Grundsatzentscheidung: Hardtail oder Fully?

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29. Mai 2006
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Hallo zusammen,

bin neu hier im Forum (nochmals: Hallo zusammen!) und fahre bisher hauptsächlich Rennrad (just for fun, Marathons, etc, ca. 5-6000 km/Jahr). Für den Winter habe ich mir ein 28" Trekkingrad zugelegt, und festgestellt, dass das Radfahren auch abseits der Straßen spaß machen kann :D

Da ich mit besagtem Rad wohl so langsam an dessen Grenzen komme (z.B. hat der hohe Rahmen im Gelände Nachteile, wenn man mal mit den Füßen auf den Boden muss), reift die Idee, ein MTB zu kaufen.

Was will ich damit fahren?
  • Hauptsächlich bergiges Gelände (Südschwarzwald) rauf und runter -- Forststraßen aber auch 'single trails', aber ganz sicher nicht in der Ritterrüstung im freien Fall die Wand runter (heißt das dann 'freeride' oder 'Enduro' und bei wem hab ich mich jetzt in die Nesseln gesetzt?)
  • geringer Straßenanteil (An- bzw. Abfahrt)
  • Tourlänge so ab 30 bis 80 km mit vermutlich 800 bis 1600 hm
  • Vielleicht in den nächsten Jahren auch der eine oder andere Marathon (Kirchzarten Black Forest Ultra würde sich geografisch anbieten, muss ja nicht gleich die längste Strecke sein)
  • Alpenüberquerung steht erst mal nicht auf dem Programm

Was geht finanziell?
Zum Glück muss ich z.Z. nicht auf jeden Euro schauen, ich plane mal mit ca. 1500 Euro, für ein Fully zur Not auch ein paar Euronen mehr

Leider bin ich nicht so leicht, wie ich's gerne wäre -- gute 85 kg kommen schon auf das Rad zu.

Würdet ihr unter diesen Prämissen eher zu einem Hardtail (und dann 100 oder 80 mm Federweg der Gabel?) oder zu einem Fully (welcher Federweg?) raten -- und warum?

Vielen Dank für eure Tipps und Meinungen!

Gruß,
jopetz
 
Im freien Fall heißt's dann Freeride.


... und zu den anderen Fragen: das ist eine Glaubensfrage.

Für mich sind Hardtails reine Spezialräder für
  1. Anfänger, die nicht viel Geld haben, und
  2. Racer, die hauptsächlich auf technisch leichten Rennen und Marathons unterwegs sind und auf jedes Gramm Gewicht achten (und ich meine wirklikch Gramm, weil der Unterschied doch sehr gering ist).
  3. das Üben von Technik und für Spezialdisziplinen (Trial, Dirt, Street,...)
Für alle anderen Anwendungen (also auch Deine) sind meiner Meinung nach Fullys die richtige Wahl.
Gründe:
  • Bessere Traktion
  • Größerer Komfort
  • Bessere Kontrolle
  • Größerer Anwendungsbereich
Für Deine geplanten Anwendungen würde ich 100 - 130 mm FW empfehlen, das ist aber auch Geschmackssache.

Hast Du schon die Suchfunktion benutzt?
 
Onkel_D schrieb:
Für mich sind Hardtails reine Spezialräder für
  1. Anfänger, die nicht viel Geld haben, und
  2. Racer, die hauptsächlich auf technisch leichten Rennen und Marathons unterwegs sind und auf jedes Gramm Gewicht achten (und ich meine wirklikch Gramm, weil der Unterschied doch sehr gering ist).
  3. das Üben von Technik und für Spezialdisziplinen (Trial, Dirt, Street,...)
Für alle anderen Anwendungen (also auch Deine) sind meiner Meinung nach Fullys die richtige Wahl.

aaaaaah jaaa....

da werden einige hier gaaaaanz anderer meinung sein...;)

mann - so ein ein rennradler ist doch was "hartes" gewohnt - der kommt sich auf `nem hardtail mit 2.25er reifen und federgabel wie auf wolken vor!

so `nen fully wäre da echt übertrieben.;)

so long...

