Last Fastforward - auch als Marathonbike zu gebrauchen?

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Hallo vereinte Bikekompetenz,

ich würde gerne eine Einschätzung euch abholen, bevor ich in ein Last Fastforward V2 inverstiere.
Ich bin 193 groß, wiege 90 Kilo...daher ziele ich auf die XL-Größe ab. Ich fahre seit 15 Jahren mal mehr weniger intensiv MTB. Bin auch motiviertet Berufspendler mit dem Fahrrad und habe dementsprechend verschiedene dafür geeignete Räder. Ich war lange Zeit auf Trails mit einem Steppenwolf Tyconn CR 130mm Fully unterwegs (wird jetzt verkauft - falls jemand Interesse hat...Bikemarkt).

Mich interessiert das Fast Forward, weil ich
- nach langen jahren Fully gerne wieder Hardtail fahren will
- gerne technisch bergab fahre
- ebenso gerne aber auch hochkurbel
- eine schwäche für cleane Stahloptik habe
- mit vorstelle, dass ich mit dem FF sowohl in den Bikepark kann, als auch alle Trails im Schwarzwald spaßig fahren kann und trotzdem auch mal Kilomterschrubben kann

2017 will ich einen lang gehegten Traum verwirklichen und beim Grand Raid Christalp (die 90km, 4000 Höhenmeter Variante) mitfahren. Für das Rennen an sich sollte jetzt mein neues Rad natürlich klar gehen und auch fürs Training.

Mir ist klar, dass ein Enduro-Hardtail mit derartig flachem Lenkwinkeln an sich nicht optimal geeignet ist ein kräftezehrendes Rennen zu fahren. Dennoch denke ich drüber nach, denn zwei Bikes wird es nicht geben und auf nur ein CC-Hardtail hab ich außer fürs Rennen fahren eigentlich wenig Lust :/

Die Frage ist also: Hat von euch jemand Erfahrung mit dem Fastforward, oder ähnlichen Stahl-Enduro29ern, mit vielen bergauf Höhenmetern und im Einsatz für Marathons!?

Würde mich über Einschätzungen freuen!

Viele Grüße, Matze
 
Zuletzt bearbeitet:
Marathon bin ich nie gefahren, aber ich hatte mein FFwd beim Madeast Enduro, und es war sehr entspannt bergauf wie bergab. Klar ist man bergab etwas langsamer, auch wenn es einem schneller vorkommt. Bei Enduro muss man ja bergauf nicht Gas geben, aber es war trotzdem einiges an HM.
Ein Stahlrahmen ist halt immer etwas schwerer, und an sich ist das Ffwd nicht für 2fach gemacht - geht aber denke ich auch ganz gut. Zumindest die bergauf Passagen die ich so fahre gehen wunderbar, für schnelle Sprints zwischendurch ist eher der schwere Laufradsatz hinderlich - den brauchts aber bergab. Aber das kannst du ja anpassen wie du es jeweils brauchst.
Für Park empfehle ich dir ein B+ Hinterrad mit einem 3.0 Reifen, das erhöht den Spaß dann ganz beträchtlich. Mein 29er Hinterrad steht nur noch rum.

 
Kannst du dir nicht nur für das Rennen eine Rennfeile ausleihen? Du kannst natürlich mit fast jeden Rad rennen fahren. Mir würde es kein Spaß machen mit einem Enduro ein Rennen zufahren, ich will mehr als nur irgendwie wie ankommen. Du verbrauchst Berg hoch soviel Kraft das du die Zeit Berg runter kaum mehr aufholst und wenn dann der 3 lange Anstieg kommt verfluchst du das Teil. Ich leihe einem Freund auch immer meine Rennfeile aus für den Black Forest Marathon, weil mit seinen Enduro mussten wir immer auf ihn warten
 
@diodato: Ja, auf Kraft verplempern hab ich eigentlich auch keine Lust. Auch wenn es für mich bei dem Rennen tatsächlich nur ums Durchkommen geht :) Ist aber eine gute Idee, eins zu leihen. Weil ich aber direkt gerade niemanden mit meinen Maßen und einem schnellen Rad übrig habe, müsst ich mal überlegen, wie ich das sonst mache. Evtl. eins kaufen und dann danach wieder verkaufen.

