Kurbellänge bei 193cm und SL 93-94 ?

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Vielleicht gibt es hier ja jemand der Biomechnisch etwas versiert ist.
Habe mir vor 4 Jahren ne 180 mm Kurbel mit Powermeter an mein Racefully gekauft, weil ich dachte mehr länge mehr Drehmoment, also komm ich leichter den Berg hoch.
Jetzt hatte mein neues Bike ne 170mm dran und ein 30er Kettenblatt, altes Bike 34er wo ich aber dann auf 32 gegeangen bin.
Normalerweise hätte ich meine 180er Kurbel ohne die 170er auszuprobieren sofort ans neue Bike gemacht, ging dann aber nicht, also musste ich ein paar Runden mit den 170er rfahren,
was mir auffiel, dass ich automatisch ne höhere Kadenz gefahren bin, die ich auch ohne Probleme treten konnte. und die Zeiten an verschiedenen Koms auch zeigten das ich nicht langsamer war. Ist ohne Powermeter schwer zu vergleichen aber ich erwähne es mal.
Dann habe ich die 180er Kurbel dran gebaut mit Powermeter. und bei den Koms Uphill bemerkt dass ich in den Oberschenkeln mehr Power benötigte trotz längerer Kurbel, mein Puls war höher und gefühlt war alles anstrengender.
Ich habe mit der kurzen Kurbel an einigen Uphills sehr gute Zeiten gefahren, trotz mangelnder Kondition.

Ich kanns mir irgendwie nicht erklären warum mir gefühlt die 170er Kurbel besser liegt,
Hat jemand ähnliche Erfahrungen schon gemacht, oder ne Erklärung dafür,
Ich weiss ist alles ein wenig in den Sternen lesen, wäre aber für Erfahrungen und wissenschaftliche Erklärungen dankbar.
Problem ist dass ich an der 170er kein Powermter hab , sonst käm ich der Sache vielleicht selber etwas näher.
 
Der Trend geht eh zu kürzeren Kurbeln. Du wirst älter, dein Körper ändert sich, die Strecken ändern sich usw.
Auf gcn gab's dazu vor kurzem ein Video, der ist noch etwas größer als du
 
Es gab ja mal so Aussagen, 20% der Schrittlänge usw. - ich kam mit 175 immer klar und hatte nie das Bedürfnis nach 200.

170 finde ich mittlerweile fast besser, und was mir dabei aufgefallen ist : wenn man weniger von hinten tritt und weniger tief den Lenker hat, ist die kürzere Kurbel subjektiv für mich effektiver.

Ich würde auch 165 ausprobieren, falls ich mal ein Rad mit noch besserer Geo kaufe. Ist ja bei Enduros oft schon Serie wegen Bodenfreiheit.

Individuell ist es eh.
Auf Velonews gab es die Tage einen Artikel dazu. Da wurde auf einen grossangelegten Vergleichstest verwiesen, in dem unterschiedliche Trittfrequenzen und Kraftentfaltungen von verschiedenen Kurbellängen bei gleicher Körperhaltung NICHT bewiesen werden konnten.
 
Habe mir vor 4 Jahren ne 180 mm Kurbel mit Powermeter an mein Racefully gekauft, weil ich dachte mehr länge mehr Drehmoment, also komm ich leichter den Berg hoch.
Schon, aber auf Kosten der Trittfrequenz. Denn die wird mit längerer Kurbel geringer, weil durch den längeren Radius der Weg auf der Kreisbahn länger wird, die der Fuß pro Umdrehung zurückzulegen muss.

Physikalisch ergibt sich keinen Unterschied, wenn du das Moment erhöhst, aber gleichzeitig die Winkelgeschwindigkeit verringerst:
Leistung = Moment x Winkelgeschwindigkeit

also musste ich ein paar Runden mit den 170er rfahren,
was mir auffiel, dass ich automatisch ne höhere Kadenz gefahren bin, die ich auch ohne Probleme treten konnte.
Jetzt wird das Moment geringer, aber dein Fuß muss auch weniger Weg pro Umdrehung zurücklegen.


Ein physikalisches Wunder ist also, auch wenn es sich vielleicht augenblicklich so anfühlt, nicht aufgetreten. Was aber natürlich nicht ausschließt, dass die richtige Kurbellänge physiologisch die körperliche Leistung etwas optimieren kann.
 
Nicht zu vergessen, das sich der Kniewinkel ändert. Kann mir vorstellen, dass das fast den größten Unterschied macht.
Ich bin schon alles zwischen 165 und 175, auch aktuell habe ich 165, 170 und 175 im Einsatz. Ich merke tatsächlich keine Unterschiede.
 
Ich hab auch 193/94 und bin früher an Hardtails 180 gefahren. In der Ebene fand ich das super, an Steilstücken fraß es mich auf, besonders mit 29".
Hab 165, 170 getestet. Habe das Gefühl je kürzer die Kurbel, desto mehr "verpufft". Ist wahrscheinlich Quatsch, eben ein Gefühl. Bin jetzt fast überall bei 175 und freu mich, dass mal was von der Stange passt.
Ich glaube mit größer werdenden Laufrädern, kann eine kürzere Kurbel helfen. Hatte auf dem Enduro 170, weil man das ja so macht. Jedes Mal dachte ich die ersten Kilometer, das ist ineffektiv. Hab es auf die dicke Moppe geschoben.
Jetzt 175 dran und es tritt sich gefühlt besser, mit Bodenkontakt hab ich keine Probleme und das reicht mir. Muss mir Spaß machen.
Ich denke das ist sehr individuell, muss man testen. Manche merken es nicht einmal :ka:
 
Schon, aber auf Kosten der Trittfrequenz. Denn die wird mit längerer Kurbel geringer, weil durch den längeren Radius der Weg auf der Kreisbahn länger wird, die der Fuß pro Umdrehung zurückzulegen muss.

heisst, wenn ich mit gleichen Gang und gleicher Kadenz den Berg hoch fahre ich mit der 180er zwar weniger Drehmoment habe aber dafür mehr Weg mache?
Würde vielleicht meinen höheren Puls erklären
 
Es sind ja so viele Faktoren wenn man von dem Rad mit 175 auf das mit zB 170 wechselt, da darf man die geänderte Übersetzung nicht unerwähnt lassen.

Wer in den Hüften unbeweglich ist und eher weiter hinten sitzt, wird es eher spüren.

Natürlich muss man mit größerer Länge mehr Arbeit verrichten, und das müsste man mit geringerer Trittfrequenz ausgleichen...unterm Strich ist die Leistung dann gleich, aber es geht mehr auf die Gelenke.

Ich könnte mir vorstellen, daß also eine lange Kurbel im Wiegetritt günstiger ist. Wiegetritt ist bei Enduro aber meist kreuzgefährlich wegesn Hängenbleiben an Wurzeln usw...
 
Nicht zu vergessen, das sich der Kniewinkel ändert. Kann mir vorstellen, dass das fast den größten Unterschied macht.

War von mir auch schon ein Ansatz, da der Sattel ja 1 cm runter muss und das Knie dazu noch 1 cm weiter hoch kommt, hab ich an Knie und Hüfte einfach nen ganz anderen Winkel, sprich ich trete von 2cm weiter oben , was mir persönlich vielleicht einfach dann nicht so liegt

Was mir auch noch aufgefallen ist, ich schalte häufiger mit der kurzen Kurbel
 
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