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highlights in den westalpen

Na kein Carro fur mir.
Link : http://www.charly-schwaiger.de/0411transalp04.htm
Alternative :
Ferret-Seigne- cornet d'areches-aime- bellentre-Roche de mio(Stichtour sommet de bellecote+3000)-courchevel-meribel-val thorens-col de la montee du fond(+3000m)/col des encombres-bonvillard-modane-le lavoir-col de la vallee etroite/colle del rho-passo mulatierra-col de dormilouse-col de la lauze etc.
2 Tage langer(5 stat 3 )aber kein iseran und 100km Asfalt/oder Carro.
 
Long Pete schrieb:
Na kein Carro fur mir.
Link : http://www.charly-schwaiger.de/0411transalp04.htm
Alternative :
Ferret-Seigne- cornet d'areches-aime- bellentre-Roche de mio(Stichtour sommet de bellecote+3000)-courchevel-meribel-val thorens-col de la montee du fond(+3000m)/col des encombres-bonvillard-modane-le lavoir-col de la vallee etroite/colle del rho-passo mulatierra-col de dormilouse-col de la lauze etc.
2 Tage langer(5 stat 3 )aber kein iseran und 100km Asfalt/oder Carro.

Danke für den Link :daumen:
 
Long Pete schrieb:

Hallo, und Dank an Long Pete für diesen Link - der war mir bisher unbekannt!
Also hat es am 27.7.2004 zwei Wochen vor unserem vernebelten Versuch
tatsächlich eine Gruppe geschafft, den Carro bei gutem Wetter zu überqueren - freut mich für Euch!!

Und Dank an Biking Flow für das Klasse-Panoramabild zum Carro weiter oben
in diesem Thread - mir war es leider nie vergönnt, vom Nivolet aus diese tolle Sicht zu haben.

Ich stelle das Bild hier nochmal rein und habe ein paar Streckenteile eingezeichnet (ohne Gewähr natürlich).

Carro_Routen.jpg


Unten in Dunkelrot in etwa unser Weg am 11.8.2004 ab Madonna delle Neve,
so wie ihn der Alessandro uns erklärt hat. Er verläuft anschließend hinter dem
Felskamm an einem kleinen See vorbei und setzt sich weiter oben auf der
pinkfarbenen Route fort. Das Rechteck markiert in etwa unseren Umkehrpunkt.
Den weiteren Weg bis zum Col du Carro bin ich am 27.6.2005 von der
südlichen/französischen Seite kommend bei Superwetter zunächst
abgestiegen bis zum damaligen Umkehrpunkt, und dann wieder hoch
gestiegen.

Und Hellblau ist die vermutete Route von Manu und Jürgen am 18.8.2004,
die ihrer Beschreibung nach über diesen „ersten Pass“ auf 2602 m geführt
haben muss (Colle de Rocce laut Karte IGC 3). Stimmt’s, Manu?

Ach wie schön - irgendwann löst sich jedes Rätsel :-)
 
Hey, da hats ja inzwischen wirklich interssante neue Posts in diesem Thread gegeben! @Martinizza, vielen Dank für das Einzeichnen der ungefähren Route in meinem Foto, genau so was hätt ich nämlich schon lange gern mal gesehen! Mir war es nämlich vom Col del Nivolet nur mit Karte, aber leider ohne Fernglas absolut unmöglich, den Wegverlauf zu erraten... also danke für die Arbeit!

Aber was ich dich fragen wollte, du schreibst du hättest die Umrundung des Grand Paradiso über den Col Lauson auch schon gemacht - wir sind heuer leider an diesem Pass gescheitert (bei Interesse: siehe Bericht auf meiner Homepage) und ich würde von dir gern wissen, wie lang bzw. wieviele Höhenmeter ihr auf dem Weg zum Lauson bis Höhenmeter 3000 (!!) geschoben habt? Seid ihr da wirklich alles raufgefahren...?!?

