Knacken der xte Faden

Silberfuechsin

Meisterin weil schlauer
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8. Februar 2011
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Monnem - wo sonschd?
Liebe Rennradgemeinde des Mountainbikeforums.

Eigentlich wollte ich ja morgen ordentlich lange (10 Stunden) Trainieren gehen. Ob ich das in der Einöde wirklich ganz alleine fernab von Taxiständen und Bahnstrecken wirklich tun sollte, bezweifle ich. - Denn:

Ich bin auf der Suche des Ursprunges eines Knackens meines Rades, das ausschliesslich auftritt, wenn ich trete.

Zum Knacken:
Das Knackgeräusch erinnert mich mehr an ein Speichenknacken denn an ein Lagergeräusch, aber das ist nur eine Vermutung. Da es hier derzeit sehr windig ist, kann ich das Geräusch nur schwer orten. Rechts oder links Ausklicken erzeugt das gleiche Geräusch. Starker Antritt, Kettenblatt und Ritzelwechsel per Schaltung ändert das Geräusch ebenso nicht. Wenn ich von Hand kurbele und dazu das Hinterrad vom Boden hochnehme, höre ich nichts. Wenn ich aufhöre zu treten und rollen lasse, ist es still, wenn ich Bunnyjumps mit dem Rad vollziehe auch.

Vorgeschichte des Rades: zweimal Aufsetzen der linken Kurbel. Einmal ca. 30 km/h im Kreisel beim Überholen eines gurkigen Stadtradfahrers (um den Schnitt zu halten). Das zweite Mal (eben gerade) waren die Klickies verschmutzt und nicht richtig eingerastet. So bin ich beim Antritt von der Pedale unerwartet abgerutscht, das Rad hat getaumelt. Deshalb bin ich megatapsige Frau auf Beton sehr unglücklich und unsanft mit dem ganzen Rad nach links gefallen, während mein linker Schuh nicht ausklickte. Folge: Multitrauma von Rad und mir, nagelneue lange Castelli-Hose futsch.

Technische und optische Prüfung des Rades nach den Stürzen: kein ersichtlicher Rahmenbruch, Carbongabelrütteln erzeugt kein Geräusch. Keine sichtliche Verbiegung der Pedale/Kurbel, Pedale links ordentlich abgeschrammt seit Ereignis im Verkehrskreisel, alle Lager inclusive HT II Lager mit Dura Ace-Kurbel leichtgängig. Umwerfer und Schaltwerk verrichten tadellos ihren Dienst. Das Hinterlaufrad ist sehr ungleichmässig eingespeicht mit sich setzenden Speichen und einer völlig lockeren Einzelspeiche bei Zweifachkreuzung auf Cassettenseite. Die gegenüberliegende Seite ist recht ordentlich radial verspeicht. Das Hinterrad ist vor rund 500 km frisch zentriert, war aber beim vorherigen Speichen mit ein bisschen Loctite-gepfuscht.

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Meine Fragen an Euch:


- Hat jemand von Euch ein Knacken des HTII-Lagers in diesem Ton und mit diesen Merkmalen erlebt?

oder:

- Hat jemand von Euch ein Knacken von sich setzenden HLR-Speichen, das abhängig vom Antritt (!), aber unabhängig von der Intensität des Antrittes ist, erlebt?

bzw. was meint Ihr dazu? Würdet Ihr dieses Woe damit weiterfahren? Danke für die Mithilfe!
 
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Wahrscheinlich Sattel/-stütze
(einmal herausnehmen, alle Schrauben der Sattelbefestigung lösen, Sattel kontrollieren, ggf. Vergleichstest mit anderem Sattel machen, beim Wiedereinbau alle Schrauben, die knarzen könnten, fetten)
...Castelli-Hose futsch...
Einfach so beim Sturz plötzlich futsch gegangen?
Das dürfte die Phantasie der Männer aber ziemlich anregen, gibt es Pics?
 
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keine schlechte Option. Aber nicht behebbar, da es sich allenfalls um die Halterungsschiene handelt, die wohl Kunststoff ist.
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Glaube aber nicht ganz daran, da das Geräusch ein bisschen andes ist, als das eben Gehörte.
 
