Ich sah das Todeslicht beim biken

Also
1. sind Mountainbikes von der Geometrie her nicht dafür ausgelegt - der Lenkwinkel trägt dazu bei, dass sich dass Rad bei derart hohen Geschwindigkeiten unruhig verhält
2. hattest du für diese Geschwindigkeit wahrscheinlich viel zu wenig Luftdruck, wenn du ihn vorher nicht deutlich erhöht hast (ansonsten fängt der Reifen an zu flattern)
3. Ist eine Lefty, bei derart hohen Geschwindigkeit immer etwas instabiler, da die Kraftübertragung ganz leicht einseitig erfolgt
4. Mit einer leicht nach hinten gebogenen Starrgabel bleibt das Vorderrad wesentlich ruhiger, bei den geraden oder minimal nach vorne gezogenen MTB Gabeln, neigt das Rad bei sehr hohen Geschwindigkeiten dazu sich umzudrehen
5. Wenn du wieder Geschwindigkeitsrekorde aufstellen/brechen willlst, kauf dir ein Rennrad, ansonsten kannst du deinen nächsten Erfahrungsbericht von unter der Erde posten (vielleicht erzählst du uns dann wie es so ist im Jenseits)

Das sind doch mal klare Aussagen!
Obwohl der Tip von Schwarzwild auch interessant klingt:daumen:
 
Am besten machst Du den Ritt nochmal und packst Dir ne Kamera ans Bike oder auf den Helm. Dann werten wir das hier in aller Ruhe mal aus. Das Wetter ist auch grad recht schön, werden vernünftige Aufnahmen. :daumen:
 
Also
1. sind Mountainbikes von der Geometrie her nicht dafür ausgelegt - der Lenkwinkel trägt dazu bei, dass sich dass Rad bei derart hohen Geschwindigkeiten unruhig verhält
Umgekehrt ist es eigentlich richtig. Von der Geometrie her ist ein MTB eigentlich besser für hohe Geschwindigkeiten geeignet. Der Nachlauf bei Rennrädern ist meist kleiner.

4. Mit einer leicht nach hinten gebogenen Starrgabel bleibt das Vorderrad wesentlich ruhiger, bei den geraden oder minimal nach vorne gezogenen MTB Gabeln, neigt das Rad bei sehr hohen Geschwindigkeiten dazu sich umzudrehen
Nach hinten gebogene Starrgabel - alles klar.

Umgekehrt ist es wiederum richtg.
Je grösser der Nachlauf umso ruhiger. Das erreicht man mit einer nach vorne gebogenen oder abgewinkelten Gabel.
 
Umgekehrt ist es eigentlich richtig. Von der Geometrie her ist ein MTB eigentlich besser für hohe Geschwindigkeiten geeignet. Der Nachlauf bei Rennrädern ist meist kleiner.

Das stimmt so nicht:
* Der flachere Lenkwinkel beim MTB dient hauptsächlich dazu, Unebenheiten besser weg zu federn und die Gefahr des nach vorne Kippens zu verhindern.
* Rennräder verfügen über einen steileren Lenkwinkel, damit auch bei einem starken Antritt bergauf das Vorderrad am Boden bleibt und dadurch maximale Agilität und Kraftübertragung gewährleistet wird.
* Rennrad Gabeln sind zwar meist nach vorne gebogen um den Nachlauf etwas zu reduzieren (wenn er zu groß wird kommt man damit kaum noch um eine Kurve), da der durch den Lenkwinkel bedingte Nachlauf auf Grund der größeren Reifen trotzdem größer ist als jener von einem Mountainbike.
* Auf Grund der besseren Stabilität und der relativ geraden Strecken verfügen vor allem Zeitfahrräder (z.B. Triathlon Räder) über eine gerade bzw. fast gerade Gabel und erreichen dadurch einen langen Vorlauf und dadurch wiederum eine ausgezeichnete Stabilität im Geradeauslauf

Nach hinten gebogene Starrgabel - alles klar.

