Leichtbau Klapprad

Birdy 7,35kg, Clavicula und Carbon Kettenblatt:

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Mehr hier:
http://www.faltradforum.de/viewtopic.php?f=14&t=179
 
Birdy 7,35kg, Clavicula und Carbon Kettenblatt:

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Wenn das Birdy eine anständige Federung hätte, wäre es ca. 2,0 kg schwerer und würde nochmal 500 Euronen teurer. Dann bliebe noch das Problem Kettenschaltung und große Entfaltung : Bei Kettenblatt 55 Z und Ritzel 11 Z, komme ich auf knapp 7,0 m Entfaltung ! Falls einer meint, es gäbe ja die Shimano Schaltung mit dem 9-er Ritzel : Dazu sage ich nur "TECHNISCHER BLÖDSINN" ! Selbst bei einer Rohloff-Nabe, DualDrive usw hat man Probleme, für das Birdy (18 " Version) eine Entfaltung von über 9,0 m zu gestalten (Angeboten werden Rohloff: 1,55 m bis 8,17m; DualDrive 1,76 m bis 8,89 m-Sram-Nabe 3x9 mit Shimano 8-fach ??); beides für den Trekkingbereich o.k. ) , von einer Entfaltung von 10 m und mehr (Rennradbereich) gar nicht zu reden. Dabei könnte man z.B. mit der DualDrive (27 Gang) eine Entfaltung von 1,6 m bis 9,2 m realisieren. Der "Leichtbau" des abgebildeten Birdys besteht nun zu erheblichem Teil aus Weglassen : Gepäckträger, Schutzbleche, Beleuchtung, ausreichendem Kettenschutz, brauchbarem Kabelschloß und Ständer zum Abstellen : Summa Summarum ca. 3,0 kg. Geht man von einem ordentlich konstruiertem, voll ausgestatteten Rad von 13,0 kg aus, so kann man durch Weglassen an die 10,0 kg kommen. Den Rest von 2,0 kg holt man durch Leichtbau-Tifosi-Teile raus : Pro kg weniger nochmal 500 Euronen. Also 1000 Euronen Mehrkosten. (Wenn noch ein paar Gramm unter 8,0 kg fehlen, läßt man beim Wiegen die Pedale weg : So einfach ist daß) Am Ende bleiben nur die Falträder vom Teuroheimer (2000 € und mehr) oder vom Billigheimer (100 € und weniger) übrig. Derjenige, der ein praktikables, vielseitig einsetzbares Rad zu einem angemessenen Preis ( 800 €-1000 €)möchte, daß die nächsten 20 Jahre überlebt, guckt in die Röhre. Das Birdy finde ich dabei technisch durchaus interessant, wie ich z.B. auch das Moulton von Sir Alex mit seinem Raumfachwerk bemerkenswert finde. Aber gehen diese Konstruktionen nicht am Bedarf vorbei : Räder um die 2000 € oder mehr (Moulton bis 10000 €!) sollte man sich höchstens schenken lassen, um sie in die Vitrine oder ins technische Museum zu stellen.
MfG EmilEmil
 
Wenn das Birdy eine anständige Federung hätte, wäre es ca. 2,0 kg schwerer und würde nochmal 500 Euronen teurer.

Also das Birdy ist hauptsächlich deshalb so teuer, weil es in Kleinserie hergestellt wird. Dahon zeigt ja, dass es auch anders geht. Das Jetstream EX mit German A Federung und Luft/Öl Dämpfer hinten beispielsweise.

Ich persönlich verzichte aber - ausserhalb von schwerem Gelände - gerne auf Federung. Kleine Räder profitieren zwar besonders davon, aber viel wichtiger ist geringes Gewicht, geringe Komplexität und volle Effizienz im Wiegetritt. Ballonreifen sind da gegenüber einer Federung inzwischen überlegen (gab es zu Zeiten von Dr. A. Moulton noch nicht). Ein Birdy mit Standardreifen fährt sich deutlich schlechter als mein Dahon mit 60mm Big Apple.

Beim Birdy stimme ich mit dem Übersetzungsproblem zu, obwohl 56 zu 11 (91 Gear Inches) schon für das meiste reicht, wobei mit größerem Kettenblatt dann die Kettenlinie etwas zum Aufschwingen neigt. Mein 20" Dahon Mu SL kam mit 52 zu 11 Zähnen (94 GI) genau richtig hin.

