Jeder Arsch ist anders...

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29. Mai 2012
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...meiner bestimmt auch, aber ich brauch trotzdem mal Eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung.
Ich frag mich was ich unbedingt für Modelle ausprobieren muß, um den richtigen Sattel zu finden.
Originalsattel ist ein Scape bzw. Velo auf meinem 2012er Cube. Steht er hinten zu tief, schläft vorn der Kollege ein, ist er hinten zu hoch, rutsche ich runter und hab großen Druck auf den Händen, um mich abzustützen.
Ausprobiert hab ich bisher einen Specialized Avatar Gel. Der hatte eine fast ebene Sitzfläche, das scheint das Mittel der Wahl für mich zu sein. Hat schon ganz gut gepasst, aber das perfekte Gefühl wars auf Anhieb noch nicht.
Ich fahre hauptsächlich zu sportlichen Zwecken, also ein Sofasattel soll es nicht sein.

Kurz und bündig, was muß ich unbedingt noch ausprobieren? Terry Fly, Selle Italia Flite Classic 1990, Speci Henge, Phenom.., SQlab 611 und Ergon SM 3 hab ich im Moment noch auf der Liste.

Hab ihr Tipps? Schwer durchzublicken in dem ganzen Satteldschungel. Ach ja, Preis... 100 Euro ist schon absolute Schmerzgrenze, eher lieber um die 80.

Ich danke euch vorab und ich weiß, ums ausprobieren komm ich nicht herum, klar. Aber ich scheue mich ein wenig, 5 Sättel zu bestellen, beim Händler auszuprobieren... und am Ende passt dann doch wieder keiner. Wer hat schon ähnliches durch und welche Onlineshops sind da "testfreundlich". Ein blödes Thema ;)

Grüße
jan
 
Hab nen gestrippten SLR (also nur Plastik) der weicher ist als mein Selle Italia Sattel der das doppelte mit Leder wiegt :rolleyes:
Naja, ich würde mal den Selle italia SLR ausprobieren.
 
Moin !

Das der Flite schon so lange in fast unveränderter Form gebaut wird, könnte darauf zurückzuführen sein, daß er irgendwelche Vorzüge hat. Es gibt leichtere, aber mancher A.. kann drauf klarkommen.

Gruß
Sam
 
Du solltest erstmal deine Sitzknochenbreite und deine Körperhaltung bestimmen.

Sitzknochenbreite:
Nimm ein weiches Kissen, leg das auf einen Stuhl mit ebener Sitzfläche und setz dich mit möglichst aufrechtem Oberkörper drauf. Die Sitzknochen hinterlassen Eindrücke, deren Abstand du mit einem Lineal ausmessen kannst. Alternativ kannst du auch einen dicken Wellpappenkarton (vgl. hier) nehmen.

Dann kannst du eher einen passenden Sattel finden, als einfach in Blaue hinein zu probieren.
 
Auch ich gehöre zu denen die bereits mehrere Hundert Euro "Sitzgeld" ausgegeben haben. Selle Italia SLR, Prologo, Terry etc etc etc.
Bis mir ein Händler die Sitzknochen vermessen hat und mir den SQ Lab empfohlen hat. Zuerst sollte es der 611 aktiv sein, der mir viel zu hart war.
Kein Problem, der Händler hat ihn zurückgenommen und mir den 610 mitgegeben hat. Der war mir zu weich. Also hat er auch den zurückgenommen und mir den 610 Aktiv gegeben. Seine Aussage war :
"Wenn der jetzt nicht passt, dann sollte ich mir meinem Arsch operieren lassen":D

Und genau der war es - ich liebe diesen Sattel - 8 Stunden Touren und kein einzigen Zwicken oder sonstiges.

