Kurze Kurbeln [Erfahrungen, MarktĂŒbersicht]

Schicker Kurbelsalat!😉👍
Bei welcher LÀnge bist Du denn nun hÀngen geblieben?
152(,5)

Ich bin mit meinen Erfahrungen da eher pragmatisch und generell bissl unempfindlich (aka grobschlĂ€chtig) unterwegs 😃

Bin auf meinem Referenzuphill und nach der Tour genauso feddisch wenn ich oben bin wie mit jeder anderen Kurbel auch :wink:

Dann kann ich auch die kurze fahren,mit dem Benefit, evtl weniger Aufsetzer im blockigen GelÀnde zu haben.
 

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Re: Kurze Kurbeln [Erfahrungen, MarktĂŒbersicht]
Ich gucke mir auch gerade kurze Kurbeln an. Nicht unbedingt weil ich so klein bin (1.84m), aber weil ich gerne tiefergelegte RĂ€der fahre.
Am Hardtail hat es -80mm am BB. Wird mit 170mm Kurbel gelgentlich etwas knapp, aber geht noch.
Mein Alutech Tofane Fully hab ich auf Mullet-LRS umgerĂŒstet und da wird es mit der 170mm schon gelegentlich bedenklich.
Hatte jetzt erst mal eine Sram 165mm GX Kurbel bestellt, die ist aber nicht wirklich kĂŒrzer, sondern scheint einfach die Bohrung weiter innen zu haben... Geht also zurĂŒck. DafĂŒr ist jetzt eine Unite in 160mm im Anflug. 5dev ist dann doch etwas teuer zum Ausprobieren.
 
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Das ist eine gx Kurbel.
Wenn das so wĂ€re daß die Bohrung nur weiter innen ist wĂ€r bei 175 doch gar kein Fleisch mehr am Pedalgewinde?
Abgesehen davon ist die LĂ€nge von Mitte Kurbelschraube bis Ende Kurbelarm 172mm.

Also viel zu kurz fĂŒr ne 175er Kurbel
 
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Das ist eine gx Kurbel.
Wenn das so wĂ€re daß die Bohrung nur weiter innen ist wĂ€r bei 175 doch gar kein Fleisch mehr am Pedalgewinde?
Abgesehen davon ist die LĂ€nge von Mitte Kurbelschraube bis Ende Kurbelarm 172mm.

Also viel zu kurz fĂŒr ne 175er Kurbel
Eventuell nur 165/170 der gleiche Rohling?
Ich fand gestern den Abstand von der Bohrung zum Pedalende ziemleich weit.
Hab aber gerade keine 170er zum Vergleich da.
Eventuell hab ich mich auch getÀuscht.
 
Wenn das derselbe Rohling wĂ€re, dann wĂ€re das Pedalgewinde 5mm weiter außen.
Daraus ergibt sich ne theoretische WandstÀrke von 2 mm zwischen Kurbelende zum Pedalgewinde .

Kann nicht sein, behaupte ich jetzt mal (hab keine 170er mehr hier, aber das wĂ€r wahrscheinlich sogar mir aufgefallen dass das Pedalgewinde so weit außen gewesen wĂ€re 🙂)

Edit: Bild ausm Netz:

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Ich muss teilweise korrigieren: die 165er ist nicht 172mm, sondern 180 von mitte Kurbelschraube bis Ende Kurbelarm.(Danke @scylla fĂŒr den Hinweis 🙂)

Dennoch: das Fleisch zwischen Pedalgewinde und Ende Kurbel ist 1cm .
WÀre das derselbe Rohling bei 165/170, hÀtte die 170er 5mm Fleisch an der Stelle.
Kann eigentlich nicht sein.
Bild oben sieht auch nicht so aus.
Sieht aus wie immer, finde ich .

Vielleicht kann @kurbeltom das aufklÀren.
Oder jemand mit ner 170er sram gx Kurbel.
 