Obigen Link zu der Gruppe, die den Carro erfolgreich überquert hat, ist auch interessant - sind ja teilweise echt krasse Bilder! Interessant wär natürlich ein kurzer Text dazu, wie lang sie rauf und vor allem auch runter geschoben haben, das eine Foto vom Abstieg sieht nämlich noch mal richtig abschreckend aus...
Zusammenfassend kommt mir vor, dass der Carro zwar als schöner Wanderpass mit grandiosem Panorama empfehlenswert ist, aber als Bikepass wohl wirklich nur im Sinne einer Direttissima Sinn macht.

@Lont Pete, leider fehlen mir momentan die Karten deinen Routenvorschlag nachvollziehen zu können, aber ist das nicht die Route durch den Nationalpark Vanoise, wo auf Grund des strengen Bikeverbots schieben angesagt ist?
 
[@Lont Pete, leider fehlen mir momentan die Karten deinen Routenvorschlag nachvollziehen zu können, aber ist das nicht die Route durch den Nationalpark Vanoise, wo auf Grund des strengen Bikeverbots schieben angesagt ist.

Nein sie umfahren den nationalpark komplet.
Leider gibt es zwischen courchevel und val thorens neben tolle hochalpine landschaften auch viel ski-infrastruktur und lauft die route oft uber breite pisten. Das tal von bonvillard nach modane ist wegen industrie und viele wegen auch nicht das schonste. Alternativ zum lac de roselend und die breiete piste gibt es auch eine alternative vom cornet de roselend via den col du bresson uber den GR 5 und die tour de beaufortin nach den cornet d'areches. Super landschaft mit steinbocken aber auch viele tragepassagen. Col de la montee du fond (2997m) is ganz fahrbar.
 
Biking_Flow schrieb:
Obigen Link zu der Gruppe, die den Carro erfolgreich überquert hat, ist auch interessant - sind ja teilweise echt krasse Bilder! Interessant wär natürlich ein kurzer Text dazu, wie lang sie rauf und vor allem auch runter geschoben haben, das eine Foto vom Abstieg sieht nämlich noch mal richtig abschreckend aus...
also, an deeer Stelle muss ich eingeschlafen sein:-), die kenne ich nicht. Es gibt bei guter Sicht anfangs verschiedene Abstiegsmöglichkeiten, halt irgendwo zwischen all den Steinen durch, da muss man nicht unbedingt jedem Steinmännchen folgen...

Biking_Flow schrieb:
...Aber was ich dich fragen wollte, du schreibst du hättest die Umrundung des Grand Paradiso über den Col Lauson auch schon gemacht - wir sind heuer leider an diesem Pass gescheitert (bei Interesse: siehe Bericht auf meiner Homepage) und ich würde von dir gern wissen, wie lang bzw. wieviele Höhenmeter ihr auf dem Weg zum Lauson bis Höhenmeter 3000 (!!) geschoben habt? Seid ihr da wirklich alles raufgefahren...?!?
@biking flow:
hab grad deinen bericht gelesen - eine interessante route, finde ich, leider mit viel wetterpech für euch…
hey, bei deinen fotos bin ich auf das fortsetzungsfoto des carro-panoramas nach rechts gestoßen - würdest du mir das vielleicht bitte mailen?

Ja, den "Giro del Gran Paradiso" haben wir zu zweit Anfang September 2005 gemacht -
orientiert an der Beschreibung aus ich glaube 2002 in http://www.bike-board.net/bike/granpa/granpa01_de.htm, die ich als teils sehr zutreffend, teils aber deutlich übertrieben empfand.
Leider nicht mehr geklappt hat am dritten Tag wegen Regen+Nebel die Nachmittagsstrecke vom Nivolet über den Lago Djouan nach Valsaveranche. Unser Alessandro von der Chivasso-Hütte hat total geschwärmt und sie als „paradiesisch“ beschrieben - nach Deinen Eindrücken zu urteilen hat er nicht übertrieben. Aber im Nebel wäre sie nicht zu finden (obwohl uns Alessandro sehr fürsorglich mit 1000 Details versorgt hat) und schon gar nicht zu genießen gewesen - schade. So mussten wir halt den Standardweg hinunter nach Pont fahren/schieben…

