Hund auf einer Transalp

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Hallo,

hat schon jemand seinem Hund auf einer Transalp oder Mehrtagestour mitgenommen und kann mir über Erfahrungen berichten.
Es geht mit haupsächlich um Erfahrungen über Distanzen, Übernachtungen und wie Ihr den Hund geführt habt.
Der Hund ist zwei Jahre alt und gut trainiert, ich habe schon mehrere Alpenüberquerungen gemacht. Zwischen 40 und 50 Km wollte ich am Tag mit dem Hund eigentlich schaffen und auch mal gerne auf einer Hütte übernachten (habe mal eine Hütte mit einem Zwinger für Hunde gesehen).

Über jede Erfahrung die Ihr mit Euerem Hund auf einer Tour gemacht habt freue ich mich.

paulaner61
 
Erfahrungen habe ich zwar keine (bin kein Hundefreund), aber ich war im Karwendel mal über zwei Tage parallel zu einer Gruppe mit Hund unterwegs.
Dieser war kaum nach Ankunft in der Hütte schon am pennen.
Vorraussetzung, damit es keine Tierquälerei wird, ist, dass der Hund trainiert ist und schon entsprechend lange Etappen mitgemacht hat. Berghoch und auf Trails kann er dann auch gut folgen. Das große Problem sind die Abfahrten. Dort bremst er das Fahrvergnügen ganz extrem. Aus dem Grund halte ich 50km für sehr ambitioniert. Das bedeutet dann, Start um 7 und Ankunft um 20 Uhr.
Die Unterbringung in einer Hütte war kein Problem, du solltest aber vorher telefonisch nachfragen, ob es geht.
 
hi,
was ist denn dein hund für eine rasse? ich habe nen boxer, und da ist nach 20-25km schluss mit lustig, bei ungünstigen temperaturen (zu warm) schon nach 10-15km. deshalb lasse ich ihn bei längeren touren immer zuhause :(

ich denke mal mit einem husky oder alaska malamute kannst du ohne probleme einen transalp fahren, zumal der jagdtrieb bei diesen rassen ja nicht sehr ausgeprägt ist... ;)

nicht zu unterschätzen ist imho die belastung der pfoten durch scharfkantiges gestein, dauerfeuchtigkeit etc...

ein gut erzogener hund dürfte sich ja problemlos durch ein paar rufe oder pfiffe führen lassen.
 
ingmar schrieb:
hi,
was ist denn dein hund für eine rasse?

Es ist ein Mischling aus einem Briard (franz. Hütehund) und einem Münsterländer (Jagdhund). 30 cm Schulterhöhe und ca. 25 kg.
Ich war mit dem Hund schon mal in der Bergen zum Wandern, auch bei großer Hitze waren Tagesmärsche bis 27 Km für ihn kein Problem. Auch am Bike habe ich ihn schon mal mitlaufen lassen.

Die Pfoten, das ist so ein Punkt. Ich habe mal gehört, dass es so Lederschuhe für Hunde gibt - kann das jemand bestätigen?

Danke für die Tipps

Paulaner61
 
paulaner61 schrieb:
Es ist ein Mischling aus einem Briard (franz. Hütehund) und einem Münsterländer (Jagdhund). 30 cm Schulterhöhe und ca. 25 kg.
Paulaner61

Schreibfehler, oder? Du meinst 50 cm Schultermass, denke ich. Ansonsten wäre das ein Monster-Brocken von Hund... ;)

paulaner61 schrieb:
Ich war mit dem Hund schon mal in der Bergen zum Wandern, auch bei großer Hitze waren Tagesmärsche bis 27 Km für ihn kein Problem. Auch am Bike habe ich ihn schon mal mitlaufen lassen.
Paulaner61

Wandern und Biken sind leider von der Belastung für den Hund vollkommen unterschiedlich. Wir haben einen Australian Shephard (Hütehund, sehr flinke Rasse), wandern den ganzen Tag mit wieviel Höhenmetern auch immer - kein Problem, der versägt uns locker, natürlich ohne Kletterei.
Biken geht nur mit lockerem Tempo und auf keinen Fall den ganzen Tag. Unseren Hund würde ich da nicht mitnehmen, das wäre eine Quälerei. Spassig sind für ihn nur Touren mit Kinderanhänger, dann passt das Tempo.