Der Hersteller hat meistens nur eine Form, und wĂŒrgt da die entsprechende LĂ€nge rein. Mit etwas GlĂŒck sogar auf ca 1mm gleich lang..die Enden werden eingekĂŒrzt oder einfach so belassen, sieht man oft bei gĂŒnstigen Kurbeln.
 

Ich hab mir jetzt mal den gesamten Vortrag angeschaut. Leider irgendwie nur AllgemeinplÀtze graphisch aufbereitet. Was da mechanisch mit den Knochen passiert kann man sich ja eh vorstellen oder anschauen. Interessanter hÀtte ich gefunden, wenn mal jemand die muskulÀren ZusammenhÀnge beleuchtet, das ist ja nicht so intuitiv einsehbar.
Was ich zudem etwas seltsam finde in seiner Betrachtungsweise: er redet die ganze Zeit vom HĂŒftwinkel, den er ja sehr wichtig zu finden scheint, und zeichnet den dann gegen die Horizontale ein. Ist das nicht ein wenig kurz gesprungen? Unser Körper hat ja keine Referenz zu einer Horizontalen. Die Vertikale kennt er sicherlich, wegen der Schwerkraft, aber die Horizontale? Imo wĂ€re der Winkel zum Oberkörper sinnvoller gewesen. Vielleicht ist auf einem Tria-Rad der Oberkörper-Winkel eh statisch und keiner Ă€ndert da jemals was an seinen Armaufliegern, keine Ahnung. Wir Mountainbiker sind doch aber eh schnell dabei, mal was an Lenkerhöhe/VorbaulĂ€nge/Reach/Stack zu drehen, und dann Ă€ndert sich auch der Oberkörperwinkel ganz betrĂ€chtlich, damit auch der Winkel im HĂŒftgelenk ... Da gibt's einfach so viel mehr Stellschrauben auf die in dem Video garnicht eingegangen wird.
 
Imo wÀre der Winkel zum Oberkörper sinnvoller gewesen. Vielleicht ist auf einem Tria-Rad der Oberkörper-Winkel eh statisch und keiner Àndert da jemals was an seinen Armaufliegern, keine Ahnung.
Ja denke genau so ist es, er sagt ja irgenwann mal (sinngemĂ€ĂŸ): Die Triathleten streben eine waagerechte Oberkörperhaltung an, fĂŒr optimale Aeroposition. Und unter der Bedingung muss man dann wohl auch die HĂŒftwinkelbetrachtung sehen. Grund warum da im Triathlon wohl recht viel Fokus drauf liegt, ist ja das Laufen nach dem Radfahren. Weniger HĂŒftwinkel scheint da die Muskeln zu schonen, die man nacher fĂŒr einen guten Kniehub braucht um schnell zu Laufen.
Da gibt's einfach so viel mehr Stellschrauben auf die in dem Video garnicht eingegangen wird
Naja an der Stelle ist das ganze natĂŒrlich halt wieder Trispezifisch, und wie wichtig da der Sitzwinkel ist stellt er ja deutlich heraus.

Mir ging es tatsĂ€chlich auch hauptsĂ€chlich um den Teil, wo er mal den "menschlichen Kurbeltrieb" mit den relevanten GrĂ¶ĂŸen gezeigt hat. Da wird auch klar daß "Faustformeln" wie 0,2*SchrittlĂ€nge schnell daneben liegen, wenn das VerhĂ€ltnis von Oberschenkel- zu UnterschĂ€ngellĂ€nge bei gleicher SchrittlĂ€nge variiert.
 
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Sehr guter Artikel! Das deckt sich fast in allen Punkten mit meinen bisherigen EindrĂŒcken.
Eines sehe ich jedoch anders - das Beschleunigen mit kurzen Kurbeln fĂŒhlt sich fĂŒr mich nicht spritziger an. Ich muss im dĂŒmmsten Fall erstmal runterschalten damit am HR ordentlich Drehmoment anliegt, und weil ich schon mit hoher Frequenz starte, muss ich auch wĂ€hrend des Antritts schnell hochschalten um mich nicht tot zu kurbeln. Hab also eher das GefĂŒhl vor lauter Schalterei nicht recht vom Fleck zu kommen.

