Hüttentour Alpen-wo?

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Hallo in die große Runde,
ich würde gerne nächsten Sommer eine Hüttentour mit dem MTB machen, ggf wird mich mein 14 jähriger Sohn begleiten. Wir wollen nicht jeden Abend im Tal übernachten, sondern lieber oben auf den Hütten bleiben. Könnt ihr Touren empfehlen, die den Level leicht bis mittel haben, evt auch mal bis zu einem Gipfelkreuz gehen, auf denen man nicht jeden Tag so viele Höhenmeter zwischen Berg und Tal fahren muss?
Viele Grüße
 
@Netti1969
Hüttentour...
Gipfelnähe...
wenig Höhenmeter...
Schwierigkeit leicht bis mittel...

Den Strauß kriegst du schwer zusammengebunden. Die meisten Hütten in Gipfelnähe sind im hochalpinen Gelände. S2/S3 solltest du also sicher beherrschen, wenn du da Spaß haben willst. Und wenn du mehrere Tage fahren willst, wirst du zwangsläufig auch in die Täler hinuntermüssen.
Also entweder eine Wandertour von Hütte zu Hütte (ohne bike) oder eine leichte bis mittelschwere Radtour, wo ihr auch mal eine oder zwei Hüttenübernachtungen einbauen könnt. Alles zusammen ist kaum möglich.
 
Das es schwierig wird, weiß ich....und dass ich Kompromisse eingehen muss auch. Aber ich dachte ich frage mal.
Lese mich gerade ein, habe die Bücher Traumtouren Transalp und die schönsten Hüttentouren für Mountainbiker.
Wandern funktioniert mit meiner Zehengrundgelenksarthrose leider nicht. Ja, ich weiß auch beim MTB sind Schiebepassagen angesagt, das kriege ich wohl hin. Komme vom Wanderreiten und da geht man auch immer ein Stück.
 
Es gibt Alternativen. Hängt ein wenig davon ab, wo Eure Schwerpunkte liegen. Gehts um Hüttenerlebnis und möglichst preisgünstig oder eher um Übernachtung/Biken in großer Höhe/hochalpiner Umgebung.
- Hütten/Bauden und nicht zu schwere Trails, dazu preisgünstig dürften z.B. so "exotische" Gegenden wie Iser- und Riesengebirge sein. Könnte mir vorstellen, daß da ne passende Hüttentour machbar ist.
- Hochalpin und tolle Trails als Tagestouren bietet z.B. Livigno (1800 m hoch, die meisten Trails auch mit Lift erreichbar, vielleicht etwas schwer, preiswerte Übernachtung in der Hochsaison zu finden). St. Valentin am Reschenpaß könnte ich mir auch gut vorstellen.
- Geeignete Alpenvereinshütte in Höhenlage und geeignetem Revier als Standort für Tagestouren. Z.B. Kölner Haus in Serfaus.

Generell hast Du bei Hüttentour ja die Situation, daß Du in der Regel am Morgen tendenziell bergab fahren kannst, aber dafür am Abend (mit eventuell erschöpftem Sohnemann) als Letztes wieder berghoch mußt. Weiß nicht, ob der Sohnemann daran echt Spaß haben wird, wenns über mehrere Tage so geht.
 
Dolomiten, hohe Hüttendichte, Aufstiegshilfen sind vorhanden. Ist halt die Frage was du unter Level leicht bis mittel verstehst. Km, Höhenmeter, Fahrtechnik?
 
Wir haben vor zwei Wochen eine Drei-Tages-Tour gemacht und auf den Hütten (zwei Hüttenübernachtungen) viele Kinder gesehen.
Unsere Tour war von Oberstdorf - Söllereck - Fellhorn - Fidrepasshütte - Dort war die erste Übernachtung. Und hier haben wir die meisten Kinder gesehen. Danach ging es von dort über die Mindelheimerhütte zur Widdersteinhütte - Das ist schon sehr anspruchsvoll und Kinder hab ich auf diesem Tourstück nicht gesehen. Schlüsselstelle ist ein Übergang an einer Scharte direkt an der Fidrepasshütte. Grundsätzlich machbar, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte schon vorhanden sein. Das markante Stück ist vielleicht 10 - 20m (Stahlseil zum Festhalten dort angebracht). Der Rest der Tour von dort und auch von der Widdersteinhütte (zweite Übernachtung) runter nach Baad (von dort mit dem Bus zurück ist einfach nur lang und gewissermaßen "normal" anstrengend.

Je nachdem wie Fit dein Junior ist, ließe sich sicher von der Fidrepasshütte eine Alternative finden.
 
