Kaufberatung - Enduro - Versender - Einsteiger - Achtung langer Post

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Dresden
Hallo an alle,


Vorgeschichte so kurz wie möglich: - seit 2 Jahren MTB begeistert - Anfänger (kleiner Bunnyhop, kleine Sprüngchen die mit dem Pseudo-"MTB" gehen) - Kauf des ersten richtigen MTB steht an - gesucht: "eierlegende Wollmilchsau" - gefunden: Lob von Bikebravos zu jedem Kandidaten + haufenweise Kritik von Kunden an so-gut wie jedem Versender


und jetzt zu meinem Anliegen:


- Enduro - bzw. Allzweckrad soll es werden = gut bergauf ohne große Frust (so nahe wie möglich an meinem jetzigen Hardtail "haha", als wenn es das geben würde^^); auch mal auf einem geraden Singeltrail Spaß haben; und vor allem gut bergab und dabei Reserven haben für Steigerung bezüglich Sprüngen etc. (soll mich vom Anfänger zum Hobby-Biker begleiten, wo dann hoffentlich auch mal Bikepark mit drinnen ist) -> 60/40 (runter/hoch) schätze ich aus jetziger Sicht

- Budget beträgt rund 3700€ (werde mit Handschuhe, Schonern, Helm zu den 4k dann ran oder drüber kommen).

- Händler sind mir einfach zu teuer bzw. will ich schon gerne gute Komponenten

- möglichst wenig wartungsintensiv, nicht dass ich nicht bereit wäre auch mal was zu schrauben, aber da ich bisher 0 Erfahrung habe, wäre es besser wenn es ohne allzu viel Pflege lange hält; - und das hoffe ich bei guten stabilen Komponenten zu finden (meine Theorie - wie gesagt habe keine wirkliche Ahnung -> belehrt mich gerne etwas besserem - : gute Komponenten kriege ich beim Versender relativ günstig und brauche dann wenig Service, wodurch ich nicht so auf den schlechten Service vom Versender angewiesen bin)

- 1x11, weil ich gerne generell ein leichteres Rad bevorzuge (bergauf; verspielt) und ich momentan von 3x8 nur 5 Gänge nutze


bisher habe ich mich für verschiedenste Räder interessiert (Fanes, Capra, Swoop, Slide, ...) und auch versucht viel dazu zu lesen.

Unterm Strich fallen für mich Alutech und Händler wegen Preis weg; Capra und Swoop wegen zu Freeride-lastig.


Und damit bleiben Radon Slide Carbon X01 (http://www.radon-bikes.de/bikes/mountainbike/enduro/slide-carbon-275/slide-carbon-275-x01/), Rose Uncle Jimbo 3 (http://www.rosebikes.de/bike/rose-uncle-jimbo-3-275-2015/aid:739075) (vllt. auch 2 mit angepasster Konfiguration) und Canyon Strive CF Race 8.0 (https://www.canyon.com/mountainbikes/bike.html?b=3509). Kann durchaus sein das hier noch weitere Räder rein passen, die ich eventuell übersehen habe - dann könnt ihr diese mir gerne noch vorschlagen :).


Nach Tests (ICB und Bravos) sind alle gut bis super – die Rahmen, aber an den Herstellern gibts immer Probleme(was man hier im Forum alles lesen kann).

Ich habe momentan ein Strive CF Race 8.0 bestellt, aber die Firmenpolitik gefällt mir so gar nicht (schlechtere Komponenten verbauen und von "Tippfehlern" reden + und dass nervt am meisten dann null Kulanz gegenüber den Kunden; Lackschäden und auch hier wieder sehr geringe Kulanz und so weiter). Will hier aber eigentlich gegen keine Firma hetzen, weiß selber dass es Personalmangel etc. gibt. Das Problem ist, dass ich vermute dass es ähnlich bei jedem Versender ist.


Daher die hoffnungsvolle Frage kennt ihr einen günstigen Versender, der einen guten Service hat oder ist das ein Wunschtraum? - bei dem würde ich dann sofort kaufen -

Beziehungsweise die realistischere Frage: Welcher der genannten (bzw. nicht genannten und euch bekannten Versender) hat den besten Service und ein gutes Enduro im Verkauf?

Also lohnt es sich von dem Strive CF umzusteigen? (habe vor allem Sorge, wegen dem ShapeShifter, der eventuell doch noch nicht gut genug entwickelt ist -> Durckverluste, Stabilität, ...))