- mauntenbeiker - ...der kein anfänger ohne geld ist, nicht nur technisch einfache rennen fährt und keine spezialdisziplinen ausführt...:D
 
Kauf dir ein Hardtail mit einem leichtem Rahmen, einer guten Federgabel, hochwertigen Anbauteilen (z.b. komplett XT oder vergleichbares), kräftigen Discs und hochwertigen Laufrädern. Daran wirst du lange Freude finden.
Die ganz harten Sachen fährt man sicher besser mit einem Fully, aber deine Beschreibung scheint eher so als wolltest du schön Kilometer bolzen und einen ordentlichen Trainingseffekt erzielen, und dafür ist ein HT doch optimal. Du sparst dabei nicht nur Kosten in der Anschaffung, sondern auch noch gut ein Kilo Gewicht ggü. einem Fully und nicht zuletzt reduzieren sich die Wartungskosten, da Dämpfer und Gelenke nunmal wegfallen.
 
tja, für fullies in der preisklasse um 1500 - 1800 eusen werden hier immer und überall v.a. zwei räder angepriesen: das cube ams pro und das ghost 5500.
und natürlich räder von canyon, wobei du bei denen mit tlw. sehr reichlichen wartezeiten rechnen musst (ist aber typ- und größenabhängig, wg. nachfrage).

ich persönlich habe mir ein sog. enduro gekauft, was ja nun eigentlich nichts anders ist, als ein fully, mit dem man überall herumfahren können sollte. die dinger wiegen im schnitt zwischen 14 und 16 kg, dafür bekommt man 130 - 150 mm federweg und kann selbigen von sänftenartig für forstautobahnen bis bretthart für downhillaction abstimmen.
mein enduro ist ein giant reign mit zusammengestellten komponenten (keins der 3 offiziellen modelle, nur der rahmen vom 3-er) und ich bin hinsichtlich der vielseitigkeit und der fahreigenschaften sehr zufrieden. habe zwar einiges mehr als 1500 eu ausgegeben, aber es gibt ja noch das 3-er modell zum warmwerden - oder räder anderer marken, wie z.b. der oben erwähnten.

aber spätestens wenn du mal eine längere tour abseits der straße machen oder auch nur deinen rücken beim huckeligen geländeausritt schonen willst, wirst du die vorteile eines fullies schnell zu schätzen wissen.
diese vorteile werden natürlich durch einige nachteile erkauft, die hierbei höhere anschaffungskosten und ein bischen größerer pflegeaufwand lauten.
man kann eben nicht alles haben... ;)
 
Also ich würde sagen, im Schwarzwald reicht locker ein Hardtail. V.a. wenn man von der Straße kommt und direkte Kraftübertragung gewohnt ist, wird dir ein Fully zu weich/schwammig vorkommen. Und im Schwarzwald sind ja auch nicht so viele grobgeschotterte Trails, die ein Fully rechtfertigen...

Grüßle Mark

P.S.: Vielleicht bin ich auch nur einfach ein geiziger Schwabe ;)
 
Hardtail, was sonst? Da gibt es bereits sehr schöne Räder zu vernünftigen Preisen. Und wenn es dann doch mal etwas mehr sein darf, kannst Du

a) den Hobel wieder verkloppen (Hardtail tendenziell weniger finanzielle Einbuße als Fully)

oder

b) als Trainingsrad weiter verwenden und (da Du ja nicht auf den Euro schauen musst) einfach noch ein Fully dazu nehmen.

M.E. ist es nicht das Schlechteste, zuerst einmal mit einem HT anzufangen, bringt im Hinblick auf Fahrtechnik und evt. Geschwindigkeit beim Marathon einiges. Zudem gilt es zu bedenken, dass in der avisierten Preisklasse das Fully nicht nur 1kg schwerer wäre wie von einem meiner Vorredner gemutmaßt, sondern es sich dabei eher um 2 bis 3 Kilogramm handeln dürfte. Aber das Beste ist immer noch: AUSPROBIEREN. Leih dir beim Händler deines Vertrauens einfach mal das eine und dann das andere, dann wirst Du schon sehen, was für dich das Richtige ist!