Ihr seit super, so viele Antworten!
Also, der ursprüngliche Plan, war über die Alpen zu reiten. Da aber meine beiden Pferde entweder zu alt oder zu zappelig sind und ich das nicht unbedingt mit Leihpferd machen will und der Gesundheitszustand meiner Hände und Füße (beides Arthrose) in den nächsten Jahren sich eher verschlechtern wird, kam die Alternative sich aufs vorhandene MTB zu setzen und über die Alpen zu fahren, so lange ich das noch kann.
Im Moment fahren wir hier bis 40 km in 3-4 Stunden mit einigen Trails. Unser nächstgelegener "Berg" ist 90 m hoch, dann gibt's noch den Deister mit 400 hm, den wir auch schon ins Programm aufgenommen haben.
Außer den normalen Trainingsfahrten ist dieses Jahr noch eine geführte Harztour und ein Trailkurs im Bikepark im Harz geplant. Zum Spätherbst möchte ich noch auf den Brocken fahren.
Über Winter will ich dann noch einen Reparaturkurs besuchen, falls sowas hier in der Nähe angeboten wird, habe nur einen in Bayern gefunden, finde aber die Idee gut.
Ich war schon an vielen Stellen in Österreich und Italien. Bin auch alleine Gipfeltouren gegangen. Kartenlesen/Orientierung etc ist durch meine Rittführerausbildung kein Problem. Am liebsten sind mir die hohen Tauern. Da habe ich aber schon gelesen, das sich für eine Überquerung nur die Hochalpenstasse eignet, die ich mit meinem Sohn allerdings recht ungern fahren möchte. Die Dolomiten sind auch toll, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich lieber in Österreich bleiben sollte.
Jetzt belese ich mich gerade über die Albrechtroute und die Via Claudia. Da das wohl die einfachen Routen sein sollen.
Ich würde schon eher gerne in hochalpiner Höhe unterwegs sein, allerdings wird mein Fahrzustand da wohl nicht ausreichen, da dort oben das Gelände wohl eher anspruchsvoll sein wird.
Der Trainingszustand meines Sohnes ist im Moment besser als meiner, da er mich seit zwei Jahren auf meinen Leistungsabzeichen im Wanderreiten und dem entsprechenden Training dazu mit dem Mountainbike begleitet. Auf unseren MTB-Touren passt das Tempo gut zusammen. Trotzdem will ich ihn mit so einem Urlaub nicht überfordern. Das Naturerlebnis der Berge soll im Vordergrund stehen. Er soll diese Bilder lange in seinem Kopf behalten, Spaß haben und zum Widerholungstäter werden. Und sich natürlich nicht verletzen, was man ja aber nie ausschließen kann. Er hat, genau wie ich, eine Outdoorausbildung in erster Hilfe, was uns bei Zwischenfällen sicher von Nutzen ist.
Übernachten würden wir gerne schon abseits des großen Tourismus, gerne preisgünstig. Gerne in Hütten auf einer Strecke, die nicht immer wieder ganz ins Tal führt. Ich weiß, das Täler nun mal zwischen den Bergen liegen, aber vielleicht nicht jeden Tag komplett runter und am nächsten Tag wieder komplett rauf. Vielleicht gibt's eine Strecke wo man zumindest eine zeit lang auf Hochebenen fährt?
So, nun ists etwas lang geworden....
 
Bei unbeständigen Wetterverhältnissen (und die haben wir eigentlich immer) sind Hüttentouren das Letzte, was ich machen würde.
 
Fürs Bettenlager empfiehlt sich mind. 1 Bier und 1 Schnaps mehr zu nehmen als sonst, dann klappts auch mit dem Schlaf :)
Pech kann man überall haben.
 
Seit 2003 hege ich eine gepflegte Abneigung gegen Hüttenübernachtung, aus gutem Grund. Siehe auch wieder 2014 Bodensee - Lago Maggiore. Übernachtung 5. Tag:
http://www.transalp.info/mtb/bodensee-lago-maggiore
Klare Worte.

"Ansonsten bestätigt mir diese Hüttenübernachtung wieder einmal, dass dies nur ganz selten eine gute Wahl ist, besonders und gerade in der Schweiz. Wenig Leistung für viel Geld. Ohne Ohropax wäre an Schlaf kaum zu denken."
 
hohe berge bzw übergänge sind nun mal auf hütten angewiesen.....
alternative ...freibiwak mit entsprechendem gepäck....:confused:
wäre allerdings auch nicht meins ,da das zusätzliche gewicht einfach
stört bei anspruchsvollen abfahrten.
 
Ich finde das Erlebnis einer Hütte immer viel beeindruckender als im Gasthaus. Rückblickend sind das die Übernachtungen, an die ich mich am besten erinnere, im Guten wie im Schlechten. Ein, zwei Stück pro Tour sind doch völlig in Ordnung. Ohne Ohropax geht es allerdings nicht.

@transalbi So richtig schlimm war die Capanna eigtl. nicht. Hattest bestimmt nur einen schlechten Tag, bzw. eine schlechte Nacht. Vergleiche mit Hütten vor 20 Jahren zeigen, wie es wirklich sein kann (konnte): ohne Strom, ohne Warmwasser und natürlich ohne Dusche.

@aufgehts Mit dem Radl ist man so schnell auf den Bergen, dass die Übernachtung nicht auf jeden Fall oben sein muss.
 
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