Isartrails erneut von Sperrung bedroht (Juli 2011)

wenn sensible Hochgebirgsregionen "geschützt" werden, kann ich das ja noch halbwegs verstehen. Aber wenn ein Naherholungsgebiet in direkter Umgebung einer Millionenstadt wie München zu einem Naturschutzgebiet erklärt wird, dann entzieht sich das komplett meinem Verständnis. Das kann und wird einfach nicht funktionieren.

Wenn es denn unbedingt sein soll, dann bitte eine offizielle Strecke die ehrenamtlich z.B. von der DIMB (ja, ich bin Mitglied und würde mit anpacken) gepflegt wird. Am Uetliberg in Zürich z.B. gab es ähnliche Diskussionen und mittlerweile gibt es hier eine anspruchsvolle offizielle Streckenführung:

Artikel der Stadt Zürich

Artikel in der ride
 
@hamster: Guter Beitrag, den ich zu 100% unterschreibe.
Danke für die Links, zwar ist in Zürich auch nicht alles Gold was glänzt, aber die Verantwortlichen entwickeln absolut in die richtige Richtung.

Die aktuelle Belastung der Isartrails sind m. M. auch ein Indiz für die Tatenlosigkeit der Stadt München, die aktuelle Breitensport-Entwicklungen schlichtweg verpennt und keinerlei Alternativen schafft.

Mountainbiken ist für mich das Skifahren von morgen - und zwar das ganze Jahr und mitten in der Stadt!

Bikergrüße,
Anselm
 
Nachdem das Wetter ja doch bis abends halten soll, werde ich nachher an die Isar fahren, mal schauen, ob sich da tatsächlich etwas tut.
 
auf der BN Homepage findet sich jetzt auch die Pressemitteilung.

Würde mich interessieren, wo sie das dann machen wollen:

„Leider wird es wohl nicht möglich sein, im engen Isartal attraktive Alternativrouten
für Mountainbiker anzulegen. Wir fordern Stadt und Landkreis München daher auf,
attraktive alternative Routen für Mountainbiker zu finden, denn auch wir sind begeisterte
Radfahrer und können die Freude am Mountainbiken nachvollziehen. Nur
im streng geschützten Isartal ist der denkbar ungünstigste Platz dafür“
,
 
Naja. Wer sich die Pressemitteilung des BN mal durchliest, wird schnell merken, wie populistisch ausgerichtet sie sind und wie wenig Ahnung sie doch tatsächlich vom Mtb-Sport haben. E-Bikes als Gefahr für die Steilhänge? Oje.

Wann waren die heute eigentlich da? Meinereiner war zur Hauptverkehrszeit mal mit dem Stadtrad am Tierpark und der Großhesselhoher Brücke. Da war aber niemand von denen zu sehen.
 
Eine westparkmäßige Hügelkette kann man eigentlich überall hinbasteln, wo Gewerbe- oder Wohngebiete entstehen.
 
Manchmal wäre es nicht schlecht, zu zitieren...

Prinzipiell ja. Bei Westpark bzw. neuen Wohngebieten fällt mir nur folgendes ein: Wenn du das machst und ggf. in einen Park integrierst, kannst du dir sicher sein, dass alle drei Meter eine brunzdumme Mama mit ihren Schrazen mitten auf dem Trail steht. Am besten die Schrazen auf ihrem Puky...
 
11:00h ? Dienstags? Dacht ich's mir doch, alles gelangweilte Frühpensionäre diese Öko-Gutmenschen-Wutbürger.

Oder vielleicht wollten sie einfach einer direkten Konfrontation aus dem Weg gehen. Geht ja im Endeffekt nur um die Pressemeldung.
 
Hallo Zusammen,

hier nun die Kurzzusammenfassung der "Open Air Presskonferenz" der
Naturschutzverbände, die heute vormittag um 11:00 Uhr stattgefunden
hat.
Der kursive Text ist im wesentlichen von M97er Milo (alias Lorenz) Mayer, der
gemeinsam mit Oliver Heinrich, Stefan Hermann und meiner Wenigkeit
die Bike Fraktion vertreten hat. Neben den üblichen Tageszeitungen, dem
BR und RTL war auch das Bike Magazin vor Ort.