Zum Col Lauson: na den will ich sehen der da alles rauffährt! Aber wieviele hm geschoben, soooo genau weiss ichs auch nicht mehr. Für uns war es so: am Einstieg unfahrbar (nicht nur wie beschrieben 800 m, sondern etwa das Doppelte), dann im Wald immer mal wieder kürzere Schiebe- und Absteigestücke, auch wegen der Regenrinnen, aber doch überwiegend fahrbar, den Steilaufschwung unterhalb des Brunnens ganz klar schieben, und anschließend bis auf etwa 3000 m bis an den Fuss der „Schotterhalde“ überraschenderweise ganz überwiegend fahren, was zugleich heisst, einige Schiebestücke wegen Steilheit und/oder Verblocktheit inbegriffen.

Was ich an der Beschreibung aus Bike+Board anders sehe: der Bustransport von Pont Canavese nach Ceresole Reale ist NICHT erforderlich - wir sind nach Capuccino und Pizza in Pont Canavese die 35 bis 40 km abends zwischen 6 und 9 ganz entspannt gefahren sogar bis zur Rif. Muzio Chivassese, kaum Verkehr, es gibt einen kurzen unbeleuchteten Strassentunnel, aber der lange 3,5-km-Tunnel ist nicht „dunkel und 15% steil“, sondern taghell beleuchtet und die 15% treffen vielleicht auf 400 Meter zu. Dunkel wars, als wir aus dem Tunnel rauskamen :-))

Was leider immer noch zutrifft, sind die 700 Höhenmeter bergab schieben vom Col Larissaz am zweiten Tag - oft quer durch die Pampa, immer noch alles kaputt, dieses Stück ist das Schlimmste an der ganzen Tour. Aber sonst eine absolut lohnenswerte Tour!!
 
@martinizza, danke fürs Interesse an meinem Bericht - das mit Wetter ist vielleicht bißerl falsch rüber gekommen, richtig schlecht wars ja nur einen Tag, nur wars im Wallis selber auch nicht mehr richtig schön ;)

Am Col Lauson warst du ja dann grad zwei Monate nach uns, und es freut mich zu lesen, dass du die auch die Beschreibung von Marko als etwas zu optimistisch empfunden hast! Einstieg, Wald und den Steilaufschwung vor dem ersten Jagdhaus seh ich genauso wie du, außerdem empfand ich das Stück vor der Brücke am Talende noch als absolut unfahrbahr.

Genauso teile ich deine Meinung wegen des Bustransports: für uns gehörte die Busreise ja sozusagen noch zur Anreise dazu, aber ich glaube während der ganzen Fahrt sind uns vielleicht 20 oder 30 Autos entgegen gekommen. Der Tunnel oben ist wirklich nicht schön, aber den kann man in Kauf nehmen und vielleicht kommt man sogar außen dran vorbei.

Jedenfalls, ich schick dir ein Mail mit allen Fotos die wir vom Nivolet aus Richtung Süden gemacht haben.
 
Schade, dass ich erst jetzt diesesn Thread gefunden habe :heul:

Bin letztes Jahr anfang September mit einem Kumpel ebenfalls am Carro gescheitert und dachte mir ich poste mal meine Erfahrungen:

