Kommentar: E-Bikes auf Radwegen – ja oder nein?

Vor einigen Wochen drückte mir jemand einen Flyer in die Hand, es ging um Fahrradstraßen in unserer Stadt. Wir kamen ins Gespräch und ich fragte nach, ob auf diesen Straßen die Vorrang-Regelung auch für E-Bikes gelte. „Klar – das sind ja Fahrräder!“ Damit öffnete sich die Büchse der Pandora.


→ Den vollständigen Artikel "Kommentar: E-Bikes auf Radwegen – ja oder nein?" im Newsbereich lesen


 
Wer immer noch an die Rücksicht und die Vernunft der stärkeren Verkehrsteilnehmer glaubt und appelliert, der leidet unter Realitätsverlust
Was ist die Conclusio?

Alle Gesetze so definieren, dass sich 98% (=alle Vernünftigen) an den zwei 2% Volltrotteln orientieren müssen? Das führt zu nix, außer dass aus den heute noch 98% vernünftigen Menschen nicht denkende Zombies werden.

Ich durfte sogar schon einmal (mündlich von der Polizei genehmigt) einen halben Tag lang eine rund 100m lange Strecke so oft ich will mit dem Auto am Radweg fahren, auch wenn's einfach verboten ist. Hausverstand eben (langsam, Warnblinker etc)! (ich bin gesiedelt, und es war die beste Lösung für alle).
 
Einfach weg mit der unsinnigen Radwegbenutzungspflicht. Der schnellere Radfahrer kann dann legal auf der Straße radeln- wo er auch hingehört.

Zum Thema: "Wieviel Leistung bekommt ein Pedelec-Fahrer dazu":
Der gängiste Mittelmotor misst die Leistung des Radlers und gibt je nach Unterstützungsstufe 60/120/170 oder 250% (die Prozente variieren ein bißchen) dazu. Maximale Dauerleistung 250W. Kurzfristig auch mehr. Mit dem bunten, großen Display wird einem auch die Motorleistung angezeigt und aufgezeichnet.

Und ja es gibt ein Tempolimit auf Radwegen. Wer mehr als 30km/h fährt hat im Unfallfalle Mitschuld. Das ganze ist höchstrichterlich abgesegnet und nennt sich gängige Rechtssprechung.
 
Was ist die Conclusio?

Alle Gesetze so definieren, dass sich 98% (=alle Vernünftigen) an den zwei 2% Volltrotteln orientieren müssen? Das führt zu nix, außer dass aus den heute noch 98% vernünftigen Menschen nicht denkende Zombies werden.
Das ist einfach meine Meinung und Beobachtung. Deine 2% Volltrottel sind allerdings viel, viel zu niedrig angesiedelt.

Ich drufte sogar schon einmal (mündlic von der Polizei genehmigt) einen halben Tag lang eine rund 100m lange Strecke so oft ich will mit dem Auto am Radweg fahren, auch wenn's einfach verboten ist. Hausverstand eben! (ich bin gesiedelt, und es war die beste Lösung für alle).
Das verstehe ich nicht ganz, bist du umgezogen und hast dafür den Radweg benutzt?
 
Und ja es gibt ein Tempolimit auf Radwegen. Wer mehr als 30km/h fährt hat im Unfallfalle Mitschuld. Das ganze ist höchstrichterlich abgesegnet und nennt sich gängige Rechtssprechung.

Ist auch höchstrichterlich abgesegnet, dass ich beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit auf der Straße fahren darf (Rennrad?) oder muss ich mich durch die blauen Lollis nicht nur nötigen lassen, schlechtere Wege als die Fahrbahn zu nutzen, sondern gleichzeitig auch noch langsamer voranzukommen, als mit Muskelkraft eigentlich möglich wäre? Und wie kontrolliere ich, ob ich 30km/h oder 35km/h fahre? Die Fragen sind ernst gemeint, ich bin gerade zu faul zum Recherchieren ;).
 
