Gravel Bike und Plattformpedale?

Zum Thema Knieschmerzen muss ich jetzt mal was loswerden.
Geht mal zu einem Osteopathen, Physiotherapeuten, Chiropraktiker o.ä. und lasst Euer Gerippe und die Muskulatur mal genauer unter die Lupe nehmen. Wenn die Hüfte kippt, der Muskeltonus zu hoch ist oder was auch immer - dann zwickt es im Knie. Und meist hat es nichts mit dem Knie an sich zu tun.
Über kurz oder lang wird ohne ausgleichende Gymnastik der Muskeltonus zu hoch und das Knie wird in eine Position gezwungen, wo es zwickt. Das gleiche kann nach Stürzen etc. passieren. Und da Radsport eine ziemlich einseitige Belastung ist, wird das dadurch nicht besser!
Vom Gang zum Ortophäden rate ich aus eigener Erfahrung eher ab. Außer Röntgen, spritzen und anderem Selbstbezahlerquatsch können die eigentlich nichts. Da wird dann was von Meniskus, Sehnen und Bändern gefaselt, aber die Ursache wird nicht begriffen oder erfasst.
Ich muss das loswerden, da ich 2008 beinahe mit dem Radfahren fertig war und mir die Ärzte entweder den Sport ausreden wollten oder ich unters Messer sollte. Habe dann mein Schicksal selbst in die Hand genommen und mit Bikefitting und 3 (in Worten DREI) Ostepathiesitzungen die Schmerzen UND das Problem (8 mm Beinlängendifferenz durch Beckenschiefstand) in den Griff bekommen. Seitdem kenne ich meine Position auf dem Rad. Und seit wiederum acht Jahren weiß ich, was Gymnastikübungen (wenn sie regelmäßig gemacht werden) bewirken können. Und gerade die Muskellockerung durch Gymnastik ist der Schlüssel zu schmerzfreiem Radfahren, ob mit Flats oder Klickies!
 
Und gerade die Muskellockerung durch Gymnastik ist der Schlüssel zu schmerzfreiem Radfahren, ob mit Flats oder Klickies!
Den Teil kann man gar nicht genug betonen.

Mein "Knieproblem" ist auch muskulärer Natur. Offenbar wurde ein bestimmter Muskelstrang überbeansprucht. Faszienrolle und Gymnastik haben die Sache entschärft.
Ich will die Ursache nicht allein den Klickies "in die Schuhe schieben", aber mit "normalen" Pedalen ist es noch nie aufgetreten.
 
Ich muss mir wohl auch mal Flats kaufen, auf denen ich gscheiten Halt habe.
Allein schon um zu probieren, ob ich damit diese lästigen Taubheitsgefühle im linken Fuß wegbekomme :D
 
ich kann noch beisteuern, dass nach zwei fahrten mit den neuen x-track die knieschmerzen links fast ganz weg sind.

das deutet also darauf hin, dass schlecht eingestellte, ungeeignete oder ausgeleierte klickpedale auch ein grund für knieprobleme sein dürften.

@Race_Pace gibt ja viele gründe die zu taubheit führen können, von falscher einlegsohle über rückenprobleme bis zu radfahrer-arterie. eingrenzen würde ich mit einlegesohle anfangen. aber das hast du schon?
 
@Race_Pace gibt ja viele gründe die zu taubheit führen können, von falscher einlegsohle über rückenprobleme bis zu radfahrer-arterie. eingrenzen würde ich mit einlegesohle anfangen. aber das hast du schon?
Bisher war es zumindest so, dass das Problem bei kräftigerem Antritt auftrat. 2 Minuten locker pedaliert oder vom Rad runter und weg war es. Gefühlt habe ich am linken Fuß einen komischen Druckpunkt. Vielleicht stelle ich auch mal die Cleat-Position um.
 
Schuhe mit 0 Sprengung ("Barfußschuhe") und Radfahren sind meine Therapie für zershredderte Knie.
Aktives gehen ("souplesse" :lol:) und relativ viel Singlespeed mit Kartoffelstampfertechnik. Kadenz sowieso immer eher im unteren Bereich, generell oft Wiegetritt.

Alles Sachen, vor denen mir nicht nur Ärzteseits abgeraten wurde.

Rechtes Knie hat historisch einen Knorpelschaden Grad 3-4 und eine Kreuzbandplastik. Seit einem fiesen Ausfallschritt mit dem Lastenrad diesen Winter hab ich wieder oft Schmerzen in diesem Knie, insbesondere nachdem ich Bierkästen die Treppe hochgeschleppt habe.
Zieht sich auch gern mal bis in die Hüfte und den Achilles, hier muss ich mich dann immer wieder auf ner Faszienrolle quälen.

Radfahren macht es dann aber jedesmal wieder besser. :)

Probleme kommen erst ab ca. km 300. Da is noch Luft nach oben.

Ich hab relativ kaputte Knie vom Skaten, kann das aber durch viel Biken und dementsprechende Muskeln rund ums Knie ausgleichen. Durch Skaten hab ich auch eher eine Push-Muskulatur.
Meine Schuhe sind Butterweich (Trailrunning-Laufschuhe) und ich wandere den Tag über auf dem Flatpedal rum wie nix gutes. Bei mir gibts praktisch keine feste Position.

Der reinen Lehre nach mach ich also alles falsch.
 
Ich hab für mich die beste Lösung gefunden, am Alltags/CX/Gravel Bike sind Hybrid und am Triathlon hab ich reine SPD dran. So kann ich auch mal die Schuhe tauschen.
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Bei mir genau so.
Am Alltags- Gravel, MdRzA, Einkaufsrad mit Arschrakete-Fahrrad habe ich Platform/SPD Hybrid Dinger dran. Damit erledige ich Samstags meinen Einkauf.

