Langlauf: Klasisch oder Skating

Frage an diejenigen die beides laufen:

Welchen Schuh habt ihr dann? Einen für beide Techniken oder zwei verschiedene?
Wenn ihr nur einen habt, welcher ist dann der richtige wenn man beide Techniken laufen will? Skating oder lieber einen Klassischen, bzw gibts auch Allrounder?
Grüße
 
es gibt auch kombischuhe.....

ob die im allgemeine was taugen kann ich nicht beurteilen. ich laufe zur zeit auch mehr ski, als das ich rad fahre und laufe auch skating mit dem klassischen material, is zwar sicher nich optimal, aber ich will auch keine blumentopf gewinnen, sondern mich etwas draussen an der luft bewegen.

b
 
Es gibt Kombischuhe. Allerdings besitzen richtige Klassik-Schuhe eine recht weiche Sohle und auch sonst sind sie eher weich ausgeführt. Skatingschuhe sind dagegen eher fest und besitzen meist ein zusätzliche Gelenkmanschette um das Fußgelenk zu entlasten bzw. mehr Seitenhalt zu gewährleisten.

Die Kombischuhe sind dann meist ein Kompromiss: Für einen Skatingschuh eine eher weiche Sohle, aber eben mit Gelenkmanschette.

Ich habe mir gerade auch ein Paar Kombischuhe gekauft, nutze sie allerdings bisher nur für klassischen LL.

Bei der Schuhfrage stellt sich aber sofort auch die Bindungsfrage. Meine haben das NNN System, für das es sowohl klassik als auch Skating Bindungen gibt. Ebenso wie für das SNS Pilot System, von dem mir aber mein Händler abgeraten hat.
 
Es gibt SNS Profil und SNS Pilot.

SNS Profil ist im klassischen Langlauf stark verbreitet. Entwickelt von Salomon und Fischer. Es gibt aber auch SNS Profil-Bindungen für Skating (u.a. mit härterem Flexor).

Seit der Trennung von Salomon und Fischer, versucht Salomon seine SNS Pilot Skating Bindung auch für den klassischen Stil zu vermarkten. Und da meinte mein Händler, das das System nicht so toll funktioniert, z.B. schnell vereisen soll usw.

Praktische Erfahrung habe ich mit dem System nicht, fand das System aber eigentlich ganz interessant (bei der Internetrecherche usw.).
 
versteh ich das richtig, dass das SNS Pilot bessere für beide Arten geeignet ist und das SNS Profil nur für Klassisch?
 
Ich habe mir das auch erst vor Kurzem angelesen, wenn ich mal vermuten darf:

SNS Profil - war die erste "moderne" LL-Bindung für den klassischen Stil von Salomon und Fischer
SNS Pilot - wurde für das Skating entwickelt (von Salomon)

Beide gibt es auch in Versionen für den jeweils anderen Stil, und das funktioniert wohl nicht soo toll.

NNN kam etwas später von Rottefella, ähnelt vom Funktionsprinzip SNS Profil. Es gibt auch Bindungen für beide Stile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das größere Problem ist wohl eher, überhaupt noch Material zu bekommen. Nicht nur viele Ladengeschäfte, auch viele Onlineshops haben aktuell hohe Lieferzeiten bei LL-Material.

Ich bin einfach in ein sehr kleines Ladengeschäft im Harz gegangen und habe mich beraten lassen. Und zu meinem Glück hatte der die Schuhe, Ski und Bindung noch in meiner Größe da. Nur die Skistöcke waren ausverkauft...
 
Hi,

Ich mach das auch nicht jedes Wochenende, aber wenn der Schnee gut ist und das Wachs passt, find ich es nicht schlimm, 50-60km mit Einkehr-Zwischenstopp zu laufen. Klar muss man da zwischendurch mal nachwachsen.

Das ist dann von der Belastung für mich vergleichbar mit 80-100km Biketour
(welche ich jetzt viel lieber machen würde.....)

Marko


ich hab das jetzt länger verfolgt und neben allen Technik-Themen ob mit Knie tief oder hoch sind mir zwei, drei Dinge doch aufgefallen. Ursprung war ja Wintertraining für Biker....

Skating geht definitiv mehr in die Beine als klassisch, macht ganz nebenbei auch deutlich mehr Spaß

Skating schult super das Gleichgewicht und das hat nichts wie oben erwähnt mit Geschwindigkeit zu tuen, langsam 1 - 1 laufen üben bedeutet - Balance Training ihr werdet es im Frühjahr auf dem Rad merken

Skating stärkt definitv auch den Oberkörper sprich Schultern, Nacken Rücken und ganz gut auch die Oberarme - damit brauchts auch kein extra Stabitraining oder zumindest nicht so viel.