Mainstream? Ja bitte!
KĂŒrzere Kurbeln als 165mm sind dann bei den großen Herstellern hoffentlich bald erhĂ€ltlich :D:daumen:
 
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So ein zentraler Thread zu dem Thema macht auf jeden Fall Sinn!

Da hier auch Erfahrungen gefragt sind möchte ich auch meine dazu hier hinterlassen (Fahrer ca. 1,80m/80kg, Schritthöhe 81cm, trainiert)

tldr; Katastrophe, Desaster, Fail.

Die benötigte Drehzahl ist mit kurzen Kurbeln zu hoch. Der nutzbare Drehzahlbereich ist zu klein.

Kurze Kurbeln fĂŒhren zu viel Schalterei und dazu, dass die Kurbelarme öfter am unteren Tiefpunkt der Umdrehung durchmĂŒssen. Beides ist im GelĂ€nde nicht immer möglich.


@Ralf_T berichtet ja auch davon, dass er mehr schalten muss mit kurzen Kurbeln. Und das ist genau auch meine Erfahrung - und verwundert ja auch nicht.

Mit kurzen Kurbeln fehlt einfach das Drehmoment.

Ich hab gerne die Möglichkeit, einfach kurz durchzudrĂŒcken um irgendwo hochzukommen. Dazu stehe ich auch gerne mal kurz auf. Das ist nicht auf langen Schotteranstiegen von Bedeutung, sondern auf anspruchsvollen Trails die auf und ab fĂŒhren, kurvenreich sind und Hindernisse und enge Stellen aufweisen - wo also nicht beliebig oft an beliebigen Stellen in die Pedale getreten werden kann und/oder die Lage des Körpers ĂŒber dem Bike und/oder die SchrĂ€glage des Bikes es in gewissen Augenblicken Treten nicht zulĂ€sst.

Ich meine wenn man sich mal anschaut, wie GelÀndewagen im Vergleich zu Rennfahrzeugen ausgelegt sind, dann sieht man ja auch, dass es bei ersteren eben auf Drehmoment schon von unten heraus ankommt.

Mit kurzen Kurbeln fehlt mir die ElastizitÀt in Antrieb. Sprich der Drehzahlbereich in welchem Leistung am Hinterrad ankommt ist mir zu klein. Konkret: Mit langen Kurbel hab ich eben schon bei geringerer Drehzahl ausreichend Leistung anliegen. Daher kommt auch der hohe Schaltbedarf, den Ralf anmerkt.

Also zusammenfassend:

Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr Kurbelrotationen, bin also mit den Kurbelarmen öfter am unteren Tiefpunkt als mit langen Kurbeln.

Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr SchaltvorgÀnge, da das nutzbare Drehzahlband kleiner ist als bei langen Kurbeln.

In anspruchsvollem GelÀnde kann ich weder in all den geforderten Momenten Schalten, noch in allen Momenten die Kurbeln vollstÀndig im Kreis drehen, in welchen das mit kurzen Kurbel erforderlich ist, um auf dieselbe Leistung wie mit langen Kurbeln zu kommen.

So wie @captain hook auch schreibt: Am Rennrad kann ich mir vorstellen, dass es Sinn ergibt oder zumindest möglich ist, auch mit kĂŒrzeren Kurbeln die gewĂŒnschte Leistung effizient aufzubringen.

Aber im GelÀnde: Fail.
 
So ein zentraler Thread zu dem Thema macht auf jeden Fall Sinn!

Da hier auch Erfahrungen gefragt sind möchte ich auch meine dazu hier hinterlassen (Fahrer ca. 1,80m/80kg, Schritthöhe 81cm, trainiert)

tldr; Katastrophe, Desaster, Fail.