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Am normalen Rennrad habe ich SPD-Pedale.
Am Stahl 90er Rad habe ich weiße Look aus der ersten Serie.
Da komme ich mit 2 Paar Radschuhen und Alltagsschuhen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Elf Seiten und das meiste was man sieht. Klickpedale. Und Amazon Schrott. Welche Flat Pedale soll ich mir denn jetzt für mein Gravel Bike kaufen? Shimano? Die Kinderversion von Hope in orange? Die kleine Version der Crancbros Stamp?

alles ist besser die die mitgelieferten 7€ Kaufland Pedale

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Welche Flat Pedale soll ich mir denn jetzt für mein Gravel Bike kaufen?
Möglichst flach, möglichst lang und einigermaßen schmal. Wenn die normal breit sind muss man beim Kurven fahren aufpassen nicht zu treten, sonst schrammts am Boden.
Besser Metall als Kunststoff.

Ich würde die von dem Typen in dem Video gerne mal ausprobieren, aber die sind nicht ganz günstig.
https://pedalinginnovations.com/
Als P/L-Variante finde ich die hier interessant:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/mdh-bug-plattformpedale-671707
Als Sparfuchvariante:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/rfr-flat-cmpt-plattformpedale-535950
 
liste von flats, die dir gefallen
Also ich fahre ...
PedalBeschreibung
DMR Vault(an Gravel und XC)
Leicht, recht agressive (i.e. lange) Pins grosse Aufstandsfläche in der Large Version
verschieden Farben möglich
Shimano XT PD-M8140(am Trail HT)
Sehr robust, sehr hochwertig große Aufstandfläche in der Large-Version, kürzere Pins
Shimano Saint PD-M828(am Fully)
Sehr robust und hochwertig, große Aufstandsfläche in der Large Version, kürzere Pins.
Lange Pins sind montierbar, habe ich aber noch nicht ausprobiert.


Die kann man alle nehmen.

Nach einigen hundert km am Gravelbike muss ich auch sagen:
1) mir fehlt kein Klicki
2) in Kurven muss man schon aufpassen wegen Aufsetzen
3) das geht auch mal mit relativ weichen Joggingschuhen (für kürzere Strecken)
4) ansonsten fahre ich eben mit typischen Flats-Schuhen
5) eine Sache kann mal erschrecken: wenn der Fuß mal weit vorne auf dem Pedal sitzt dann kann er am Vorderrad schleifen
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahre auch die Pedaling Innovations Catalyst Evo's und die sind jeden Cent mehr als wert!

Orange-farbene Hope F20 (würde außer du hast sehr kleine Füße aber die ausgewachsene Version nehmen) würden deinem Rad aber auch sehr gut stehen!
 
Ich würde die von dem Typen in dem Video gerne mal ausprobieren, aber die sind nicht ganz günstig.
https://pedalinginnovations.com/
Fahre auch die Pedaling Innovations Catalyst Evo's und die sind jeden Cent mehr als wert!


wenn ich das richtig sehe, muss man damit an seinem Fahrverhalten arbeiten.
Bin mir auch nicht sicher, in wie weit das esoterischer Kram ist, so als einziger mit dieser Vorgabe, die Achse auf Fußmitte zu halten:

Bildschirmfoto 2020-08-28 um 12.59.56.png


Auf jeden Fall muss dann mindestens auch der Sattel höher und weiter vor. Einfach dranschrauben und losfahren passt dann nicht mehr.
 
Vorgabe, die Achse auf Fußmitte zu halten
Also das kann nicht gut sein. Zu weit vorne stehen ist auch nicht gut, denn das geht auf die Achillessehne, aber die Pedalmitte sollte unter den Fussballen/ die Zehenwurzel höchstens ein wenig weiter hinten.

Die gezeigten Pfeildiagramme machen kinematisch ja mal gar keinen Sinn. Wer das aufgemalt hat, hat von Physik keine Ahnung. Aber die gilt, die Physik.
 
Die gezeigten Pfeildiagramme machen kinematisch ja mal gar keinen Sinn. Wer das aufgemalt hat, hat von Physik keine Ahnung. Aber die gilt, die Physik.
Es geht um Auflagerpunkte für das Gewölbe. Der Fuß hat ein Gewölbe. Das wirkt aber nur wirklich stützend, wenn auch beide Enden des Bogens gelagert sind.

Wenn wir was schweres heben wollen, nutzen wir in der Regel den ganzen Fuß aufliegend, weil man da die meiste Kraft bringen kann. Das ist die Begründung dafür. Erklärt er in der 7-Minuten-Präsentation.

Was da dran ist kann ich nicht beurteilen. Ich vermittle hier nur die Informationen an die Leute, die es nicht selber lesen/anschauen wollen.
 
Es geht um Auflagerpunkte für das Gewölbe. Der Fuß hat ein Gewölbe. Das wirkt aber nur wirklich stützend, wenn auch beide Enden des Bogens gelagert sind.
dazu kann ich beitragen dass es bei den klickpedalen so eine ähnliche idee gibt, nennt sich mittelfußposition (der verbindung schuh/pedal).

diese soll auf langen strecken ergonomischer sein. ich fand das damals auch, habe aber den druck auf dem pedal vermisst.

auf jeden fall muss man für sowas auch die sitzposition anpassen und das ist natürlich auch für flatpedals nötig, je nach bevorzugter fußposition auf dem pedal
 
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