In den meisten Fällen macht man damit aber ohnehin kurze Wege in der City. Da reicht mir in Berlin ein Gang (ich bevorzuge ca 80 GI) völlig aus. Ich kann da bei meinen Wegen keinen Nachteil feststellen.

Hier noch ein nettes Leichtbau Radel (Titan Zerlegerad):
Qoroz Freedom Won
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qorozsuitcase.jpg
 
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Die Idee von Sir Alex Moulton war im wesentlichen davon inspiriert, kleine Laufräder mit Hochdruckreifen zu verwenden und den mangelnden Fahrkomfort durch eine Federung auszugleichen. Für die Federung hinten hat er im Prinzip sein für den Mini entwickeltes "hydraulisches" Motorlager (Elastomer + zusatzliche Dämpfung mittels Öl in integrierter Bauweise) an einer Schwinge verwendet. Die vordere Aufhängung erfolgte mittels "Parallelogramm"-Schwinge an Elastomer-Torsionsfedern ohne weitere Zusatz-Dämpfung. Ballonreifen gab es schon vor dem ersten Weltkrieg !
MfG EmiEmil
 
Ballonreifen gab es schon vor dem ersten Weltkrieg !
Also ich vermute, die hatten keine gute Rollreibung. Der Trick ist ja, die Gummimischung und das Gewebe so abzustimmen, dass es flexibel ist und Schläge wegfedert, dabei aber keine Walkungsenergie verliert. Das ist schon high tech und recht neu.

Das Moulton ist auch ein Race/Touring-Konzept. Da ist die Federung auch wg. Gepäcktrasport vorteilhaft. Im City-Betrieb brauche ich aber kopfsteinpflastertauglich und wiegetrittfähig.
 
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Qoroz Freedom Won
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Also wenn diese Sattelstütze nicht in einen Bereich jenseits von gut und böse flext, dann will ich Emil heißen. Schon Goethe sprach vor 200 Jahren von der Titan(nen) Übermut !
MfG EmilEmil
 
"Beim Birdy stimme ich mit dem Übersetzungsproblem zu, obwohl 56 zu 11 (91 Gear Inches) schon für das meiste reicht, wobei mit größerem Kettenblatt dann die Kettenlinie etwas zum Aufschwingen neigt. Mein 20" Dahon Mu SL kam mit 52 zu 11 Zähnen (94 GI) genau richtig hin".

Hallo Pibach, hab nur eine ganz klitzekleine Bitte an Dich, auch wenn Du mit den Gear-Inches umgehen kannst, verwende bitte in Zukunft Meter-Development oder Entfaltung (in Meter) und nicht diese überkommene Marotte aus dem Land der babylonischen Maßverwirrung ( eine 27 " Felge ist größer als eine 28 " Felge !!!). Auch wenn Du in Berlin lebst, wo man zu einem "Fünfer" "Sechser" sagt. Wir leiden genug unter dem britischen Blödsinn. "Je schwachsinniger ein Ausdruck, desto zählebiger wird er verwendet" ein Vorschlag von mir zur Erweiterung von Murphy`s Gesetz. Der "Sechser" stammt aus den verblichenen Zeiten des Duo-Dezimal-Systems und übersteht garantiert jede Inflation und Wirtschaftskrise. Hoffentlich nur in Berlin !
MfG EmilEmil
 
Klar die flext, übrigens auch der Vorbau. Das ist aber gar nicht "böse" sondern Absicht.
Nein, wenn schon, wäre das "böse Absicht", leider gehört das, wie so vieles in der Fahrradkonstruktion in die Kategorie "Unfähigkeit" nach dem Motto : Der Kunde wirds nicht merken. (Erst dann, wenn er im Krankenhaus liegt, siehe LenkerBruch1 (Fotos von EmilEmil)). Natürlich kann man seine eigene Unfähigkeit auch verbal als überlegene Weisheit stilisieren. Das ist heute, mehr denn je als in der Vergangenheit, Mode geworden. Hauptsache man schwätzt großartig auf ! Insoweit lebst Du absolute in der Gegenwart. Kompliment !

MfG
EmilEmil
 
Nein, wenn schon, wäre das "böse Absicht", leider gehört das, wie so vieles in der Fahrradkonstruktion in die Kategorie "Unfähigkeit"

Also der Flex ist durchaus erwünscht und sorgt für etwas mehr Komfort. Steht auch in deren Manual. Einschränkungen in der Stabilität wird es geben, aber immerhin ist dies das stabilste Rad, dass in einen airline legal Koffer passt. Es ist auch sehr gut durchdacht, schau mal, wie das in den Koffer gelegt wird. In sofern ist Kritik an ausgerechnet dieser Stelle etwas überraschend.

