ist das normal?

CQB

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29. Oktober 2007
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2
Ort
München
Liebe Canyon Gemeinde, ich hab gerade ein Trauerspiel mitbekommen!
Folgendes ist passiert:

ein Freund von mir hat sich vor ca. 2 Monaten ein Torque zugelegt, erst skeptisch über die Langen Lieferzeiten, kam das Teil dann doch recht flott binnen 3 Werktagen. Jetzt sind wir letztens eine Tour gefahren, n bissl bergauf und n bissl bergab (auf Schotterwegen), nix was in irgendeiner Art den Fahrer (er ist Anfänger) oder dem Bike etwas abverlangt.

Doch man mag es kaum glauben, beim Antreten ist das Schaltauge aus dem Rahmen gebrochen und zwar so das der Rahmen bzw. der Hinterbau schaden genommen hat(die Konstruktion funktioniert über eine Schraube welche im Rahmen verschraubt ist und einem gesteckten Teil), genauer der gesteckte Teil ist durch das Material vom Rahmen gedrungen und hat die Halterung im Hinterbau kaputt gemacht.

Das Bike zu CANYON eingeschickt, jetzt sagten die, das er die Reparaturkosten tragen muss, wobei das ja wohl eindeutig ein Produktionsfehler ist.

Die unzähligen Telefonate mit verschiedenen Sachbearbeitern (ich brauch nicht erwähnen und das jeder wieder was anderes gesagt hat)
gab es drei Optionen:

- metallische Untersuchung auf Kosten meines Freundes, wenn Positiv auf defekt natürlich Kostenfrei ansonsten ich glaube 800 Euro.
- Reparatur auf Kosten meines Freundes
- Rücknahme des Bikes und zurück Überweisung des Geldes, minus eines geringen Beitrages von 300 ? glaub ich waren es ...

Da war meiner Meinung nach der Verwaltungsaufwand doppelt so teuer wie eine Reparatur auf Garantie.

CANYON, das hätte ich nicht erwartet!


PS: man kann sich ja denken das Mein Kollege das Bike nicht wieder wollte.
 
Also wenn ich das richtig verstehe, bezweifelt Canyon dein Schadenshergang von wegen "ich habe angetreten und der Rahmen war im Arsch".

Normalerweise trägt bei einem Neurad der Händler die Beweispflicht, dass der Käufer das Rad unsachgemäß behandelt hat. Ich vermute, dass das Schadensbild da für Canyon recht eindeutig war.
 
Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen, muss man die Geschichte auch mal aus Canyons Sicht sehen.

Der Schadenshergang klingt m.E. extrem ungewöhnlich. Ich wüsste nicht wie selbst ein lockeres Schaltauge von selber abbrechen könnte. Irgendwoher muss die Kraft dafür ja kommen und vom Treten alleine kann das eigentlich nicht sein. Der Zug geht ja auf das Ritzel. Auf das Schaltwerk wirken ja fast keine Kräfte.

Vielleicht hätte ja jemand eine Idee, wie man so einen Schadenshergang theoretisch untermauern kann.

Als Canyon würde ich das folgendermassen sehen:

Ein Torque ist nicht gerade ein Anfängerrad und insbesondere für eine härtere Gangart gemacht (und angepriesen).

Da liegt es einfach nahe anzunehmen, dass der Schadenshergang ein wenig anders war. Das Rad war ja noch ganz neu, da ist der Ärger besonders gross, wenn man es gleich kaputt macht. Da liegt es (für manche Menschen) nahe, das Rad gleich wieder zurückzuschicken mit einer Geschicht wie: "Ich bin nur einmal ums Haus gerollt bevor ich den Schaden gesehen habe, von mir kann der also nicht kommen". Das habe ich mir nicht ausgedacht, so einer hat hier vor kurzem einen Thread eröffnet, weil er angeblich nach ein paar Tagen ums Haus rollen eine Beule entdeckt hat, die schon bei Lieferung im Rad gewesen sein muss. In seinem Fotoalbum hat er aber Bilder und Berichte von den Tollen Flugeigenschaften seines neuen Rades drin gehabt.