Habe oben ja Carbon- und Alu-Räder aufgezählt, bei Alu, kann ich durch den billigeren Rahmen bessere Komponenten mir leisten (Rose) ist dass das leichte Mehrgewicht wert? Sind vielleicht sogar das Strive und Slide zu sehr auf Leichtbau getrimmt? (Felgen)

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und könnt einschätzen welches Rad von welchem Hersteller am geeignetsten/besten für einen Einsteiger wie mich ist.


Vielen Dank für jeden, der sich die Mühe macht und diesen ewig langen Post liest und ein paar Tipps Hinweise o.ä. Teilt.


Oliver

Edit: Links hinzugefügt
 
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IMHO ist das alles zu viel Fahrrad für deine Ansprüche. Damit kannst du die nächsten 2 Jahre noch nichts sinnvoll anfangen, und dann ist das Bike alt, wenn nicht veraltet.
In Dresden reicht doch für Heide und Windsberg ein stabiles EN-Hardtail. Damit stirbst du dann auch am Smrk nicht. Oder willst du gleich in die ruppigen CZ-Bikeparks und ins Zittauer?

Alle Versender haben eine Hotline, und wickeln Reklamationen dann nach Check im Haus mit den Lieferanten ab. Ärger und Missverständnisse sind bei dem Zeitdruck der Mitarbeiter normal, und man sollte daher alles immer schriftlich machen. Und die AGB genau lesen. Im Zweifel einen Anwalt.
Aber den Ärger hast du ggfs sogar noch grösser beim Laden vor Ort. Also was solls.

Im Forum hier werden manche Versender sehr gelobt, zB Propain. Ich habe nur Erfahrungen mit den drei von dir genannten - Canyon ist da schon ziemlich zickig, aber oft auch grosszügig. Das hängt auch immer vom eigenen Erwarten ab. Der eine freut sich, dass eine Garantiereparatur nur 100€ gekostet hat, der andere regt sich darüber auf....

Zum Strive: Shapeshifter gehört doch zur Rahmengarantie, oder wie?
Laufräder: windig, sehr schmal. Totfahren (ca. 1-2 Jahre) oder gleich verkaufen (250-350€) und was ordentliches bauen lassen (500-1000€), frag die Forumslaufradbauer.
Im Grunde erfüllen sowohl Spectral EX als auch Rose Granite Chief deine Anforderungen genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

hab mir mal die Bikes angeschaut die Du in der Auswahl bennnst, Links würden es erleichtern;)

Ich kenne nicht Deine Region in der Du fährst, aber da ist von 12 kg mit 30 (Radon) über 32 mit 13,5 kg (Rose) bis zum Canyon mit 34 Blatt alles dabei.
Bei 34, da solltest schon etwas "Schmackes" in den Waden haben, wenn damit einige HM am Stück machen willst.

Was mir nur auffällt, Du redest von leichten verspielten Bikes. Da sehe ich etwas mehr die " Trailbikes" mit 130-150mm.
Das Radon und das Rose, sehe ich persönlich mehr als die klassischen Drüberbügeln-Enduros, wenn auch teilweise sehr leichte Enduros.
Zwar kein Versender, preislich sehr nahe dran und etwas zu dem Thema was ich mir vielleicht für Dich vorstellen könnte
http://www.cube.eu/bikes/fullsuspen...eo-140-super-hpc-tm-275-carbonnflashred-2015/

Vielleicht ja mal einen Blick wert

Gruß
 
Vielen Dank für die Antworten

wegen Propain, habe ich das dämliche Problem, dass es mir nicht richtig gefällt und wenn ich schon einmal soviel Geld in die Hand nehme sollte es auch mir optisch gefallen. Darüber hinaus weis ich sehr wenig über Propain -weder positiven noch negatives ... - aber werde es mir auf jeden Fall noch mal näher anschauen.

Das mit dem Kettenblatt könnte man im Notfall Wechseln, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht inwieweit sich welche Größe da wie anfühlt - also Danke auch für diesen Hinweis -> werde auf kleinere bzw. nicht ganz so große achten/mit berücksichtigen.

