Intensives Training (Anfänger) allround

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22. Mai 2009
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Hallo,

mit dem Biken hab ich wohl endlich wieder ein Hobby, das ich intensiv verfolgen möchte. Bin 20 und habe 12 Jahre lang intensiv Fussball gespielt, vor 3 Jahren dann plötzlich aufgehören müssen und seitdem einiges versucht aber keinen Gefallen an den Dingen gefunden (Laufen, Schwimmen..).

Habe mein Bike jetzt erst sehr kurz (Cube Ltd Pro 09, seit einer Woche), merke aber, dass es mich total gepackt hat.

Leider bin ich ein schlechter Radfahrer, da ich das Radfahren nie wirklich gemocht habe und als Kind zwei schwere Stürze mit Baumarktschrott hatte (einem Ruddydax ist am Kauftag auf ebenem Asphalt bei 25km/h einfach der halbe Schaltapparat zerborsten und ich hab mit dem Kopf gebremst).

Was ich können will: Anspruchsvollere Singletrails abfahren, anspruchsvolle Berge erklimmen, ein paar Basics erlernen (ein klassischer Bunnyhop ist schon zuviel für mich).. allgemein steht die Technik weit vor der Ausdauer, denn da weiß ich, was ich tun kann/muss.

Komme aus Brühl bei Köln, habe also keinen Zugang zu den allerbesten Trails und Bergen. Dafür muss ich schon in die Eifel fahren, aber mit dem momentanen Stand macht das wenig Spaß:

Lange Anstiege schaffe ich nicht (500hm auf 6km waren zu hart, Hohe Acht),

Wenn es schnell abwärts geht, habe ich eigentlich konstant die Bremse gezogen und tucker eher lahm um Schotterkurven. Die Schlappen sind zwar breit (RacingRalph hinten, Nobby Nic vorn), aber ich habe zuviel Schiss, dass ich bei Speed auf Schotter einfach wie auf Eis lenke,

Ich komm außerdem nicht gut hinter den Sattel, wenn es mal richtig steil und holprig wird (für meine Begriffe, hier würde man das wahrscheinlich als S0 oder so bezeichnen :D ... ), habe dann irgendwie keine Kontrolle über den Lenker..

Alles in allem fahre ich wohl einfach zu ängstlich. Fahre mit zwei Freunden, die zwar schon ein bisschen Erfahrung haben, aber die sind überall schneller runter oder fahren noch, wenn ich schon schieben muss. Komme mir da immer ein bisschen blöd vor und will aufschließen. Ist 'ne gute Motivation, als Lehrer sind die beiden jedoch nicht so wirklich zu gebrauchen, aber sie nehmen natürlich Rücksicht.

Uff, viel zu viel Text... wie würdet ihr hier vorgehen? Ich möchte halt wenig Zeit verlieren, habe den Sommer über noch frei vor dem Studium und möchte so gut wie möglich mit meinen Freunden mithalten, damit Touren in anspruchsvollere Gebiete drin sind. Den Konditionsaspekt kriege ich hin, aber wie trainiere ich Technik? Lehrvideos, Websites, die ich zum selbst probieren zusätzlich nutzen kann? Wie verlier ich meine Angst, zu stürzen?

Sorry, wenn ich hier mit diesen blöden Fragen ankomme oder im falschen Unterforum poste.. :).
 
Du kennst doch sicher den Spruch:

Übung macht den Meister?

D.h. fahren, fahren, fahren. Mit der Zeit kommt die Sicherheit, sei es auf Singletrails, Downhills usw...

Alternativ kannst Du auch Fahrtechnikkurse besuchen.

Hast Du die ganze Zeit "Angst" vorm stürzen?
 
Fahre immer wieder deinen Freuden hinter her, irgendwann kommt die Sicherheit und auch das Vertrauen (in Fahrwerk und Reifen) und du bist genauso schnell wie sie...

Ich war anfangs auch ängstlich wenns mal bisschen ruppiger bergab wurde...aber immer und immer wieder ausprobieren. irgendwann kam der Moment, wo ich meine Angst überwunden hatte und jetzt fahr ich hier in den heimischen Mittelgebirgen fast(!) alles runter...

die Betonung liegt aber auf fast, denn Sprünge sind mir nichts:cool:

Also das wird schon, da hat Asatru mit seinem Spruch schon voll und ganz recht!!
 
Ja, ich fahre ja auch wann und wo ich kann, aber ein paar Tipps schaden nie!

Angst hab ich eher, wenn es an heikel/steil aussehende Stellen geht. Dann denke ich immer zuviel nach und dann blockier ich, was dazu führt, dass ich das Bike schulter und dann laufe. Wenn ich durch die Ebene bretter, dann kann der Boden aussehen, wie er will, dann bretter ich drüber. Vielleicht weil ich da, wenn ich stürze, nicht noch einen steilen Hang runterfliege, weiß nicht.
 
