HS 33 Kolbenproblem

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moin,
habe an meiner HS33 von 2001 ein Problem.
Der Kolben auf einer Seite zieht sich beim lösen der Bremse komplett zurück, der andere geht aber gerade mal einen Bruchteil eines Millimeters von der Felge weg und schleift da dann fröhlich vor sich hin...
Wenn ich jetzt den Kolben der sich komplett ein zieht zur Felge hin schiebe zieht sich der andere auch ein aber bei der nächsten Bremsung ist der eine Kolben wieder direkt an der Felge. :(

Ist glaub ich ein bekanntes Problem, hab aber leider noch nirgends eine Lösung gefunden.

Habt ihr vielleicht eine?
 
Hi,

hatte ich auch schon. Da hilft erstmal nur eins: Bremse abbauen, Beläge runter, Kolben VORSICHTIG mit dem Hebel rausdrücken und säubern. Dann alles mit Silikonöl (Säurefrei!!) einölen und einwirken lassen. Dann sollten sie wieder laufen wie neu :daumen:

Gruß
M.
 
Normalerweise liegt das daran, dass die - oder der - EVO-Adapter zu stark angezogen wurde. Locker mal die obere Schraube 1/8 - 1/4 Umdrehung, evtl. reicht das schon.
Das Ölen der kolben von außen hat leider den Effekt, dass umso mehr Dreck am Äußeren des Kolbens hängen bleibt.
 
ja erst mal vielen dank für die Tipps.
Hab jetzt den Kolben so weit wie möglich raus gedrückt und mit einem weichen feuchten Tuch sauber gemacht.
Das hat aber leider erst mal nichts gebracht. Habe dann die EVO-Schraube etwas gelockert brachte aber leider auch nichts.
Durch hin und her schieben der beiden Kolben ist mir dann aufgefallen, dass der eine Kolben sich ERHEBLICH schwerer rein drücken lässt.
Sicher ist einem ja vorher klar, dass der eine schwergängiger sein muss als der andere aber die Unterschiede sind zu meinem Erstaunen wirklich erheblich.
Bin mir auch jetzt nicht mehr sicher ob da ein bisschen schmieren ausreicht, da der Widerstand meines Erachtens tief drin liegt...
 
Hallo,

wenn alle bisherigen Tips keine Besserung gebracht haben, dann bleibt noch die Möglichkeit, die betroffene Bremse komplett mit neuem Hydrauliköl durchzuspülen und zu entlüften. Könnte sein, dass sich irgendwo Dreck im System befindet, ein kleines Sandkörnchen reicht ja schon, um die Verbindungsleitung zwischen den Bremskolben zu blockieren.
Ist die schwergängige Seite die gegenüber der Zuleitung vom Bremshebel?

Gruß

M.
 
Sesselpupser schrieb:
Ist die schwergängige Seite die gegenüber der Zuleitung vom Bremshebel?

ja genau,
hab mir erst überlegt ob ich die Zuleitung nicht einfach auf die andere Seite lege, würde aber wahrscheinlich nicht ausschlaggebend sein.

werde die wirklich mal komplett reinigen müssen...

und wenn das dann auch net hilft habe ich in einem anderen Forum noch eine alternative Lösung zu dem Problem gefunden die mir ganz plausibel erscheint:

http://forum.bikefreaks.de/showflat.php?Cat=&Board=bike&Number=82787&page=0&view=&sb=5&o= schrieb:
Wer in "google" eingibt: magura felgenbremse schleift bekommt auf Anhieb Berichte von frustrierten Benutzern dieser Bremse HS33. Das Problem ist überall das Gleiche: die beiden Zylinder fahren nicht synchron zurück, die Bremse schleift auf einer Seite.
Spätestens wenn man auch mal Waldwege befährt, wird es lästig, daß einer der Bremsschuhe immer ganz dicht an der Felge ist, das kleinste Sandkorn führt dann zu Geräuschen und natürlich auch zu Abnutzung. Man kann das Problem nur lösen, indem man die Bremse an den Cantileversockeln (Evolution-Adapter) so einstellt, dass die roten Turbo-Pad Adjuster ganz herausgedreht sind, dann fahren immer beide Bremsschuhe bis auf Anschlag zurück. Aber diese Einstellung ist praktisch nicht hinzubekommen, man fummelt stundenlang herum, weil die Einstellung mit den schwarzen Plastikhülsen viel zu störrisch ist. Außerdem verstellt sich dann alles mögliche Andere, zum Beispiel die Gegenhalter. Zum Ausgleich von Belagverschleiß ist das nicht zumutbar. Ich habe nun folgende Lösung: in die Bremsschuhe bohre ich auf beiden Seiten links und rechts vom Druckknopfmechanismus
ein 4 mm Loch, etwa so tief wie der halbe Bremsschuh. Darin wird ein 4 mm Stift gesteckt und mit Sekundenkleber fixiert. Auf den Stift kommen 4 mm Karosseriescheiben, welche den Anschlag für die Bremsschuhe bilden. Am Ende des Stiftes bohre ich ein Querloch mit 1,5 mm Durchmesser, durch das ein Kupferdraht zur Sicherung der Unterlegscheiben gesteckt wird. Jetzt kann man bei fortschreitendem Verschleiss immer Unterlegscheiben nachlegen und die Bremse funktioniert dann wieder wie neu.
Es scheint offensichtlich, dass Magura erreichen will, daß die Leute häufig neue Bremsschuhe kaufen. Denn das Schleifproblem taucht ja erst auf, wenn man die Turbo Pad Adjuster weit hereindreht, also nach einiger Fahrleistung. Der Hersteller gibt in seiner FAQ-Abteilung selbst zu, daß das Schleifproblem erst auftritt bei starkem Nachstellen der Bremse. Deshalb sei es unter allen Umständen zu vermeiden, daß ein zu großer Abstand der Klötze von der Felge infolge nachlässiger Montage durch den Turbo Pad Adjuster ausgeglichen werde.
Besonders hinterhältig an der Schleifproblematik ist, daß nachdem man neue Bremsschuhe eingebaut hat, das Schleifen zunächst weg ist und dann erst während des nächsten Urlaubs wieder auftritt, nach einigen hundert km Fahrt. Es sei denn man benutzt meinen Trick und legt Unterlegscheiben nach. Auf diesen Trick hat mich ein anderer Internetposter gebracht, der empfahl hinter den zu weit abstehenden Bremschuhe etliche Lagen Klebeband zu kleben, damit der Schuh und damit der Zylinder angehoben wird. Indem dadurch der eine Schuh angehoben wird, wird infolge der kommunizierenden Röhren der schleifende Schuh auf den anderen Seite von der Felge entfernt-Problem gelöst. Der Klebebandtrick ist nur insofern schlecht, als das Klebeband bei Regen wohl abfallen wird und nicht dick genug ist, wenn man viel fährt und der Bremsschuh stärker abgenutzt wird.
Die Magura Bremse ist insofern eine Fehlkonstruktion als das Nachstellproblem mangelhaft gelöst ist. Dabei könnte man den Zylinder leicht in einer Hülse verschiebbar lagern, um so eine individuelle Nachstellmöglichkeit für jeden Schuh zu schaffen. Bis sich vielleicht mal eine Konkurrenzfirma mit fähigen Ingenieuren daran macht so etwas zu entwickeln (das wäre was für eine Qualitätsfirma wie Rohloff) muß man mit Unterlegscheiben leben. Wer will kann von mir ein Digitalfoto der Lösung bekommen.

