Ohje, wo anfangen?
1. ein schöner artikel gegen die ewigen wahrheiten gemünzt.
2. Das rad mit der invertierten lenkbewegung gab es schon einmal in den grob geschätzt 70 jahren in einer deutschen quizschow /sportshow.
3. Der kommentar im video ist irreführend. Es geht nicht um verstehen sondern um eintrainieren von reflexen. Wenn für solche bewegungen irgendein verstehen nötig wäre, würden wir dauernd auf der nase liegen. Bei diesen stark koordinierten feinen bewegungen liegt ein teil des abgerufenen programms im netzwerk der muskelnerven gespeichert. Über den kopf dauert das viel zu lange. Und deswegen ist das invertierte bike ein schlechts beispiel für das angesprochene problem der geistigen trägheit oder selbstbeschränkung..
@-Kiwi- Die anzahl 1.000.000 für eine perfekte bewegung ist natürlich völliger unsinn, auch wenn sie immer wieder genannt wird. Klingt halt sehr wissenschaftlich. Ein basketballwurf alle 10 sekunden, zwei stunden am tag, fünf tage die woche, 50 wochen im jahr benötigt für eine Million würfe 5,5 jahre. Das hat jemand getestet? Das ist bestenfalls eine hypothetische extrapolation. Nun gibt es würfe aus allen positionen und bewegungen. Sie unterscheiden sich also. Und mountainbiken ist ein schönes beispiel. Die fähigkeit besteht gerade auch darin zu erkennen, was im moment nötig ist und das möglichst gut auszuführen. Da gibt es immer eine variationsbreite innerhalb der man mal besser, mal schlechter reagiert. Richtig eng muss diese breite bei artisten sein. Die üben aber auch viel intensiver gleichartige bewegungen. Und ohne grundbegabung wird das auch dann nichts.
Ich habe für mich festgestellt, dass das mountainbiken mein reaktionsvermögen generell verbessert hat, ebenso wie mein gleichgewichtsgefühl, auch wenn die situation nichts mit biken zu tun hat.
Wenn man ein gefühl für die lernkurve, ihre entwicklung, ihre fehlerbreite und ihre plötzlichen verschlechterungen haben möchte, kann man eine ganz einfacht übung ausführen: Eine zahnbürste in den becher stellen. Mit der schlechten hand den becher ergreifen und die bürste so in die luft werfen, dass sie einen salto macht, nach dessen ende man sie mit dem becher auffängt. Das lernt sich ziemlich schnell. Nun führt man das jeden morgen vor dem zähneputzen aus. Wie oft braucht man, bis man drei saltos fehlerfrei hin bekommt. Wann schafft man sechs? Und wann kommt der tag, an dem man plötzlich drei nacheinander verhaut? Ist ein guter test, ob man wirklich schon wach ist.
OK, die ehefrau beginnt zu zweifeln. Aber solage sie es nicht als ernstes defizit bewertet, macht das nichts.
Aber ich möchte ein beispiel bringen, das viel besser illustriert, wie wir uns in unserem denken beschränken und deswegen lösungen nicht finden oder für unmöglich halten. Einige werden das rätsel kennen:
Diese neun punkte sind durch vier gerade linien ohne abzusetzen miteinander zu verbinden.
Die lösung dazu und die problemerklärung findet man
hier.
Und dann erkennt man auch, dass man über den tellerrand hinaus denken sollte, um weiter zu kommen.
Im übrigen gilt gerade im mtb-bereich meine signatur.