Denk mal über ein Fahrtechniktraining nach. www.ridefirst.de müssten bei dir in der Ecke sein und zumindest nach dem was Marc von denen hier im Forum postet scheinen sie gute Arbeit zu machen.
Ansonsten (ich weiss nicht wie gut deine beiden Freunde fahren, vorallem wie gut sie technik vermitteln können) versuch ruhig auch öfter mit unterschiedlichen Gruppen zu fahren (z.B Bike & Singletreff hier im Forum oder hier das Lokalforum bei dir aus der Ecke).

grüße
Jan
 
Das wird schon :daumen:
Kontinuität und Spaß sind das wichtigste beim Biken.
Sowohl für die Technik als auch für die Kondition.

Habe auch erst mit über 20 Jahren angefangen zu Biken.
Als Kind nie wirklich Rad gefahren, daher Fahrtechnisch ne Null, Tremalzoschotter war die Hölle.
Kondition war anfangs auch übel. Meine Kollegen waren oben an der Hütte fertig mit Essen bis ich kam.

Aber jetzt nach ein paar Jahren komm ich überall gut runder und hoch.

:winken:
 
Erstmal willkommen im Club ;-)

Du, ich habe erst mit 33 mit dem Biken angefangen und habe ebenfalls, all die JAhre zuvor, nie dran gedacht, überhaupt FREIWILLIG auf einem mit Muskelkraft fortzubewegenden Vehicel zu fahren. Du bist also nicht allein :D

Und ich kenne all Deine Bedenken, ich kenne als Deine Ängste :D (vor allem die Schotternummer *gg), kann Dir aber auss eigener Erfahrung sagen, das nur Fahrpraxis, Fahrpraxis und Sicherheit bringt :D. Jedes Mal wieder ein wenig mehr.

Auch wenns einen wirklich mal gelegt hat, man muss sich einfach langsam rantasten.Es gibt nunmal Menschen, die können ihr Hirn nicht einfach ausknipsen (zumindest nicht beim Biken :D) für die zählt nur, Vertrauen ins Bike aufbauen, und das dauert eben.

Ich bin da ganz bei Dir, was das alless angeht :D

Hab vor allem Spass und lass dich nicht stressen und schon gar nicht unter Druck setzen.
 
Angst hab ich eher, wenn es an heikel/steil aussehende Stellen geht. Dann denke ich immer zuviel nach und dann blockier ich, was dazu führt, dass ich das Bike schulter und dann laufe. Wenn ich durch die Ebene bretter, dann kann der Boden aussehen, wie er will, dann bretter ich drüber. Vielleicht weil ich da, wenn ich stürze, nicht noch einen steilen Hang runterfliege, weiß nicht.

Genau dort minimiert sich mit der Zeit die Angst. :)

Taste dich langsam voran und dann wird das schon. :daumen:

Vor allem, Du hast gerade mal eine Woche dein neues Bike. Das mußt du auch erstmal kennenlernen. Wie es reagiert, wie die Reifen auf den Untergrund reagieren. Wie schnell bricht das Hinterrad aus, wann rutscht das Vorderrad weg, wie sehr musst Du die Bremsen dosieren, wie sehr mußt Du nach hinten damit Du vorne nicht überkippst und und und..

Mach Dir mal keine Sorgen, so geht es jedem am Anfang. :)
 
genauso ist es jeder der Anfängt muss es erstmal lernen Blöd vorkommen muss du dir da nicht. fahr so wie du es dir zutraust und wo du dich sicher fühlst.
Hinter den Sattel zugehen kannst du für dich selbst schonmal beim Bremsen üben,eventuell den sattel ein wenig Tiefer als sonst.
Gleichgewichtsübungen wie langsam um pillonen fahren /Slalom
Versuchen im Stand auf dem Bike zubleiben usw.
All das sollte dann zu diener Sicherheit beitragen und du wirst anch und nach mehr Vertrauen in dein Bike bekommen.:daumen:

Viel spass beim üben und Glückwunsch zu deinem neuen Hobby.
 
Mächtig viele Fragen.

Aber neben der Kopf-Sache, die man wie viele vorher schrieben nur durch ErFAHRung kriegt, kannst Du noch so oft es geht Balance üben. Also im Stand balancieren, vielleicht zu erst mit angelehnten Vorderrad. Denn eigentlich sind kiesige Passagen oder selbst das Fahren auf winterlich glatten Straßen nur eine Frage der Balance.