Zum Thema: "Wieviel Leistung bekommt ein Pedelec-Fahrer dazu":
Der gängiste Mittelmotor misst die Leistung des Radlers und gibt je nach Unterstützungsstufe 60/120/170 oder 250% (die Prozente variieren ein bißchen) dazu. Maximale Dauerleistung 250W. Kurzfristig auch mehr. Mit dem bunten, großen Display wird einem auch die Motorleistung angezeigt und aufgezeichnet.
So sollte es sein ist es aber nicht. Mit 250W Zusatz kommt kein untrainierter Mensch weit. Schon gar nicht wenns steil wird, und die teilweise wirklich 25 km/h Berg hoch fahren. Rechnet es selbst aus. Wie gesagt ich habe mal was von 900W (zumindest für 1 1/2 Stunden, oder bis der Akku leer ist) gehört. o_O
 

Was möchstest du mir damit sagen?

Hast du dir die Werte angeschaut, die ich vorhin gepostet habe? Das sind gemessene (und daraus berechnete) Werte! Die stimmen (mit etwas Unschärfe)! Natürlich kann man mit einem E-Bike schneller den Berg rauf fahren als ohne... Aber was genau ist nun das Problem, wenn es um Radwege, Alternative zum Auto etc geht? Ich habe außerdem eindeutig deine Aussage widerlegt, dass jeder Fettsack mit 25km/h einen Berg rauf cruisen kann. Das geht schlicht nicht. Das geht auch in deinem Video nicht!

BTW: meine Leistung auf den Berg rauf mit E-Bike ist vergleichbar mit dem Rekord von Contador. Der schafft mit Motor die 25km/h tatsächlich. ;-)


@Demolition-Man
Ich bin extra für diese Frage (zu einem anderen ZEitpunkt) eine Teststrecke gefahren und habe die Werte angeschaut. Hier habe ih es zusammen gefasst: http://www.mtb-news.de/forum/t/komm...egen-ja-oder-nein.825141/page-8#post-14164154
 
@GrazerTourer
Wenn du meinen Post gelesen hättest hättest du vlt auch das kleine Wörtchen "Vereinfacht" gelesen.
Fakt ist, dass jeder mit einem günstigen Pedelec weit schneller aufm Berg ist, als der schnellste Profi. Und da stimmt was nicht. Aber hier gehts ja um die Stadt, deshalb bin ich jetzt still :D
 
@GrazerTourer
Wenn du meinen Post gelesen hättest hättest du vlt auch das kleine Wörtchen "Vereinfacht" gelesen.
Fakt ist, dass jeder mit einem günstigen Pedelec weit schneller aufm Berg ist, als der schnellste Profi. Und da stimmt was nicht. Aber hier gehts ja um die Stadt, deshalb bin ich jetzt still :D

Das stimmt definitiv nicht!

Man ist schnell, wirklich schnell, aber bei weitem nicht so schnell wie du glaubst. Wie gesagt: mit 350 Watt Gesamtleistung kommst du bei 100kg Sstemgewicht (=Jedermann inkl. Ausrüstung) auf maximal 11,8km/h. Da lacht dich jeder Profi aus. Und selbst wenn die Motoren 100W mehr liefern als theoretisc erlaubt, kommst du auf 14,8km/h. Da hält ein 36V 500Ah Akku dann geau 30min.

Ich will E-Bikes nicht per se schönreden und verstehe und teile durchaus große Bedenken, wenn es um MTBs geht. Aber im Straßenverkehr.....lasst uns e-motorisieren! Weg mit den Autos!
 
900W braucht man, wenn man eine 10% Steigung mit 25km/h hochfahren möchte und dabei komplett mit Rad 100kg wiegt.
Genau das meine ich ja! Sowas wird doch regelmäßig hier behauptet. Was fährt denn der böse 60 upm Rentner, der mit 25 km/h am Berg überholt? Vielleicht ein S-Pedelec, welches zu Missverständnissen im Bezug auf normale Pedelecs führt?
 
Ist auch höchstrichterlich abgesegnet, dass ich beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit auf der Straße fahren darf (Rennrad?) oder muss ich mich durch die blauen Lollis nicht nur nötigen lassen, schlechtere Wege als die Fahrbahn zu nutzen, sondern gleichzeitig auch noch langsamer voranzukommen, als mit Muskelkraft eigentlich möglich wäre? Und wie kontrolliere ich, ob ich 30km/h oder 35km/h fahre? Die Fragen sind ernst gemeint, ich bin gerade zu faul zum Recherchieren ;).

Genau meine Rede.

Mir sind die Urteile zu "über 30 km/h = Mitschuld" auch nicht bekannt. Ich weiß aber, dass es keine Pflicht gibt, am Rad einen (geeichten?) Tacho anzubringen.

