Leichtbau - wie weit kann man bei Enduros gehen?

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Guest
Heja,


Nehmen wir an, jemand möchte ein möglichst leichtes Enduro aufbauen, aber auch eines, das man noch gefahrenlos für den vorgesehenen Einsatzzweck verwenden kann.

Welche Leichtbauteile würdet ihr verwenden, welche nicht.

Die 240er Hügis müßten beispielsweise haltbar genug sein, ebenso Kurbeln wie die Big Foot. Sattelstütze und Sattel können auch leicht sein, aber wie sieht´s mit Lenker und Vorbau aus? Oder mit den Felgen?

Rahmen, Gabel und Bremsen lassen wir besser man außen vor.



Thomas
 
Bremsen gibts auch leichte, die böse reinpacken.
Und bei der Gabel würde ich Dir zB zur Black SuperAir oder zu Fox raten.
Von der Tune-Kurbel würde ich dann Deiner stelle die Finger lassen, die ist dann doch etwas weich. Lieber ne FSA Carbonkurbel mit ISIS, die haben imho lebenslange Garantie auch bei kräftigem Einsatz.
Tja, was die Anbauteile angeht musst Du natürlich auch wissen, wie schwer Du bist. Ich würde vieleicht einen Kompromiss eingehen zB Ritches WCS oder so.
Felgen natürlich keine X517 sondern was breiteres, stabileres ZB F219 oder so (Scheibe oder V-BRake?)
Und natürlich keine Revo-Spreichen sondern Comp mit Messingnippeln.
Welchen Rahmen hast Du denn angepeilt?
Schon mal den Kona Dawg angeguckt?
 
sofern sie funktional in Ordnung sind (also nicht die Tune-Kurbel...). Enduro ist nunmal kein Freeride sondern eigentlich nur ein neuer Ausdruck für das was wir schon immer gemacht haben: biken in JEDEM Terrain (nicht nur auf Forstwegen rumkeuchen...)

Ein akzeptabel leichter Rahmen + Gabel + Teile a la:

- Flite u. Konsorten.

- Hügi 240 / Mavic 223 (halten bei mir auch heftigeren Drops stand - o.k. bin ein leichter Hüpfer...)

- Leichte aber robuste Teile wie z.B. Easton Carbon Riser-Lenker

- Reifen z.B. Michelin Wildgripper XLS

usw.----

sollte wohl um die 12 kg zu haben sein und keinerlei Funktionale Probleme mit "Enduro-Touren" haben.
 
Genau. Enduro bedeutet für mich fahren in jedem Terrain, also überall dort, wo es einen Trail gibt, egal wie er aussieht. Und wenn ein 1 Meter Absatz da ist, dann wird der auch genommen.

Beim Rahmen bin ich noch am Grübeln. Aber der Pfadfinder von Bergwerk gefällt mir recht gut.

Als Gabel vielleicht die Marzocchi Marathon S 120? Oder vielleicht doch die Sherman Firfly (wiegt auch nicht viel mehr als die Marathon S)? Jedenfalls geht bei der Gabel Funktion und Haltbarkeit eindeutig vor.

Bei den Laufrädern stellt sich die Frage, ob tubeless oder nicht. Leichter wird´s auf jeden Fall ohne tubeless.

Als Bremse kommt nur die "alte" Shimano XT in Frage. Die habe ich nämlich schon und bin sehr zufrieden mit ihr.

Bei den Reifen wird´s schwierig. Gibt´s leichte 2.25er?


Ich werde heute Abend mal eine kleine Aufstellung machen, damit das Ganze etwas transparenter wird...
 
Beim Rahmen bin ich noch am Grübeln. Aber der Pfadfinder von Bergwerk gefällt mir recht gut.

>> mit Kanonen auf Spatzen (das ist doch der Freerider - oder irre ich mich da ?)

Marzocchi Marathon S 120?
>> oder Psylo SL, Fox Vanilla, egal...

Bei den Laufrädern stellt sich die Frage, ob tubeless oder nicht. Leichter wird´s auf jeden Fall ohne tubeless.
>> Geschmacksfrage

Als Bremse kommt nur die "alte" Shimano XT in Frage.
>> wenn Du die XT-Scheibe meinst stimme ich Dir zu. Cantilever sind in Regen/Matsch /Schnee einfach überfordert.