Einzig was man bei den SQ Lab beachten sollte, ist die ganz exakte Einstellung, die Nase sollte ein ganz klitze kleines Stück nach unten zeigen. Aber auch hier gilt : Jeder Arsch ist anders:)
 
Die Scape-Sattel von Cube sind leider wirklich furchtbar, habe mich mit so einem Teil leider auch schon fast kastriert.
"Erwins Blumenladen" aka Roseversand bietet z.B. die Möglichkeit, best. Sättel 14 Tage probezufahren, und bei Nichtgefallen unkompliziert zurückzunehmen.
Wenn Du sportlich fährst, mit rel. gestreckter Sitzposition, brauchst Du vermutlich einen schmalen, wenig gepolsterten Sattel. Wie die richtige Sattelbreite zu bestimmen ist, wurde bereits geschildert. Zum gemessenen Sitzknochenabstand muss man aber - inbesondere bei den SQ-Labs - noch 1 - 2 cm dazu addieren. Das hat damit zu tun, das man auf manchen Sätteln mehr auf dem Damm sitzt und auf anderen wiederum mehr auf den Sitzhöckern (Stufensattelkonzept von SQ-Lab). Bei Stufensätteln muss man daher sicherstellen, dass die Sitzhöcker gescheit aufsitzen.
Selle Italia SLR, Flite und SQ-Lab 611 active kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Bei Probefahrten muss man einiges an Strecke fahren, um sich ein Urteil bilden zu können. Insbesondere bei Stufensätteln sind die ersten Kilometer im wahrsten Sinne 'sehr hart', da man ungewohnten Druck auf den Sitzknochen verspürt.
 
Ein Empfehlung ausszusprechen ist eigentlich sinnlos, da jeder ein anderes Empfinden hat was angenehm ist und was nicht.
Wie schon richtig angessprochen wurde, spielt auch die Anatomie (Sitzknochenabstand) und natürlich die Haltung des Oberkörpers (mehr aufrecht oder sportlicher gestreckt) eine wesentliche Rolle.
Ich selbst bin lange Zeit auf meinem HT einen 0815 Sportsattel gefahren. Aus Gewichtsgründen bin ich seit diesem Jahr auf einem Vollcarbonsattel ohne jede Polsterung unterwegs. Nach kurzer Eingewöhnung komme ich damit auch auf 2h Touren prima klar. Andere würden das als "Folterinstrument" bezeichnen.
Probier so viel wie möglich und lass Deinem Hintern auch Zeit sich an einen Sattel zu gewöhnen. ;)
 
Ein Empfehlung ausszusprechen ist eigentlich sinnlos, da jeder ein anderes Empfinden hat was angenehm ist und was nicht....
Darauf ein klares JEIN. Natürlich ist die Sattelwahl eine höchst individuelle Sache, aber es gibt trotzdem eine Reihe von Modellen, mit denen sehr viele Biker ganz gut zurecht kommen. Wenn also der TE nach Tipps fragt, welche Sättel einen Test wert sind, dann kann man insofern doch eine Empfehlung aussprechen. Ansonsten könnte die Standardantwort lauten: Probiere irgendwelche Sättel, frühestens der fünfte wird einer sein, den du auch behalten willst...
 
Ich kann auch den SQ lab 611 Active empfehlen, fahre den jetzt das zweite Jahr.
Den Active weil ich mit den Bandscheiben Probleme habe.
War meine beste Invetition in den letzten 20 Jahren MTB fahren. Egal wie lang die Tour
ist, draufsetzten und Arsch vergessen.
Aber man braucht eine gewisse Einfahrzeit, je nach dem wie viel und wie oft man fährt, bis sich die Sitzknochen dran gewöhnt haben.
 
hab mittlerweile auch ca. 10 sättel seit 92 durch und bin nun doch wieder beim flite gelandet. er ist für mich immer noch der Sattel auf dem ich am besten sitze. leicht und günstig ist er auch noch.
bequem auf jeden Fall auch: Terry Men
je mehr man fährt desto härter darf auch der Sattel sein. so die Tendenz.
hatte zuletzt den sq lab 612. der Flite ist einfach bequemer. hilft alles nix, selber die oft genannten Kandidaten versuchen.
 
Ich danke euch schonmal für die Tipps. Die Knochen am Allerwertesten sind ca. 11-12 cm auseinander, Sitzposition auf dem MTB eher etwas bequemer, aufrechter. Auf dem SQ-Lab Kärtchen würde ich sagen so zwischen +2 & +3. Ich denke ein Sattel in mittlerer Breite (um die 14cm) dürfte hier gängig sein.

