Und... steigt langsam die allgemeine Nervosität?
Heute morgen wollte ich noch ein bisschen was für meine Form tun, also aufgestanden, angezogen, Equipment zusammen gesucht... irgendwie war meine Regenjacke in der Wäsche, aber was soll's - blauer Himmel lockt den fröhlichen Radler! Also rauf aufs Rad (neue Kettenblätter/Kassette/Kette erst letztes Wochenende montieren lassen) und gleich mal festgestellt, dass die Kette nicht mehr aufs 39er springt.
Gut, das ist nicht so dramatisch - das brauche ich eh nicht. Dass die 53-14 Übersetzung "klackt", finde ich da schon ärgerlicher. 53-12 lässt sich nur mit enormer Geräuschentwicklung treten (lauter als der Fahrtwind).
Also ich mehr so Lance Armstrong mäsig mit enorm hoher Trittfrequenz unterwegs Richtung Bühl. Gondel' gerade mit gemütlichen 40km/h (Rückenwind) auf der Hauptstraße, als mir ein Audi aus einer Hofeinfahrt genau vor die Füße fährt. 20cm haben gefehlt - heute hatte ich richtig Glück.
Aber man soll den Tag... gut, eine Vollbremsung später also weiter Richtung 10.000 km (dazu später mehr). 10km weiter hat sich der Himmel übelst zugezogen und ich sah mich gezwungen bei leichtem Nieselregen umzudrehen - schließlich mag ich nicht so kurz vor meinem Saisonhighlight ohne Regenjacke krank werden. Genau genommen, mag ich eigentlich gar nie krank werden, aber egal. Zurück in Bühl hatte ich dann Unglück im Glück (ja, die Reihenfolge stimmt schon). Geregnet hat es nämlich nicht. Sondern gehagelt.
Gut, 2-3 Minuten haben gereicht, dass ich komplett nass war (inkl. meinen sehr empfindlichen Füßen). Aber es waren ja nur noch 20km, 100hm und 5°C bis nach Hause.
Ihr erinnert euch noch an meine Vollbremsung? Und ihr kennt vielleicht auch die Qualität von
Schwalbe Stelvio LIGHT? Dann ahnt ihr's... ich habe straight abgekürzt. 5km später hab ich meine Mum angerufen; die hat mich dann abgeholt. Tour zu Ende.
Die Folgen:
1.) Ich hab im McDonald's gegessen. Meine Oberschenkel/Bauch-Ratio wird sich weiter verschlechtern.
2.) Meine schöne neue Kassette ist dreckig.
3.) Ich konnte nicht wie geplant bis OG fahren und meine Schaltung einstellen lassen.
4.) Als es später doch noch richtig schön draußen wurde, hab ich mich ins dunkelste, verrauchteste Café in Achern verzogen (Teilnehmer des letzten Treffens kennen mein Lieblingscafé mit der großen Latte).
Und zu meinen 10.000 km... (wobei das eigentlich wieder eine Erkenntnis für meinen "Sagt mal..."-Thread wäre):
- ich hab das ganze ja auf Monatsziele aufgeteilt. Da heute die Tour 30 km kürzer als geplant ausgefallen ist, müssen wir diese am Wochenende aufholen!
- es ist Bullshit, sich Kilometerziele vorzunehmen! Ich bin durch den Mist viel langsamer geworden. Hat man Kilometerziele hört man auf mit dem MTB technische Trails zu fahren. Man hört auf Berge zu fahren. Das ganze Jahr besteht aus GA-Fahrten! Die Folgen? Lustlosigkeit durch Eintönigkeit und Geschwindigkeitsverlust bei extremer Belastung (bei Rennen zum Beispiel).
Auf Samstag freut sich:
Rune!