Die meisten "unerklärlichen" Geräusche beim Fahrrad kommen vom Verzicht auf ausreichend Schmierfett bei der Montage der Ritzelkassette auf dem Freilauf.
Scheint mir aber hier nicht der ausschlaggebende Grund zu sein. Falls Du das richtige Zahnkranzwerkzeug und die Kettenpeitsche zur Hand hast, herunternehmen, kontrollieren, ggf. Fettpackung drauf (möglichst zähes Lagerfett).

evtl. erfolgversprechender: www.rennrad-news.de
(aber vorsicht: dort hat man im Ladies Only die Bergradlerin zum Deibel gejagt)
 
Die "völlig lockere Einzelspeiche" an Deinem Hinterrad solltest Du (zumindest provisorisch) wieder festdrehen lassen, bevor das ganze Hinterrad kaputt geht.
Danke für die so ausführlich und gut formulierte Anleitung! Das Problem ist, dass andere Speichen schon "knallen", man also das ganze Hinterrad eigentlich neu aufsetzen müsste. Es ist ja durch die Mehrfachkreuzung recht stabil, so dass ich mir da wegen einer quasi-gebrochenen Speiche keine grosse Sorgen mache. Und ich habe auch jemand Fachkundiges, der alle 1000 km danach schaut und mir gfs. die Nabe neu einspeicht, da diese Müll-Konstruktion (anders kann mans nicht nennen) auf seinen eigenen Mist gewachsen ist.

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Sonntag bin ich schon verabredet...gute Idee: mit demselben (von mir in seinen technischen Kenntnissen und menschlich hochgeschätzten) "liebenswürdigsten und gewissenhaftesten Pfuscher aller Zeiten"...
 
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Die meisten "unerklärlichen" Geräusche beim Fahrrad kommen vom Verzicht auf ausreichend Schmierfett bei der Montage der Ritzelkassette auf dem Freilauf.
Scheint mir aber hier nicht der ausschlaggebende Grund zu sein. Falls Du das richtige Zahnkranzwerkzeug und die Kettenpeitsche zur Hand hast, herunternehmen, kontrollieren, ggf. Fettpackung drauf (möglichst zähes Lagerfett).

evtl. erfolgversprechender: www.rennrad-news.de
(aber vorsicht: dort hat man im Ladies Only die Bergradlerin zum Deibel gejagt)
Dankeschön. Das sagt aber auch, dass dieses Problem mich morgen nicht umbringen würde. *uff*

Das war übrigens das, was ich mir auch noch überlegt hatte. Allerdings hatte ich an meinem alten MTB die Erfahrung gemacht, dass solches Knacken immer von der Antrittsstärke abhängig ist, oder? Und die Kassette knackt doch eher dunkelblechern, wie wenn der Gang nicht ganz drin ist und die Kette in dunklem tieffrequentem Ton knallt?

Dann ist es nämlich eher der Sattel, und das lässt sich ja schnell durch Aufstehen/Hihsetzen unterscheiden. Ich werde berichten (auch, ob das Carbon der Sattelstütze meine Bergantritte noch ausgehalten hat, sonst geht es stehend heim...).

Im RR-Forum habe ich, aufgrund der Kürze der Zeit, auch einen Eintrag hineingestellt. Auch ich habe dort meine Erfahrungen im Rhein-Neckar-Regionalforum als "Schimmelreiterin" (mein Rad ist weiss) diesen März weg. Soviel kann ich dazu sagen: es war nicht lustig, sondern eher hoch trivial, was mir dort passiert ist.

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insgesamt habt Ihr beide mich schon beruhigt, dass es a.e. wohl nicht das Herzstück des Rades ist, die Kurbel. Das ist mir nämlich schon mal passiert im Nirgendwo und war verdammt hart, da es dunkel und eisekalt wurde.
 
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Hast du mal das aufgesetzte Pedal gegen ein anderes getauscht?
(Da du dir lustigerweise meinen Klugsch.... Fred für den Hinweis auf deine Frage ausgesucht hast, hier einmal exklusiv für dich: das Pedal ;) )

Knacken suchen ist immer lustig...

Die Einspeichung klingt übrigens völlig banane - wieviel Speichen hat denn das HR?
Kann es sein, dass sich beim antreten die lockere Speiche gegen die andere dreht?

Wenn ich vom Extremfall mit 32 Speichen ausgehe hast du nur 8 Speichen für Übertragung der Antriebskraft, falls davon eine lose ist, 1 weniger...
 
Moin! Und vielen Dank für Eure nachtschlafende Mühe, die Ihr Euch gemacht habt.

Mit 10 Stunden wird das nix, da ich heute nacht noch eine ordentliche Gastritis durchgemacht habe und nun auch noch meinen Magen mittels Kaffee (und nicht nur mein Rad) auf technische Haltbarkeit bei Benutzung durch Füchsinnen teste.

Die Einspeichung klingt übrigens völlig banane - wieviel Speichen hat denn das HR?
Kann es sein, dass sich beim antreten die lockere Speiche gegen die andere dreht?

Wenn ich vom Extremfall mit 32 Speichen ausgehe hast du nur 8 Speichen für Übertragung der Antriebskraft, falls davon eine lose ist, 1 weniger...