Du hast nicht geschrieben, ob Du mit Klick-Pedalen fährst, was für die "Basics", die Du Dir noch erarbeiten willst, sicher nicht sinnvoll ist. Da kann man auch mal auf einem eingekiesten Parkplatz bißchen das Driften nach Speedway-Art mit dem ausgestellten Bein üben. Das schafft Vertrauen in das "was geht", bevor es einem das Rad wirklich wegzieht.
 
ich hab mir letzte woche ein rennrad gekauft und würde nun gern bei der tour de france starten.
was muss ich tun?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
okay, eine sache noch:
Ich komm außerdem nicht gut hinter den Sattel, wenn es mal richtig steil und holprig wird, habe dann irgendwie keine Kontrolle über den Lenker..
ist ja logisch: je weiter du nach hinten gehst, desto schlechter kannst du kontrollieren.

die meisten nachen den fehler, bei abfahrten zu weit nach hinten zu gehen.
ergebnis: du kannst nicht mehr steuern, vorderrad entlastet, beim kleinsten hindernis machts *patsch*.
lösung: druck auf dem vorderrad lassen, nur so weit nach hinten, dass du BEIM FAHREN nicht vornüber kippst, ansonsten in der mitte, überm rad stehen.
dieses "nach-hinten-gehen" ist nur dann angesagt, wenn es so steil ist, dass du nicht mehr normal rollen kannst, aber es ist der häufigste fahrfehler durch missverständnis.
ich behaupte sogar, dass viele stürze dadurch erst passieren.

und wenn's holpert, ist das eh kein grund nach hinten zu gehen.
 
dieses "nach-hinten-gehen" ist nur dann angesagt, wenn es so steil ist, dass du nicht mehr normal rollen kannst, aber es ist der häufigste fahrfehler durch missverständnis.
ich behaupte sogar, dass viele stürze dadurch erst passieren.

Das würd ich mal zu 100% unterschreiben!

Vielleicht hilft es dir auch, dir mal Protektoren für die schwierigen Stellen zu leihen, dann merkst du, dass auch bei einem Sturz nicht viel passiert. Grad an den schwierigen Stellen ist man oft so langsam unterwegs, dass es mehr ein vom Rad Kippen ist als ein deftiger Sturz. Sattel bißchen tiefer stellen zur Abfahrt gibt Sicherheit. Für die ganz super steilen Stellen kannst mal üben, nach hinten vom Rad abzusteigen, das sollte man auf jeden Fall beherrschen. Wenn du im Steilen normal absteigen willst, kann es leicht passieren, dass dich dein Rad nach vorne kickt.
 
ich hab mir letzte woche ein rennrad gekauft und würde nun gern bei der tour de france starten.
was muss ich tun?

Frag jemanden, der Erfahrung hat und sich auskennt. Oh, das tue ich ja auch gerade. Was ist so verkehrt daran? Ihr habt die MTB-Erfahrung und ich nicht. Wenn ich was mache, dann richtig.

Ich trainiere hart, aber Erfahrung kann man sich nicht anlesen und ankaufen, also frage ich hier, denn hart trainieren kann jeder. Je zielgerichteter, desto besser, und wer kennt die Trainingsziele besser, als Leute, die schon jahrelang dabei sind?

Ich probier selber alles aus, manchmal auch zuviel, sonst hätte ich jetzt kein optisch drittes Kniegelenk :D .. aber je mehr Infos, desto besser.

Danke für die Tipps bisher, vielleicht ist das mit den Schutzteilen ein guter Ansatz. Wenn ich irgendwo welche ausleihen kann, probier ich es mal :).
 
geh' einfach fahren. erst vor der tür. wenn die schwierigeren passagen und anstiege immer leichter fallen, dann da in der eifel. alles mit helm. sonstige protektoren sind m.e. erstmal schnickschnack, schrammen gehören zum lernprozeß.
 
und schon merkt man wieder, dass sonntag vollmond ist
ouw8vf.gif
 
Es heißt, dass Erfahrung klug macht. Es heißt aber auch, dass intelligente Menschen aus den Fehlern anderer lernen können.

Und so wird es wieder mal Zeit für einen klugen Kalenderspruch à la 4X.

Man kann auf drei Arten lernen:

Durch Nachahmung - Die Leichteste.
Durch Nachdenken - Die Edelste.
Durch Erfahrung - Die Bitterste.


Wobei man beim Fahren lernen um die letztere Methode nicht immer drum rum kommt.
 
Hab mich gestern im Wald wieder gepflegt auf die Nase gelegt und mir 4 Schürfwunden geholt. So what? Heute gehts wieder raus. Gehört alles zum Lerprozess dazu ;)
 
Schrammen sind ja nicht so schlimm. Aber wie stürzt man, ohne sich einen Arm zu brechen? Das ist mein momentan grösstes Problem...ich kann mich ja auch nicht einfach plumpsen lassen.
 
Wenn man Sport macht, sollten wenigstens ein paar Reflexe funktionieren. So schnell bricht kein Arm oder Bein. Auf der anderen Seite, wenn man sich so verkrampft vor lauter Schiß... Manchmal ist es besser, wenn man den Kopf ausschaltet.
 
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