@cxfahrer: Deine Erfahrungen klingen ja gut! Vielleicht wäre es gleich eine Überlegung das Hinterrad gleich als 27,5" zu kaufen.

Danke für eure Antworten. Falls es noch mehr Meinungen gibt, gerne her damit ;)
 
Für Marathon einen B+ Reifen treten, hmmm. Aber probier es aus, ein 29er Hinterrad ist schnell später dazu gekauft.
Rollen tut es sehr gut, aber es ist träge.
Gesamt wiegt meins 14kg ca - nicht ideal für Marathon, aber besser als ein Endurofully geht es bestimmt.
 
@MatzeausmSueden wenn du keinen Kennst kann man auch vor Ort sich eins ausleihen. Es kann natürlich sein das sie das Rennen ausschließen oder schon alle reserviert sind http://www.nendaz.ch/tourismus/mountainbike-vermietung-3418.html ich habe mir gerade mal das Profil angeschaut, alle Achtung. Ich hoffe du wohnst in der Nähe von Bergen wenigsten im Mittelgebirge sonst wird das nichts mit einem Enduro über die Berge wenn es nichts zum Ausleihen gibt. Wird auch so noch schwer genug mit einem normalen Mtb. Aber besser ein Ziel zuhaben als keins.
 
Hmm, also ich komme mehr zu dem Schluss, dass ich eine Alternative zum Fast Forward brauche, um den Grand Raid zu fahren.
Ja, Höhenmeter hab ich massig vor der Türe. Wohne in Offenburg mit dem Schwarzwald vor der Haustüre und Arbeit im Schwarzwald.
Rad fürs Rennen leihen ist glaub ich nicht meins, ich will das Rad kennen mit dem ich fahr. Ich tendiere zur Option ein 29er CC-Hardtail zu kaufen und dann nach dieser Saison wieder zu verkaufe :)
 
Schau dir mal das Cotic Solaris an. Kannste dir mit Plusreifen und stabilen Laufrädern als Trailbike aufbauen und mit nem leichten 29er LRS dürfte damit auch ein Marathon kein Problem sein...

Ich würde noch ein -2° Angleset reinknallen, dann biste bei 66° LW im Sag mit 120mm. Sollte ziemlich spaßig sein.
 
Hmm, das sieht auch spannend aus...also vielleicht doch zwei Fliegen mit einer Klappe...

Ist zwar nicht in XL verfügbar, aber das kann sich ja ändern. Weißt du ob das Solaris auch 2-fach Kurbeln nimmt!? Sie bietens als Builtkit zumindest nicht an. Hast du selbst eins?
 
Wieviel km/hm fährst du im Jahr und auf wieviel kommst du bis zum Rennen? Wieviel von solchen Touren hast du bis jetzt gemacht? Denn auch das Solaris sieht eher nach 14kg aus. Wenn du nicht noch in teure Carbon Lrs investieren willst geht da auch nicht viel runter. Ein Freund von mir, dem würde ich sowas zutrauen allerdings fährt der auch jeden Tag auf dem Feldberg und im Winter auf den Schauinsland. Rechne mal beim Rennen damit das es unterwegs kalt und regnen wird, und du bis am Ende Muskelkrämpfe und dann 14 kg Rad. Gegen Muskelkrämpfe kann man zwar vorbeugen aber wenn die Form doch nicht so top ist hast du den Spaß mit einem leichten Bike vielleicht am letzten Berg und nicht schon am vorletzten.
 
Das Solaris wiegt so um die 2,3kg in L - in etwa ein Kilo mehr als ein durchschnittlicher Carbonrahmen. Ich denke das ist durchaus zu verkraften und wenn das Solaris dann 14kg wiegt, kommt das Carbon Pendant auch auf 13kg ;)

@MatzeausmSueden:
Ich fahre selbst leider keines, liebäugle aber schon eine Weile damit. Bezüglich Umwerfer schreibt der deutsche Vertrieb Eaven Cycles:
"Auf dem Unterrohr ist ein zusätzliches Gewinde, somit kann am Flaschenhalter entlang eine Kabelhülle für einen Shimano Sideswing Umwerfer montiert werden. Die Shimano Sideswing Umwerfer (topclamp) werden für die XTR und die XT Gruppe angeboten."

Sollte also gehen.

Das einzige was mich echt stören würde ist der Schnellspanner am Hinterrad.
 