Viel Glück und Erfolg bei der weiteren Entscheidungsfindung!

Gruß

Alexander
 
So, nachdem die HT-Fraktion ihre (teils) berechtigten Argumente vorgebracht hat, noch ein paar Anmerkungen von der anderen Seite:

"Reichen" wird ein HT natürlich. Die Frage ist ja eher, ob es auch sinnvoll und spaßfördernd ist...

2 - 3 Kilo unterschied zwischen vergleichbar ausgestatteten HTs und Fullys ist viel zu hoch angesetzt. Du hast im Wesentlichen den Dämpfer, ein paar Gelenke und ggf. die Wippe. Und das sind bei Cross-Country- bzw. Tourenfullys sicherlich zusammen nicht wesentlich mehr als ca 1 kg, eher weniger - schau Dir einfach mal die Gewichte der Rahmenkits an.

Ich kaufe mir immer lieber etwas, was ich heute vielleicht noch nicht ganz ausreizen kann, was mir aber die Möglichkeit gibt, mich (und den Anwendungsbereich) noch zu steigern, als etwas, das heute "reicht" und morgen vielleicht schon zu wenig ist bzw. nervt.

... aber FeierFox hat schon Recht, wenn er sagt, dass zum reinen Kilometerbolzen und für den Trainingseffekt ein HT eine gute Wahl ist - aber dafür hast Du ja Dein RR, oder?
 
Onkel_D schrieb:
"Reichen" wird ein HT natürlich. Die Frage ist ja eher, ob es auch sinnvoll und spaßfördernd ist...

Ich kaufe mir immer lieber etwas, was ich heute vielleicht noch nicht ganz ausreizen kann, was mir aber die Möglichkeit gibt, mich (und den Anwendungsbereich) noch zu steigern, als etwas, das heute "reicht" und morgen vielleicht schon zu wenig ist bzw. nervt.

Das ist die Frage... Aber was die größte Gefahr ist, das ich mir das falsche kaufe. Und wer vom Rennrad kommt wird sich nicht mit einem Tourenfully zufrieden geben, sondern eher etwas sportlicheres kaufen. Und da ist man erfahrungsgemäs eher mit 2k dabei... Wobei man für 1k schon ein ordentliches HT bekommt und für 1,5k etwas sehr gutes. Ich halt es mittlerweile so, einfach das zu kaufen, was ich JETZT brauche. Fullies werden deutlich schneller weiterentwickelt als HTs, so das ich 2008 nicht mit einem 2006er Fully für 1,5k rumfahren will, wenn ich merk das ich das HT an seine Grenzen gebracht hab (auch wenn ich das nicht denke, wenn man im Schwarzwald bleibt). Und wenn man dann wirklich härter fährt wär evtl. eine Enduro die bessere Wahl, aber wenn man eh scho ein altes Tourenfully rumstehen hat wird das genommen...

Grüßle Mark

P.S.: Das soll NICHT heißen, das Du JETZT eine Enduro kaufen sollst, denn das wär sicher das falsche Bike!
 
Du hast Recht bzgl. der Preise, aber jopetz hat ja auch vor, >=1500 € auszugeben für ein Fully - und dafür bekommt man schon gutes Material.

Und das sich Fullys soooo schnell weiterentwickeln, sehe ich nicht. Selbst die Top-Bikes dieser Saison unterscheiden sich doch nur in Mini-Details von ihren Vorgängern (abgesehen vom allgemeinen Trend zu mehr Federweg und dem Einsatz von Carbon, der aber für HTs genauso gilt).

Was sich hingegen schnell weiterentwickelt, ist der Spaß und die Fahrtechnik und der Anspruch, den man an sein Rad hat (vor allem, wenn man gerade ein- bzw. umsteigt).
 