Wer beim Skating nicht im GA1 bleiben kann macht einen der drei Fehler -
1 falscher GA1 Bereiche - beim Laufen oder Skaten ist dieser immer höher als auf dem Rad da mehr Muskelgruppen beansprucht werden bis zu 10 Schläge
2 falsche Technik und viel zu schnelle Frequenz also zu wenig die Gleitphase genutzt
3 Ski nicht richtig präpariert - mindestens alle 100km wachsen, besser alle 50km - einmal mindestens in der Saison neue Struktur einschleifen lassen

-------------

Ich laufe regelmäßig 3 bis 4,5h Skating-Einheiten, davon bin ich dann 85-95% im GA1 - bei 3h dann zB 39km und 830Höhenmeter - 7min davon im unteren GA2. Ich trainiere nicht für Skating im Herbst - ich nutze Skating einfach um mich im Winter auf die Bike-Saison vorzubereiten ...

Was super wichtig ist, ist bei den ersten paar mal jemand dabei zu haben der es einem zeigt und der vor allem die Frequenz herunterbremst sonst sind Puls 180 schon möglich.

-------------

Wegen den Preisen der unterschiedlichen Ausrüstungen - also wer sportlich klassisch laufen will, legt genau soviel hin - für a bisserl dahin-schlapperln geht's natürlich billiger, das hat dann aber nichts mit Training zu tuen ...
 
Skating geht definitiv mehr in die Beine als klassisch, macht ganz nebenbei auch deutlich mehr Spaß

Alles schön und gut, aber es kommt auch etwas darauf an, wo man fahren will. Hier im Harz gibt es nur ganz wenige Skating-Strecken und überwiegend klassische Loipen. Und da die Wege eher schmal sind, geht das auch nicht wirklich anders hier. Allerdings habe ich gehört, dass man auf plattgetrampelten etwas breiteren Wander/Forstwegen mäßig gut skaten kann. Zumindest besser als klassisch in unverspurtem Gelände rumrutschen.

Daher habe ich auch erstmal klassisches Material gekauft, mit den Schuhen kann ich aber auch skaten.
 
Hallo!

Es gibt zum klassisch Laufen auch harte Schuhe, nicht nur weiche. Die Aussage von flyingscot ist nicht richtig. Es werden eher die "Wanderschuhe" für den "Langlaufwanderer" (damit meine ich die weniger sportlichen Läufer) verkauft, aber man kann sich auch harte Carbon-Race-Schuhe kaufen. Allerdings sind die am Knöchel tiefer geschnitten und für das Skaten nicht geeignet. Ich habe mir solche Schuhe gekauft und bin damit hoch zufrieden, weil der Halt deutlich besser ist als bei den weichen Modellen, die ich auch getestet habe. Und weil letztes Jahr der Winter so Banane war, habe ich sie für nen Appel und nen Ei hinterhergeworfen bekommen :D

Ich habe zwei Paar Schuhe - das hat sich so ergeben, weil ich mit dem Skaten angefangen habe. Zu den Kombi-Schuhen kann ich daher nix sagen. Einfach mal Probelaufen und vergleichen - das sollte schon drin sein vorm Kauf.

Grüße

Fup
 
So gestern war ich mit meiner Frau einkaufen.
Da ihr das Klassische mehr Spass gemacht hat, bzw auch besser geklappt hat,
und ich ihr ja nicht immer davon laufen will, habe wir uns mit einer klassischen Ausrüstung eingedeckt. Jetzt muss nur der Schnee wieder kommen,, dann kanns auch schon los gehen. Wenn ich dann irgendwann doch mal Skaten will, dann kann ich die Ausrüstung vom Kumpel leihen oder dann selbst nochmal einkaufen.

Es gab zweimal den Active Cruiser mit Pilot Bindungen.
Bin ganz ungeduldig...
 
Habe den Thread mehr oder weniger überflogen, aber nachdem mein Wintertraining hauptsächlich in der Loipe stattfindet kann ich wohl auch was zum Thema beitragen.

Klassisch oder Skating?
Eher Skating,
erstens geht da mehr die Post ab,
zweitens ist die klassische Spur bei uns häufig durch Leute belegt, die im Eins links - eins rechts - eins fallenlassen-Schleichstil unterwegs sind und dich ständig zum ausweichen (auf die Skatingspur) zwingen,
drittens ist Skating meist länger möglich, bei uns wird bei wenig Schnee meist nur die Skatingspur gespurt, auf der man dann auch oft noch laufen kann, während in der klassischen Loipe schon der Dreck rauschaut.