Hi dachte ich das das Teil sack schwer ist. alles was über 11kg möchte/würde ich nicht fahren wollen bei einem Rennen. Mein Cannondale Trigger 29 in L wiegt 11,8kg damit würde ich auch kein Rennen fahren.da fährt sich meine Rennfeile viel entspannter. Mit einer top Konditionen sieht aber alles ganz anders aus. Bei mir lief das letzte Jahr nicht so gut leider nur 7tkm
 
Ich würde mir kein Rad für einen Tag im Jahr kaufen, sondern eines, mit dem ich die restlichen 364 Tage im Jahr Spaß und Freude habe. :D

Bin mit meinem Fastforward (29") auch schon 2x Strecken mit ähnlich vielen km/hm gefahren, allerdings in keinem Rennen und alleine. Die beiden letzten Punkte sind für mich die Knackpunkte. Im Rahmen einer Rennveranstaltung mit anderen Teilnehmern, die alle mit ihren leichten CC-Rennmaschinen unterwegs sind, würde mir das ziemlich auf den Sack gehen.

Du scheinst damit keine Probleme zu haben – willst ja »nur« ankommen. Daher leichte CC-Reifen und Klickies ans FFWD und hoffen, dass der Streckenverlauf auch ein paar schöne anspruchsvolle bergab Trails beinhaltet. Wobei sich das Fahrerfeld an solchen Stellen/Abschnitten meist staut und fahren dadurch unmöglich wird … ;)
 
Danke für eine Einschätzungen. Also erstmal vorneweg: Scheitern ist schon eine Option.

Ich kenne das letzte Drittel vom Rennen, das bin ich auf einer Alpenüberquerung schon gefahren. Ich bin in vor einigen Jahren zwei Alpenüberquerungen gefahren und war in den Alpen auf Mehrtagestouren unterwegs.

Ich fahre je nachdem was so ansteht 1-5 Mal in der Woche mit dem Rad zur Arbeit und zurück. Das sind dann 65 km und 500 Höhenmeter. Oder wenn ich zur anderen Stelle muss auch mal 75 km und 900 Höhenmeter. Für das Rennen werde ich auch längere Trainingseinheiten mit deutlich mehr Höhenmetern machen. auf wie viel Kilometer ich dann bis zum Rennen komme...keine Ahnung. Vielleicht so 6000 oder 7000 Kilometer.

Im Juni will ich beim Black Forest Ultra mitfahren. Da merke ich schon mal, wie der Stand ist. Falls es völlig unrealistisch ist, werd ich evtl. abknicken für den Grand Raid. Aber wenn mans nicht probiert...weiß man halt auch nicht wies ist.

Ich will mir schon ein Rad kaufen, dass mir auch das ganze Jahr über taugt. Das Solaris ist glaube ich keine schlechte Alternative, da ja 2-fach auch zu gehen scheint (danke Mikefize).

Jetzt lass ich das mal sacken und entscheide.
 
da ja 2-fach auch zu gehen scheint

Das geht beim FFWD auch:
1989960-2pv3vosf0jie-img_20160409_190037-medium.jpg

Ist eine GX1000 Boost mit 20/32 und ein Shimano FD-M8020 (oder so ähnlich)

Das Solaris scheint mir aber zumindest auf dem Papier tauglicher für einen Marathon. Knackpunkt dürfte die Größe sein...
 
Achja, und mein letzter Marathon ist auch ein paar Jahre her. Das war der Altbtraufmarathon, damals etwa 110km/2400Hm. Den bin ich mit Fully und gutem Trainingszustand im September in 4:45 gefahren. Rennerfahrung beschränkt sich bei mir auf zwei Marathons. Was mir beim Grand Raid am meisten Angst macht, sind die Zeitlimits. Ich denke Länge und Höhenmeter an sich, werden schon bestialisch, aber dann in hohem Tempo ist das Harte. Aber auch der Reiz :)
 
Rechne dir doch mal über die Gewichtsdatenbank das Gesamtgewicht aus, vielleicht bleibts ja im Rahmen. Ich persönlich würde auch eher zu nem Bike greifen, mit dem ich das ganze Jahr Spass habe und fürn einmaliges Rennen (je nach Geldbeutel) max. Sattelstütze, 29“ LRS mit leichten Reifen montieren.
 
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