Ich würde es bleiben lassen und lieber ohne Hund fahren.
 
paulaner61 schrieb:
Es ist ein Mischling aus einem Briard (franz. Hütehund) und einem Münsterländer (Jagdhund). 30 cm Schulterhöhe und ca. 25 kg.
Ich war mit dem Hund schon mal in der Bergen zum Wandern, auch bei großer Hitze waren Tagesmärsche bis 27 Km für ihn kein Problem. Auch am Bike habe ich ihn schon mal mitlaufen lassen.

Die Pfoten, das ist so ein Punkt. Ich habe mal gehört, dass es so Lederschuhe für Hunde gibt - kann das jemand bestätigen?

Danke für die Tipps

Paulaner61

.... gerne bestätige ich Dir, dass das eine völlig schwachsinnige Idee ist.

Jedenfalls wenn Du ernsthaft biken willst.
 
ich habe den münsterländer meines schwiegervaters vor jahren sehr oft beim biken mitgenommen.
wenn ich nach 30/35km mit der tour am ende war, hat mich der hund fragend angesehen und ist danach noch 2 stunden mit meinem schwiegervaters spazieren gegangen.

ABER das ganze war nur im wald auf entsprechend "weichen" wegen. eine alpentour über mehrere tage und bei dem entsprechenden untergrund grenzt (meine meinung) an tierqälerei.
ich würd's also sein lassen. ich denke, da hat der hund und auch du mehr davon.
 
Das ist eindeutig Tierquälerei! Meine Hündin (ca. 23kg bei 50cm) konnte auch locker mal 30km laufen, aber bei großer Hitze waren schon oft Badestops angesagt. Bergab machst du denHund kaputt, außer du fährst im Schritttempo runter! Es wäre eine unglaubliche Belastung für Gelenke und Rücken! Wenn man längere Strecken zurücklegt, dann sollte der Hund im Trab laufen können und nicht galoppieren müssen! Sport is eines und Hundigassi ein anderes.
 
Es gibt diese Hundeschuhe, aber Du würdest wahrscheinlich mindestens 1 Paar am Tag schrotten. Ich denke auch daß es Tierquälerei ist. Mein Hund wandert auch sehr gerne, aber da kann er schnuppern und auf Abwege gehen, beim Biken müßte er konsequent nur laufen, Das schätzt er nicht unbedingt, er hat einfach nichts davon. Ich glaube Du auch nicht, weil Du nämlich mehr mit Hund beaufsichtigen befasst wärst als mit fahren und das bei schwierigem Terrain. Gruß Ronja,
 
Ich würde auch sagen, wenn du zu Fuss über die Alpen gehen würdest, wäre das bestimmt ein großer Spass für den Hund ( wir haben mit unserem Hund auch schon Bergtouren gemacht ). Aber mit dem Bike... berghoch wär ja noch ok, aber bei den Abfahrten gäbe es meiner Meinung nach Probleme.
Stell dir mal vor bei einer 20km langen Abfahrt immer warten zu müssen.
 
Delgado schrieb:
.... gerne bestätige ich Dir, dass das eine völlig schwachsinnige Idee ist.

Jedenfalls wenn Du ernsthaft biken willst.

Du hast etwas falsch verstanden.

Ich möchte ein gemeinsames Erlebnis einer Radtour mit meinem Hund teilen. Von ernsthaft biken habe ich nie etwas geschrieben - das mache ich dann doch lieber mit gleichgesinnten (zweibeinern).

paulaner61
 
Ronja schrieb:
Ich glaube Du auch nicht, weil Du nämlich mehr mit Hund beaufsichtigen befasst wärst als mit fahren und das bei schwierigem Terrain. Gruß Ronja,

Dadurch, dass ich dann wirklich langsam fahren muß, und insbesondere Bergab, kann ich ja auch selber profitieren und mehr sehen als auf meinen anderen Touren.

paulaner61
 
Also das ist Definitiv Tierquälerei!!!