Bei den Reifen wird´s schwierig. Gibt´s leichte 2.25er?
>> Michelin XLS: in 2,1 saubreit, leicht, viel Grip
 
der XLS is geil....kann ich nur bestätigen.

anbauteile kommt aufs budget an...so gibts z.b. von extralite n extra DH-lenker...wiegt aber auch nur roundabout 140gr.....vorbau evtl. n F99 von syntace...is zwar ultraleichtbau aber halt syntace=unkaputtbar...bei den speichen würd ich die supercomp nehmen...die halten, versprochen

schaltung XT is schonma okay....evtl. kassette vom rennrad nehmen....ne 12-27er reicht normalerweise für jeden berg(kommt halt aufs kleinste kettenblatt an...bei xt 22) is leicht, billiger wie mtb und zudem feiner abgestuft...aber egal, muss ja nich sein

beim XLS kannste auch problemlos leichte schläuche verwenden....evtl. latex, die kombi fahr ich jetz fast zwo jahre und hatte in der zeit einen platten

bei ner gabel evtl. ne black elite air....schön leicht, gibts mit genügend federweg und hält...n schöner luftdämpfer kann das gewicht auch drücken....
eggbeater pedale.....gut sind ohne clickschuhe nich gut, dafür mit um so besser

kurbel evtl. neue xt....steif, stabil wird sie wohl auch sein(XT halt) und billiger is ne isis kombi auch nich wirklich....und leicht isse auch

bei den bremsen kommt die leistung durch die scheibengrösse...hab in saalbach letztes jahr ne 2000er louise mit 203mm scheibe gesehn an nem freerider...hat gebremst wie sau


bleibt eigentlich nur noch die frage nach dem fahrergewicht um die letzten zweifel zu beseitigen(hatten schon leute hier die meinten ne black könnte ihre 50kilo nicht verkraften:lol: )
 
hm....
Ich seh das Problem in der Definition von "Enduro", denn

Original geschrieben von Tyrolens
Genau. Enduro bedeutet für mich fahren in jedem Terrain, also überall dort, wo es einen Trail gibt, egal wie er aussieht. Und wenn ein 1 Meter Absatz da ist, dann wird der auch genommen.

das geht bei einigen sicher schon über die Enduro-Definition raus. Das sind zumindest Dinge, die auf Dauer nicht mit jedem 12 Kilo-Fully gehen.

Ausserdem klingt das so, als ob Du auch mal was fährst wobei Du übern Lenker und das Rad in die Hecken gehen könnte, oder? Hier ergibt sich ein wesentlicher Punkt. Wenn der WCS-Lenker die Fahrbelastungen vielleicht locker halten würde, ist meiner relativ zügig bei einem gänzlich harmlosen Sturz hin gewesen. Der Rizer Pro macht da rein gar keine Probleme. Das gleiche gilt natürlich beim Rahmen.

Zu den Laufrädern hab ich aber einen Tip: ich fahre hinten Hügi 240 auf einer D521 und vorne eine Onyx auf einer F519. Das ganze mit DT-Comp und Alunippeln. Den LRS halte ich für den optimalen Kompromiss. Hält bisher alles. Treppen, Dirtjumps, Alpentouren und Brettertrails mit den entsprechenden Abgängen.
Gewicht liegt bei 1970 Gramm mit Felgenbändern.

Insofern sollte man lieber 3mal überlegen wofür man das Rädchen haben will.

Gruß geleis
 
Original geschrieben von Hugo
anbauteile kommt aufs budget an...so gibts z.b. von extralite n extra DH-lenker...wiegt aber auch nur roundabout 140gr.....vorbau evtl. n F99 von syntace...is zwar ultraleichtbau aber halt syntace=unkaputtbar...bei den speichen würd ich die supercomp nehmen...die halten, versprochen

Der Extralitelenker hat ne Kröpfung, aber das ist kein DH-Lenker!
Und F99 an nem Enduro? Lebensmüde? Ich hab den innen Fingern gehabt und der macht keinen snderlich stabilen Eindruck. Und wenn Vorbau oder Lenker brechen, na dann gute N8...
 