Onkel_D schrieb:
2 - 3 Kilo unterschied zwischen vergleichbar ausgestatteten HTs und Fullys ist viel zu hoch angesetzt. Du hast im Wesentlichen den Dämpfer, ein paar Gelenke und ggf. die Wippe. Und das sind bei Cross-Country- bzw. Tourenfullys sicherlich zusammen nicht wesentlich mehr als ca 1 kg, eher weniger - schau Dir einfach mal die Gewichte der Rahmenkits an.

...wenn man nur die rahmengewichte vergleicht hast du natürlich (fast) recht - die gewichtsunterschiede liegen irgendwo zwischen 1 und 1,5 kg. wenn man sich aber komplettbikes für deine angepeilten 1500,- euro anschaut wird man feststellen, dass die differenz tatsächlich bei 3kg und mehr liegen kann!

ich bin früher einige fullys gefahren, zuletzt ein 10,3kg leichtes und sauteures carbonfully - immer wieder angestachelt von diversen bikemagazinen, dass das beste gerade gut genug ist...

eigentlich ein traumbike - trotzdem bin ich heute mit meinem vergleichsweise "günstigen" hardtail glücklicher! eine summe aus leichter, direkter, spritziger, unkomplizierter, wertstabiler,...

ich dachte auch immer, dass man nur mit ordentlich federweg hinten einen berg schnell runter kommt - wenn dann die ht-piloten beim marathon rechts und links an dir vorbei schießen, kommt man ins grübeln...:D

beim otto-normal-biker bestimmt der lebenserhaltungstrieb die abfahrtsgeschwindigkeit und nicht die konstruktion des hinterbaus;)

nicht missverstehen - ich bin kein fullygegner, aber ich denke, dass viele leute material fahren was bei weitem nicht ausgereizt wird.

also ich würde an deiner stelle mal eine ausgiebige probefahrt mit einem ht (...mit vernüftig breiten reifen und richtigem luftdruck) unternehmen. wenn dir das dann tatsächlich "zu hart" ist, kannst du eine fully-probefahrt dranhängen...

laß uns an deiner endscheidung teilhaben...:cool:
 
Onkel_D schrieb:
Und das sich Fullys soooo schnell weiterentwickeln, sehe ich nicht. Selbst die Top-Bikes dieser Saison unterscheiden sich doch nur in Mini-Details von ihren Vorgängern (abgesehen vom allgemeinen Trend zu mehr Federweg und dem Einsatz von Carbon, der aber für HTs genauso gilt).

Was sich hingegen schnell weiterentwickelt, ist der Spaß und die Fahrtechnik und der Anspruch, den man an sein Rad hat (vor allem, wenn man gerade ein- bzw. umsteigt).

Die Top-Bikes nicht, aber die 1.5k-Klasse wird immer besser ;) Und ich seh wirklich nicht wo ein Fully einem HT hinsichtlich der Fahrtechnik Grenzen setzt. Ausnahme ist vielleicht der Bikepark, aber da kann ich zum gleichen Preis Motocross fahren. Bergab (also bei normalen Trails) seh ich da eine ähnliche Entwicklung wie bei den Carving Ski... Jeder kann runterheizen aber Anfänger überschätzen Ihr Können dadurch recht schnell und es kann Aufgrund höherer Geschwindigkeiten zu schwereren Verletzungen kommen, da die Schutzkleidung nicht angepasst wird.

Grüßle Mark
 
So, dann werd ich auch mal meinen Senf zu der Grundsatzdiskussion dazu geben...;-)

Habe jahrelang HT gefahren und war auch überzeugt davon, Fullys wären was für Rentner.
Als ich dann mal die Gelegenheit bekam, ein Fully für eine Tour zu fahren (war ein Spezi Enduro mit 130mm vorn und hinten), hab ich scnell gemerkt, wie ich mich überflüssigerweise die ganzen Jahre gequält hab.