Zu den Trailbikes: Habe mal ein Giant Reign (ältere Variante - http://www.giant-bicycles.com/de-de/bikes/model/reign.2/12619/59038/#overview) mit 150mm probegefahren. Fand ich auf jedenfall besser als mein Hardtail, aber hätte doch gerne mehr Reserven (Federweg) und Laufruhe. Daher der Beschluss: Enduro (wobei es da ja immernoch Unterschiede gibt je nach Hersteller)
 
Propain ist nicht verkehrt, hat hier einige treu und begeisterte Anhänger.
Klar spielt die Optik ein wichtige Rolle, kann die halbe Miete sein bergauf im Kopf ;)

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber wenn vom HT auf Fully umsteigst, fühlt sich erst mal jeder Federweg toll an.
Ist mir auch so ergangen. Erstes Fully gefahren und es war klar mein HT kommt weg. Ich bin dann von Händler zu Händler und verschiedene Hersteller und Modelle Probegefahren.

Ich würde Dir dies dringend empfehlen. Denn Federweg ist nicht gleich Federweg. Fahrwerk,Setup, Geo, Reifen, Lenkerbreite, Vorbaulänge, etc... alles in sich sollte stimmig sein und für Dich passen.
Wenn Du dich nicht auf dem Bike wohlfühlst und Vertrauen findest ins Bike, bist nachher nur marginal schneller als mit Deinem HT.
Federweg verzeiht mehr, bist theoretisch schneller auf höherem Speed. Aber wenn Du nur der Passagier bist auf dem Bike, sind alle Reserven sehr früh aufgebraucht.
Umgekehrt bringt Dich ein Bike viel weiter, auf dem Du dich wohlfühlst.

Theoretisch ist laufstabil und verspielt ein Widerspruch. Deswegen am besten gegen eine Gebühr beim Händler vor Ort ausleihen und ab ins Gelände mit dem Bike.
Für gelegentliche Einsätze im Park würde ich sowieso Bikes leihen vor Ort. Bei entsprechendem Fahrstil steigt der Verschleiß exorbitant.
Wenn aber Dein Fahrstil zum Bike passt und nicht gerade ohne Rücksicht auf Mensch und Material ist, kannst dort auch mit 140mm Bike aufwärts toben.
 
Das es ein Wiederspruch ist, ist mir durchaus bewusst. Suche im Prinzip den bestmöglichsten Kompromiss - ob der jetzt eher Richtung Trail- oder Enduro-Rad zu finden ist... Das nötige Können vorrausgesetzt kann man auch mit einem Trailbike viel machen, da stimme ich die voll zu, aber ob ich diesen je so gut haben werde? Daher dachte ich eher an ein Enduro, gerade was wurzeldurchsetztes steiniges Gelände angeht. Aber sicherlich wird man da auch Schwung verlieren, weil es auch mehr Energie "frisst".

Zu dem Probefahren: Komme ja von einem einfachen Hardtail, was von der Geo her ganz anders ist. Daher - denke ich zumindest - wird sich jedes moderne Mtb komisch anfühlen. Allein shcon die wesentlich breiteren Lenker sind eine enorme Umstellung. Das bedeutet ich werde erstmal lernen müssen mich an diese Geo anzupassen und denke auch dass das generell möglich ist. Ein Bike mit dem ich mich sofort vertraut und wohlfühlen würde, wäre genau wie mein jetziges Hardtail, eben wegen der Gewöhnung daran.
Darüber hinaus gibt es hier nicht wirklich viele Testmöglichkeiten: ca. 1h entfernt ein Laden der Litville-Räder hat, wo ich aber jetzt schon weiß dass ich mir keins davon leisten kann; und in der Nähe noch ein Fahrrad-XXL, die ein paar Treks haben; der Rest sind kleine Fahrradlädchen, die nur Reparieren und City-, vllt. auch mal Trekking-Räder haben. Aber ich könnte zumindest versuchen das Trek mal Probezufahren und die Geo mit Versender vergleichen, weil Trek mir zu teuer ist.
Rose bietet Testbikes zum ausleihen an, was aber happige 120€ kostet, die man nur erstattet kriegt, wenn man bei ihnen danach kauft. Würdet ihr dass trotzdem empfehlen?
 
Bionicon Evo.

- Testfahrten direkt beim Hersteller möglich, die stellen das Bike auch individuell für dich ein vor Ort (Schrauberkurs bieten sie auch an)
- 180mm Federweg
- Geometrieverstellung für Uphill
- leicht, 1x11 ovales Kettenblatt
- konfigurierbar mit Singlecrown, Doublecrown, 26", 650b...