Wie es aussieht, bleibt es bei den Testkandidaten, die ich schon erwähnt hab. Schonmal gut. Die werden im Zusammenhang doch sehr häufig und immer weider in verschiedenen Beiträgen genannt.

Wer hat das schonmal gemacht, z.B. 4-5 Sättel bestellt und dann durchprobiert? Man hat doch irgendwie ein komisches Gefühl dabei, Angst was zu beschädigen usw. ...
 
Wie es aussieht, bleibt es bei den Testkandidaten, die ich schon erwähnt hab. Schonmal gut. Die werden im Zusammenhang doch sehr häufig und immer weider in verschiedenen Beiträgen genannt.

Ich fahre den SQlab 602. Ist zwar ein Trekkingsattel AAABER:

diesen hat mir das PC-Programm von SQLab herausgeworfen. Dieses berücksichtigt mehrere Parameter

- Gewicht
- Sitzposition
- Art zu fahren
- Sitzknochenabstand
- und noch ein paar Faktoren

... und wirft am Ende einen Sattel aus dem Programm aus. Ich bin damit zufrieden. Was will ich mehr?
 
Ich würde auch empfehlen mal beiSQLab zu schauen, ich fahre selbst den 611 auf dem MTB und den 612 auf dem Stadtrad und bin mit beiden sehr zufrieden.
Was das ausprobieren angeht, guck wer in deiner Nähe SQLab führt und lass dich dort beraten, in der Regel ist es kein Problem den Sattel bei Nichtgefallen wieder zurück zu geben und auerdem wirst du (im Idealfall) vernünftig beraten und bekommst den Sattel direkt montiert und eingestellt.
 
Gibts diesen Sattelfinder auch Online für jedermann? Hab auf die Schnelle nichts gefunden...


Ich fahre den SQlab 602. Ist zwar ein Trekkingsattel AAABER:

diesen hat mir das PC-Programm von SQLab herausgeworfen. Dieses berücksichtigt mehrere Parameter

- Gewicht
- Sitzposition
- Art zu fahren
- Sitzknochenabstand
- und noch ein paar Faktoren

... und wirft am Ende einen Sattel aus dem Programm aus. Ich bin damit zufrieden. Was will ich mehr?
 
Gibts diesen Sattelfinder auch Online für jedermann? Hab auf die Schnelle nichts gefunden...

Nicht dass ich wüsste. Imho hat sqlab recht viel Arbeit in die Entwicklung gestreckt warum sollten sie es für umsonst anbieten. Mein Händler musste sich auf jeden Fall anmelden...

Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
 
Das Wichtigste ist eine, an der Sattelaufnahme, stufenlos einstellbare Sattelstütze. Ohne jede Rasterung. Nur so kann man seinen persönlichen optimalen "Sweetspot" einstellen.
Die groben Rasterungen mancher Sattelstützen sind für viele ungeeignet. Ein Klick weiter nach unten und man rutscht nach vorne, ein Klick weiter nach oben und man klemmt sich vorne alles ab. Das hat nichts mit dem Sattel, sondern mit der mangelhaften Einstellbarkeit einiger Sattelstützen zu tun.
 
Moin !

Wenn Du sportlich auf einem Rad sitzt, dann ist es IMHO bezüglich Sattelwahl eigentlich nicht von Bedeutung, ob Du auf Rennrad oder MTB sitzt.
Extrem leichte Sättel vielleicht mal ausgenommen, die wohl zum Teil so leicht gebaut sind, daß sie die Belastungen auf gut geteerter Straße mal gerade noch so aushalten.

Gruß
Sam
 
Kurzes Update zur Sattelfindung...