Ich habe selber nen traildog aber ich höre bei MAX. 20 km auf!!

Und sorry aber
Ich möchte ein gemeinsames Erlebnis einer Radtour mit meinem Hund teilen
hört sich irgendwie Egoistisch an.

Das kannst du im Wald auf vernünftigem Boden jederzeit machen oder glaubst du dein Hund interessiert sich für die Aussicht :confused:

Lass es bleiben!!
 
Mit dem Hund etwas zu teilen finde ich an sich schwierig:
Vom Futter gibt er mir nichts ab
er schnuppert, ich nicht, jedenfalls nicht auf der Erde
er jagt Stöckchen, ich muß sie werfen
ich genieße die Aussicht, ihm ist sie egal
ich friere, ist ihm auch egal
das einzigste was wir gemeinsam haben ist die tägliche Bewegung im wald, die tut uns beiden gut. Aber dabei entscheide ich immer, für wen wir gerade unterwegs sind. Wenn es Hunderunde geht, muß ich nach dem Hunde gehen, d.h. auch mal größere Runde als ich eigentlich vorhatte, wenn es für mich ist, z.B. Nordic walking muß er sich nach mir richten, d.h. höheres Tempo, wenig Schnupperzeit und keine Stöckchen. So müßtest Du nochmal überlegen, für wen was sein soll. Wenn Du die Zeit hast, wandere eben mit dem Hund und mache später die Tour mit dem Biike. Wenn Du nur für eins Zeit hast, sei egoistisch und fahr die Alpentour. Dem Hund sind die Alpen nämlich relativ egal, er freut sich umso mehr, wenn Du heim kommst und ihn in den Park jagst. Gruß Ronja
 
hi,

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der hund UND du bei solch einer aktion euren spass hätten. touren daheim, okay, das ist was anderes, aber transalp mit hund :confused: das, was allgemeinhin unter transalp verstanden wird, ist meines erachtens definitv nichts um einen hund mitzunehmen. da hat man selbst nichts von und der hund wohl auch kaum.

eine mehrtagestour (3-4 tage) könnte drin sein, aber was den bikespass angeht und die übernachtungen ist das alles so eine sache. der hund macht die organisation sicher etwas schwieriger wg. unterkünften, dann musst du im zweifelsfall noch neben dem normalen gepäck für dich irgendwas zu futtern für den hund mitschleppen. einfache touren im allgäu etc. das wäre wohl machbar, aber lange etappen mit 50 km und zahlreichen höhenmetern, ich weiss nicht, da würde mir das tier leid tun. es gibt wohl auch kaum eine tour (zumindest keine transalp), bei der man nicht auch mal durch orte muss, länger auf strasse oder radwegen fährt. kann mir nicht vorstellen, dass das mit hund an der seite allzu schön ist ...

je nach wegwahl wäre es sicher auch schwierig, selbst ordentlich zu biken und dabei den hund im auge zu haben. was ist z.b., wenn eine gruppe wanderer kommt oder andere biker?!? wenn du selbst radelst, folgt der hund dir dann treu aufs wort?!?

fazit: ohne hund transalp machen und tour geniessen oder eine einfache runde drehen, bei der der hund nicht überfordert wird und beide noch etwas davon haben.

ciao, elmar
 
Ich bedanke mich bis hierher erstmal für Euere Meinungen und Standpunkte, ich habe alles mit großem Interesse gelesen.
Gerne hätte ich aber mal Erfahrungen von Bikern, die Ihren Hund mitgenommen haben, und darüber berichten können.

