Jobrad-Kauf Preis 400€ höher als bei Direktkauf?!

Registriert
4. Oktober 2009
Reaktionspunkte
5
Ort
Rodgau
Hallo zusammen,

Bei der Suche nach einem Händler der mir mein neues Spark verkaufen möchte, bin ich nach 2x Canyon jetzt ziemlich verwundert über die Vorschläge die mir die Händler machen:
1. Händler sagte mir er müsse 120€ mehr berechnen um die Gebühren für Jobrad wieder rein zu bekommen.
2. Händler sagt mir bei Angebotspreis 5590 muss er von mir 5990 nehmen wegen Jobrad und ich müsse ihm ein Schloss >50€ mit Kaufnachweis belegen oder ich müsse über ihn ein Schloss kaufen.

Kenne ich beides von Canyon so nicht, wenn ein Rad im Angebot war, galt der Preis auch für Jobrad, es gab auch keinen höheren Preis oder Schlosszwang.

Wie sind eure Erfahrungen?

Danke!
Peter
 

Anzeige

Re: Jobrad-Kauf Preis 400€ höher als bei Direktkauf?!
Keine persönliche Erfahrung mit Jobrad, aber das scheint laut Erfahrungen hier im Forum nicht unüblich zu sein. Jobrad verlangt wohl sehr hohe Preisnachlässe, die viele Läden nicht mit normalen Rabatten (die ja momentan nicht gerade gering sind) kombinieren können ohne ins Minus zu kommen. Dann ist also die Wahl: der Rabatt geht an Jobrad, oder er geht an dich :ka:

Andere Anbieter sind wohl weniger schlimm als Jobrad, wenn dein AG nur diesen Anbieter zur Auswahl stellt darfst du dich bei dem bedanken ;)

Zum Schloss: ist glaube ich so eine Versicherungsbedingungs-Sache.
 
Das Schloss ist wohl bei den meisten Leasing-Anbietern Pflicht.

Ich hatte/habe bisher vier Diensträder. Leasing-Geber ist EURORAD.
Bei den Händlern waren unterschiedliche Verhalten bei Anfragen da:
  • 10% vom Kaufpreis außerhalb des Leasing-Vertrags an den Händler
  • kein Rabatt möglich, nur UVP
  • Bearbeitungsgebühr von 250 Euro beim reduzierten Rad (4500 statt 7000 Euro)
Ein Bekannter von mir ist beruflich in der Fahrradbranche tätig und berichtet, dass kaum ein Händler vom Leasing selbst profitiert, sondern da eher draufzahlt. Wenn überhaupt, lohnt der anschließend erfolgende Werkstattbesuch der Fahrradbesitzer.

Von daher finde ich es zwar schade, aber nachvollziehbar, wenn Händler da eigene Lösungen suchen.
Wobei ich nicht bereit wäre, über UVP zu bezahlen. Eine angemessene Bearbeitungsgebühr, die mit ins Leasing einfließt (bei einem reduzierten Rad), finde ich akzeptabel.
 
Wie schon geschrieben muss der Händler eine Provision an den Leasinganbieter zahlen (z.b. Änderungen Provisionsmodell bei Jobrad).
Entweder er trägt das (reduziert seine Marge) oder legt das auf den Käufer um (höherer Verkaufspreis).
Die Direktversender (Hersteller und Händler in einem) tragen das i.d.R selbst. Gerade wenn es keinen sonstigen Rabatt auf die Bikes gibt (sonst müssten der Verkaufspreis ja über UVP liegen).
Habe aber auch schon gesehen das bei rabattierten Bikes dann JobRad als Option ausgeschlossen wurde (so bei Radon Bikes über Bike-Discount gesehen).

Zum Schloss, das ist meist eine Forderung die sich aus der Bike-Versicherung beim Leasing ergiebt.
Oft ist die Aussage der Verkäufer aber nicht ganz korrekt. Die JobRad Versicherung z.B. verlangt schon ein Schloss was teurer als 49€ ist, das muss aber nicht beim Leasing mit gekauft werden. Im Diebstahl-Fall muss man eben nachweisen können das man solch ein "hochwertiges" Schloss besitzt (Rechnung vorhanden) und es darf nicht älter als 2 oder 3 Jahre sein (Details in den Bedingungen einfach selbst nachlesen).
Man kann also das Schloss auch anderstwo kaufen und daher das Rad (z.B. bei den Versendern) ohne Schloss kaufen.
 
Habe Ende 2023 ein Jobrad über wheelsports geleast. Laut deren Aussage nimmt Jobrad 7% vom VK, die würden sie normalerweise aufschlagen, und wie Sub-Zero schrub benötigt man den Nachweis, ein "hochwertiges" Schloss zu besitzen.

Da ich mich für ein 25% rabattiertes Orbea Oiz M10 von 2022 entschieden habe und wheelsports wohl froh war, das vom Hof zu bekommen, haben sie auf den Aufschlag verzichtet und mir auch noch ein Schloss mitgegeben 👍
 
Bei den aktuellen Preisnachlässen im Markt muss sich das Interesse an Jobrad doch gelegt haben. Oder glauben so viele Leute an die 40% Marktschreier?
 