Klassisch: Schuppe oder Wachsski?
Ganz klar Schuppe, wenn man nicht gerade der Wachscrack ist, hat man hat man über die ganze Wintersaison gesehen mit einem sportlich schmalen Schuppenski in 90% der Fälle den richtigen Ski am Haxen. Ein Wachsski bringt eigentlich nur bei ganz kaltem oder ganz warmem Wetter Vorteile. In der Loipe sind ja die Bedingungen gerade an Sonnentagen oft auch wechselhaft, wenn Du zum Beispiel von einem sonnigen Anstieg in eine schattige Abfahrt wechselst, dann hast Du mit Wachsski schnell ein Problem (Stollen).

Skating: Nordic-Cruiser oder gleich richtige schmale Ski?
Ein Skating-Ski muß laufen (gleiten) und das tut dieses viel zu schwere viel zu breite Nordic-Cruiser-Gedöns nicht.

Es stimmt allerdings schon, daß es mit Skatingski anfangs nicht einfach ist, im Grundlagenbereich zu bleiben, einfach weil die Gleitphase mangels Gleichgewicht zu kurz ist. Aber auf einer flachen Loipe mit gut gewachsten schnellen Ski ist das mit ein bischen Übung eigentlich kein Problem. Das Gleiten auf einem Bein trainiert man am besten durch Skaten, zuhause helfen Gleichgewichtsübungen wie Wackelbrett, Slackline oder Stehen auf dem Gymnastikball.

Viel Spaß
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab das jetzt länger verfolgt und neben allen Technik-Themen ob mit Knie tief oder hoch sind mir zwei, drei Dinge doch aufgefallen. Ursprung war ja Wintertraining für Biker....

Skating geht definitiv mehr in die Beine als klassisch, macht ganz nebenbei auch deutlich mehr Spaß

Skating schult super das Gleichgewicht und das hat nichts wie oben erwähnt mit Geschwindigkeit zu tuen, langsam 1 - 1 laufen üben bedeutet - Balance Training ihr werdet es im Frühjahr auf dem Rad merken

Skating stärkt definitv auch den Oberkörper sprich Schultern, Nacken Rücken und ganz gut auch die Oberarme - damit brauchts auch kein extra Stabitraining oder zumindest nicht so viel.

Wer beim Skating nicht im GA1 bleiben kann macht einen der drei Fehler -
1 falscher GA1 Bereiche - beim Laufen oder Skaten ist dieser immer höher als auf dem Rad da mehr Muskelgruppen beansprucht werden bis zu 10 Schläge
2 falsche Technik und viel zu schnelle Frequenz also zu wenig die Gleitphase genutzt
3 Ski nicht richtig präpariert - mindestens alle 100km wachsen, besser alle 50km - einmal mindestens in der Saison neue Struktur einschleifen lassen

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Ich laufe regelmäßig 3 bis 4,5h Skating-Einheiten, davon bin ich dann 85-95% im GA1 - bei 3h dann zB 39km und 830Höhenmeter - 7min davon im unteren GA2. Ich trainiere nicht für Skating im Herbst - ich nutze Skating einfach um mich im Winter auf die Bike-Saison vorzubereiten ...

Was super wichtig ist, ist bei den ersten paar mal jemand dabei zu haben der es einem zeigt und der vor allem die Frequenz herunterbremst sonst sind Puls 180 schon möglich.

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Wegen den Preisen der unterschiedlichen Ausrüstungen - also wer sportlich klassisch laufen will, legt genau soviel hin - für a bisserl dahin-schlapperln geht's natürlich billiger, das hat dann aber nichts mit Training zu tuen ...

Grundsätzlich ist Skating schon intensiver, Du bist jetzt überdurchschnittlich trainiert, wenn man aber nicht ganz so fit ist, dann kommt man auf welliger Loipe schnell aus dem Grundlagenbereicht. Beim Klassik kann man die Belastung besser dosieren.

Jetzt am Nothschrei hast Du nun mal schöne Skating Loipen. Im Nordschwarzwald habe ich im Umkreis von 45min Anfahrzeit 156 km Klassik-Loipe und und etwa 20 km Skating-Loipe. Da ist für mich klar daß ich Klassik-Ski fahre. In vielen anderen Mittelgebirgen wie Harz, Alb, Odenwald sieht es nicht viel anders aus. Bevor man sich Skater oder Klassiker kauft sollte, man sich erstmal umschauen ob es überhaupt ausreichend Skating-Loipen gibt.

