Gravel versus Allroad Rennrad? Unterschied, Sinn?

Heutzutage lassen sich Bremsen aus der Bremsgriffposition so gut betätigen, dass das man dem Unterlenker auch gern eine Spezialrolle zuweisen darf, aber nicht muss.
So was wie ein Silex bietet sich an für viel Unterlenker aufgebaut zu werden, bei ner Crosserähnlichen Geo würde ich es anders vorziehen.
Auch ohne Unterlenkernutzung hat ein Rennlenker immer noch min 3-4 unterschiedliche Positionen.
 
Bin ja auch neu in dem Thema Gravel, fahre das nun wirklich erst seit 4-5 Monaten und komme aus dem Trail/Endurobereich.
85% der Zeit fahre ich mit Händen an den Hoods, hauptsächlich Berg runter oder auf langen flachen Stücken bin ich im Unterlenker. Ganz ganz selten greife ich im Oberlenkerbereich auf dem Querstück.

Ob das nun so sollte oder falsch ist oder sonstiges sollte dabei doch überhaupt nicht interessieren. Wenn sich jemand so wohl fühlt und es keine gravierenden Sicherheitsrisiken gibt?
 
Ich war heute im Rose-Shop in Posthausen. Zwar war das Backroad nicht in meiner Größe da, dafür aber ein Marathon-Bike mit nahezu gleicher Geometrie in der Frauenvariante.

Was soll ich sagen, 51 cm Rahmengröße passte wie angegossen, hab mich sofort wohl drauf gefühlt, das Backroad wurde daraufhin mit den selben Frauen-Komponenten konfiguriert.
Ich hab mich dort super aufgehoben gefühlt, gut beraten und Bikefitting bekomme ich nach Lieferung auch noch.

Mein Bauch und Kopf sagen, es soll ein Backroad werden.
Da ich noch 200,00 Euro als Gutschein zurückbekomme und damit das Zubehör erschlagen kann, ist der preisliche Abstand zum ProCross oder Konkurrenten anderer Hersteller auch verkraftbar...
 
85% der Zeit fahre ich mit Händen an den Hoods, hauptsächlich Berg runter oder auf langen flachen Stücken bin ich im Unterlenker. Ganz ganz selten greife ich im Oberlenkerbereich auf dem Querstück.
Genau so "sollte" es ja auch sein, nicht aus irgendwelchen Prinzipien, sondern weil man sich am wohlsten fühlt. Bei welcher Überhöhung oder Länge das nun passt ist halt individuell verschieden. Wenn Du so fährst wie beschrieben, hast Du, ob mit oder ohne "Fitting", die richtige Position gefunden.
Ist etwa so wie die Suche nach dem richtigen SAG bei den Federelementen, nur bei richtiger Einstellung nutzt man den Federweg voll aus, und nur bei richtiger Position nutzt man den vollen Umfang der Griffmöglichkeiten am Rennlenker aus. Beides kann nur individuell für jeden Fahrer ermittelt werden.
 
Ich war heute im Rose-Shop in Posthausen. Zwar war das Backroad nicht in meiner Größe da, dafür aber ein Marathon-Bike mit nahezu gleicher Geometrie in der Frauenvariante.

Was soll ich sagen, 51 cm Rahmengröße passte wie angegossen, hab mich sofort wohl drauf gefühlt, das Backroad wurde daraufhin mit den selben Frauen-Komponenten konfiguriert.
Ich hab mich dort super aufgehoben gefühlt, gut beraten und Bikefitting bekomme ich nach Lieferung auch noch.

Mein Bauch und Kopf sagen, es soll ein Backroad werden.
Da ich noch 200,00 Euro als Gutschein zurückbekomme und damit das Zubehör erschlagen kann, ist der preisliche Abstand zum ProCross oder Konkurrenten anderer Hersteller auch verkraftbar...

Wenn’s passt, sehr gute Wahl und perfekt für dein Revier. Ich habe es jetzt gut 4 Monate und bin nach wie vor begeistert. Kenne deine Gegend ja bestens und ständig dort damit unterwegs. :daumen:
 
Wenn’s passt, sehr gute Wahl und perfekt für dein Revier. Ich habe es jetzt gut 4 Monate und bin nach wie vor begeistert. Kenne deine Gegend ja bestens und ständig dort damit unterwegs. :daumen:

Schön, von Jemandem positives Feedback zu bekommen, der Bike und Gegend gut kennt :-)

Ich hadere nur noch mit der Kohle.

Wenn ich es mit meinem Trek Procaliber vergleiche, das mich nur "1.500" gekostet hat, ist es für weniger Technik dahinter schon ordentlich Kohle...
 