Wenn also solche Urteile von Gerichten gefällt worden sind, wie haben die die Geschwindgkeit ermittelt? Die Black Box ausgelesen?

Ich sage damit nicht, dass es solche Urteile nicht gibt. Was ich schon alles gelesen habe an sich selbst widersprechendem juristischem Schwachsinn lässt auch dies durchaus plausibel erscheinen. Aber trotzdem völlig weltfremd.

Auf die Straße darfst Du mit dem Rennerle trotzdem nicht. Siehe meinen früheren Link zu Speed-Ville. Auf die Straße dürfen höchstens Trecker und Bagger, aber doch keine Fahrräder - solang's einen Acker und 'n blaues Schild neben der Straße gibt.
 
Das verstehe ich nicht ganz, bist du umgezogen und hast dafür den Radweg benutzt?

Die Verkehrslage war erbärmlich, Platz zum Parken war keiner etc. Ich bin dann nach Rücksprache ein gutes Stück mit dem Auto am Radweg gefahren - einige Male an dem Tag. Kein Problem, weil man eben nicht immer stur am Gesetz festhalten muss. So etwas wäre nicht möglich, wenn man alles wirklich nach Punkt und Komma reglementiert. Was ist nun vernünftiger? Es ist aer nur ein Beispiel und gehört eigtl. nicht hier her.
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt in Bayern eine Stadt namens Herzogenaurach (Sitz von Puma & Adidas), soweit ich weiß komplett durchzogen mit Radwegen und diese sind meiner Ansicht nach Spitze gekennzeichnet und ausgeschildert. Linksabbiegen wird mittels Unterführungen oder Ampeln geregelt. Die Radwege sind geteert und teilweiße schön breit, teilweiße auch durch Bordsteinkannte vom Fußweg und Markierung von der Fahrbahn getrennt. In meinen Augen ein absolutes Positivbeispiel was die Stadt da aufgezogen hat.
ähh, also ich wohn da in der gegend, und von einem nahen radfahr-Paradies ist mir nichts bekannt ;-)

Ist auch höchstrichterlich abgesegnet, dass ich beim Überschreiten dieser Geschwindigkeit auf der Straße fahren darf (Rennrad?) oder muss ich mich durch die blauen Lollis nicht nur nötigen lassen, schlechtere Wege als die Fahrbahn zu nutzen, sondern gleichzeitig auch noch langsamer voranzukommen, als mit Muskelkraft eigentlich möglich wäre? Und wie kontrolliere ich, ob ich 30km/h oder 35km/h fahre? Die Fragen sind ernst gemeint, ich bin gerade zu faul zum Recherchieren ;).
hier ein paar (allerdings nicht brandaktuelle) urteile zu dem thema http://pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html#Geschwindigkeit
wer innerstädtisch mit dem Fahrrad schnell fährt, muss sehr aufpassen, selbst auf der Fahrbahn.
 
hier ein paar (allerdings nicht brandaktuelle) urteile zu dem thema http://pdeleuw.de/fahrrad/urteile.html#Geschwindigkeit
wer innerstädtisch mit dem Fahrrad schnell fährt, muss sehr aufpassen, selbst auf der Fahrbahn.

Am besten gefällt mir ja der Satz "Radfahrer dürfen nur so schnell fahren, wie es von einem Radfahrer allgemein erwartet wird." Bedeutet: Selbst, wenn ich mich auf der Straße bewege, gilt für mich als Radfahrer also nicht die dort allgemein zulässige Höchstgeschwindigkeit, sondern irgendeine erdachte in der Gesellschaft angeblich als angemessen geltende Geschwindigkeit (wie hoch auch immer die sein mag). Damit ist wohl über die Lobby der Radfahrer hierzulande alles gesagt. Vom OLG offiziell als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse abgestempelt, egal, ob mit oder ohne Motor. Thread kann geschlossen werden :D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Aus dem Link:

