Die Reha war stationär 6 Wochen. Auch ich dachte mir, ok - die Ärzte wissen nicht mehr weiter, somit wird es auf die Psyche geschoben. Mittlerweile weiss ich für mich, daß zumindest zu einem gewissen Teil die Psyche im Schmerz- und Heilungsgeschehen eine wesentliche Rolle spielt. Ich habe aufgrund der enormen Bewegungseinschränkung, der damit einhergehenden sozialen Isolation, sowie dann auch im Laufe der Zeit, Probleme in der Partnerschaft Depressionen bekommen, sowie die unglaubliche Angst, der Zustand könnte so bleiben. Ich bin mir sicher, daß der ein oder andere, der diesem Forum folgt, dies gut nachvollziehen kann. Wie viele berichten, hat Physiotherapie mir nicht geholfen, sowie auch andere physikalische Maßnahmen. Eine orthopädische Reha hätte ich mir nicht zugetraut. Bei der psychosomatischen Reha gab es auch Physiotherapie, Heilgymnastik, Moor etc.aber hauptsächlich hatten wir Psychotherapeutische Einheiten, sowohl einzeln und in der Gruppe. Musiktherapie, Ergotherapie. Und dies unter Gleichgesinnten, alle mit chronischen Beschwerden ohne eindeutige Ursache. Eigene Schmerzmediziner usw. All jenen, die dafür offen sind, sich mit dem Thema auseinander zu setzen möchte ich das Buch von Dr. Alexander Kugelstadt "Dann ist das wohl psychosomatisch" ans Herz legen. Der Seele geht es immer schlecht, bei chronischen Schmerzen/Unbehagen. Für mich war es einen Versuch wert und ich habe sehr davon profitiert. Mir hat auch Duloxetin sehr geholfen, übrigens ein Antidepressiva, das dort die meisten genommen haben, da es auch gegen Schmerzen hilft. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und wünsche euch alles Gute. Ich weiss, wie schlimm es ist, wenn alles hoffnungslos erscheint und einem die Ärzte alle unterschiedliche Diagnosen unterjubeln. Fühle sehr mit euch mit.