Was die Oxide des Aluminiums angeht, kann man sich
hier kundig machen. Allerdings dürften die Schichten kaum stärker als µm sein.
Mit thermischen Mitteln wird man eher Schiffbruch erleiden. Da, wie schon bemerkt wurde, die Fasern in Faserrichtung eine sehr kleine thermische Ausdehnung haben, dürfte allenfalls die Verbindung mit der Matrix leiden, die eine um eine 10er-Potenz höhere Ausdehnung hat.
Quer zur Faser ist die Ausdehnung von Matrix und Faser ähnlich und deutlich größer als die des Al.
Von außen heizen und von innen kühlen, funktioniert nicht einmal bei festgefressener Al-Al Verbindung. Das Rahmenmaterial hat eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit (Faktor 100 geringer als Al), sodass man erst den das Rahmenrohr erhitzen müsste (Wie lange hält die Matrix?), und dann das Al von innen kühlen. Leidtragend ist dann wieder das Rahmenrohr aus Carbon, weil sich in ihm ein starker Temperaturgradient entwickelt mit entsprechenden thermischen Spannungen.
Bei mechanischen Methoden muss man sehr aufpassen. Ich vermute einmal, dass die Faserlagen im Rohr nicht besonders auf Torsionsbelastungen (Verdrehungen) ausgelegt ist. Gerade die würden sich beim Versuch mit Hin- und Herdrehen ergeben.
Als beste (sicherste) Methode erscheint mir immer noch das Ausreiben des Al-Sitzrohres, bis man die nächst kleinere Größe einsetzen kann.
Viel Glück bei der Entscheidung und viel Erfolg beim weiteren Vorgehen!