"Ein Rennradler, der einen benutzungspflichtigen, gemeinsamen Geh- und Radweg nicht benutzte und stattdessen auf der Fahrbahn fuhr, wehrte sich gegen einen Bußgeldbescheid über 70 Euro und 3 Punkte in Flensburg.
Der Rennradler argumentierte, der Radweg sei zu eng, außerdem würden Einmündungen und Fußgänger bei der von ihm gefahrenen Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h eine Gefahr darstellen.
Vor Gericht argumentierte der Anwalt des Radlers, dass Radfahrer in besonderen Fällen auch auf der Straße fahren dürfen, wenn die Fahrt auf dem Rad- und Fußweg als unzumutbar erscheint. Der betreffende Fuß- und Radweg an der Bundesstraße sei in der Tat ein Problem, meinte auch der Bußgeldrichter und stellte das Verfahren auf Kosten der Staatskasse ein – mit einem Hinweis an den Landkreis, dass sich dieser um eine neue Beschilderung zu kümmern habe. Künftig wird aus dem kombinierten Fuß- und Radweg nur noch ein Fußweg mit dem Zusatzzeichen "Radfahrer frei" (Gericht und Aktenzeichen unbekannt)."


Weiter unten wird's dann krass:


"Radfahrer dürfen nur so schnell fahren, wie es von einem Radfahrer allgemein erwartet wird. Dies gilt vor allem, weil sie akustisch und optisch schlechter wahrnehmbar sind, als andere Kraftfahrer (OLG Karlsruhe, VRS 78, 329)."

"Auch auf einem 2,30 m breiten innerstädtischen Radweg darf ein Radler nicht mir 25-30 km/h fahren, wenn die Sicht zur Fahrbahn hin durch parkende Autos beschränkt ist. Der Radler musste für 2/3 des beim Unfall entstandenen Schadens aufkommen (KG, VerkMitt 1984, 94)."
 
Die Verkehrslage war erbärmlich, Platz zum Parken war keiner etc. Ich bin dann nach Rücksprache ein gutes Stück mit dem Auto am Radweg gefahren - einige Male an dem Tag. Kein Problem, weil man eben nicht immer stur am Gesetz festhalten muss. So etwas wäre nicht möglich, wenn man alles wirklich nach Punkt und Komma reglementiert. Was ist nun vernünftiger?
Die StVO ist zunächst mal kein Gesetz. Vieles ist kein Problem, wenn man sich entsprechend verhält. Aber das Zusammenleben erfordert nun einmal Regeln und Gesetze, sonst würde es schnell im Chaos enden. Der Idiotenanteil ist einfach zu hoch.
 
Da steht nichts von _irgendeiner_ allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung (ausser 'Radfahrer dürfen nur so schnell fahren, wie es von einem Radfahrer allgemein erwartet wird.').

Äbn.

Was ist der Sinn dieser "Regelung"? Maximale Dehnbarkeit. Wir schreiben was auf, das man so lange biegen kann, bis es passt. Dieses Muster sehe ich immer öfter in Gesetzestexten in den letzten Jahren. (Verfolgt noch jemand die WLAN-Debatte rund um die "Störerhaftung"?)

Da hat Mete leider völlig Recht. Radfahrer sind, wie Fußgänger eigentlich auch, Verkehrsteilnehmer 3. Klasse. Maximal geduldet, aber auch nur, wenn sie nicht auf der Straße spielen, sondern im für sie gedachten Bereich: Am Randstein.
 
Erstaunlich wieviele aus einem MTB Forum auf Radwegen und oder der Straße schippern, ich fahr woanders.
 
Da steht nichts von _irgendeiner_ allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung (ausser 'Radfahrer dürfen nur so schnell fahren, wie es von einem Radfahrer allgemein erwartet wird.').
die gibt es ja auch nicht, außer auf freigegebenen Fußwegen (Schrittgeschwindigkeit). prinzipiell darf man innerorts (wenn "nur" das allg tempolimit durch das ortsschild gilt) mit dem rad beliebig schnell fahren (Limit gilt nur "Kfz"). aber wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ist man dann halt an allem unfallgeschehen schuld. die urteile geben einen eindruck von der angepassten Geschwindigkeit auf Radwegen und auf der Fahrbahn.
 
E-Bikes auf Radwegen ?!?
schlimmer sind sie noch auf den Hometrails, wenn sie einen in letzter Sekunde wegklingeln, und im nächsten Augenblick an einem vorbei rauschen.
ich erschrecke mich immer zu tode :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstaunlich wieviele aus einem MTB Forum auf Radwegen und oder der Straße schippern, ich fahr woanders.
Der ein oder andere soll noch ein anderes Fahrrad als ein MTB besitzen und unfassbarerweise nicht mitten im Wald oder am Waldrand wohnen.
Erstaunlich, was für beschränkte Sichtweisen der ein oder andere hat.
 
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