Nachvollziehbar ist es da gebe ich euch recht, was es dann jedoch wieder undurchsichtig macht ist dass es Händler gibt die dir dein Wunschrad dann inkl Nachlass und ohne Schloss verkaufen. Andere 150€ nehmen wieder andere 400€ das ist leider 0 transparent und wirft am Ende ja nur ein schlechtes Bild auf den Händler.

Habe mittlerweile beide Angebote ausgeschlagen und einen Händler gefunden der sowohl das Rad um knapp 900€ rabattiert hat, kein Schlossbestellung voraussetzt und lediglich 29€ Versandkosten obendrauf packt.

Es sollten einfach mehr Händler Jobrad rauswerfen, dann würde der entsprechende Druck entstehen das Preismodell wieder anzupassen…
 
Ohne Leasing werden aber deutliche weniger Räder verkauft im hohen Preissegment… Daher ist es für die Händler eine Zwickmühle…
 
Es sollten einfach mehr Händler Jobrad rauswerfen, dann würde der entsprechende Druck entstehen das Preismodell wieder anzupassen…
Jobrad ist auch nur eine Fremdfinanzierung und ohne diese würde der Handel abkrachen, egal ob Auto, Rad, Möbel, Fernseher. Den Ast sägt sich keiner ab, der Markt lebt schon lange davon das der Verbraucher nicht das kauft was er zahlen kann, sondern das was er irgendwie finanziert bekommt.
 
Den Ast sägt sich keiner ab, der Markt lebt schon lange davon das der Verbraucher nicht das kauft was er zahlen kann, sondern das was er irgendwie finanziert bekommt.
das ist echt ein Problem, würde niemals ein Bike leasen wenn ich es mir so nicht kaufen könnte, bei meiner Abgabenlast und mit AG Beteiligung lohnt sich das aber sehr, aktuelle Rabattschlachten mal ausgenommen, Bikes mit sehr guter P/L sind am Saisonende aber immer noch ausverkauft, da gibt es auch kaum/keine Rabatte, außer evtl die kleinste und größte Rahmengröße als Restposten.
 
das ist echt ein Problem, würde niemals ein Bike leasen wenn ich es mir so nicht kaufen könnte
Wir funktionieren als Wirtschaft seit Jahren nur noch dadurch das sich die Leute aus Lust, Eitelkeit, Status etc. Dinge kaufen für die sie kein Geld in der Tasche haben. Da ist Jobrad nur eine neue besser klingende Variante als "Verbraucherkredit". Wenn ab morgen Güter wie wie Fahrräder, Fernseher, Möbel etc. nicht mehr per Fremdkapital aller Art bezahlt werden könnten dann hätten manche Branchen einen Absatzeinbruch von 70-80%, und was das wirtschaftlich bedeuten würde kann man sich denken.

On top kommen noch die "Überkäufer" die beim Fahrrad den Anreiz Jobrad haben und mehr ausgeben. Es gibt reichlich Leute die vor Jahren noch 1000 € für ein Rad als bekloppt betitelt hätten, heute aber ein vielfaches ausgeben weil ist ja cool und klingt nach Schnäppchen.
 
Der Anteil an Diensträdern bei den verkauften Bikes 2023 in D war allerdings lang nicht so hoch, wie von vielen vermutet. Wobei sicherlich davon der Verkauf teurerer Räder profitiert.
Den Zahlen nach, die so im Netz zu finden sind, bewegt sich der Anteil zwischen 10 und 15%.

In einem Interview mit dem Chef von Jobrad (war hier letztes Jahr im Newsbereich) zum 10-jährigen Bestehen der Firma, sprach er von 1 Million Fahrräder insgesamt (in 10 Jahren) die bisher über Jobrad (Marktführer in D) geleast wurden.
 
Ein Bekannter von mir ist beruflich in der Fahrradbranche tätig und berichtet, dass kaum ein Händler vom Leasing selbst profitiert, sondern da eher draufzahlt. Wenn überhaupt, lohnt der anschließend erfolgende Werkstattbesuch der Fahrradbesitzer.
Demnach müssten sich die Händler vor Freude überschlagen, wenn jemand mit einem Canyon kommt. Da passt etwas nicht.

Im Diebstahl-Fall muss man eben nachweisen können das man solch ein "hochwertiges" Schloss besitzt (Rechnung vorhanden) und es darf nicht älter als 2 oder 3 Jahre sein (Details in den Bedingungen einfach selbst nachlesen).
Blöd ist es, wenn der Dieb das Schloss mitnimmt.

"Verbraucherkredit"
Ein Kredit der Leute lockt, welche üblich keinen Kredit bekommen würden. Das übermäßige Vertrauen muss der Arbeitgeber aufbringen.
 