Ich war heute im Rose-Shop in Posthausen. Zwar war das Backroad nicht in meiner Größe da, dafür aber ein Marathon-Bike mit nahezu gleicher Geometrie in der Frauenvariante.

Was soll ich sagen, 51 cm Rahmengröße passte wie angegossen, hab mich sofort wohl drauf gefühlt, das Backroad wurde daraufhin mit den selben Frauen-Komponenten konfiguriert.
Ich hab mich dort super aufgehoben gefühlt, gut beraten und Bikefitting bekomme ich nach Lieferung auch noch.

Mein Bauch und Kopf sagen, es soll ein Backroad werden.
Da ich noch 200,00 Euro als Gutschein zurückbekomme und damit das Zubehör erschlagen kann, ist der preisliche Abstand zum ProCross oder Konkurrenten anderer Hersteller auch verkraftbar...


Kann ich mir kaum vorstellen.
Der Rahmen dürfte im OR und Reach viel zu lang sein.
Welche Vorbaulänge bekommst du?
Welchen Reach wird der Lenker haben?
Sattelstütze mit oder ohne Versatz?
Welchen Setback nimmt man an?
Wieviel Überhöhung haben die ausgerechnet? Mehr als 1cm dürfte es ja nicht werden.
 
Da hat Micha recht. Wenn dir das Rad mit Flatbar gepasst hat wird das Rad mit Dropbar zu lang sein. Zumindest wenn Oberrohr und Reach, von dem auf dem du gesessen hast, tatsächlich genauso lang sind sie von dem Gravel (so verstehe ich zumindest "nahezu gleiche Geometrie") das jetzt bestellt wurde/werden soll, wird das Gravel zu lang sein. Der Rennlenker bringt in den Hoods nochmal gute 70mm Reach oben drauf.
Das Resultat wäre, dass du nur äußerst ungern auf den Hoods oder im Unterlenker fahren würdest. Weil es einfach viel zu gestreckt wird. Und kurze Vorbauten funktionieren nur begrenzt an Gravelgeos, mal davon ab das bei kleinen Größen meistens eh recht kurze Vorbauten dran sind.
 
Kann ich mir kaum vorstellen.
Der Rahmen dürfte im OR und Reach viel zu lang sein.
Welche Vorbaulänge bekommst du?
Welchen Reach wird der Lenker haben?
Sattelstütze mit oder ohne Versatz?
Welchen Setback nimmt man an?
Wieviel Überhöhung haben die ausgerechnet? Mehr als 1cm dürfte es ja nicht werden.

Die Rahmengröße 51cm wird bei Rose allgemein ab 1,60m Größe bzw. 73cm Innenbinlänge angegeben.
Ich bin 1,63m lang und hab 75cm Schrittlänge.

Überhöhung war schon deutlich sichtbar, minimum 3cm. Da es locker sichtbar war, zweifel ich das aber an...
Genauen Werte hab ich nicht abgefragt :-)
 
Ich habe natürlich mit Rennlenker drauf gesessen und alle Griffpositionen durchgespielt!

Ohne Rennlenker ergäbe es auch wenig Sinn und ich hab nur die Hoods und den Unterlenker genutzt, den Querlenker gar nicht ...
 
Bin ja auch neu in dem Thema Gravel, fahre das nun wirklich erst seit 4-5 Monaten und komme aus dem Trail/Endurobereich.
85% der Zeit fahre ich mit Händen an den Hoods, hauptsächlich Berg runter oder auf langen flachen Stücken bin ich im Unterlenker. Ganz ganz selten greife ich im Oberlenkerbereich auf dem Querstück.

Ob das nun so sollte oder falsch ist oder sonstiges sollte dabei doch überhaupt nicht interessieren. Wenn sich jemand so wohl fühlt und es keine gravierenden Sicherheitsrisiken gibt?
Oberlenker dicht neben dem Vorbau ist aerodynamisch meist sogar günstiger als Unterlenker. Ist ne Alternative auf ereignislosen, flotten Passagen.
 
Stimmt auf jeden Fall , aber auch anstrengender wenn man den Oberkörper auch richtig aus der Strömung ducken möchte , weil die Arme dann stark abgewinkelt sind und der Oberkörper selbst einen Großteil der Haltearbeit verrichten muß .
Ist auch fein auf dem Mountainbike bei schnellen Transfair Passagen
Für längere Strecken ist es doch weniger anstrengend in den Unterlenker zu greifen , auch wenn es ein Kompromiss ist .
 