was haltet ihr davon?
 
User129 schrieb:
...
was haltet ihr davon?
Kann man machen.
Aber:
Man kann das Problem nur lösen, indem man die Bremse an den Cantileversockeln (Evolution-Adapter) so einstellt, dass die roten Turbo-Pad Adjuster ganz herausgedreht sind, dann fahren immer beide Bremsschuhe bis auf Anschlag zurück. Aber diese Einstellung ist praktisch nicht hinzubekommen, man fummelt stundenlang herum, weil die Einstellung mit den schwarzen Plastikhülsen viel zu störrisch ist.
Diese Vorgehensweise ist allerdings genau jene, die bei einer Neumontage der Bremse gemacht wird. Bei der HS33 ab 2005 ist das deutlich einfacher als oben beschrieben, da sich keine Abstützungen verstellen können.

Die Magura Bremse ist insofern eine Fehlkonstruktion als das Nachstellproblem mangelhaft gelöst ist. Dabei könnte man den Zylinder leicht in einer Hülse verschiebbar lagern, um so eine individuelle Nachstellmöglichkeit für jeden Schuh zu schaffen.
Nun gehen wir mal davon aus, dass sich die Jungs bei Magura DURCHAUS Gedanken um diese Problematik gemacht haben. Und blöd sind die ja auch nicht. Wie schon geschrieben, ist bei den Bremsen ab 2005 mit EVO2-Adapter das "Nachschieben" der Nehmerzylinder deutlich einfacher.
 
Also ich bleibe dabei:

reinigen der Bremse von außen, neu befüllen, ordentlich durchspülen und vor allem penibelst montieren.
Ich fahre seit 1996 mit Magura-Felgenbremsen und habe das Problem des ungleichmäßigen Öffnens der Bremszylinder hin und wieder gehabt. War aber nach einer Reinigung und evtl. Neumontage dauerhaft behoben. Das mit dem durchspülen der Bremse mußte ich bei einem Bekannten einmal durchführen, seit dem ist da auch Ruhe.
Magura Hydraulikbremsen sind zwar wartungsfrei, wenn vom Werk vernünftig befüllt, aber nicht pflegefrei. Also auch regelmäßig putzen.

Die beschriebene "Lösung" mit Unterlagscheiben o. Ä. halte ich für Wichtigtuerei". Solche Bastelarbeiten an einer lebensrettenden Einrichtung wie Bremsen - Finger weg :eek: !!

Die Unterlagscheiben zwischen Kolben und Bremsschuh haben nur eine Wirkung: die Führung der Bremsschuhe in den Kolben wird schlechter, da diese mehr über die 4 Alu-Nasen an den Kolben hinausstehen.

Gruß

M.
 
ja also soweit würde ich wohl auch net gehen
höchstens vielleicht einen kleinen Gummistopper drunter kleben... naja

durchspülen Demontage
da spielt bei mir ein bissel die angst mit, dass ich das dann nie wieder so hin bekommen und dann nichts mehr geht... :ka: :(
 
Hab scherzeshalber mal heute beim Belagwechsel meiner HS 11 am Stadtrad probiert,besagten Tip mit dem Hinterlegen der Bremsklötze zu versuchen.
Der Effekt war,das die Beläge nicht mehr richtig in den Pins der Bremskolben einrasten und nicht mehr richtig mit dem Kolben zurück geführt werden.
Habe dann doch kplt. neue Beläge eingebaut,haben mich 12 € incl. Porto gekostet (v&h),die alten haben ca. 3-4000 Km gehalten.
Für ein sicherheitsrelevantes Teil,was so lange hält,ist das doch zu verkraften-oder?
Gruß,
H.
 
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