11.09. 12:00 Passo Vivione, 1828m
Der Start heute ist ziemlich verspätet, dabei kann ich es kaum abwarten, Specki-BLUE endlich auszuprobieren. Die Hammerschmidt-Kurbel erregt schon beim Frühstück einiges Aufsehen, einige italienische Rennradler wollen unbedingt ein paar Runden drehen. Soll mir recht sein, dafürn sponsorn sie mir nachher die Croissants
.
Um kurz nach zehn geht's dann endlich los... aufi aufn Berg!
Natürlich werfe ich mal wieder meine Pläne über den Haufen und radle anders als geplant. Gestern hat's mich ja zwecks Rendevouz mit Spion S ein wenig nach Norden versetzt. Wieder im Tal zurück nach Süden wär ein bisserl öde und dem ersten Ritt mit dem fabrikneuen Nerve AM kaum angemessen.
Also schwenke ich gleich nach Osten, hinein ins Val Paisco und hinauf zum Passo Vivione.
Lesern der ersten Stunde wird dieser Pass noch von meiner allerersten Livetour vor einigen Jahren in Erinnerung sein. Damals kam ich allerdings von der anderen Seite, also kein Beinbruch, hier drüben ist alles neu für mich.
Unten dicht bewaldet, wird das Val Paisco weiter oben richtig malerisch.
Specki-BLUE macht mit der versenkbaren Gabel bergauf richtig Spaß und so erreiche ich nach 1300 gemütlich geteerten Höhenmetern auf einspuriger, verkehrsloser Straße gegen zwölf schließlich die Passhöhe. Zeit für eine unwahrscheinlich leckere Pilzlasagne muss sein.
Tja Specki-BLUE, die leichten Tage im Lager von Canyon sind vorbei. Jetzt ist erst mal wieder Packesel spielen angesagt!
Ein kurzes Wort zur Hammerschmidt. Ich bin die Getriebekurbel vorher noch nie gefahren und mache gerade meine allerersten Erfahrungen damit. Die zwei Gänge vorne können quasi in Sekundenbruchteilen und unter Last gewechselt werden, das ist ein ganz neues Schaltgefühl. Der Sprung ist größer als beim Kettenblattwechsel früher, man muss ich also erst mal ein wenig daran gewöhnen. Aber schon nach ein paar Minuten läuft die Sache einfach rund, ich glaub ich steh drauf.
Zur korrekten Einweihung von Specki-BLUE werde ich das Radl jetzt gleich noch auf den Passo del Gatto schleppen. Der liegt nochmal einige hundert Meter über mir, vom Tal aus gerechnet wird das ein recht ordentlicher Uphill. Also weiter gehts... immer dem Himmel entgegen!