Wir wollten ebenfalls Zahn's kürzeste Route über die Westalpen versuchen.
Jedoch sind die meisten Etappen ja wirklich nur zu schaffen, wenn man wie er selbst schreibt schon gegen 6 Uhr losfährt.
Da wir so gut wie nie so zeitig aus den Federn kamen, waren wir am 2. Tag erst gegen 15 Uhr an der Chivassohütte und hatten doch tatsächlich noch mit den Gedanken gespielt den Carro noch in Angriff zu nehmen - die Vernunft hatte gesiegt und wir entschlossen uns in der Hütte zu übernachten. An dem Abend hat uns dann Allessandro auf einem Foto die Route wie auf dem obigen Bild von martinizza zu sehen gezeigt. Er meinte es sei mit dem Rad schwierig, aber machbar. Soweit So gut. Am nächsten morgen (keine Wolke am Himmel :D ) gegen 7 Uhr bis zur Kirche runtergerollt und auch den Einstieg am Parkplatz gefunden. Ich muß sagen der ganze Weg/Pfad ist mit den roten Kennzeichnungen an den Felsblöcken sehr gut markiert. Der ganze Schnee war auch weggetaut. Bis zum Gletscherfeld hatten wir ca. 3h gebraucht (laut Zahn 3h bis zum Carro :confused: )war zwar anstrengend - meistens tragen statt schieben - aber absolut machbar. Die Querung des Gletschers fand ich schon recht gefährlich, sau glatt da nur blankes Eis und kein Schnee und man war sich nie sicher , ob der Stein, auf den man als nächstes tritt halten wird - einige taten es nicht. Als wir dann heil auf der anderen Seite angekommen waren, kam das Aus - ca. 150Hm vorm Ziel :mad: . Wir sahen keine Möglichkeit "sicher" mit den Bikes zum ersten Halteseil an der Felswand zu gelangen. Man braucht auf jeden Fall beide Hände, die Gefahr dass Bike auf den Rücken zu schnallen und dann evtl. das Gleichgewicht nach hinten zu verlieren war uns zu groß. Ein 5m Seil wäre sehr praktisch gewesen, dann hätte wir die Bikes extra hochziehen können. Zugunsten unseres wertvollen Lebens entschieden wir uns widerwillen umzukehren. Fazit: Völlige Enttäuschung und ca. 8h schieben und tragen.
Da unser Zeitplan dank Urlaub leider sehr streng war, sind wir am gleichen Tag noch das Tal runter bis nach Pont Canavese gefahren, um dann mit dem Zug über Turin nachts 12 Uhr in Susa das gebuchte Hotel zu erreichen - keine blöden Kommentare :)

Im nachhinein waren wir froh umgekehrt zu sein - jedoch reizt es, den Carro irgendwann doch noch zu bezwingen ;)
 
Limb80 schrieb:
Die Querung des Gletschers fand ich schon recht gefährlich, sau glatt da nur blankes Eis und kein Schnee und man war sich nie sicher , ob der Stein, auf den man als nächstes tritt halten wird - einige taten es nicht.
Das ist bei Gletschern im September oft ein Problem: Die Schneeauflage ist weg und es bleibt Blankeis und oft auch nur noch ein schmaler Weg.
Für einen nächsten Versuch würde ich Juli/Anfang August wählen. Ein Seil würde ich nicht mitnehmen. Es reicht eine Reepschnur (5mm; Gewicht: 15g/m), die hält sicher und wiegt kaum etwas.

spectres
 
@spectres

spectres schrieb:
Das ist bei Gletschern im September oft ein Problem: Die Schneeauflage ist weg und es bleibt Blankeis und oft auch nur noch ein schmaler Weg.
Für einen nächsten Versuch würde ich Juli/Anfang August wählen.
spectres

Danke für den Tipp, werde ich das nächste mal berücksichtigen :daumen:
Ich muß gestehen, dass dieser erst unser zweiter Alpencross war - vorher Oberstdorf - Gardasee - :o . Der Unterschied zu den Ostalpen war schon recht ordentlich, was das hochalpine Gelände und die Tragepassagen angeht.
Daher hatten wir auch hinsichtlich der Gletscher noch keine Erfahrung. Jetzt sind wir schlauer.

spectres schrieb:
Ein Seil würde ich nicht mitnehmen. Es reicht eine Reepschnur (5mm; Gewicht: 15g/m), die hält sicher und wiegt kaum etwas.
spectres

Ein Seil wäre wirklich übertrieben. Ich meinte auch nur eine Schnur die ca. 30kg hält. Wir hatten damals sogar überlegt unsere restlichen Klamotten zusammenzubinden :lol:
 
