:
Danke für den virtuellen Trip.

Wie macht ihr das alle nur, dass ihr in dem Moment Motivation für Fotos und Worte findet?
Ich fahr auch häufig länger und abgelegen, hab danach aber weder ein Foto gemacht noch findet mein Kopf dazu die richtigen Worte.
Wenn mich Freunde fragen wo ich die letzte Woche war, getreu dem Motto: Fahr selbst hin, kann man nicht beschreiben, muss man live erlebt haben.

Respekt!!!
 
Boa, sehr geil :anbet:
Danke für den virtuellen Trip.

Wie macht ihr das alle nur, dass ihr in dem Moment Motivation für Fotos und Worte findet?
Ich fahr auch häufig länger und abgelegen, hab danach aber weder ein Foto gemacht noch findet mein Kopf dazu die richtigen Worte.
Wenn mich Freunde fragen wo ich die letzte Woche war, getreu dem Motto: Fahr selbst hin, kann man nicht beschreiben, muss man live erlebt haben.

Respekt!!!

Ach, das kenn ich. Macht man eine coole Tour, sagt sich vorher, ich will viele Bilder, sind es am Schluss null.
Ich hätte gerne mehr Bilder gemacht. Aber wie das halt so ist...

Mit meinem Bericht wollte ich einfach euch was zurück geben. Hat doch das Forum hier so viel geholfen, aber mir auch viel Unterhaltung geboten.
Drum so:

MERCIIIIII
 
Und, speziell noch Dank an @Dani, dem ich einen Besuch in seinem Laden mit Mitbringsel schuldig bin. Er hat mich tatkräftig mit Rat unterstützt in Sachen GODZILLA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und, speziell noch Dank an @Dani, dem ich einen Besuch in seinem Laden mit Mitbringsel schuldig bin. Er hat mich tatkräftig mit Rat unterstützt in Sachen GODZILLA.
Ist sehr gerne geschehen, dafür durfte ich Deinen klasse Bericht lesen, ganz lieben Dank.

Es ist unglaublich, welche Leistung Du und alle andern Teilnehmer da gebracht hast, Hut ab! Und dann bei dieser Verpflegung, Du musst eine sehr sehr gute Verdauung haben... Fleisch zusammen mit Brot zu verdauen, belastet bei den meisten Normalos die Verdauung derart stark, dass an Höchstleistung nicht zu denken ist, hast Du einen eingebauten Nahrungsreaktor?

Ich fahre viel Fahrrad / Bike, bin damit auch schon weit gereist, habe auch schon viele Kilometer und Höhenmeter am Tag gemacht, aber derartige Höhenmeterleisungen (und Kilometer) über eine Woche wären gar nichts für mich. Mittlerweile fahre ich auf Touren lieber weniger Kilometer, dafür mehr Gelände und geniesse die interessanten Stellen oder einfach die Natur, schöne Aussicht, Tiere etc.

Ich habe Dir aber noch einen Tip bezüglich Sattel, falls Du wieder einmal derartige Kilometerleistungen absolvieren möchtest: Versuche es mal mit einem Selle Anatomica X2. Da werden lange Strecken zur Freude, ist bequemer als viele Sofas - allerdings würde ich ihn vorne unten von links nach rechts verbinden ( siehe hier ), habe ich bei meinem auch gemacht, sonst baut er vorne oben zu breit.

Ich wünsche Dir eine schnelle Erholung.
Um Entzündungen auf natürlichem Weg schnell in den Griff zu bekommen, gibt es von Limava hochkonzentrierte Kurkuma Kapseln hier klicken , Kurkuma ist das stärkste natürliche entzündungshemmende Mittel, ich habe damit sensationelle Erfahrungen gemacht. Nebenwirkungen hat es gar keine...
 
So, dann wollen wir mal erzählen was ich erlebt und gemacht habe.

1. Kapitel: Überraschung schon vor dem Start

Freitags war die Anreise nach Romanshorn. Also, das Bike fertig bepackt, und von zu Hause aus gemütlich zum Zürich HB gefahren.

