Komisch - ich fette alle Materialübergänge, zum Teil sogar mit CU-Paste. Hat man mir mal so eingebläut. Hast Du mal eine Quelle zu Deiner These?
Falk D.
Hallo!
Melde mich erst jetzt, da mein Internet nicht ging...
Versuch mal folgendes. Nimm Dir mal zwei Leibniz-Kekse. Auf den einen schmierst du nun eine schöne dicke schickt Nutella. Jetzt drückst Du vorsichtig den zweiten Keks auf den anderen, damit eine Art Sandwich entsteht.
Also Keks - Nutella - Keks.
Drück jetzt mal genau mittig auf den Keks, der oben liegt. Du wirst sehen, dass die Nutella überall gleichmäßig herausbatscht. Genau das machst Du, wenn Du den Lenker an den Vorbau schraubst. Alles ist jetzt sozusagen schön gleichmäßig unter Druck. [Das ganze Fett wird sich übrigens nicht herausdrücken, weil vorher die Schrauben abreißen...]
Jetzt drückst Du aber außerhalb des Mittelpunktes auf den Keks. Schon quetscht sich die Nutella auf der anderen Seite mehr heraus.
Genau das passiert, wenn Du am Lenker ziehst.
Das Fett quetscht sich also aufgrund der einseitigen Belastung minimal heraus und es entsteht ein winzig kleiner Luftspalt, wenn die Belastung abnimmt. Das machst Du jetzt ein paar mal und schon reicht die Vorspannung der Schrauben eventuell nicht mehr aus, um den Lenker zu halten (bei 'nem Drop oder so).
Einen Beleg für das geschriebene habe ich nicht, da mir das zu Zeiten meiner Ausbildung mal an einem Auto demonstriert wurde. Dort hat der Lehrgangsleiter mal gezeigt, was passiert, wenn man Fett auf eine Radnabe schmiert und dann die Bremsscheibe montiert. Die rostet dann zwar nicht mehr daran fest, aber dafür verliert der Kunde eventuell sein Rad
Mir wurde damals gesagt, dass man Kriechöl [z.B.
WD40] auf einen Lappen sprühen und die Pressflächen abreiben soll. Dann nochmal mit einem trockenen Tuch nachwischen.
Nun hat man einn hauch dünnen Fettfilm, der Korosion verhindert [also auch das Knacken], ohne dass sich dabei Schrauben lösen könnten.
Ich hab jetzt zwar schon sehr viel geschrieben, aber ich möchte noch schnell etwas zur Kupferpaste sagen. Früher hat man Kupfer- und Graphitpaste auf wirklich alles geschmiert. Heutzutage ist Kupferpaste an modernen Fahrzeugen [kenne es nur von da] verschwunden, da sie erstens Dreck anzieht und zweitens Korosion fördert. Man hat zwei Stahlteile und dazwischen etwas Kupferpaste. Jetzt noch ein wenig saurer Regen etc. und schon hat man eine Batterie.
Ich habe das anfangs auch nicht geglaubt, bis ich "Beweisstücke" gesehen habe. Seitdem verwende ich "Plastilube" [von ATE] oder Vergleichbares.
Hierbei handelt es sich um eine Kunstoffpaste, die erstens viel weniger Dreck anzieht, als Kupferpaste und dann auch noch elektrisch neutral ist.
So. hoffe, dass Dir meine Antwort geholfen hat.
