@Ralf_T berichtet ja auch davon, dass er mehr schalten muss mit kurzen Kurbeln. Und das ist genau auch meine Erfahrung - und verwundert ja auch nicht.
Mit kurzen Kurbeln fehlt einfach das Drehmoment.
Ich hab gerne die Möglichkeit, einfach kurz durchzudrĂŒcken um irgendwo hochzukommen. Dazu stehe ich auch gerne mal kurz auf. Das ist nicht auf langen Schotteranstiegen von Bedeutung, sondern auf anspruchsvollen Trails die auf und ab fĂŒhren, kurvenreich sind und Hindernisse und enge Stellen aufweisen - wo also nicht beliebig oft an beliebigen Stellen in die Pedale getreten werden kann und/oder die Lage des Körpers ĂŒber dem Bike und/oder die SchrĂ€glage des Bikes es in gewissen Augenblicken Treten nicht zulĂ€sst.
Ich meine wenn man sich mal anschaut, wie GelÀndewagen im Vergleich zu Rennfahrzeugen ausgelegt sind, dann sieht man ja auch, dass es bei ersteren eben auf Drehmoment schon von unten heraus ankommt.
Mit kurzen Kurbeln fehlt mir die ElastizitÀt in Antrieb. Sprich der Drehzahlbereich in welchem Leistung am Hinterrad ankommt ist mir zu klein. Konkret: Mit langen Kurbel hab ich eben schon bei geringerer Drehzahl ausreichend Leistung anliegen. Daher kommt auch der hohe Schaltbedarf, den Ralf anmerkt.
Also zusammenfassend:
Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr Kurbelrotationen, bin also mit den Kurbelarmen öfter am unteren Tiefpunkt als mit langen Kurbeln.
Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr SchaltvorgÀnge, da das nutzbare Drehzahlband kleiner ist als bei langen Kurbeln.
In anspruchsvollem GelÀnde kann ich weder in all den geforderten Momenten Schalten, noch in allen Momenten die Kurbeln vollstÀndig im Kreis drehen, in welchen das mit kurzen Kurbel erforderlich ist, um auf dieselbe Leistung wie mit langen Kurbeln zu kommen.
So wie
@captain hook auch schreibt: Am Rennrad kann ich mir vorstellen, dass es Sinn ergibt oder zumindest möglich ist, auch mit kĂŒrzeren Kurbeln die gewĂŒnschte Leistung effizient aufzubringen.
Aber im GelÀnde: Fail.