Oberlenker dicht neben dem Vorbau ist aerodynamisch meist sogar günstiger als Unterlenker. Ist ne Alternative auf ereignislosen, flotten Passagen.
Über die Aerodynamik der Griffposition darf sich ein knapp <90kg Fahrer sicher keine ernsthaften Gedanken machen. Da gibts andere Baustellen.

Carbonlaufräder zum Beispiel. Was habt ihr denn gedacht?!
 
Im Gegenteil. Die Aerodynamik ist völlig unabhängig von der Masse ein immer nahezu gleich starker Störfaktor wenn überhaupt würde nur die Körpergröße eine Rolle spielen. Masse ide in Bewegung ist wird in der Ebene nur von Roll und Luftwiderstand gebremst. Gäbe es keinen Reibungsverlust und keinen Luftwiderstand käme man nie zum stehen egal ob 10kg oder 100kg.
Erst bei Bergetappen ist das Gewicht von erheblichem Nachteil.
 
Er spielt wohl eher darauf an dass sich die 90kg bei ihm auch in die Breite verteilen. Und breite Schultern sind halt schon weniger aerodynamisch als schmale ;)
 
Sagen wir mal so, mit dem 52,5er OR kann rein theoretisch nur nen 80mm Vorbau dran sein, es sei denn TE hat Affenarme :D

Fahre selbst nen Rad mit ähnlichen Daten und 48,50er OR + 100mm Vorbau. Das Rad mit 50,8er OR und 80mm Vorbau war ok, aber war vom Bauchgefühl nicht meins. Das Planet X London Road mit 52er OR passt mit 80mm aber positiv gedrehtem Vorbau auch super.
Ich sehe da ein Muster...

Allerdings ist (und ich habe lange Arme und Beine) das alles grenzwertig und kaum bis keine Luft nach unten bei solchen Maßen.
Persönlich hätte ich eher zu dem Pro Cross in 49 gegriffen bei Rose.

Ich hoffe du bist am Ende damit im Gelände dann wirklich zufrieden und kommst gut damit klar. :winken:
 
Ich finds ja immer wieder amüsant wie sehr im Rennradbereich, und da zähle ich Gravel salopp mal dazu, auf lange Vorbauten gepocht wird.
Wieso eigentlich? Damit das indirekte Lenkgefühl erhalten bleibt? Das Rad träge manövriert?

Klar, es ist kein MTB mit 30-50mm Vorbau, aber einen 80er Vorbau erachte ich nicht als kurz. Erst recht nicht, bei nur 1.65m Körpergröße.
@Micha0707 hat mich darauf hingewiesen, dass ich die gleiche Greifweite wie er fahren würde, dabei aber 20cm größer bin. Ihm zuliebe stecke ich mal den 110er Vorbau ans Rad und fahre nach auskurieren der Erkältung meine Runde. So richtig erklären, wieso das nun besser für mich wäre, konnte er allerdings auch nicht.

Also.. Ich finde kürzere Vorbauten an Rennrädern nicht schlimm. Change my mind.
 
Ich finds ja immer wieder amüsant wie sehr im Rennradbereich, und da zähle ich Gravel salopp mal dazu, auf lange Vorbauten gepocht wird.
Wieso eigentlich? Damit das indirekte Lenkgefühl erhalten bleibt? Das Rad träge manövriert?

Klar, es ist kein MTB mit 30-50mm Vorbau, aber einen 80er Vorbau erachte ich nicht als kurz. Erst recht nicht, bei nur 1.65m Körpergröße.
@Micha0707 hat mich darauf hingewiesen, dass ich die gleiche Greifweite wie er fahren würde, dabei aber 20cm größer bin. Ihm zuliebe stecke ich mal den 110er Vorbau ans Rad und fahre nach auskurieren der Erkältung meine Runde. So richtig erklären, wieso das nun besser für mich wäre, konnte er allerdings auch nicht.

Also.. Ich finde kürzere Vorbauten an Rennrädern nicht schlimm. Change my mind.

Ich kann da nur sagen, probier es am besten aus. Ich musste am Grafix ja zwangsweise einen 70er Vorbau fahren weil 80mm für meinen Geschmack schon zu gestreckt war. Dafür gab es Situationen wo es mit dem längeren Vorbau stabiler war, gerade im Wiegetritt. Es war nicht wild, aber spürbar.
Am neuen Rahmen experimentiere ich derzeit noch mit Länge und Höhe bzw. Winkel. Habe mit dem 80er +6° angefangen, bin dann mal testweise auf 90 +17° Was allerdings kaum einen Unterschied macht horizontal gemessen. Da fährt schon ganz gut, vermutlich nicht zuletzt durch 71° Lenkwinkel. Allerdings hatte ich dann eine Situation die mich zweifeln ließ ob das alles so richtig ist. Ich habe beim Abbiegen mit einer Hand am Lenker nochmal nach hinten geschaut und dabei irgendwie Unruhe in die Lenkung gebracht was zu ziemlich unangenehmem Schlingern führte. Am Samstag habe ich dann mangels Alternativen einen 110mm Vorbau +7° dran geschraubt, so gespacert dass die Lenkerhöhe vom Boden aus gleich war. Von der Sitzposition für mich grenzwertig lang aber doch spürbar stabiler, zumindest konnte ich bei meiner Probefahrt so einen "Deathwobble" nicht so einfach provozieren.