Für den Radsportler der im Winter Ausgleichssport machen will, würde ich sportliche Schuppenski empfehlen, so als rundumsorglos Paket. Wenn man dann intensiver laufen will, kann man sich immer noch einen Wachsski (der hat besonders bei eisigen Bedingungen Vorteile) und dann noch einen Skater kaufen, dann trainiert man noch viellseitiger, was bekanntlich nie verkehrt ist.
 
... Wenn man dann intensiver laufen will, kann man sich immer noch einen Wachsski (der hat besonders bei eisigen Bedingungen Vorteile) und dann noch einen Skater kaufen, dann trainiert man noch viellseitiger, was bekanntlich nie verkehrt ist.

Möchte an dieser Stelle die Verwendung von Grip Tape statt Steigwachs einwerfen. Damit ist es möglich, sich einen wirklich flotten klassischen Ski zu präparieren, den man unverändert die komplette Saison durchfahren kann.

Für die "gefürchteten" 0°-Neuschneeverhältnisse habe ich meinen alten Schuppenski behalten. Da funktioniert Grip Tape nicht (Stichwort "Stollen").

softcake
 
Möchte an dieser Stelle die Verwendung von Grip Tape statt Steigwachs einwerfen. Damit ist es möglich, sich einen wirklich flotten klassischen Ski zu präparieren, den man unverändert die komplette Saison durchfahren kann.

Für die "gefürchteten" 0°-Neuschneeverhältnisse habe ich meinen alten Schuppenski behalten. Da funktioniert Grip Tape nicht (Stichwort "Stollen").

softcake

Absolut richtig, Gripe-Tape scheint eine feine Sache zu sein, WENN es unter 0-Grad hat UND keinen Neuschnee.

D.h. wenn man einen Wachs-Ski mit Gripe-Tape fährt braucht man auch noch einen Schuppen-Ski für Plus-Grade, bzw. wenn es Neuschnee hat.

Gripe-Tape wird 1mal aufgebracht und kann mehrere 100km draufbleiben. Im Minus und Altschneebereich hat es einen weiten Temperatureinsatzbereich. Lästiges nachwachsen oder verwachsen gibt es nicht. Die Gleitzone wird wie bei jedem Schuppen oder Skating-ski natürlich genau so gewachst.
 
Hi,
hole den alten thread mal hoch, da ich heute auf der Loipe auch mal wieder überlegt habe, ob ich nicht doch auf Skating umsteigen sollte.
Was mich allerdings daran zweifeln lässt:
- Auch 2015 ist die Auswahl der Skatingstrecken in meiner direkten Umgebung (wohne auf der Alb und betreibe LL nur sehr sporadisch und dann zumeist nach Feierabend --> wegen dem alltäglichen Training steige ich nicht ins Auto) minimal.
- Skatingausrüstung ist teuerer und im Enddeffekt unflexibler --> für die immer seltener werdende Schneetage (hiesige Höhenlage zwischen 800-900 m) wohlmöglich kein gut investiertes Geld
- ist der Trainingseffekt wirklich so viel höher? Benutze viel Doppelstockschub und denke, dass hier durchaus auch der Oberkörper seine Einheiten bekommt, wobei es mir eigentlich primär und die Kondition geht.
- Skating macht mehr Spass

Wie seht ihr das Thema im Jahr 2015?

Gruß
Burkhardt
 
Hallihallo,

laufe beide Techniken sehr gerne, und denke beides ist sinnvoll, aber ich muss ich mich jetzt allen ernstes fragen, wer 4-6h klassisches Langlaufen (richtige Lauftechnik) im Grundlagenbereich, nicht REKOM,
absolvieren kann ? Das is ja wohl oberkrass !
Alles eine Frage des Tempos und der Topographie. Wenn Du ne Talloipe ohne steile Rampen hast (z. B. Leutasch), kannst Du klassisch gut 4 h Laufen, ohne einmal blau zu werden. Wir fahren dann allerdings auch nur so 8-10 km/h (ist ein zügiges Wandern auf Skiern).
 
also 5h skating rund 60km und 1000hm sind bei mir im GA 1/2 leicht drin...und ich skate erst seit 2 Jahren...
ist zwar langsam vom Tempo her, aber ist ja auch kein Wettkampf...
ich gebe like bike 39 recht - entweder falscher GA Bereich als basis, schlechte technik oder schlechte ausrüstung...ansonsten geht GA beim skating einwandfrei...
 
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