Die benötigte Drehzahl ist mit kurzen Kurbeln zu hoch. Der nutzbare Drehzahlbereich ist zu klein.

Kurze Kurbeln fĂŒhren zu viel Schalterei und dazu, dass die Kurbelarme öfter am unteren Tiefpunkt der Umdrehung durchmĂŒssen. Beides ist im GelĂ€nde nicht immer möglich.


@Ralf_T berichtet ja auch davon, dass er mehr schalten muss mit kurzen Kurbeln. Und das ist genau auch meine Erfahrung - und verwundert ja auch nicht.

Mit kurzen Kurbeln fehlt einfach das Drehmoment.

Ich hab gerne die Möglichkeit, einfach kurz durchzudrĂŒcken um irgendwo hochzukommen. Dazu stehe ich auch gerne mal kurz auf. Das ist nicht auf langen Schotteranstiegen von Bedeutung, sondern auf anspruchsvollen Trails die auf und ab fĂŒhren, kurvenreich sind und Hindernisse und enge Stellen aufweisen - wo also nicht beliebig oft an beliebigen Stellen in die Pedale getreten werden kann und/oder die Lage des Körpers ĂŒber dem Bike und/oder die SchrĂ€glage des Bikes es in gewissen Augenblicken Treten nicht zulĂ€sst.

Ich meine wenn man sich mal anschaut, wie GelÀndewagen im Vergleich zu Rennfahrzeugen ausgelegt sind, dann sieht man ja auch, dass es bei ersteren eben auf Drehmoment schon von unten heraus ankommt.

Mit kurzen Kurbeln fehlt mir die ElastizitÀt in Antrieb. Sprich der Drehzahlbereich in welchem Leistung am Hinterrad ankommt ist mir zu klein. Konkret: Mit langen Kurbel hab ich eben schon bei geringerer Drehzahl ausreichend Leistung anliegen. Daher kommt auch der hohe Schaltbedarf, den Ralf anmerkt.

Also zusammenfassend:

Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr Kurbelrotationen, bin also mit den Kurbelarmen öfter am unteren Tiefpunkt als mit langen Kurbeln.

Bei kurzen Kurbeln brauche ich mehr SchaltvorgÀnge, da das nutzbare Drehzahlband kleiner ist als bei langen Kurbeln.

In anspruchsvollem GelÀnde kann ich weder in all den geforderten Momenten Schalten, noch in allen Momenten die Kurbeln vollstÀndig im Kreis drehen, in welchen das mit kurzen Kurbel erforderlich ist, um auf dieselbe Leistung wie mit langen Kurbeln zu kommen.

So wie @captain hook auch schreibt: Am Rennrad kann ich mir vorstellen, dass es Sinn ergibt oder zumindest möglich ist, auch mit kĂŒrzeren Kurbeln die gewĂŒnschte Leistung effizient aufzubringen.

Aber im GelÀnde: Fail.
Um welche KurbellÀngen handelte es sich bei dir?
Die Erfahrung weicht ja bei dir doch stark von den EinschÀtzungen anderer ab, die sehr zufrieden waren im GelÀnde/ bergab. Evtl. hast du auch ein Rad mit höherem Tretlager, bei dem die Bodenfreiheit bei lÀngeren Kurbeln gegeben ist?
 
Um welche KurbellÀngen handelte es sich bei dir?
Die Erfahrung weicht ja bei dir doch stark von den EinschÀtzungen anderer ab, die sehr zufrieden waren im GelÀnde/ bergab. Evtl. hast du auch ein Rad mit höherem Tretlager, bei dem die Bodenfreiheit bei lÀngeren Kurbeln gegeben ist?
Ja, so ist das. Das sind meine Erfahrungen, die ich hier teile. Nimm es vielleicht als Anregung, aber sammle am besten eigene Erfahrungen.

Getestete KurbellĂ€nge bei mir: 165mm. Geht einfach aus beschriebenen GrĂŒnden gar nicht.