Das Schaltwerk und damit auch das Schaltauge sind durch ihre bodennahe relativ exponierte Lage schadensanfällig. Ich konnte neulich bei einem Freund begutachten, wie es ihm das ganze Schaltwerk abgerissen hat, nur weil ein kleines Stöckchen sich zwischen Kette und unteres Führungsröllchen des Schaltkäfigs geklemmt hatte und er noch einmal durchgetreten hat (war ein Xo - sehr schmerzhaft).

Da die Canyon Schaltaugen anscheinend tendenziell ein wenig spröde sind, sie verbiegen sich also nicht so stark sondern brechen dann eher ab (wobei ich bisher nur ein verbogenes hatte), könnte so eine Verklemmung evtl. schon zum Bruch des Schaltauges führen. Trotzdem sollte es dann aber so brechen, dass es keinen Rahmenschaden verursacht. Dafür ist es ja da.

Also hier noch einmal die bitte, wenn jemand eine theoretische Grundlage für den von CQB beschriebenen Schadenshergang liefern kann, dann her damit. Mir fällt es jedenfalls schwer.
 
Wen man den Schaden am Rahmen kennen würde, könnte man da was dazu spekulieren. So kann man wenig dazu sagen. Wegen nem abgerissenen Schaltauge wird ers ja wohl kaum zurückgegeben haben.
Schaltauge nicht richtig fixiert? Gewinde unsauber geschnitten, dadurch Gewindegänge zerstört.
 
Also "antreten und Schaltwerk wickelt sich ums Hinterrad" kommt doch öfter vor.

Im Stehen schalten könnte zB ganz doof dazu führen: wenn die Kette das Röllchen verlässt und der Umwerfer so schräg hingebogen wird, dass die verklemmte Kette das Schaltwerk hochzieht.
Das muss nicht immer ein Stöckchen sein, das man übersehen hat.

Dass allerdings mal wieder das Schaltauge den Rahmen zerstört (hatte ich an meinem FR auch schon, da sind die Schaltaugen auch stabiler als der Rahmen) ...ich hab mir schon immer gedacht, dass zu diesem Syntace-Patent eigentlich auch der Syntace-Schaltwerksschutz gehört.
 
Ich kann es mir ja auch nicht erklären... zumal das Schaltauge meines Wissens nach ja dazu dient den Rahmen und das Schaltauge vor defekten zu schützen, sozusagen eine Sollbruchstelle darstellt. So wie ich das gesehen habe wies das Schaltauge absolut keinen Defekt auf, nur der Rahmen war beschädigt.

Was mich verwundert hat ist, das man solch einen Verwaltungsaufwand betreibt und nicht einfach zu Gunsten des Käufers eine Reparatur durchführt, zumal die Beweispflicht bei so unklaren Sachen doch die ersten 6 Monate beim Verkäufer liegt?!
 
Ohne jemandem etwas unterstellen zu wollen, muss man die Geschichte auch mal aus Canyons Sicht sehen.

Der Schadenshergang klingt m.E. extrem ungewöhnlich. Ich wüsste nicht wie selbst ein lockeres Schaltauge von selber abbrechen könnte. Irgendwoher muss die Kraft dafür ja kommen und vom Treten alleine kann das eigentlich nicht sein. Der Zug geht ja auf das Ritzel. Auf das Schaltwerk wirken ja fast keine Kräfte.

Vielleicht hätte ja jemand eine Idee, wie man so einen Schadenshergang theoretisch untermauern kann.

Als Canyon würde ich das folgendermassen sehen:

Ein Torque ist nicht gerade ein Anfängerrad und insbesondere für eine härtere Gangart gemacht (und angepriesen).

Da liegt es einfach nahe anzunehmen, dass der Schadenshergang ein wenig anders war. Das Rad war ja noch ganz neu, da ist der Ärger besonders gross, wenn man es gleich kaputt macht. Da liegt es (für manche Menschen) nahe, das Rad gleich wieder zurückzuschicken mit einer Geschicht wie: "Ich bin nur einmal ums Haus gerollt bevor ich den Schaden gesehen habe, von mir kann der also nicht kommen". Das habe ich mir nicht ausgedacht, so einer hat hier vor kurzem einen Thread eröffnet, weil er angeblich nach ein paar Tagen ums Haus rollen eine Beule entdeckt hat, die schon bei Lieferung im Rad gewesen sein muss. In seinem Fotoalbum hat er aber Bilder und Berichte von den Tollen Flugeigenschaften seines neuen Rades drin gehabt.