Heute fand die "Open Air Presskonferenz" der Naturschutzverbände
statt. Diese Aktion hat auch in der Presse Resonanz gefunden:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen...ountainbiker-streit-um-die-isarauen-1.1122173

http://www.merkur-online.de/lokales...rschuetzer-bremsen-mountainbiker-1328679.html

http://www.br-online.de/bayern1/mit...est-naturschutz-isartrail-ID1311004292191.xml

Mehr Berichte werden morgen erwartet.

Die Naturschutzverbände zeigten sich wenig kompromissbereit. Unser
Vorschlag Zonierungen vorzunehmen und besonders sensible Bereiche zu
schützen, würde abgelehnt. Die Isarauen müssen bis nach Wolfratshausen
komplett von Bikern freigehalten werden. Ökologisch vertretbar sei
ausschließlich die Nutzung von Forstwegen und asphaltierten Radwegen.
Damit gehen die Naturschutzverbände auf Konfrontationskurs mit der
Stadtregierung, die sich eine konstruktive Zusammenarbeit wünscht.

Bei der Pressekonferenz klangen vereinzelt auch moderate Töne an, so
dass Hoffnung besteht, dass die Situation nicht eskaliert.


Die heutige kurzzeitige "Sperrung" war nur symbolisch und hat keinerlei
rechtliche Bedeutung, d.h. dass das Fahren auf diesen Wegen, die
übrigens auch in den Karten des bayr. Landesvermessungsamtes
eingezeichnet sind, weiter erlaubt ist. Die Aktion hat vor allem bewirkt,
dass das Thema wieder aktuell geworden ist und immer noch auf eine
für alle Parteien und alle Anliegen vertretbare Lösung wartet.
Wir bemühen uns gemeinsam darum, eine solche Lösung herbeizuführen.
Mehr Details können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht liefern.
Bitte behaltet einen Kühlen Kopf und bleibt in den Diskussionen sachlich.
Mit Polemik und Argumentation unter der Gürtellinie ist uns allen nicht
geholfen.

Ciao

Wolfgang
 
Ich war dort um ca. 13 Uhr und habe für die Isartrails gekämpft - es war aber nicht viel los. München ist eine Millionenstadt - und es wird gebaut wie verrückt - soll ich mich am Sonntag in den Hirschgarten setzen und mit den fremdländischen Menschen grillen?

Ich wohne im Süden von München und wenn es mal regnet und wolkenverhangen ist - ist dort nix los - wann ist es bei uns schon schön? Die Natur verkraftet dies. Wir sollten lieber eine Demo gegen Addidas und Nike machen, der Produzent von diesen hat laut SZ und Greenpeace wieder mal die ganzen Giftstoffe in einen Fluss geschüttet in China. Des wäre wichtiger......Susanna
 
Was Adidas und Nike in China machen interessiert doch den Bund Naturschutz gar nicht. Die wollen hier, lokal, ihre Interessen vertreten und durchsetzen :(

Das beste wärs doch, man baut 2-3 Trails in/um München und hat das Problem dadurch gelöst...Möglichkeiten gibts ja mehr als genug.

Ich frage mich gerade ob nicht auch die normalen Spaziergänger/Griller am Flaucher und südlich davon ein Problem sind, da waren am Samstag richtige Massen unterwegs und wie jeder weiß, muss man/frau auch mal, das ist sicher auch sehr schädlich, denn nicht umsonst gibts Strafen fürs Wildpinkeln :D

PS: 60 Biker/Stunde ist schon stark übertrieben, letzten Samstag war ich auf den Trails und wir haben insgesamt vielleicht 10 Biker getroffen und das Wetter war richtig gut :)
 
Denen ging es nur um Stimmungsmache, deshalb auch der Termin um 11:00 Uhr, damit man möglichst keinen Biker trifft. Die haben sich ein Feindbild ausgesucht, auf dem wird dann rumgeritten. Bodenbrüter werden sich sicherlich nicht mitten auf, oder direkt neben den Trail setzen, sie werden aber wesentlich mehr durch die immer wieder anzutreffenden freilaufenden Hunde gestört.