Limb80 schrieb:
Danke für den Tipp, werde ich das nächste mal berücksichtigen :daumen:
[...]
Ein Seil wäre wirklich übertrieben. Ich meinte auch nur eine Schnur die ca. 30kg hält.
Gern geschehen. Eine Reepschnur von 5mm kannst Du weit mehr belasten, bis sie reisst - Du und das MTB gehen locker. Dieses Utensil finde ich für Touren solchen Charakters ungemein hilfreich - und es kann helfen, strapazierte Nerven (etwas) zu beruhigen.

spectres
 
Hier ist mal noch ein Foto der Karte am Startpunkt auf dem Parkplatz bei Madonna della Neve.
Diese zeigt die genaue Route über den Colle del Carro:

Carro_Karte.jpg



Die grün gekennzeichnete Route am Lago Serru zum Passo della Losa hatte uns ein Wanderer bei unserem Abstieg vom Carro empfohlen.
Er meinte, wenn wir bis zum Gletscher gekommen sind, wäre dieser Pass kein Problem für uns.
Jedoch müsste man dann zusätzlich über den Colle de Iseran fahren, um ins Arctal zu gelangen.
 
limb80, das mit dem Foto von der Karte an der Madonna delle Neve war eine echt gute Idee, daran hab ich heuer im Sommer natürlich nicht gedacht ;)

Jedenfalls, interessant ist, dass durch den Wandersmanntipp an dich der Passo della Losa wieder aufgebracht wird. Auch wenn man danach noch ein Stück über den Col del Iseran müsste, sollte man diese Alternative trotzdem andenken, wenn am Carro bergauf derart extremes Tragen angesagt ist. Hier der erste Thread, der diese Frage aufbrachte: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=130853&highlight=carro
 
Limb80 schrieb:
Hier ist mal noch ein Foto der Karte am Startpunkt auf dem Parkplatz bei Madonna della Neve.
Diese zeigt die genaue Route über den Colle del Carro:

geht es nur mir so, dass ich das bild nicht angezeigt kriege? schade...

im juni 2005 bin ich an der iseran-pass-straße genau auf dem wanderparkplatz gestanden, wo der wanderweg vom Passo della Losa auf franzosenseite anfängt. da man dort (und auch weiter oben auf der iseran-pass-straße) nicht jedes eck des aufstiegswegs einsehen kann, kann ich ihn auch nicht wirklich beurteilen.
aber im rahmen der diritissima ist's halt doch ein umweg...und man hat den den iseran aufwärts noch fast ganz und abwärts total ganz auf asphalt vor sich...
 
mit firefox klappt die bilddarstellung super:-)
Ich finds ja genial wie viele leute jetzt mittlerweile schon an diesem pass gewesen sind....doch die meisten mit dem selben schicksal:-(
der pass kommt auch noch bei uns dran, aber nicht bei einem AC, zu großes risiko;-)
dusche
 
THE_DUSCHE schrieb:
mit firefox klappt die bilddarstellung super:-)
ja, jetzt geht das bei mir auch - keine ahnung was da neulich war.

die karte ist wohl halbwegs zutreffend, bis auf den einstieg vielleicht. kann mich jedenfalls nicht erinnern, auf dem pfädchen die staumauer berührt zu haben...
 
Zum Carro nochmal was Aktuelles: Wir haben ihn am 19.07. gemacht, nachdem wir einen Tag zuvor den Col Lauson von Cogne nach Valsavarench (einfach nur Klasse) überquert haben.
Der Carro IST gefährlich. Manche Posts hier verniedlichen den Übergang als "Wanderweg". Das ist er aber nicht mit dem Bike. Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein:
- sehr gutes, v.a. stabiles Wetter (gute Sicht, kein starker Wind)
- wenig Schneefelder
- sehr gute Ausdauer (!)
- mentale Stärke
- alpine Erfahrung
- gutes Schuhwerk
- früher Start (am Morgen)

Der Weg entspricht dem von Martinizza eingezeichneten (lila Linie). Auch die Karte von Limbo spiegelt den Verlauf realistisch wieder. Außerdem ist der Weg gut markiert. Nur am großen Schneefeld kann man die Zeichen auf der anderen Seite nicht sehen.