Der Unfall mit der Birdy Lenkstange erschüttert mich aber trotzden (war ja aber zum Glück nicht Dein eigener Unfall, oder?), auch wenn er mit dem Qoroz nichts zu tun hat.
 
Einen solchen Unfall habe ich in 2003 gerade mal um lächerliche 60 Sekunden verpasst. Die Katastrophen-Konstrukteure der 1970 Jahre hatten meinem 24 " Faltrad einen geschlitzten Gabelschaft mit einer Außenklemmung des Vorbauschaftes (Schnellspanner) verpaßt, der dann dann, nachdem das Rad ca 2x pro Woche a 50 Kilometer zur Fitness benutzt wurde, zu einem Dauerbruch im Gewindegrund des Gabelschaftes mit vollständigen Abscheren des Rohres und damit zur Unlenkbarkeit geführt hatte. Nachdem ich Sekunden zuvor noch ein Gefälle mit 65 km/h runtergestochen war, passierte der Vorfall unmittelbar nach dem Halt vor und Überqueren einer Ampel bei niedriger Geschwindigkeit, so daß keine Verletzungen aufraten. Natürlich habe ich dann als Konstrukteur und Diplom-Ingenieur das Kind mal richtig aufs Töpfchen gesetzt und dem neuen Vorbau mit Schrägzylinder-Klemmung eine Betätigung per Griffmutter verpaßt. (Viele der älteren "Klappräder" fahren noch mit dieser Katastrophenklemmung, hier kann man nur vor der Gefahr warnen ). Überhaupt wundere ich mich, wie viele von den Radlern in den Internet-Foren von Brüchen lebenswichtiger Bauteile berichten können.
"Hurra, wir leben noch !"

MfG
EmilEmil
 
Du wunderst dich über Brüche ??? Ist jetzt ein Scherz oder Ironie ? Wir leben doch gerade mitten im Leichtbauzeitalter. Mir soll keiner erzählen, dass auch nur annähernd solche Reserven eingerechnet werden wie vor 10 Jahren oder so noch.
( Du erinnerst dich das ich dazu meine Meinung habe
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)
Da gestern mein Dahon geklaut wurde, bin ich mal wieder mitten drin im Thema Faltrad
 
Hallo SramX9,
weder Scherz, noch Satire oder Ironie, sondern tiefere Bedeutung : Leicht heißt nicht leichtsinnig, sondern Leichtbau muß zunächst und vor allem die Funktion eines Fahrzeug sicherstellen und darf keinesfalls den Benutzer eines Fahrzeugs einer erhöhten Gefahr aussetzen, die über das Risiko des Betriebs innerhalb der vorgesehenen Grenzen hinausgeht. Nun ist die theoretische Durchdringung und Berechnung eines Fahrrades ein komplexes Feld, und, falls es um Fragen der Dauerfestigkeit geht, kaum mit annehmbarem Aufwand zu leisten. Hier muß ein hinreichend großer Erfahrungssatz zur Verfügung stehen und alles sollte durch Prüfstandsversuche abgesichert werden. Wie es überhaupt gar nicht ohne praktische Erprobung geht. Die Fa. Dahon baut aber mittlerweile so viele Faltrad-Modelle, daß sich mir der Eindruck aufdrängt, einige Modelle sind nicht so ausgereift , wie sie sein könnten. Neben optisch ansprechenden und technisch gut gemachten Innovationen wie z.B. dem "Spangendesign des zentralen Faltgelenks" gibt es auch unausgereifte Sachen wie den Magnetverschluß. ( Hier ist es mir gelungen, innerhalb kurzer Zeit eine funktional völlig zufriedenstellende Lösung zu finden; im Frühjahr gibt es davon Bilder ). Eine anständige Modellpflege sollte für jeden Hersteller selbstverständlich sein. Es gibt aber Dinge, über die ich mich schon jahrzehnte-lang geärgert habe, die aber keiner richtig anpackt : Beispielsweise das Logo von "Zick-Zack-Airlines" ( Kratzer, die beim Justieren von Vorbauschaft und Sattelstütze entstehen, falls Gabelschaft und Sitzrohr Fenster oder Schlitze haben, die mit scharfen Kanten oder Ecken versehen sind). Alle meine Versuche, dem Problem mit Schleifpapier den Garaus zu machen, hatten nur begrenzten Erfolg. Bei nächster Gelegenheit werde ich dem Problem mal mit einem Schleifstift (Schwalbenschwanzform, biegsame Welle von außen) zu Leibe rücken , um an den kritischen Stellen eine Art Microradius zu erzeugen.
Pech, daß man Dir das jüngste Fahrrad geklaut hat. Wie sieht es mit einer Sicherheits-Registrierung aus ? Oder hast Du schon eine ? Es gibt eine Registrierung "Bikefinder", die ich im Internet gefunden habe. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht und wie sind diese (Positiv oder Negativ ?). Ich hoffe, daß Du gut versichert bist.
MfG
EmilEmil
 