Also Hügi 240 Naben sind top! Die hatte ich 3 Jahre im FR und DH Einsatz in meinem Nicolai und die haben keine Zicken gemacht. Ich wiege 75 kg und Sprünge aus 3 m Höhe mit Landung im Flat haben die nicht interessiert. Leichte Kurbeln? Hmmm...was ist mit XT Hollowtech? Sind immerhin nicht so teuer. Reifen? Bis 2,2" kannst Du normale oder auch Leichtschläuche fahren. Musst Du überlegen. Aber lass Dich nicht zu sehr vom Gewicht beeindrucken. Das ist eh alles eine Frage der Gewohnheit. Auf jeden Fall solltest Du haltbare Teile nehmen. An meinem FR DH Bike hab ich übrigens auch nen Flite. Der ist wenigstens bequem.
 
Lenker: Syntace Vector-Riser
Vorbau: RaceFace SyStem (gibt's z.T. für 50.- inzwischen)
Sattelstütze: Tune
Bremsen: Hope Mini mit großen Scheiben und Bremskühler
Gabel: Wird immer so um die 2Kg wiegen - ich würd evtl. ne Minute nehmen...
Rahmen nix unter 2.9Kg incl. vernünftigem Dämpfer. Auf jeden Fall sollte der Sattel ganz versenkbar sein.
Laufräder: Hügi 240, Mavic 317 (leicht und überraschend stabil!!!! Ich wiege 87Kg und fahre rel. grob...)
KEIN Schlauchlos!!!! Macht nur Stress falls die Felge doch mal dellt - lieber Latexschläuche und Specialized Reifen...
Ansonsten würde ich viele Standardteile verbauen (Ritchey etc...)

Am Schluss wirst Du aber trotzdem bei ehrlichen 14-15Kg landen - that's life...
 
Vorweg, ich wiege in voller Montur 60 kg. Das ist schon mal ein großer Vorteil. ;)

Hier meine kleine Aufstellung mit den wichtigsten Teilen:

Rahmen: Bergwerk Pfadfinder; 2900g
Dämpfer: DT Swiss SSD L 190; 226g
Gabel: irgendeine mit 500 mm Einbaulänge...
Steuersatz: Chris King No Thread Set; 124g
Innenlager: ???
Kurbel: ???
Schalterei: Shimano XT
Bremsen: dito
LRS: Hügi 240 Disc, XR 4.1 D; 1576g
Reifen: Hutchinson Mosquito Air Light 2.30; 1180g
Schläuche: Schwalbe Latex; 260g
Vorbau: Syntace 99/254; 95g
Lenker: Duraflite Superbend; 148g
Sattelstütze: Tune "Starkes Stück"; 200g
Sattel: Tune Speedneddle; 109 g
 
aber ich würde mir
1. den Speedneedle nicht antun. Auf die 100 gr. zum Flite kommts ja wohl nicht an...
2. ein paar einigermassen robuste Felgen draufmachen z.B. die Mavic 223. (weiss nicht was das für Felgen sind welche Du aufgeschrieben hast, aber da der Laufradsatz ziemlich leicht ist, denke ich mal ein paar superleichte cc-Dinger...)
 
Die Speedneddle ist schon in Ordnung, oder kennst du einen komfortableren Sattel?

Die Felgen sidn von DT-Swiss. Die sollen um Wlten besser sein, als die 317er von Mavic. Die 223 kenne ich wiederum nicht.

Als Gabel könnte die Manitou Minute One in Frage kommen. Wiegt 1800g, aber ob das SPV funzt, weiß ich nicht...
 
Bei den Marzocchis gibt´s nur ein Problem: Welche nehmen? Die Z1 wiegt an die 2500g und die Marathon S hat "nur" 120 mm Federweg. Ich brächte jedoch 130 mm...
 
kein sittenstrenger Propagana-Markenjünger bist - dann nimm eine Psylo SL. Ist schliesslich relativ leicht und gut....
 
zu sehen dass die MZ-Freeride-Marketing-Maschinerie bestens läuft...