Passt ins Budget, ist "Versender", sieht geil aus und geht ersten Berichten nach wie Hölle bergab ohne dabei bergauf zu schwächeln.
 
Ich würde einen Bikeurlaub empfehlen, bei einer Bikeschule.
Fahrtechnikkurs, geführte Touren für jedes Level und Jungs die sich nicht dran stören, wenn du an 5 Tagen 5 verschiedene Bikes fährst.

Alternativ: Bike-Festivals. Dort wirst du allerdings mit dem Radl "alleine gelassen", kannst aber mehr in kürzerer Zeit testen, ob das was bringt, wenn man von 0 (Hardtail, wahrscheinlich XC oder Tour) auf 100% (Enduro) geht? Ich glaube ich nicht.
 
Trek probefahren, soweit es geht. Kann man das bis auf vernùnftige Trails? Sonst kannst du dir das sparen...

Grundsätzlich musst du aber schon recht erfahren sein, um wirklich Unterschiede usw zu erkennen.

Da du dich ja auf ein Enduro festgelegt hast:
Mit dem Strive hast du dir -falls die Grösse passt- auf jeden Fall ein top Rad bestellt, das alle Kompromisse vereint. Du wirst es sicher nicht bereuen, und ob du je merken wirst, dass ggfs ein Slide, Granite Chief usw die bessere Wahl gewesen wäre bezweifle ich.

PS und die Wartezeit mit bikespezifischem Fitnesstraining verbringen: Pezziball, Trailrunning, Yoga...:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Liteville kauft man normalerweise weil man ein LV will, nicht weil der Händler um die Ecke ist ;)
Durchdachte leichte Bikes, die Firmenphilosophie muss man mögen oder nicht. Ein gebrauchtes MK 10 wäre im Budgetbereich.

Bionicon Alva 180 habe ich selbst mehrere Tage getestet. Für heavy Touren ja, ist ganz klar ein Freerider. Denke hier zu viel.

Preislich würde ich, wie schon vorgeschlagen dass Cube 140 und 160 anschauen, falls einen Händler vor Ort hast.

Ansonsten denke ich, dass mit dem Strive nicht wirklich was falsch machst. Wäre mir das sympathischste Bike aus Deiner Auswahl. Ist in meinen Augen das modernste Bike, optisch spricht es mich auch mehr an.

Denke bevor Dich verrennst, bleib bei Deiner Entscheidung und nicht irre machen lassen.
 
Danke für die vielen Antworten
@ Enduro-mtb: schon lange gelesen^^
also zum Testen werde ich erst im Sommer kommen, wenn die Abi-Prüfungen vorbei sind
Warten tue ich schon seit letztes Jahr Anfang September - also bleibe ich dann doch lieber beim Canyon und hoffe dass alles passt (keine verkrazter Rahmen etc.)
 
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Vielen Dank für die Antworten
wegen Propain, habe ich das dämliche Problem, dass es mir nicht richtig gefällt und wenn ich schon einmal soviel Geld in die Hand nehme sollte es auch mir optisch gefallen. D

Da stimme ich dir zu, das neue Bike muss auch optisch gefallen.
Und ja definitiv 2Fach und nicht 3Fach.
 
- möglichst wenig wartungsintensiv, nicht dass ich nicht bereit wäre auch mal was zu schrauben, aber da ich bisher 0 Erfahrung habe, wäre es besser wenn es ohne allzu viel Pflege lange hält; - und das hoffe ich bei guten stabilen Komponenten zu finden (meine Theorie - wie gesagt habe keine wirkliche Ahnung -> belehrt mich gerne etwas besserem - : gute Komponenten kriege ich beim Versender relativ günstig und brauche dann wenig Service, wodurch ich nicht so auf den schlechten Service vom Versender angewiesen bin)

Dann müsstest du was mit 3Gang Nabe und Rücktritt nehmen.
 
Falls du wirklich vom Hardtail kommst und dann mit Sprüngen, Drops, etc. experimentieren willst, würde ich eher zum Alurahmen greifen. Weil sind wir mal ehrlich: wen legts dabei nicht mal hin...
Und wenn dir so ein Carbonrahmen aufsplittert, dann haste Spaß

Auch den 2 Fach würde ich an deiner Stelle nicht ausschließen, weil dir das bergauf wirklich den Arsch retten kann. Je nachdem was du fährst. Da merkst du es eher wenn die übersetzung zu groß ist, als die 200g, die du mehr mitschleppst.

LG

Max
 
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