Zum Thema Tretlagerhöhe: FĂŒr tretlastiges Fahren ist die absolut im Grenzbereich angelangt inzwischen. Mein Eindruck ist, dass Hersteller teilweise auch zaghaft wieder zurĂŒckrudern. Alles unter 340mm ist m.M.n. gefĂ€hrlich auf Strecken, bei denen die Gravitation alleine nicht fĂŒr ausreichend Beschleunigung sorgt.

Mein Madonna fahre ich mit 170mm Kurbel. Ätzend und zĂ€h. Hab jetzt den Mullet-Link von Fraezen in der hohen Position trotz 29" Hinterrad und vorne ne 180er Gabel drin um die ganze Kiste anzuheben weil ich mehrmals mit der 170er ganz ĂŒbel hĂ€ngengeblieben bin.

Du bist ja noch nicht so lange dabei - es gab z.B. vor gut 10 Jahren mal den Trend zu Flatbars auch am Downhiller. Argument damals: Der Schwerpunkt wird durch die andere Körperhaltung abgesenkt und daher sei das besser. Das waren 26" Zoll Bikes damals wohlgemerkt. Will sagen: Nicht jeder Trend ist von Dauer, auch wenn er eine zeitlang offensiv und argumentativ stark vertreten wird. Mag sein, dass der ein oder andere noch heute einen tiefen Lenker trotz Abfahrtsorientierung bevorzugt. Es ist immer schön, Möglichkeiten zu haben - in dem Sinne, find es fĂŒr dich selbst heraus.
 
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Zum Thema Tretlagerhöhe: FĂŒr tretlastiges Fahren ist die absolut im Grenzbereich angelangt inzwischen. Mein Eindruck ist, dass Hersteller teilweise auch zaghaft wieder zurĂŒckrudern. Alles unter 340mm ist m.M.n. gefĂ€hrlich auch Strecken, bei denen die Gravitation alleine nicht fĂŒr ausreichend Beschleunigung sorgt.
Das stimmt bei meinem Altitude ist das teilweise echt arg knapp mit 338mm, da zusÀtzlich ein Winkelsteuersatz drin ist, sollte das noch einmal etwas tiefer kommen. Gerade verblockt und bergauf auf Trails eckt man da schnell an. Andererseits ist das schon auch eine tolle Position auf dem Rad.
Hoffe dann mit 160mm Kurbeln auf höhere Bodenfreiheit, einen besseren Stand auch in Kurven bergab und allgemein evtl. eine verbesserte Ergonomie beim Treten, kommt dann drauf an, wie sich die verringerte Hebelwirkung der kĂŒrzeren Kurbelarme bemerkbar macht.
 
Hier schreibt der Autor ebenfalls

"Durch das geringere Drehmoment muss man zudem wesentlich öfter schalten – das wurde mir so richtig bewusst, als ich wieder zurĂŒckgewechselt bin. Einen kurzen Stich im selben Gang bewĂ€ltigen wird, ohne in den Wiegetritt zu verfallen, schnell unangenehm, sodass man versucht ist, in einen leichteren Gang zu schalten. Ebenfalls recht störend ist, dass sich das Rad an Hindernissen – etwa einem Stein oder einer Wurzel – aufhĂ€ngt und man schnell stockt. Oft hat sich das angefĂŒhlt, als wĂŒrde ich kein 29er, sondern ein altes 26″-Rad fahren. Auch diese Eigenschaft schiebe ich auf das fehlende Drehmoment."

Das ist fĂŒr mich persönlich das relevante Ausschlusskriterium.
 
Ich bin beim m.M.n. grĂ¶ĂŸten Nachteil kurzer Kurbel ganz bei Dir, @MTB_Daniel
Mit kurzen Kurbeln fehlt mir die ElastizitÀt im Antrieb. Sprich der Drehzahlbereich in welchem Leistung am Hinterrad ankommt ist mir zu klein.
Das triffts sehr gut!