Ich hab seit heute ein Dahon Mu Ex.
Sehr nettes Gerät.

@SramX9: mein Beileid zu dem Verlust. Mir wurde vor 1,5 Jahren ein Dahon Mu Sl geklaut. Leider unversichert. Dumme Sache.
 
Danke - ich hatte auch erst letzte Woche nach ner Hausrat geschaut - aber noch nicht abgeschlossen
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Hatte mir im Netz das Mu uno angeschaut. Gestern dann in lve. Schönes Rad - ABER das ding hat ne Seitenzugbremse vorne
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da ich meins tagtäglich brauche und auch zu den beruflichen terminen in der stadt mit dem rad fahre, sind pannenresitente reifen wichtig. hatte auf dem jack schwalbe marathon plus weil ich die platten leid hatte. vorne den erst letzte woche gekauft - grrr.
 
da ich meins tagtäglich brauche und auch zu den beruflichen terminen in der stadt mit dem rad fahre, sind pannenresitente reifen wichtig. hatte auf dem jack schwalbe marathon plus weil ich die platten leid hatte. vorne den erst letzte woche gekauft - grrr.
Die 60mm Big Apple haben etwa gleiche Pannensicherheit wie die Marathon Plus, denn die geben durch die Breite weniger Flächendruck auf Spitze Gegenstände, überrollen die also einfach. Im Gegensazt zum Marathon Plus rollt der Big Apple aber leichter. Die Breite ist auch viel entpannter bei Kopfteinpflaster oder Straßenbahnschienen. Ich hatte jetzt 2 Platte in 2,5 Jahren damit, dabei ca 4.000 km in Berlin.

Der Plus ist sackschwer. Dämpft schlecht. Rolleigenschaften werden durch die Schutzeinlage beeinträchtigt. Ich finde den ziemlich schlecht. Auf 20" Rädern hat er definitiv nichts zu suchen, da muss ein Reifen besser Ecken überrollen können. In 26" mag ich die Kojak 2.0" (Faltversion) in der Stadt. Die rollen völlig geräuschlos und sehr frei, Pannnensicherheit finde ich auch noch gut. Aber am Alltagsradl ist der Big Apple schwer zu toppen. Für das Mu am besten die neue 2,1" x 20" Faltvariante (deutlich leichter). Ansonsten die Marathon Racer 1,5" (rollen auch super, sind aber etwas pannenanfällig) oder Surpreme (hochdichter und leichter Vectran Schutz) in 1,6" die könnten gerade noch durch Bremsen passen.
 
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Hatte am Jack die Big Apple in 2,0 - hatte damit schon 2 Platten pro Woche. Auch wenn der Marathon wirklich unkomfortabler läuft und schwerer ist. Wenn man aber einen Termin hat, zum Rad kommt, und merkt, dass man sich morgens auf der 14oom Tour vom BHF nen Platten geholt hat ist der Komfort nicht mehr ganz sooo wichtig
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Aber danke für die EInschätzung auch der anderen 20" Schlappen.

Gruß
Jörg
 
Habe im Moment eher das Problem ein Rad für die Reifen zu finden
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Du wohnst ja in Schleswig Holstein, also flach. Da reicht ein Gang. Das Mu Uno ist dann eine gute Wahl. Ich mag zwar keine Trommelrücktrittbremse - aber so kommt es nun mal und benötigt damit keine Züge nach hinten. Es hat hinten 120mm Achsbreite. Dadurch kompakter als alle anderen 20" Dahons. Es hat die stabile einteilige Lenkstütze, die auch nach innen faltet. Lässt sich problemlos mit Bullhorn Lenker zu sportlicherer Sitzposition anpassen. Insgesamt das Faltrad mit der stimmigsten Gesamtkonfiguration (wenn man flach wohnt).
Beim gegenwärtigen Euro/Pfund Kurs am besten über GB kaufen.
 
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