Ich fuhr (und besass...) bisher:

RS Mag 21
RS Judy SL 98
RS Psylos SL

MZ Z1 2001er
MZ Junior T 2002er (momentan)

Fox Vanilla R

Und alle wurden hart hergenommen. Kaputtgegangen ist mir keine.... Ist doch alles hochgehypter Quark
 
@fez: Ich möchte hier nicht bezweifeln dass Du Deine Teile forderst. Aber hör Dich mal ein wenig um. Bei Rock Shox gibt es derzeit soooo viele Probleme. Das hat nix mit MZ-Verschwörung zu tun. Ich hatte auch mal ne Mag 21, ne Mag 21 LT und ne 96er Judy SL. Die haben funktioniert. Die Mag 21 LT fährt mein Dad heute noch in meinem alten 96er Zaskar. Die hat diverse CC-Rennen hinter sich und genügend Treppenabfahrten. Aber leider taugen die derzeitigen RS Gabeln nicht besonders viel. Ich kenne genug Leute die "ganz normal" fahren. Also nicht DH oder FR. Und auch die haben bei normalen Körpergewichten Probs mit RS.
Wobei es auch andere Gabeln gibt die nix taugen, z.B. Votec.

Letzten Endes muss das jeder selbst wissen was er kauft. Aber so ist er wenigstens vorgewarnt.
 
Wie ich schon schrub, bei MZ gibt´s ohnehin nix passendes für mich...

Was kann eine Psylo besser, als z.B. ne Black? Die Black ist ein bißchen leichter, läßt sich von 120 mm auf 90 mm absenken und kostet um ein Drittel weniger. Oder kennst du ne Quelle für günstige Psylos?
 
die Psylo kann nix besser, klar. Und billige Psylos kenn ich auch nicht.

Ich finde man muss halt immer schauen welche der Aussagen "welche man so hört" dem jeweiligen Wettbewerber dienen oder gerade modern sind. Wobei Rock-Shox-Bashing und Cannondale-Bashing nichts neues sind. Und das Nicolai-Bashing scheint wohl wieder auf dem absteigenden Ast zu sein. :D

Ich habe vorhin noch was vergessen: den einzigen Gabeldefekt welche ich hatte war ausgerechnet bei der Fox - wo, glaubt man den Parolen, das wohl am wenigsten zu erwarten gewesen wäre.
 
@fez: Na ja, zum Thema Nicolai hab ich genug Erfahrungen gemacht. Und muss dazu sagen, dass nichts gebrochen ist oder undicht war oder so. Mein Bass DH war im Grunde nur ne reine Fehlkonstruktion in Sachen Hinterbauanlenkung. Degressive Kennlinie und n Hinterreifen der am Sitzrohr anschlägt sind nicht wirklich zu loben. Und was man nicht sonst noch gehört hat von anderen ist echt Horror für die Kohle. So was ist in meinen Augen ne Frechheit.

ich muss aber dazu sagen, dass ich schon immer auf nr. sicher gegangen bin. Mag sein dass ne RS oder Manitou auch funktionieren. Aber ich bin nun mal nicht davon überzeugt und man hört oder liest zumindest mehr von Problemen bei denen. Man muss natürlich auch gucken was man vergleicht. ne Psylo kann ich nicht mit ner Super T vergleichen ;-)
 
Bei Dir kommt eine 125mm Psylo in Frage und eine 120-er Marathon S nicht? Diesen Unterschied in der Bauhöhe merkst Du gar nicht, das ist nicht einmal ein halbes Grad bei Sitz- und Lenkwinkel.
Eine gut abgestimmte (das dauert etwas...) 120mm Stahlfeder Marzocchi fühlt sich bei derselben Strecke (grob) komfortabler an als eine 125mm Psylo auf vollem Federweg.
Eine 120mm Marzocchi fühlt sich auch komfortabler an als eine 130mm Manitou Minute 3 (bin ich schon auf zwei groben Touren gefahren und hat mich gar nicht begeistert).
Der Psylo ziehe ich die Fox Vanilla vom Federn her vor, es sei denn, Du brauchst Niveauregulierung.
Gruss
Dani
 
wenns Dir aufs Geld und eine Niveauregulierung nicht ankommt - die Fox ist auch mein ganz klarer Favorit ! Sie ist nämlich auch eine ganze Ecke steifer als eine Psylo oder MZ mit Schnellspanner.
Aber Vorsicht - sie baut sehr niedrig. Ich hatte sie in meinem Stinky verbaut - die Fuhre war dann leider sehr nervös....
 
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