Paulaner61
 
Eins vorweg: Eigentlich bin ich ein Hundefreund, meine Freundin hat auch einen Dackel der zwar reichlich bellt aber sonst ein richtig liebes Tier ist :daumen: Aber ich denke eine solche Tour ist ein bissl extrem und vielleicht auch gefährlich :confused: denn noch vor einer Woche hat mich ein ohne Leine geführtes Mischlingstierchen das (so der Hundehalter) "sonst immer lieb und nett ist und der doch nur spielen wollte" fast vom Rennrad gerissen als er vom Bürgersteig durch den Gegenverkehr auf mich zuschoss und nicht mehr auf Herrchen hören wollte...
 
@paulaner 61:
Ich glaub, dass Du auf Erfahrungswerte lange warten musst. Wahrscheinlich gar keinen findest, der sowas mal gemacht hat. Die Logik allein u. die Kommentare aller anderen hier sagt doch schon alles über dieses Thema.

Schnapp Dir Deinen Hund u. fahr gemütlich ein paar Tage im Schwarzwald oder so rum. Alpen sind das falsche Terrain, außer Du willst nur gemütlich entlang der alten Brennerstr. rumgurken. :lol:

Gruss
Oli
 
Ich kann verstehen, dass du gerne was mit Hund machen möchtest oder das Erlebnis teilen willst. Wenn du Bergtouren GEHST klappt das auch sehr gut, wenn du die entsprechenden Wege auswählst. Mit dem Bike ist das für mich nahezu unvorstellbar. Unser Hund hört ziemlich gut, wenn aber andere Hunde (Rüden) entgegen kommen, dann hat der da durchaus "Interesse". ;) Also ist aufpassen/anleinen angesagt. Wenn dann die Strecke an der Stelle vielleicht noch heikel ist, kann das reichlich gefährlich werden. Mal ganz davon abgesehen, wirst du dir reichlich Unmut zu ziehen, und das auch zu Recht. Ein Hund ist einfach nie ganz berechenbar und auf dem Bike hast du zu wenig Möglichkeiten dass zu kontrollieren.
Lass es bleiben, auch deinem Hund zuliebe.
 
paulaner61 schrieb:
Ich bedanke mich bis hierher erstmal für Euere Meinungen und Standpunkte, ich habe alles mit großem Interesse gelesen.
Gerne hätte ich aber mal Erfahrungen von Bikern, die Ihren Hund mitgenommen haben, und darüber berichten können.

Paulaner61

Vielleicht zuviel Paulaner reingepfiffen! ;)
Du wirst da niemanden finden. Das ist unverantwortlich und nebenbei noch Tierquälerei. Überhaupt sowas zu fragen, tz,tz,tz.
Ger
 
Ger schrieb:
Vielleicht zuviel Paulaner reingepfiffen! ;)
Du wirst da niemanden finden. Das ist unverantwortlich und nebenbei noch Tierquälerei. Überhaupt sowas zu fragen, tz,tz,tz.
Ger


Durch meine Lauftätigkeit habe ich schon Hunde an Volksläufen (z.B. Hermannslauf /31 Km sehr bergig) teilnehmen sehen. Dann gibt es bei uns in der Gegend auch viele Hundeschlittensportler die sich Sommer wie Winter von Ihren Hunden über weite Strecken ziehen lassen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund mit dem ich zu Hause 20 oder 25 km in 2 Sunden laufe und Biketouren über 2-3 Stunden mache in den Bergen keine Freude daran haben sollte.

Das ich die Strecke und auch die Tagesleistung an den Hund anpasse ist selbstverständlich, dass ich öfter Pausen einlege und für die Wasserversorgung vorsorge ist auch (für einen verantwortungsvollen Hundebesitzer) selbstverständlich.

Paulaner61
 
@paulaner61: mir fällt da einfach nix ein, daher zitier ich einfach

ger schrieb:
Das ist unverantwortlich

teste mal deinen hund bei einer 2 oder 3tagestour zu fuss auf felsigem grund!

du wirst dann sicher erkennen, dass das für deinen hund und für dich machbar ist und dass ihr da ein tolles gemeinsames erlebnis haben könnt.

und vergiss bitte diesen unsinn, mit deinem hund zu einer bike-transalp zu starten!
 
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