Mittlerweile hab ich einen Terry Fly und den berühmt berüchtigten Flite Classic ausprobieren können. Beim Ausprobieren wirds hier leider auch bleiben, denn mit beiden Sätteln und meinem Hinterteil wirds nichts dauerhaftes.
Beim Terry fängt der Kollege bereits nach einer halben Stunde an einzuschlafen. Hätte ich nicht gedacht, da er rein optisch ziemlich gerade ist. Aber ich hatte das Gefühl, ich sitze in einer Kuhle und vorne drückt es auf den Damm. Da ist nichts von Druckentlastung zu spüren. Schade.
Könnte an der ziemlich weichen Schale liegen, denn die biegt sich recht stark durch, wodurch wahrscheinlich diese Kuhle entsteht. Außerdem hatte ich den Eindruck das Taubheitsgefühl überträgt sich auch auf die Oberschenkel...
Der Flite ist hart, aber ich hatte weniger Druck auf dem Damm. Trotzdem stellte sich kein Wohlfühlgefühl ein. Der Hintern tat mir allgemein überall weh. Das wird also auch nichts und 500km fahren und hoffen, er passt irgendwann, ist leider auch nicht. Zumal der erste Eindruck gleich kein besonders Positiver war.

Fazit: Bis jetzt passte der Specialized Avatar am besten. Nach 45km kein eingeschlafener Schniedel und ansonsten auch ziemlich bequem. Was mich gestört hat war hinten der spitze Ausschnitt. An den Kanten bin ich laufend hängengeblieben.

Was bleibt also noch? Henge, Phenom(hat die einer schonmal mit dem Avatar verglichen?) oder doch Sqlab oder Ergon SM3? Oder was ganz anderes.

Auf der oben erwähnten Seite ergo4bike wird ein Selle San Marco Spid Racing sehr lobend erwähnt. Von dem hab ich ja nun schon gleich noch nie was gehört...

Mannomann, dass das so schwierig ist mit Sätteln... ich denke, wenn man einmal anfängt, kann man sich den Allerwertesten auch zu Tode testen... und der Scape kommt mir nie wieder aufs Fahrrad, den hab ich noch einmal probiert und es war eine Folter. Aber interessant, dass vor der ganzen Testerei das Ding auch mal für 60-70km herhalten mußte und man weniger drauf geachtet hat, was nun wo am meisten weh tut... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Joe,

du bist der mit den 36 Sätteln? Dann hab ich ja noch was vor mir ;)

Die verlinkten Sättel sind schon recht speziell, da muß doch unter den herkömmlichen Kandidaten auch was dabei sein, was für mein Hinterteil passt?

Bei welchen Sätteln oder Sattel bist du denn jetzt hängengeblieben?

Ansonsten auch an den Rest der Sattelhelfer... ich frag mich wie lange man einem Sattel geben sollte zwecks der Einfahrzeit bis man entscheidet, ob das was sein könnte oder nicht.

Den Terry hab ich zurückgegeben und voller Zuversicht einen Specialized Henge Comp mitgenommen. Doch nach kurzer Zeit sehr starker Druck/Brennen der Sitzknochen, nach einer halben Stunde fingen die Zehen an einzuschlafen... der Schniedel blieb dieses mal allerdings unversehrt.

Wenn nach so kurzer Zeit schon was einschläft, kann es doch auch später fast nicht besser werden?!

Der Henge baut bis weit nach vorn hin ziemlich breit und flach. Ich hab bei dem das Gefühl ich sitze nur auf einem sehr kleinen Teil der Sitzknochen, und das drückt und wurde je länger die Fahrt wurde, umso schlimmer.

Wenn du mal ganz was anderes ausprobieren möchtest:

http://www.ismseat.com

http://www.rido-cyclesaddles.com

ISM Sättel bekommt man in Deutschland, z.B. bei Rose, Radsport Smit usw.
Rido kenne ich nur einen schweizer Laden, der die verkauft, oder eben in England, da EU, zollfrei.
 
Wenn du den Specialized Henge Comp aus einem Specialized Shop hast teste doch die ganzen Modelle duch. Ich bin so beim Phenom hängen geblieben und versuch gleich unterschiedliche Breiten, die Vermessung ist nur ein Richtwert. Vom Gefühl her war ich sofort vom Phenom begeistert
(Sitzprobe), beim fahren brauchte ich aber 3 kleine Ausfahrten.

cu
 
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