Zu unserer Tour. Wir sind oberhalb von Valsavarench bei optimalem Wetter hinauf nach Pont gestartet. Von dort ging es zur Chivasso-Hütter (300hm Schieben). Auf der Hütte haben wir uns erkundigt. Man sagte uns, da wären vor Kurzem welche drüber. Im Hüttenbuch habe ich einen Eintrag von einer DAV-Truppe am 02.07. in Erinnerung, die ebenfalls über den Carro sind, mit Ziel Ventimiglia (genauso wie wir), also mit Bike!
Der Einstieg beginn sofort mit Schieben und Tragen über große Geröllsteine. Der mittlere Teil ist dann etwas entspannter. Wir mussten viele Schneefelder queren oder am Rand senkrecht über Geröll aufsteigen. Nun kamen starke Böen hinzu. Bis zum großen Schneefeld alles noch ertragbar (i.w.S.d.W.). Danach geht es senkrecht über mannshohe Geröllsteine. Mit Bike einfach sau-anstrengend. Die Böen fielen jetzt orkanartig aus. Der Wind drohte mir das Bike aus der Hand zu reißen. Wir mussten das Rad an den Berg pressen und uns ducken (Hier bringt auch die oft gepriesene Schymik-Tragetechnik nichts. Da wird man samt Bike vom Berg geblasen). Das hat enorm viel Zeit und Kraft gekostet. Schließlich kamen wir zur Seilpassage. Und jetzt kam der wirklich schwierige, gefährliche und riskante Teil. Denn die erste Seilpassage war komplett unter einer dicken Eis-und Schneeschicht begraben. Das Seil ist nicht umsonst hier, da gehts mächtig steil bergab. Es war schon 17:30 Uhr. Rückkehr ausgeschlossen. Hier ist schon lange keiner mehr drüber (die anderen Schneefelder wiesen auch nur andeutungsweise Spuren auf). Wir rammten unsere Bikes mit Lenker und Pedale in das Eis. Mit beiden Händen am Oberrohr hielten wir uns fest und bohrten mit unseren Schuhen (Specialized Tahoo,eigentlich ein Witz) Tritte . So hingen wir mit den Knie im Schnee gepresst nur an unseren Rädern. Die restlichen 50hm nach oben konnten wir nur dadurch meistern, dass wir unsere Rucksäcke erst oben abgelegt haben, zurückgeklettert sind, und dann zu zweit Bike für Bike hochgehievt haben. Eine Reepschnur hilft hier auch nicht weiter. Da zerhackt man sich beim Hochziehen das Bike am scharfen Felsen. Dumm wäre es das Seil an sich zu fixieren. Lieber das Bike in die rechte Hand und notfalls fallen lassen ...
Wir kamen übrigens um 22:00 Uhr in Bonneval sur Arc total kaputt an (von der Hütte ins Tal führt ein sogar ein ganz netter Trail, der war für uns an diesem Tag bedeutungslos). Nebenbei hatten wir auch noch mit einem fiesen Magen-Darmvirus zu kämpfen. Mein Begleiter, ein äußerst austrainierter Athlet, musste zwei Tage später die Tour abbrechen.
Ich finde es absolut fahrlässig, dass Zahn solche Touren veröffentlicht und nur durch lapidare Formulierungen auf die Gefahren hinweist. Nie mehr, einmal reicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas (und Gruß in den Spessart an meinen Nachnamensvetter…),

Glückwunsch zur Carro-Überquerung!
Endlich mal jemand, der ihn bei halbwegs gutem Wetter erlebt hat.

“Nur am großen Schneefeld kann man die Zeichen auf der anderen Seite nicht sehen“ schreibst Du. Genau das war unser Problem an dieser Stelle, bei Nebel und Wolken kann man das „Gegenüber“ nicht finden, zumal wir nicht einmal sicher wussten, wie breit das Schneefeld sein mochte und an welchem Schneefeld wir uns befanden. Also hieß es für uns hier umkehren…zumal es schon fast 18 Uhr war, also keine Zeit für Experimente blieb.