Das Schaltwerk und damit auch das Schaltauge sind durch ihre bodennahe relativ exponierte Lage schadensanfällig. Ich konnte neulich bei einem Freund begutachten, wie es ihm das ganze Schaltwerk abgerissen hat, nur weil ein kleines Stöckchen sich zwischen Kette und unteres Führungsröllchen des Schaltkäfigs geklemmt hatte und er noch einmal durchgetreten hat (war ein Xo - sehr schmerzhaft).

Da die Canyon Schaltaugen anscheinend tendenziell ein wenig spröde sind, sie verbiegen sich also nicht so stark sondern brechen dann eher ab (wobei ich bisher nur ein verbogenes hatte), könnte so eine Verklemmung evtl. schon zum Bruch des Schaltauges führen. Trotzdem sollte es dann aber so brechen, dass es keinen Rahmenschaden verursacht. Dafür ist es ja da.

Also hier noch einmal die bitte, wenn jemand eine theoretische Grundlage für den von CQB beschriebenen Schadenshergang liefern kann, dann her damit. Mir fällt es jedenfalls schwer.

Mir fällt es auch schwer den beschriebenen Schadenshergang zu verstehen. (hatte aber auch bisher *zumGlück* noch keinen Schaden am Schaltauge).
@CQB:
Gibt es Bilder vom Schaden damit man das besser verstehen kann? Deine Beschreibung allein klingt noch für mich noch nicht überzeugend.

Ansonsten gehe hier auch von der Beweislastumkehr aus:
Vorausgesetzt es gibt sonst keine Spuren am Schaltwerk etc., die einen groben Treffer desgleichen erklären würden... gehe ich davon aus, dass das Schaltauge den Rahmen schützen soll, auch vor "Anfängerschaltvorgängen", indem es kaputt geht und der Rahmen heile bleibt.
Hier ist aber der Rahmen trotzdem kaputt gegangen. Innerhalb der ersten 6 Monate müßte daher nach meiner Rechtsauffassung also Canyon beweisen, dass der Rahmen und das Schaltauge zum Zeitpunkt des Kaufes in Ordnung waren + das Schaltauge ordnungsgemäß an dem Rahmen montiert wurde. So ist das Vorgehen zumindest bei uns in der Automobilzulieferbranche (aber über Zeiträume von 24 Monaten und länger! :mad:)
 
allein die vorschläge seitens canyon würde ich als schlag ins gesicht sehen... mal schauen was die jungs dazu sagen...
 
Was mich verwundert hat ist, das man solch einen Verwaltungsaufwand betreibt und nicht einfach zu Gunsten des Käufers eine Reparatur durchführt, zumal die Beweispflicht bei so unklaren Sachen doch die ersten 6 Monate beim Verkäufer liegt?!



Ja. Ich denke auch, dass dich Canyon am Arsch hat. Weil beim Antritt nur Kraft auf das Ritzel ausgeübt wird. Und nicht auf das Schaltwerk.

Kannste ja gerichtlich vorgehen. Dann kriegste vom Gutachter nochmal ne Watschn....
 
Ja. Ich denke auch, dass dich Canyon am Arsch hat. Weil beim Antritt nur Kraft auf das Ritzel ausgeübt wird. Und nicht auf das Schaltwerk.

Kannste ja gerichtlich vorgehen. Dann kriegste vom Gutachter nochmal ne Watschn....

Tia sollte man denken...

Nein nein, des hat sich ja alles schon erledigt und wie gesagt geht es nicht um mein Bike.
 
Tia sollte man denken...

Nein nein, des hat sich ja alles schon erledigt und wie gesagt geht es nicht um mein Bike.
Wenn er sich das Rad hat schicken lassen und nicht selbst in Koblenz geholt hat, könnte ich mir noch vorstellen, dass er zu den glücklichen gehörte bei denen das Schaltwerk komplett aus dem Karton gedrückt wurde. Auch dann würde ich eher davon ausgehen dass das Schaltauge eerst nachgibt. Das wäre aber noch die letzte Möglichkeit welche ich mir denken könnte...
 
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