Ich habe mich mit den physikalischen Hintergünden bezüglich Hebelverhältnissen und Gewichtsverteilung noch nicht auseinander gesetzt, aber mir scheint (ACHTUNG: wilde Vermutung!) dass man den größeren Hebel braucht um Störeinflüsse aus dem Fahrwerk besser kompensieren zu können, die bei den steilen Lenkwinkeln deutlicher durchkommen weil sich das Fahrwerk nicht so stark selbst stabilisiert. Am Mountainbike erledigt dass der flachere Lenkwinkel und der breite Lenker der (zumindest bei mir) mit der schrumpfenden Vorbaubreite tendenziell breiter geworden ist, bis zu dem Punkt wo die Schulterbreite nicht mehr mitspielt. Aber am Renner/Gravel ist die Lenkerbreite ja doch eher beschränkt.

Crosscountrybikes mit Lenkwinkeln bei oder knapp unter 70° LW gehen z.B. auch eher selten unter 70mm Vorbau.

Was ich viel Putziger finde ist der Drang dass der Vorbau auf jeden Fall negativ gedreht sein muss, was dann zu Spacertürmchen führt die mit +7° oder +10° bei den gefahrenen Vorbaulängen wesentlich kleiner ausfallen könnten. Dabei ist allerdings auch zu beachten dass sich der horizontale Reach ein gutes Stück verkleinert wenn man den Vorbau von -7° auf +7° dreht.
Ich finde übrigens dass der 110er Vorbau für mich als Mountainbiker viel zu lang aussieht. Passt von den Proportionen überhaupt nicht. Ich werde wohl irgendwo bei 90 oder 100mm +10° landen um möglichst wenig Spacer mit dem für mich passenden Reach zu erreichen. Die Vorbauten muss ich noch kaufen und der Sammlung hinzufügen...
 
Ich fahre aktuell einen 90er +/- 6° Vorbau, negativ gedreht mit zwei Spacern drunter. Zwei Spacer sind bei mir Pflicht, da der Vorbesitzer den Expander nach Vorschrift in die Gabel eingeklebt hat. Drehe ich den Vorbau positiv, setze ich einen Spacer über den Vorbau und spüre auf 40-50km Tour keinen Unterschied. Da es mir persönlich optisch besser gefällt, ihn negativ gedreht zu haben, ist der Spacer wieder drunter gewandert.

Der 110er Vorbau hat geschätzt auch +/- 6° - durch die Länge macht das natürlich etwas mehr aus vom Boden hoch gemessen.

Deine Argumente mit dem kürzeren Vorbau und breiterem Lenker sind schlüssig, auch das Fahrwerk (Sag der Federelemente) sowie Lenkwinkel machen Sinn.
Dein unschönes Erlebnis ist mMn genau das, worauf ich hinauswollte. Wenn der Vorbau länger ist, kann man durch wenig Lenkimpuls nicht so viel erreichen, man muss schon "weiter ausholen". Da es beim Rennradfahren selten um enge Kurven und oftmals viel geradeaus geht, denke ich, ist das eine Konsequenz daraus abgeleitet.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, ich denke, dass es an Straßenrennrädern Sinn macht, weil es keinen Nutzen von kürzeren Vorbauten gibt.
Am Gravelbike könnte man argumentieren, je nach Fahrstil, dass es mal engere Kurven gibt, bei denen man von einem direkten Lenkverhalten profitieren könnte.
 
Du liegst tatsächlich etwas daneben .
Straßenräder haben sehr steile Lenkwinkel , ultra kurze Kettenstreben , 200g Reifen stabilisieren auch nicht sonderlich etc. - wenn du da noch einen kurzen Vorbau drandengelst kann es , je nach Rahmen schon mal sehr knackig werden :) .
Ich möchte so etwas nicht auf einer Passabfahrt unter mir haben .
Ich denke das es bei vielen Gravelern nicht so extrem ist da die deutlich zahmer ausgelegt sind .
 
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