2 Jahre später war ich auf der Durchreise mal zu Fuß dort (bei bestem Wetter auf der Südseite hoch und nordseitig hinunter bis zu besagtem Schneefeld). Imposant…und ich weiß, was uns damals mit den Bikes erspart blieb. Der einzige Reiz beim „Carro mit Bike“ lag für mich tatsächlich in der Bewältigung der direktesten Martigny-Nizza-Route.

Mein Tipp: Übernachtet in der Chivasso-Hütte beim Alessandro (ein prima Kumpel!), dann habt ihr notfalls den ganzen Tag Zeit für den Carro.

In etwa 3 Wochen werde ich übrigens den Carro nochmal aus der Ferne sehen (vom Nivolet aus)…dann sind wir zu viert unterwegs auf der gta4 von Susa nach Zermatt. Auch das wird sicher ein spannender Trip…

Grüße von der hessischen Bergstraße
 
...und die Buschmesser, Carsten ;-)
Den Bericht von nobrakes kannten wir schon...sehr schön und informativ geschrieben! Wir hoffen auf gute Karten, gutes Wetter und die passende Intuition...
 
Danke für den Tipp, Carsten.

Man müsste halt nur wissen, wie sehr die Karten (vor allem die 17) tatsächlich der Wirklichkeit entsprechen? Kannst Du dazu was sagen aus eigener Erfahrung? Zumindest sehen die Ausschnitte, die im Internet angeboten werden, recht vertrauenerweckend aus. Ich frage mal meinen Kartenladen, wie lange eine Bestellung dauern täte…naja, wahrscheinlich bis Weihnachten ;-) Oder in Susa könnte sie es auch geben - wer kennt „den“ Kartenladen in Susa?

Wir haben die IGC-Karten 1:50. Das Witzige daran ist: auf den beiden „Pfadfinderetappen“ zwischen Susa und Noasca beschreibt der Achim bestimmte Wege als „auf der Karte nicht eingezeichnet“. Auf unserer IGC2 sind sie aber offenbar doch genau so eingezeichnet, wie er sie beschreibt. Vielleicht ist die etwas ältere Karte ausnahmsweise im Vorteil…schaun mer mal…
 
Mensch Klaus, schön von Dir zu lesen.
In Susa gibt's auf jeden Fall einen Bücherladen, wo es Karten gibt, hoffentlich die von Dir gesuchten. Ich wünsche Euch viel Spaß bei Eurer Tour.
Der Carro lässt auch nach ein paar Jahren nicht locker... :-)
Auch wenn es sich echt abenteuerlich liest, ich wäre gerne drüber statt umgekehrt. An den Muskelkater kann ich mich heute noch erinnern, aber auch an die schöne alternative "Transferetappe" durchs Valle Viu.

Schau' doch mal wieder bei uns vorbei, wenn Du in der Nähe bist, dann kannst Du mal unseren Junior kennenlernen. :-) Kostprobe auf meinem Blog.

Grüße, Manu
 
mönsch manu, das wurde aber zeit...der kontakt ist schmählich vernachlässigt worden :-(
und der carro wird uns noch bis ins grab verfolgen :-)

Ole olé - was ein süßes kerlchen!! großen glückwunsch zum schnuller-junkie!

aber gern schau ich vorbei, ihr wisst ja, wenn die zeit es zulässt...auch die gemeinsame bikerunde mit euch steht noch aus.
viele grüße vom bayern in hessen an die franken in bayern ;-)
 
Ich krame den Thread hier nochmal aus der Versenkung:

Wir suchen eine Übernachtungstour im Gran Paradiso-Gebiet. Sprich: Abends möglichst hoch und in einem Rifugio übernachten. Sonnenunter- und aufgang genießen und dann nur noch ein paar Höhenmeter hoch und eine Trailabfahrt genießen. Hoch geht auch mit Tragen/teilweise Klettern. Runter darfs technisch werden, aber nicht nur.

Kennt jemand ein entsprechendes Rifugio auf ca. 2500-2800 Metern Höhe mit gutem Ausblick?

Danke!
 
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