Ich denke nicht, dass man an den Regionen festmachen kann, ob HT oder Fully....ok, vielleicht dann, wenn man in Ostfriesland fährt.
Aber sonst, in den Mittelgebirgen, hab ich es nicht bereut.
Am Anfang war es ungewohnt, der direkte Kontakt fehlte, es fuhr sich reichlich schwammig. Das verging allerdings schnell. Wenn man nicht als Ziel hat, Rennen zu fahren und nicht wirklich jede Sekunde zählt, bist Du meiner Meinung nach mit einem Fully besser bedient. Um den Umstieg zu erleichtern, solltest Du vielleicht darauf achten, dass die Federelemente LockOut haben.
Ich nutze es für gerade Strecken oder bergauf heute auch noch, zumindest, wenn der Belag glatt ist.
Abwärts (besonders bei verblockten Trails etc.), so denke ich, ist es wohl unstrittig, ob HT oder Fully.
Was bei dir gegen ein Fully sprechen könnte, ist, dass man einen anderen Tritt fahren muss als beim HT, so ist es zumindest bei mir. Beim HT kann man schon mal richtig reinkeulen (z.B. kräftiger Wiegetritt), ein Fully, egal ob mit Plattformdämpfer oder gutem Hinterbau, federt dann ein, wenn kein LockOut drin ist. Beim Fully ist mehr der runde, gleichmäßige Tritt gefragt.
Da Du aber viel RR fährst, hast Du das wohl eh drin.

Viele Grüße
Franky
 
mauntenbeiker schrieb:
...wenn man nur die rahmengewichte vergleicht hast du natürlich (fast) recht - die gewichtsunterschiede liegen irgendwo zwischen 1 und 1,5 kg. wenn man sich aber komplettbikes für deine angepeilten 1500,- euro anschaut wird man feststellen, dass die differenz tatsächlich bei 3kg und mehr liegen kann!
Es ging doch um vergleichbar ausgestattete... da zählt nur der Rahmen. Können kann die Differenz natürlich bei bis zu 20 kg liegen, aber das war doch wohl nicht gefragt.

Und das vergleichbar ausgestattete Fullys teurer sind als HTs ist unserem werten Fragesteller ja schon klar.
 
Ohne jetzt die ganzen obigen Einträge durchgelesen zu haben:

Prinzipiell ist ein Fully eine gute Sache; daß du um das selbe Geld ein besser austestattetes Hardtail kriegst, ist dir auch klar; soweit so gut...;)

Zu einem Fully in der Preisklasse ist - aus meiner (Händler) Sicht zu bemerken, dass du auch das Federelement am Hinterbau nicht ausser Acht lassen darfst. Es werden hier in der Regel Teile von German-A, X-Fusion & Co. verbaut; allerdings eben absolutes "Einsteiger"-Segment.

Da kanns durchaus passieren, daß du einen Schaukelstuhl sondergleichen zusammenbringst, oder das Bike so eine schlechte Federungspreformance hat, daß du mit einem Hardtail gleich besser dran bist.

Aus der eigenen Erfahrung kann ich dir weiters mitteilen, daß ich in Österreich, wo ich daheim bin, beim normalen Biken noch nie in eine Situation gekommen bin, wo ich wirklich ein Fully gebraucht hätte. Klar, wenn man Bergab Gas stehen lassen will, oder wirklich leichte Freeride-Ausflüge vor hat, macht ein Fully viell. etwas mehr Sinn, aber so, wie ich das gelesen habe, bist du eher Touren- und Genussbiker.

Puncto Singletrail würd ich mir auch keine Sorgen machen. Da kannst du mit einem Hardtail auch so ziemlich alles machen. Vielleicht entscheidest du dich für eine Gabel, deren Federweg verstellbar ist (U-Turn, RTWD, TAS, und wie das ganze Zeug heisst). Wenn du sie im normalen Fahrbetrieb auf z.B. 100mm eingestellt hast, und sie bergab/singletrail auf viell. 120mm raus lässt, dann hast du den Einsatzbereich deines Bikes schon extrem erweitert ;)
Ich denke da z.B. an Reba oder Recon mit U-Turn (auch mit Air), Marzocchi MX PRO, Manitou Black (Finger weg von der R7), Magura Phaon,...


Zusätzlich würde ich mir für vorne eine größere Scheibe für die Bremse gönnen. 180mm halten die meisten Gabeln leicht aus und es gibt einfach ein bisschen mehr Reserven.