Umgekehrt ist es wiederum richtg.
Je grösser der Nachlauf umso ruhiger. Das erreicht man mit einer nach vorne gebogenen oder abgewinkelten Gabel.

* Also hier ist wieder deine noch meine erste Aussage vollkommen richtig, wie auf dieser Seite (http://fahrrad.wikia.com/wiki/Nachlauf) gut beschrieben wird der Nachlauf größer je weniger eine Gabel nach vorne gebogen ist. Ich muss dir aber recht geben, dass eine nach hinten gebogene Gabel faktisch nicht vor kommt, da man damit kaum noch sinnvoll um eine kurve fahren könnte, für die Stabilität des Rades bei einer geraden Hochgeschwindigkeitsstrecke, wäre dies jedoch optimal. --> ob eine gerade oder nach vorne gebogene Gabel Sinn macht hängt somit stark von der gesamten Geometrie des Bikes ab - würdest du z.B. eine nach vorne gebogene Rennradgabel an dein Mountainbike montieren wäre es sehr nervös zu fahren, während du mit einer MTB-Gabel am Rennrad wahrscheinlich nicht mehr um die Kurve kämst
* Wenn eine Gabel zu viel nach vorne gebogen ist würdest du einen negativen Nachlauf (=Vorlauf) erreichen und dieser wäre tatsächlich unfahrbar, da das Rad so nervös ist, dass ein geradeaus fahren eigentlich unmöglich wäre.
* Weiters gilt zu beachten, dass sich der Nachlauf abhängig vom Einschlagwinkel in einer Kurve reduziert - deshalb ist es beim Entwurf eines Fahrrades besonders wichtig diesen Punkt möglichst nah an die 90° Marke zu schieben, um das Fahrrad auch in engen Kurven fahrbar zu machen. (Bei 90° Lenkeinschlag ist der Nachlauf immer 0, da sowohl die Verlängerte Achse des Steuerrohrs als auch der Auflagepunkt des Reifens an der selben Längsposition liegen)
 
Ich muss dir aber recht geben, dass eine nach hinten gebogene Gabel faktisch nicht vor kommt, da man damit kaum noch sinnvoll um eine kurve fahren könnte, für die Stabilität des Rades bei einer geraden Hochgeschwindigkeitsstrecke, wäre dies jedoch optimal. -->

Die hohen Rückstellkräfte bei hohen Geschwindigkeiten führen bei zu grossem Nachlauf meist zum Überschwingen.
Dann fängt das Rad an zu flattern.

Das merkt man z.B. an Reiserädern die auf Geradeauslauf getrimmt sind. Die kommen, durch ihrem grossen Nachlauf, oft schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten ins Schwingen.
 
Die hohen Rückstellkräfte bei hohen Geschwindigkeiten führen bei zu grossem Nachlauf meist zum Überschwingen.
Dann fängt das Rad an zu flattern.

Das merkt man z.B. an Reiserädern die auf Geradeauslauf getrimmt sind. Die kommen, durch ihrem grossen Nachlauf, oft schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten ins Schwingen.

Da gebe ich dir prinzipiell recht, wobei ein großer Nachlauf bis zu einem Gewissen Punkt sicher stabilisierend wirkt, aber wie so oft gilt es den Mittelweg für den jeweiligen Einsatzzweck zu finden. Wobei man natürlich beachten muss, dass bei einem zu großen Nachlauf irgendwann der Lenker beim einschlagen abzusinken beginnt, was sich natürlich negativ auf das Fahrverhalten auswirkt, d.h. bereits kleinste Korrekturbewegungen können bei einem zu großen Nachlauf das Rad aus der Balance bringen bzw. in Schwingung versetzen die von den meisten Fahrern nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Außerdem wirkt sich z.B. eine in den Kurven einfedernde Federgabel ebenfalls verkürzend auf den Nachlauf aus - zusammen mit der durch den Lenkeinschlag entstehenden Verkürzung (und evtl. Absenkung) kann ein MTB bei entsprechender Geschwindigkeit also durchaus plötzlich sehr unruhig werden.