Anhang anzeigen 876514

Dort noch einen Kebap zwischen die Kiemen geschoben. Irgendwie war das aber nicht so eine tolle Idee, das Teil lag sehr lange im Magen, was eigentlich sonst nie der Fall war... Während ich auf den Zug wartete traf ich gleich noch drei andere Teilnehmer. Zum Glück wie sich während der gemeinsamen Fahrt herausstellte. Denn, sie teilten mir mit, dass ja die Strecke auf Sektor 9 geändert hatte. Und, dass es um 1700 eine Info mit Ansprache geben werde. Ich hatte bereits die Mail mit den Streckendaten nicht erhalten, also erstaunte mich das erst mal nicht. Was mir etwas Sorgen machte, wie ich denn den neuen Track von Sektor 9 auf mein Garmin bringen würde, ohne PC. Der Versuch über mein Handy den Track auf das Garmin zu bringen schlug fehl, dabei vermute ich, habe ich was verbockt… später mehr dazu…

Da ich zeitig in Rohmanshorn war, konnte ich vorher noch zum BnB fahren wo ich ein Zimmer gebucht hatte. Dann an der Info und Startanmeldung war ich offenbar nicht der einzige der den neuen Track nicht erhalten hatte. Dessen war sich der Veranstalter offenbar bewusst, und brachte daher einen Laptop mit. So konnten sie mir meinen Garmin mit dem neuen Track Sektor 9 updaten.

Hier sei noch gesagt, dass die ganze Strecke in 11 Sektoren aufgeteilt wurde, also 11 verschiedene Tracks.

Die Info war lustig, und auch interessant, sah man doch so alle Teilnehmer. Waren um die 80 Starter. Mit einigen kam man in’s Gespräch, lustig wie manche so drauf sind… Es gibt doch tatsächlich Leute, die haben das Velofahren zum Leben gemacht. Ein paar von denen sind von ihrer Heimat bis zum Start gefahren. Durch tagelangen strömenden Regen. Naja, ich weiss auch nicht, aber für mich wär das nix. Ich finde, so wird ja das Event selbst nicht mehr «gewürdigt». Wie auch immer, jeder wie es mag, ist ja gut so!

Und so unterschiedlich die Teilnehmer sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bikes!

Anhang anzeigen 876516
Anhang anzeigen 876515

Nach einer guten Nacht rolle ich zum Start….
die zwei rechts ich meine die bikes sind von Christoph und Paddy...kenn ich die jungs...
 
Ist sehr gerne geschehen, dafür durfte ich Deinen klasse Bericht lesen, ganz lieben Dank.

Es ist unglaublich, welche Leistung Du und alle andern Teilnehmer da gebracht hast, Hut ab! Und dann bei dieser Verpflegung, Du musst eine sehr sehr gute Verdauung haben... Fleisch zusammen mit Brot zu verdauen, belastet bei den meisten Normalos die Verdauung derart stark, dass an Höchstleistung nicht zu denken ist, hast Du einen eingebauten Nahrungsreaktor?

Ich fahre viel Fahrrad / Bike, bin damit auch schon weit gereist, habe auch schon viele Kilometer und Höhenmeter am Tag gemacht, aber derartige Höhenmeterleisungen (und Kilometer) über eine Woche wären gar nichts für mich. Mittlerweile fahre ich auf Touren lieber weniger Kilometer, dafür mehr Gelände und geniesse die interessanten Stellen oder einfach die Natur, schöne Aussicht, Tiere etc.

Ich habe Dir aber noch einen Tip bezüglich Sattel, falls Du wieder einmal derartige Kilometerleistungen absolvieren möchtest: Versuche es mal mit einem Selle Anatomica X2. Da werden lange Strecken zur Freude, ist bequemer als viele Sofas - allerdings würde ich ihn vorne unten von links nach rechts verbinden ( siehe hier ), habe ich bei meinem auch gemacht, sonst baut er vorne oben zu breit.

Ich wünsche Dir eine schnelle Erholung.
Um Entzündungen auf natürlichem Weg schnell in den Griff zu bekommen, gibt es von Limava hochkonzentrierte Kurkuma Kapseln hier klicken , Kurkuma ist das stärkste natürliche entzündungshemmende Mittel, ich habe damit sensationelle Erfahrungen gemacht. Nebenwirkungen hat es gar keine...

Hoi Dani

Danke für die Tipps! Da werd ich bestimmt profitieren :daumen:

Noch kurz zu meiner Ernährung während einer solchen Belastung. Ich wusste auch nicht auf was ich mich dabei einlasse. Was ich kenne, von früheren Jahren, schnelle und leichte Nahrung a la Powerbar. Da waren die Intensitäten aber doch massiv höher, da hät ich nie im Leben ein Salamisandwich gegessen, schon alleine deswegen, weil ich keine Gelüste dazu hätte. Vertragen hätte ich das nie!

