IBC Skala zur einheitlichen Klassifizierung von Trails und Touren

Für Kletterer gibt es eine international anerkannte Einteilung der Felsen in Schwierigkeitsgrade, an dem jeder erkennen kann, ob eine Route für ihn geeignet ist oder nicht. Auch kann man den Kletterpartner direkt einschätzen, wenn er z.B. sagt, er


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Ein wenig eingeschlafen die Diskussion ...?

Vorab: Ich finde die Skala grundsätzlich sehr gut, als Orientierungshilfe sollte sowas auch in jedem Tourenführer erwähnt sein, um Frustrationen zu vermeiden. Dabei genügt es vermutlich zu wissen, dass z.B. längere Abschnitte mit S 3 zu erwarten sind. Dass sich die Schwierigkeiten bei widrigen Verhältnissen teilweise massiv erhöhen können wird ja hoffentlich wohl eh jedem klar sein.

Zur Sache habe ich aber einen Einwand: Die Steilheit wird in % - Werten angegeben, z.B.: zu S 3: "Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit" oder zum Trppenfoto S 5: "Gefälle >> 70% ".
Das ist meines Erachtens wohl ein Redaktionsfehler, der behoben werden sollte, sofern ich recht habe.
70% entsprechen 31,5° Neigung was denn soo steil auch wieder nicht ist; das Foto zu S 5 sieht mir auch eher nach 70° also nahezu senkrecht aus und wird im übrigen im Kommentar ja auch so beschrieben. 70° aber entsprechen einem Wert von 156 %. Jetzt ist halt die Frage ob die Steilheit in % oder Winkelgrad angegeben werden soll; ich denke in Grad wird das leichter verständlich sein und so war das ja offensichtlich auch gewollt.

Und dann hätte ich für die Praxis noch den Vorschlag, die S-Skala eventuell um die Feinabstimmung +/- zu erweitern, wie das ja bei UIAA Schwierigkeitsgraden für Kletterer auch gemacht wird. Manchmal dürfte nämlich die eindeutige Zuordnung recht schwierig sein und andereseits macht es für Normalos schon einen Unterschied, ob eine Schwierigkeit gerade schon S 3 oder gerade noch S 3 ausmacht, liegen da fahrtechnisch teilweise auch schon Welten dazwischen.

Im übrigen eine Bemerkung an die Ewig-Raunzer-Fraktion: Wir sollten Willi Hofer und anderen wie Carsten Schymik und Co durchaus für ihr Engagement danken, da zum Beispiel eine allgemein akzeptierte Schwierigkeitsberwertung schon helfen würde, unseren Sport sicherer zu machen und damit auch die Akzeptanz des MTB in der breiten Öffentlichkeit zu erhöhen. Und sowas hat auch direkte Auswirkungen darauf, ob wir mit mehr oder weniger Verboten und Einschränkungen belegt werden.

Und Aus!
 
Zu Deinem Einwand mit den Prozenten folgendes:

Wir werden das noch mal prüfen.
Aber aufgriund meiner Erfahrung als Skitourengeher weiß ich ziemlich genau was 30°, 35° und 40° sind...Und ab 50° tut man sich sogar mit Skieren schwer...zumindest auf längeren Hängen.
Also, Skifahrer spechen von Hangneigungen in Grad, auf Straßen usw. wird die Steigung in der Regel in Prozent angegeben

klar kann man mit dem Bike 70° oder 80° noch befahren, dann handelt es sich aber in der Regel um kurze Rampen, kurze Sektionen, nach denen ein Auslauf erfolgt
...wobei knapp 30° (ca. 70%) auch auf längeren Stecken möglich ist...aber das ist dann wirklich S3

Zu den + und -....das kann jeder machen wenn er will, macht die Sache aber nicht unbedingt einfacher und übersichtlicher...
 
Ich habe mir das noch einmal durchgedacht und auch noch einmal vergleichend die Hofer Skala angeschaut. Nun muß ich einräumen, dass ich mit meinem Beitrag vermutlich falsch liege.