Bei den Tourenrädern wird z.B. versucht den Nachlauf so anzupassen, dass das Rad zwar laufstabil genug ist um problemlos mal eine Hand (oder auch beide) vom Lenker nehmen zu können, aber trotzdem so kurz zu halten, dass auch eine gewisse Agilität erhalten bleibt (damit z.B. die Oma wenn sie Handzeichen gibt nicht ins schlingern gerät und in den Gegenverkehr rast aber trotzdem um die Kurve kommt) Wobei sich ein Tourenrad von Geometrie und Fahrverhalten nur schwer mit einem MTB vergleichen lässt: ein Tourenrad hat meist einen steileren Lenkwinkel und einen längeren Radstand - dadurch wirkt es einerseits nervös durch den steilen Lenkwinkel, andererseits stabilisierend durch den langen Radstand, was eine perfekte Abstimmung des Nachlaufs natürlich schwieriger macht. Darüber hinaus verfügen Tourenräder oftmals nur über kurze und hohe Vorbauten, welche ebenfalls zu einem etwas unruhigeren Verhalten beitragen, aber bei "normalen" Geschwindigkeiten die fehlende Agilität eines großen Nachlaufs etwas ausgleichen können.

Und nochmal zu den nach hinten gebogenen Gabeln - die kamen früher teilw. im Bahnradsport zum Einsatz heute werden aber meist gerade Gabeln verbaut. Grund dafür ist der oft sehr steile Lenkwinkel, der eine nach hinten gebogene Gabel erforderte um auf den nötigen Nachlauf zu kommen.

Wobei man diese Diskussion hier ewig weiterführen könnte, da es einfach so viele Dinge gibt die für die Fahrstabilität zusammen spielen (Lenkwinkel, Radstand, Reifengröße, Rahmengröße, Federgabel, Lenkeinschlag, Vorbaulänge, Vorbauhöhe ...)
 
Als ich vor 2 Jahren nach ner Tour wieder nach Hause kam, da ereilte es mich...
Herzinfarkt!!!!!!!
Und doch habe ich es geschafft wieder aufs Bike zu kommen und weiter zu machen!!!
Also an alle die das Licht schon mal gesehen haben, nicht aufgeben!
 
Wobei man diese Diskussion hier ewig weiterführen könnte, da es einfach so viele Dinge gibt die für die Fahrstabilität zusammen spielen (Lenkwinkel, Radstand, Reifengröße, Rahmengröße, Federgabel, Lenkeinschlag, Vorbaulänge, Vorbauhöhe ...)

Da hast Du recht. Fahrkönnen hast Du aber noch vergessen.
 
Vielleicht will ich euch ja nur beschäftigen - klappt ja:lol:

Aber möglicherweise muß man ja die Laufräder tatsächlich nachzentrieren lassen, Reifenschrauben muß man beim PKW nach wechsel ja auch nochmal nachziehen! Und (was ich mir gut vorstellen kann) die Speichen setzten sich ja vielleicht nach den ersten paarhundert Km.



..... also ich würde die laufräder auswuchten lassen, dann wackelt`s auch nicht mehr.:lol::lol:
Mein Gott, hast du probleme.
 
Von auswuchten habe ich nichts geschrieben, oder?! Und nachzentrieren scheint so verkehrt ja nicht zu sein!
Und ich bin schon der Meinung, das der Gedanke daran nicht ein Problem ist, sondern vielmehr etwas, womit man sich umgehend beschäftigen sollte!

Im Netz gefunden:

"Man muß immer dann zentrieren, wenn das Rad nicht mehr gleichmäßig rund läuft (einen "Achter" hat), Ebenso bei einem neu eingespeichten Laufrad und einige hundert Kilometer nach dem Neu-Einspeichen (wichtig vor allem beim neu gekauften Fahrrad). Wenn die Felge zu sehr verbogen ist (bei einem Höhen- oder Seitenschlag von mehr als ca 1 cm in einem kurzen Felgenbereich....."
 
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