Allerdings sehe ich genau hier:
In anspruchsvollem GelÀnde kann ich weder in all den geforderten Momenten Schalten, noch in allen Momenten die Kurbeln vollstÀndig im Kreis drehen, in welchen das mit kurzen Kurbeln erforderlich ist, um auf dieselbe Leistung wie mit langen Kurbeln zu kommen.
doch einen enormen Vorteil, zumindest mit den von mir gerade getesteten superkurzen 152mm Kurbeln. Mit denen kann man im Vergleich zu 170ern gefĂŒhlt fast ĂŒberall weitertreten.

Es ist halt wie so oft ein Kompromiss, und man muss fĂŒr sich individuell herausfinden worauf man am meisten Wert legt.

Ich finde die Geoentwicklung der letzten Jahre komplett positiv. Ich mag viel Reach, flache LW, steile SW und tiefe Tretlager. Dabei bedingen sich Parameter untereinander, viel Reach braucht halt nen steileren Sitzwinkel, sonst sitzt man auf ner Streckbank. Tiefe Tretlager sind ausgereizt? Vielleicht in Bezug auf 170/175er Kurbeln, mag sein. Vielleicht bedingen sie aber ja eben auch einfach kĂŒrzere Kurbeln?

Ich weìß noch nicht wohin bei mir die Reise geht. 152mm scheint mir ziemlich extrem, aber ich weiß jetzt grob wie sich das anfĂŒhlt, und vielleicht könnte ich mich daran gewöhnen. Vielleicht wĂ€r aber ja 160mm als goldene Mitte prima? Oder reichen mir auch die 5mm mehr Bodenfreiheit einer 165mm (Standard) Großserienkurbel..?đŸ€·â€â™‚ïž
 
Das Empfinden von KurbelarmlÀngen scheint wie jeder andere Ergonomie-Aspekt am Bike ziemlich individuell. Und ich bin auch noch nicht dahinter gekommen welche Faktoren da reinspielen.
Mein Mann hat kĂŒrzere Haxen als ich und fĂŒr ihn ist alles unter 170mm ein rotes Tuch. Sagt auch, dass er damit gefĂŒhlt nicht von der Stelle kommt.
Mir geht es im Gegenteil aktuell so, dass mir langsam auch der letzte Negativpunkt (Kraftaufwand am Limit) abhanden zu kommen scheint. Das war ein Punkt mit dem ich auch anfangs etwas gehadert hatte, aber mir zeitgleich nicht sicher war, ob es einfach nur an mir liegt, weil das letzte Jahr recht suboptimal fĂŒr mich lief und ich dabei einiges an Kraft eingebĂŒĂŸt hatte. Die hol ich mir gerade wieder, und wie der Zufall will zu einem Haupteil auf einem Rad das mit einer 152mm Kurbel bestĂŒckt ist. Somit kommt die zunehmende Gewöhnung mit steigendem Training+Leistung auf demselben GerĂ€t zusammen. Was nun dazu fĂŒhrt, dass ich gerade in meinem Referenz-Wurzeluphill wo man leicht mal hĂ€ngen bleibt (nicht mit den Pedalen sondern mit den Reifen) und zudem auch noch ein Glitschproblem hat, mit der 152mm Kurbel nun besser klarkomme als mit den 165mm Versionen an meinen anderen RĂ€dern. Mein erstes Erlebnis an derselben Stelle war im Gegenteil: ich krieg das Pedal nicht mehr runter, vielleicht ist die Kurbel doch zu kurz. Der Mensch ist schon ein seltsames Wesen. Und sehr vieles ist vielleicht einfach Gewöhnung.
Mehr schalten tu ich btw tatsĂ€chlich ĂŒberhaupt nicht. Wenn ich das mĂŒsste, wĂŒrde es mich vermutlich auch stören.