Habe mittlerweile beide Angebote ausgeschlagen und einen Händler gefunden der sowohl das Rad um knapp 900€ rabattiert hat, kein Schlossbestellung voraussetzt und lediglich 29€ Versandkosten obendrauf packt.
Das Schloss kann sollte dem Händler absolut egal sein, da es teil deiner Überlassungsvereinbarung und des Leasingvertrages des AG ist.

Mein AG will einfach das Schloss auf der Rechnung um Problemen der Versicherung aus dem Weg zu gehen. Bei bekannten reicht es aus ein Schloss mit Rechnung nachzuweisen. Da hat der Händler aber nichts mit zu tun.
 
Bei mir hat der Händler gefragt ob ich schon ein entsprechendes Schloss hab. Das wars, kam auch keine Rückfrage von der Versicherung oder so und musste auch keine Rechnung oder so vorzeigen.
 
Bei mir hat der Händler gefragt ob ich schon ein entsprechendes Schloss hab. Das wars, kam auch keine Rückfrage von der Versicherung oder so und musste auch keine Rechnung oder so vorzeigen.
Dito, nur das der Verkäufer (bei mir YT) auch nicht danach gefragt hat.
Wird vermutlich erst relevant wenn man eine Regulierung durch die Versicherung im Schadensfall (Diebstahl) benötigt.
Quasi damit eigenes Risiko.
Hatte bei meinem ersten Jobrad (ein DH Bike) über die Laufzeit kein Schloss was die Bedingungen erfüllt hat (vom alter her). War mir egal, da das Risiko für mich überschaubar war.
 
Genau so wird es sein .
Ich verstehe nur nicht ein Bike um tausende Euronen ( Egal ob Jobrad oder nicht ) und wegen einem 50 Euroschloß herumdiskutieren :ka:
Wenn du schon 5 daheim
Liegen hast kann ich die Diskussion verstehen. Erstens Geld und zweitens warum hab dich schon 5. und da teils höherwertige
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du schon 5 daheim
Liegen hast kann ich die Diskussion verstehen. Erstens Geldbußen zweitens warum hab dich schon 5. und da teils höherwertige
Dann musst du nur den Kaufnachweis (Quittung, Rechnung auf deinen Namen) über eines der 5 Schlößer mit einem Kaufpreis von über 49,- Euro nachweisen und brauchst kein neues Schloß kaufen!

Die Schloß-Pflicht rührt daher, dass die "JobRad" Versicherung dies in Ihren Bedingungen vorschreibt und die AG mit dem Nachweis vorsorglich evtl. Problemen beim Schadensfall entgegenwirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann musst du nur den Kaufnachweis (Quittung, Rechnung auf deinen Namen) über eines der 5 Schlößer mit einem Kaufpreis von über 49,- Euro nachweisen und brauchst kein neues Schloß kaufen!
Das stimmt nicht ganz. Es liegt immer noch am Arbeitgeber. Der kann das festlegen. Und bei uns leider der Fall das ein Antrag ohne schloss auf der Rechnung / Angebot auch mit Nachweis abgelehnt wird
 
Witzig. Ich dachte, es wäre normal, dass für Leasing der UVP gilt. Sowohl bei Radon (Bike Discount) als auch einem Händler vor Ort wird das identisch gehandhabt.

Der interessierte Kumpel hat dann nicht geleast. Kompletter Quatsch wenn ein leasingrad dann auf einmal wir mehr als 1000 oder sogar mehrere tausend Euro teurer sein soll...
 
Demnach müssten sich die Händler vor Freude überschlagen, wenn jemand mit einem Canyon kommt. Da passt etwas nicht.
Doch das passt. Nicht die Canyon Räder sind das Problem, sondern die Besitzer.
Hab das 2 oder 3 mal erlebt als ich in meinem Stammladen „herumgelungert“ habe. Immer ohne Termin, einen auf Großkotz machen, sich aufregen das man das Rad nicht dalassen und am nächsten Tag wieder abholen kann.

Witzig. Ich dachte, es wäre normal, dass für Leasing der UVP gilt. Sowohl bei Radon (Bike Discount) als auch einem Händler vor Ort wird das identisch gehandhabt.
Das kommt auf die jeweilige Leasinggesellschaft an.
 
Witzig. Ich dachte, es wäre normal, dass für Leasing der UVP gilt. Sowohl bei Radon (Bike Discount) als auch einem Händler vor Ort wird das identisch gehandhabt.

Der interessierte Kumpel hat dann nicht geleast. Kompletter Quatsch wenn ein leasingrad dann auf einmal wir mehr als 1000 oder sogar mehrere tausend Euro teurer sein soll...
Der Leasinggesellschaft ist es egal, ob Du das Rad mit oder ohne Rabatt kaufst. Die verrechnet den "Endpreis" auf der Rechnung inkl. Anbauteilen, Schloss....
Insofern kommt es auf den Händler und sein "Geschäftsgebaren" an.
 
Zurück
Oben Unten