Du kannst auch auf dem Hardtail breitere Reifen montieren; 2,25" - 2,3" Breite machen auch am Hardtail durchaus Sinn. Wenn du z.B. den NobbyNic von Schlwalbe montierst, hast du einen Reifen, der hervorragend dämpft, super läuft und auch pannenmäßig halbwegs auf der sicheren Seite ist; bei akzeptablem Gewicht.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen ;)
 
Danke schon mal an alle für ihre Tipps und Hinweise! Weitere Tipps sind natürlich willkommen, wollte aber schon mal eine Rückmeldung geben:

Ich hatte vorher schon eher zum HT tendiert, da ich das sehr direkte Fahr- und Antriebsverhalten vom RR kenne und schätze. Eure Meinungen haben mich hier eher bestätigt.

Dass ein Fully bequemer ist, ist natürlich auch klar. Ich hatte zunächst eher die Befürchtung, dass ich das, was ich gerne fahren möchte, mit einem HT nicht fahren kann -- aber da sagen ja fast alle, dass das grundsätzlich schon gehen müsste. Ich muss es halt nur lernen :lol:

Wozu ich vor allem keine Lust habe, ist mir eine permanente Baustelle anzuschaffen, und da scheint ein HT ja auch deutlich weniger Wartungsintensiv. Mir reicht schon, was ich an Gabelproblemen hier liese (von der unüberschaubaren Auswahl ganz zu schweigen). Wartungsintervalle von 50 Betriebsstunden? :heul: Vielleicht doch lieber im Winter auf die Rolle und den Schwarzwald zu Fuß erkunden... ;)

Wenn ich mich entschieden habe, lasse ich es euch sicher wissen (und stelle vorher vielleicht noch die eine oder andere dumme Anfängerfrage im Federungsforum).

Viele Grüße & endliche besseres Wetter!
Jochen
 
jopetz schrieb:
Wenn ich mich entschieden habe, lasse ich es euch sicher wissen (und stelle vorher vielleicht noch die eine oder andere dumme Anfängerfrage im Federungsforum).

Es gibt keine dummen Fragen, solange du die Frage stellst bevor du eine Dummheit begehst ;)

Passiert halt gerne, daß Leute sich irgendwas anschaffen und erst dann fragen "und is das jetzt super oder nicht :confused: ?"
 
HT-Biker-Aut schrieb:
Es gibt keine dummen Fragen, solange du die Frage stellst bevor du eine Dummheit begehst ;)

Passiert halt gerne, daß Leute sich irgendwas anschaffen und erst dann fragen "und is das jetzt super oder nicht :confused: ?"

Du sagst es!

Und ein kleiner Tip am Rande (da ich ja auch vom Starrbike komm und diese ganze Federung nicht besonders mag, weil zu schwammig): Schau Dir ein Cannondale mit Headshok Fatty an. Fährt sich fast wie ein Starrbike nur abends merkt man das man nicht so durchgeschüttelt wurde. Absolut verwindungssteif, auf den ersten 270km problemlos und max 10min Wartung (Kette schmieren, Bremsen nachstellen wg. Zuglängung).

Grüßle Mark

P.S.: Nein, ich bekomm keine Provision, bin nur absolut zufrieden mit meinem Bike!
 
Ach ja nochwas, lernen macht Spaß! es ist bei einem Hardtail eine riesen Gaudi, aktiv einen Singletrail runter zu heizen! Breite Reifen drauf, wenig Luftdruck, eine sensible Federgabel ( die, wenn dich das Wippen stört, noch blockieren kannst!) und Fahrradfahren bekommt für dich eine neue Dimension!
 
jopetz schrieb:
Wartungsintervalle von 50 Betriebsstunden?
Nimm das nicht zu ernst. So stehts zwar in den Manuals, ist auch sicher sinnvoll (für ProfiFahrer mit Mechaniker), aber für Ottonormalbiker nicht nötig und wird vorallem von kaum jemanden praktiziert. Wenn du einmal im Jahr das Öl wechselst bist du schon gut dabei.
 
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