Aber, solch ein Event wie das Navad1000 gehe ich mit gaaaaaanz anderer Intensität an. In meinem Fall kann Mann und Frau sich das so vorstellen, wie eine relativ gemütliche Grundlageneinheit. Nicht mehr. Hatte zwar kurz mal mehr forciert, und wurde sogleich bestraft. Keine Ahnung wie andere das fahren, aber ich halt so. Könnte echt nicht schneller, jedenfalls nicht mit dem Training das ich bereit bin aufzubringen.
Jedenfalls, mit solch einer Intensität hab ich spätestens am zweiten Morgen Heisshunger auf salzig und süss, sprich Salamisandwich und Cola. Und das liegt mir dann auch nicht auf dem Magen. Auch Kebab wirkt Wunder! Und Abenessen, weil ich ja dann schlafen ging, musste recht deftig ausfallen, a la SchniPo oder eben schönes Stück Fleisch mit Teigwaren und Gemüse. Ich glaube nicht, dass ich mit „optimierter“ Ernährung wesentlich schneller gewesen wäre. Ein wenig Geniessen will ich auch.
Natürlich hab ich unterwegs nicht nur Salamisandwiches gegessen, alle Stunde oder zwei hab ich so einen Naturalriegel mit Nüssen und so gegessen, und immer Reserve an Cola, nebst dem etwa zur Hälfte empfohlenen Isostar Anteil im Trinkrucksack.
Ich käme wohl nicht weit wenn ich wie andere an so einem Event an einer Banane rumlutschen würde. Ich brauch Verbleites-Super-Plus-Benzin! Sonst wird das nix...
Obwohl, ich beneide schon ein wenig die Jungs und Damen die mit Wasser und einer Leinsame das Ziel erreichen können.
Tja, Neandertaler halt... An der TdF mit Salami und Flasche Wein im Trikot, wie anno dazumal, das wär genau meins :D
 
ja gut, Pulsuhr hab ich keine, zugegeben. Aber man fährt, in meinem Fall jetzt, jeden Tag zwischen 12 bis 16 Stunden. Alles was über den Bereich der Grundlagen hinausgeht macht man / ich nicht lange. Das Tempo ist so, dass man es eben 12 Stunden und mehr fahren kann. Und kein Ironman-180km Radsplit... Und daher funktioniert das glicklicherweise bei mir mit etwas deftiger und schmackhafter Ernährung.

Ich bin praktisch in eidem Aufstieg auf den kleinsten Gängen gefahren. Trittrequenz war dabei nicht sonderlich hoch. Wenn diese dann auch im kleinsten Gang gefühlt kleiner 50 - 60 war, bin ich abgestiegen und gegangen. Das war fast an jeden Anstieg einmal der Fall. Und wenn es nicht der Trittfrequenz wegen war, dann einfach mal um andere Muskeln zu beanspruchen und den Allerwertesten etwas zu entlasten.
Einen Trick, der mir vorher eigentlich so nicht wirklich bewusst war, habe ich noch gelernt. Und zwar, wenn eben die Beine müde sind, im Anstieg, dann in den Wiegetritt wechseln. Dabei habe ich einfach 2 - 3 Gänge strenger geschaltet, und mich mit jeder Pedalumdrehung in das Pedal "fallen" lassen. Das hat schon enorm geholfen es etwas leichter zu nehmen. Dabei ist die Trittfrequenz aber recht gering, sehr deutlich unter 60. So kann man es schon ein paar Minuten aushalten... Geht aber nur wenn der Untergrund recht griffig ist :)
Das ganze ist dann alles andere als elegant, aber man kommt, wenn auch langsam, voran...
Auf so einer Distanz versucht man immer irgendwie vorwärts zu kommen, egal wie, Hauptsache voran...

Nur damit ihr mich nicht falsch versteht, ich will hier nicht sagen, dass ich besonders gut und schlau wäre. Ich schätze mich eher als "probieren wir mal, schauen wir was passiert..." ein. Und ich will auch nicht sagen, dass das ganze Unterfangen einfach gewesen wäre, war eine riesen Plackerei... Und ich habe ja auch trainiert dafür, wenn auch eher nach Lust und Laune und auch mit unvorhergesehenen Pausen.
Also, bitte meine Kommentare richtig interpretieren, will nicht als alleskönnender Klugscheisser rüber kommen :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
:daumen:
Also, bitte meine Kommentare richtig interpretieren, will nicht als alleskönnender Klugscheisser rüber kommen :daumen:
Aus meiner Sicht bist so überhaupt nicht rübergekommen, sondern völlig authentisch und ganz klar mit deinem eigenen Stil untermalt. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht mitzulesen und noch einmal Hut ab und höchsten Respekt zu deiner erbrachten Lesitung und deinem Willen, das bis zum Ziel durchzuziehen :daumen: Das kühle Blonde nach jeder Etappe macht dich einfach sympathisch :)
 
Zurück
Oben Unten