Die Verwirrung dürfte aber daher rühren, dass immer nur von 70%, > 70% bzw. >>70% die Rede ist. Veilleicht wären unterschiedliche Referenzwerte leichter verständlich?

Trotzdem hätte meines Erachtens eine Darstellung der Steilheit in Winkelgrad schon einiges für sich, ist jedenfalls sehr eindeutig. Das Befahren von schwierigen Sektionen mit dem Bike hat vielleicht mehr mit Alpinsportarten wie z.B. Schitouren gehen zu tun als mit normalem Straßenverkehr (wo die % Darstellung auch schon aus verkehrspsychologischen Überlegungen mehr Sinn macht - 15% Steigung/Gefälle ist schlicht ehrfurchteinfössender als 6,75°).
 
pefro schrieb:
"...Bei der Suche nach einem Bikepartner kann vorab anhand der Skala das eigene Fahrkönnen eingeschätzt werden und der richtige Partner anhand dessen Fahrkönnen gefunden werden..."

Ich hatte den o.g. Satz anders ausgelegt, schließlich ist meist die erste Frage bei nem Tourtreff "wie fit seit ihr denn" und nicht "wie technisch ist denn die Tour" - aber das liesse sich wohl auch noch schwerer in eine Skala aufnehmen ;)

Gruß
Peter


Hmmm, ist bei uns eher genau umgekehrt. Bergauf geminsam, so daß man noch miteinander reden kann, bergab dann möglichst technisch. Wenn alles Spaß haben sollen, muß da das fahrtechnische Niveau ähnlich sein. Sonst jubeln die einen und die anderen Schieben...
 
mal eine frage: welche skala soll denn nun gelten?

bin etwas verwirrt, da ich ja eigentlich dachte, dass die 6er-skala gilt, nun finde ich in den reisetouren die 10er-ibc-skala.

bin trotz allmeinerbekannten skepsis derzeit am testen, ob die skala für meine anwendung taugt.
v.a. bin ich gespannt, wie verständlich die skala für einsteiger/weniger hintergrundinteressierte sein wird.

aber welche soll ich denn nun nehmen?
 
Carsten schrieb:
wo hast Du die 10er gefunden?

das war die frage, die mich stutzig machte, denn einfache und leichte trails mit der ibc-skala 3 bis 4 zu suchen klang für mich nach der 10er und nicht nach der 6er ...

aber mit deiner antwort ist das ja geklärt :daumen:


habt ihr euch eigentlich schon abschliessend gedanken gemacht, ob und wie ihr bergaufführende trails klassifizieren wollt?
die aktuelle skala spart diese ja aus.
für meine touren wäre dies eben auch sehr interessant, da es häufig auf trails hoch geht und hier nach meiner erfahrung oft der zeitverlust bei einer ungleichen gruppe fast grösser ist (wechsel von schieben und fahren) als bergab (wo oft dann durchgeschoben wird. es scheint, als ob die leute beim bergabfahren mehr psychische probleme mit den trails haben als bergauf und daher auch weniger probieren ... ein gedanke, den ich durchaus nachvollziehen kann :rolleyes: )
 
Was man so liest, S0 bis S5 scheint den meisten verständlich zu sein.

Prozente vs. Grad Angaben, mE Grad wäre beides einfacher nachvollziehbar und allg. verständlicher.

Wer kann heute noch schnell Prozente vs. Grad am Berg richtig verstehen bzw. richtig messen und dann umrechnen und letztlch interpretieren? Grad ist absolut klar mE (mit jedem besseren Kompass kann man Grad/ Steilheit messen). Freerider aud Ski fragen ausschliesslich nach "Drop Angle resp. Drop Corner", promte Antwort ist jeweils in "Degrees" bzw. Grad.

Velofahrer die sich manchmal/ öfters über dem S2 bewegen mögen meistens wissen was die Unterschiede in Beschreibungen und in der konkreten Situation ausmachen können.
 
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