Eine einzelne Gruppe auszusperren ist nicht akzeptabel, wenn die Isarauen wirksam geschützt werden sollen, bleibt nur die komplette Einzäunung entlang des Hochufers, verbunden mit einem generellen Betretungsverbot! So etwas lässt sich in einer Millionenstadt aber nunmal nicht realisieren.

Und dann natürlich wieder die arme Schlange vom Siering, wieviele Jahre schleppt er die jetzt schon rum? :aufreg:
 
Wieso soll ein Verbot nicht funktionieren? Einfach ein paar Schilder aufstellen und das städtische Ordnungsamt kontrollieren lassen. Gerade im nördlichen Bereich müsste das leicht gehen. So macht die Stadt auch gleich noch ein wenig Geld.
Gemessen an der gesamten Fahrradfahrerpopulation in München sind die Isartrail-Nutzer doch eh nur eine kleine Randgruppe. So ein Verbot träfe nicht wirklich viele.
 
Die haben sich ein Feindbild ausgesucht, auf dem wird dann rumgeritten.

Ja das stimmt wohl und leider sind wir einer der wenigen Feinde gegen diese Gruppen etwas ausrichten können...mit den Großen Feinden legen die sich ja erst gar nicht...So wie der Nachbar gerne meckert, aber gegen die Politik sang und klanglos untergeht.

mfg
 
Hier auch wieder so eine Rücksichtslose Trailzerstörung von Bikern...

:daumen: like

gleiche Regeln für alle !! sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen. Leinenzwang, der doch eh in öffentlichen Räumen besteht oder nicht? Hoffentlich dürfen wir noch Forststraßen befahren. Wer weiß was als nächstes kommt. Das ganze Isartal für Biker sperren? Dann muss ich mir doch noch ein Auto kaufen um für meine Freizeit in die Berge zu fahren
 
Ich könnt mich so aufregen, wenn sich so einen Stuß hier lese:
Das will auch Manfred Siering. Vor einiger Zeit fand er eine Schlingnatter tot auf einem der Isartrails. Ein Biker war mitten über das Tier gefahren. Der 65-Jährige nahm die Schlange mit und legte sie in Alkohol - "zur Beweissicherung", wie er sagt: "Ich leide persönlich mit, wenn ich sehe, wie hier jeden Tag ein Stück mehr die Natur zerstört wird."

Ja klar, der Biker wird mit Absicht drüber gefahren sein und hat vermutlich noch umgedreht, um einen Bunny Hop auf dem Tier durchzuführen :wut:

Dass auf unseren Asphaltautobahnen in der Stadt alle paar Tage Radlfahrer sterben, sowas interessiert die Lebensfeinde vom Bund Naturschutz, LBV und dem Isartalverein scheinbar überhaupt nicht.
Hauptsache den Mitmenschen die eigene, verklärte Weltsicht aufzwingen, ohne den kleinsten Kompromiss zu suchen.
So verbessert man die Welt bestimmt nicht.

Bei diesen Ignoranten kann ich nur sagen: Isartrails bis zum Knast!
 
wir Biker sind fürs Unheil auf der Welt verantwortlich :lol: Die TZ geht gar nicht, reinste Stimmungsmache auf Privatfernsehen-Niveau. Krieg !! wo bitte ist da Krieg, mal die Kirche im Dorf lassen. In solchen Medien wird nur Polarisiert sonst nichts.
 
Naja, da auch die Süddeutsche darüber geschrieben hat, könnte das schon noch eine Zeit lang aktuell sein. Wichtig ist da IMHO, dass die Politik merkt, dass von Seiten der MTBlern da auch immer was kommt. Weil die sog. "Naturschützer" sind da schon ausdauernd.
 
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