Ich glaub man kann es eigentlich nur probieren. FĂŒr den einen ist es toll und fĂŒr den anderen ist es Mist, wieder andere merken es nicht mal. Die KörpergrĂ¶ĂŸe und SchrittlĂ€nge kann sicher einen Anhaltspunkt liefern, mehr aber leider auch nicht. Wenn man einfach ein paar Gliedmaßen-LĂ€ngen ausmessen mĂŒsste, in eine Skizze eintragen, und raus kommt die perfekte Fahrrad-Ergonomie wĂ€re das super. Funktioniert nur scheinbar nicht, sonst wĂŒrden wir hier im Thread nicht so unterschiedliche Erfahrungen lesen können.

Das Optimum findet man außerdem nur, wenn man sich ihm von beiden Seiten annĂ€hert. Von daher ist auch eine Negativerfahrung eine gute Erkenntnis ;)
 
das ist schon eine witzige entwicklung. als ich mir vor 10 jahren oder so 152er kurbeln drangebaut hab, haben mich alle fĂŒr wahnsinnig erklĂ€rt - und das bei einer schrittlĂ€nge von ca. 70 cm, d.h. selbst frĂŒher wĂ€re das laut berechnungen fast noch zu lang gewesen. und jetzt fahren leute mit 90 cm schrittlĂ€nge die gleichen, ich find echt lustig. macht mir mut, dass andere dinge die ich so tu und denke, die jetzt "uncool" sind, vielleicht in zukunft doch noch akzeptabel werden. war mit "bio" auch so (frĂŒher war man der eklige "reformhausöko", heutzutage ist der wein von alnatura schick).
 
Ich probier auch grad mit kuerzeren Kurbeln herum. Bei 82cm Schrittlaenge und von 175er Kurbeln kommend, find ich 152mm zu kurz und 160mm gerade richtig. Bei den 152ern musste ich den Sattel hoehermachen, bei den 160ern nicht. Von 175 auf 152 umgewoehnen tue ich mich schwer, aber 160 ist komischerweise kein Problem. Ausser etwas mehr Bodenfreiheit merk ich jetzt aber keine Vorteile.
 
Nachdem ich nun auch mal ganz kurze 152mm Kurbeln testen konnte, habe ich auf 165er (Standard Shimano XT) gewechselt, und bin mit denen schon eine Weile unterwegs. ErwartungsgemĂ€ĂŸ fĂŒhlt sich das vom Treten her recht Ă€hnlich an wie meine gewohnten 170er.
Der Zugewinn an Bodefreiheit ist auf Alle FĂ€lle hilfreich, aber natĂŒrlich kein Vergleich zu den ganz kurzen Kurbeln..
Die 5mm im Vergleich zu 170ern kann man aber locker mitnehmen, ohne all zu viel alte Gewohnheiten aufgeben zu mĂŒssen.
Positiv fĂŒr mich ist, daß ich so die Trittfrequenzdamit etwas anheben kann. Gut möglich daß das meinen kurzen Beinen besser passt.
160mm wÀren jetzt halt noch mega interessant, weil das wÀre ja wie schon angesprpchen vielleicht genau die "goldene Mitte"
Mein Plan ist, jetzt erst mal ne Weile bei den 165mm zu bleiben, und von denen aus dann evtl. nochmal auf 160mm zu switchen, wenn es die dann hoffentlich irgendwann mal auch von Shimano gibt... ;-)
 
Ich probier auch grad mit kuerzeren Kurbeln herum. Bei 82cm Schrittlaenge und von 175er Kurbeln kommend, find ich 152mm zu kurz und 160mm gerade richtig. Bei den 152ern musste ich den Sattel hoehermachen, bei den 160ern nicht. Von 175 auf 152 umgewoehnen tue ich mich schwer, aber 160 ist komischerweise kein Problem. Ausser etwas mehr Bodenfreiheit merk ich jetzt aber keine Vorteile.
Welche Kurbeln fÀhrst Du dann aktuell?
 
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