Konditionstraining für Enduro / Freeride

So, ich hole meinen Thread nochmal vor.

Nachdem ich bisher mehr oder weniger null Ahnung von Trainingsmethoden hatte, habe ich mich die letzten Wochen/Monate intensiv damit beschäftigt und neben der Recherche im Internet auch 2 Bücher gelesen (The Time Crunched Cyclist - Chris Carmichael; The Cyclist Training Bible - Joe Friel).

Was ich aus "The Time Crunched Cyclist" gelernt habe:

Nach den Erfahrungen von Chris Carmichael ist ein klassisches Ausdauertraining mit viel Grundlagentraining wenig zielführend wenn man nicht mindestens ca. 10h/Woche trainiert. Bei weniger Trainingzeit bringt man so einfach nicht genug "Belastungsvolumen" zusammen um den Körper ausreichend zu fordern. Wenn man nur wenig Trainingszeit (<= 8h) aufbringen kann/will ist es effektiver sich auf intensive Intervalleinheiten zu konzentrieren.

Carmichael und Friel haben auch ein Kapitel über Krafttraining in ihrem Buch. Während Carmichael es aber nicht direkt in sein Trainingsprogramm einbindet (seine Begründung: bei wenig Zeit sollte man sich auf das Biketraining konzentrieren), gehört es bei Friel, insbesondere in der Saisonvorbereitung, dazu.
Da ich als Ausgleich zu meinem Bürojob auch was für meinen Rumpf/Oberkörper machen will, habe ich auch dafür nach Informationen gesucht (eine interessante Website für Ganzkörpertraining: http://stronglifts.com/).
Dabei bin ich dann wieder auf die Website von James Wilson gestossen, auf die @Airwave hier schon hingewiesen hatte, der ich aber nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte:
http://www.bikejames.com/

http://www.mtb-news.de/forum/"MTB DB Combo 12 Week Programm""MTB DB 12 Weeks Combo Programm" kann ich empfehlen für spürbar mehr Kraft und Ausdauer mit relativ geringem Zeitaufwand.
Ich hatte das immer als zusätzliches Element gesehen, aber nach der Auffassung von James Wilson sollte man als Mountaibiker hauptsächlich spezifisches Krafttraining machen und konventionelle Biketrainingseinheiten bestenfalls zusätzlich und wenn dann Intervalle und schon gar nicht auf dem Rennrad. Von klassischem Biketraining das vom Rennradsport abgeleitet ist hält er für MTBler grundsätzlich nichts. So ist er z.B. auch der Meinung, dass man MTB grundsätzlich mit Flats und viel im Wiegetritt fahren sollte. Man muss allerdings dazu sagen, dass er unter Mountaibiken relativ kurze intensive Fahrten von 1-2h versteht.
Er hat auch einen Beitrag zu "The Time Crunched Cyclist" in seinem Blog geschrieben: Some lessons from Chris Carmichael’s new book. Ein Zitat das seine Sichtweise ganz gut wiederspiegelt: "Reading through the book his idea of a good mountain bike ride is the Leadville 100. I’m sorry, I know that this will piss some people off but if you can ride 100 miles of it, it ain’t mountain biking. That is road riding on dirt and the two are not the same thing."


Ich habe das DB Combo Programm gekauft und habe jetzt erstmal nur die Übungen einzeln trainiert um mir als Anfänger die korrekte Durchführung einzuprägen. Holla, ich hätte nicht gedacht welche Defizite ich im Kraftbereich, aber zum Teil auch in der Beweglichkeit habe! Ich werde mich jetzt erstmal hauptsächlich auf das Krafttraining konzentrieren ...


BTW: Meine Hand/Kahnbein ist bis auf ein kleines Zwicken hier und da wieder OK und ich bike seit 2 Monaten wieder normal (vor 2 Wochen auch im Bikepark).
 
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Nach den Erfahrungen von Chris Carmichael ist ein klassisches Ausdauertraining mit viel Grundlagentraining wenig zielführend wenn man nicht mindestens ca. 10h/Woche trainiert.
...
Wenn man nur wenig Trainingszeit (<= 8h) aufbringen kann/will ist es effektiver sich auf intensive Intervalleinheiten zu konzentrieren.
wenn man sich statt 10 h pro woche auf 8 h einigt (und was ist dann mit einem beiker, der 9 h pro woche zeit hat?), dann sind wir wieder da, wo wir im februar aufgehört haben.
 
Nö, ich bin nicht mehr da wo ich im Februar aufgehört habe.

Was die Stunden/Woche an geht: Das ist ja auch individuell, nicht jeder Körper reagiert auf Trainingsreize gleich. Carmichael und seine Kollegen haben eben bei den meisten ihrer Kunden, deren Trainingsstunden um diesen Bereich liegen, festgestellt, dass bei ca. 8h die Grenze liegt, bei der mit einem konventionellen Training nicht mehr die gewünschten Erfolge erreicht werden. Diese haben durch die Umstellung auf Intervalltraining (das Programm sieht 6-8h/Woche vor) größere bzw. überhaupt Fortschritte gemacht. Es wird wohl einen Übergangsbereich geben bei dem beide Trainingsmethoden gleiche Ergebnisse liefern.

Edit:
Zitat dazu aus dem Buch:
If you have the time to commit more than 10 hours to training each week, a more traditional endurance training program may serve you better than the one in this book, because you have the time to reap the benefits that additional training volume provides. But if you have fewer than 10 hours, you're at the low end of what I consider to be enough time to make the classic endurance training model work.
 
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