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Hallo Leute,
ich bin jetzt schon seit bestimmt 6 Stunden an meiner HFX-9 mit 203er Scheibe (VR) beschäftigt und finde keine Lösung für mein Problem, welches folgendermaßen aussieht:
- vor dem Eingriff waren die Bremsbeläge runter und die Bremse hat "gesungen", beim langsamen Schieben des Bikes wurde das ganze Vorderrad in Schwingung versetzt
- ich habe dann zunächst die Bremsbeläge gewechselt, dafür natürlich die Kolben auseinanderbewegt und nachzentriert, dabei die zwischen Belägen und scheibe jeweils etwas Papier/Pappe geschoben, um eine schleiffreie Kolbenstellung zu haben

jetzt ist es so, wenn ich die Pappe wieder entferne, kann ich das Rad wunderbar bewegen und nichts schleift - bis ich die Bremse betätige. Lässt sich der Hebel beim ersten mal schön bis an den Druckpunkt ziehen (beide Kolben bewegen sich, Bremse greift voll), greift dabei die Belagsnachstellung und die Beläge nähern sich mit jeder Bremsung weiter an die Scheibe an, bis der Spalt so minimal ist, dass die Bremse volle Möhre schleift. Der Hebel lässt sich natürlich dann auch kaum mehr bewegen, der Druckpunkt ist also irgendwie nach vorne gewandert.
Bis jetzt habe ich zur Lösung des Problems schon ca. 10x die Kolben zurückgedrückt und den Abstand eingestellt, auch habe ich (mit einem furchbar lauten Rad) die neuen Bremsbeläge eingefahren.
Mittlerweile habe ich schon das halbe Internet nach einer Lösung durchforstet, aber immer noch keine Ahnung, wie ich das Problem lösen kann.
Bitte helft mir!!

Jannik
 
Hi Jannik,

lasse doch mal den Schritt mit Abstand einstellen und Papier/Pappe weg.
Kolben zurückdrücken, Bremssattel mittig stellen, neue Beläge rein und mit dem Hebel die Kolben ranpumpen.
Dann sollte sich der richtige Abstand einstellen.
Dann noch den Bremssattel exakt nach Lichtspalt ausrichten.
 
Bremskolben reinigen und mobilisieren.
Dabei nachsehen ob sich die Bremskolben richtig bewegen.
Bremssattel danach richtig ausrichten.
Wie das geht steht im Scheibenbremsen Kompendium, downloadlink in meiner Signatur.
Viel Erfolg!
 
Also, ich habe gestern noch die Kolben mobilisiert - beweglich waren die ja vorher auch schon, jetzt habe ich die aber nochmal ordentlich mit Dot geschmiert und so 5-10 mal bewegt. Der linke Kolben bewegt sich sehr zielstrebig nach innen, der rechte pumpt immer wieder etwas zurück, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das die von mir angestrebte Bewegung ist, oder sich noch ne Luftblase hinter dem Kolben befindet. Ich kann aber leider aktuell nicht entlüften, weil ich kein Dot mehr da habe. Ich hatte versucht, für den Fall einer Luftblase diese in Richtung Bremshebel zu bewegen, nach wie vor pumpt allerdings nur der rechte von beiden Kolben. Mein Vater meinte jetzt noch, es könnte Überdruck im System sein, ich hatte aber schon am Donnerstag ein bisschen Dot abgelassen, weil sich die Kolben sonst gar nicht hätten zurückstellen lassen..
 
Ich sollte vielleicht dazusagen, dass das Problem weiterhin besteht. Ohne Abstandshalter hatte ich ja ebenfalls bereits versucht. Aber ich hab mir jetzt mal das (im übrigen hervorragende) Kompendium vom Helmut angeschaut, und werde wohl doch nochmal schauen, ob mehr Druck ablassen hilft. Die Bremsflüssigkeit ist jetzt auch schon mindestens 3 Jahre alt, die mag sich ordentlich ausgedehnt haben.. Sollte der Druck dann eher am Schmiernippel des Sattels oder am Bremshebel abgelassen werden? Ich hatte beide schon mal auf, aber am Hebel kam nicht sonderlich was raus, wobei der Teil des Systems ja im Zweifel eh nur unter dem Basisdruck steht, oder?
 
Ja also im Auto würde ich die auf jeden Fall wechseln, aber in den alten Dingern wäre ich erstmal damit zufrieden, wenn sich das beschriebene Problem erledigt hat. Die Bremse ist nur an meinem alten Fahrrad, das mein Vater jetzt übernimmt, ich wollte da nur die Funktion sicherstellen. Wenn das allerdings das Problem lösen sollte, wäre das ne Option. Ich muss ja morgen eh Dot kaufen, dann hab ich ja genug.
 
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