Gut beschrieben. Wenn das mit den 8 Speichen zur Kraftübertragung bei meiner 32 Flansch DA-HR-Nabe so wäre, müsste das Knacken ja nicht jedesmal gleich sein/jedesmal auftreten und in einer schwebenden Frequenz auftreten, die je nach Fahrgeschwindigkeit variiert.

Fällt also angesichts meines morgentlich klareren Füchsinnenkopfes auch raus.

Hmm..., Du könntest morgen früh nochmal schauen, ob die Pedale (d.h., das linke) Spiel haben und ob es knackt, wenn Du im Stand balancierst, ohne die Kurbel zu treten. Dann würde ich sehr auf Pedale und linke Kurbelbefestigung tippen.

Das hatte ich gestern auf beiden Seiten auch gemacht, Euch aber verschwiegen: nix. Dagegen spricht ja auch die Beidseitigkeit (links oder recht Treten) des Geräuschs.

Wenn, hätte ich Angst vorm HTII-Lager, dass durch die Verwindungskräfte beim Aufsetzen beschädigt wurde. Hatte mich oben arg unpräzise ausgedrückt. (...nicht nur bezüglich /der Pedale/ - /des Pedals/...) Falls ich ein Knacken im Fuss spüre werde ich also den nächsten grösseren Ort ggfs. mit (Bus-)bahnhof ansteuern.

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So, jetzt werde ich mich dem Strecke-Kürzen-widmen. Son Mist alles. Und meine Knie tun mir von gestern auch weh.

P.S: Habe mich -erst spät schlau, wie ich als Füchsin nun mal bin- eben nochmal aufs Rad gesetzt und meine Pfoten abwechselnd gen Boden geschoben und kann das Knacken provozieren.
*seufz*
Es ist die Sattelstützenklemmung der Syntace-Stütze, die sich verwindet. Ich sehe die Zukunft schon: Füchsin zu 50 km Wiegetritt abkommandiert mit Sattel in der Trikottasche. *zittert*
 
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Hallo

Ich habe an meinem Rennrad auch ewig nach der Herkunft eines Knacken gesucht. Nach langer nervenaufreibender Zeit und einem neuen Rahmen, war es die Hinterradnabe. Hab jetzt einen neuen Laufradsatz drinnen.
Also bevor irgendwas neues gekauft wird, erstmal andere Laufräder testen.

Greetz

Kooni

P.S.: ich habe nicht alle Posts gelesen
 
Vielen Dank für Eure Hilfe bis dahin.

So, mein Rad hat immerhin heute Einiges tapfer durchgehalten. Dazu gehörten Abfahrten bis 70 km/h, schnelle enge Kurven, Steigungen bis 18%, viele Rumpelstrassen, die sogar ein paar Sprünge notwendig machten und auch eine kurze Schotterstrecke.

Fuchsschlaues Fazit: Da wirklich was nicht in Ordnung, aber ich weiss noch nicht was.

Ich hab das Geräusch noch immer nicht lokalisieren können, da es nicht konstant auftritt, nicht gleich laut ist, aber ebenso nicht durch irgendetwas induzierbar oder beeinflussbar scheint.

Das Knarzen des Sattelgestells ist es entgegen meiner Annahme nicht, da das Geräusch auch im Wiegetritt weiter auftritt. Ausserdem fahre ich meinen Sattel recht tief, so dass er kaum Biegespannungen aushalten muss.

Vielleicht sind es auch sich erneut setzende Speichen nach dem Sturz...die nächsten Kilomenter werden es zeigen, denn ich habe die nächsten 2 Tage keine Zeit, an ihm zu schrauben. Auf jeden Fall werde ich die Cassette mal überprüfen, es stinkt geradezu nach dieser Richtung. Mogen gehts nochmal erstmal noch ne ordentliche Strecke ins Schwäbische.

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... und übermorgen rennt die Füchsin zielgerichtet den Rhein hoch. *einer Mitleserin zublinzelt*
 
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Entschuldigung.

Ja, es waren ein paar sich setzende Speichen, die sich unter Last (die ja beim Antritt am grössten ist) bemerkbar machten. Nach ein paar hundert Kilometern Ignorieren des Geräusches war es dann irgendwann vergessen, und irgendwann später (mit einer gewissen Latenz) fiel mir auf, dass es gänzlich weg war. Dankeschön nochmal für Eure Hilfe.

Den Link zum RR-Forum gibt es nicht mehr, da ich dort mein Konto entgültig gelöscht habe, dieses Forum hat einfach eine zu unschöne Grundstimmung, die auf die Rechnung von einem von der Moderation protegierten Haufen Störenfriede zurückgeht.

Jetzt habe ich gerade wieder neuen Spass, nun ist es die linke SPD-Klickverbindung, seitdem ich mit dem SPD-Cleat durch Kies gelaufen bin. *seufz*
 
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