Liebe Scylla, lieber Kalaus,
nachdem sich das Thema nun in zwei Threads weitergesponnen hat, hier die Kopie des Post 1054 aus dem Thread "LV MK 7,5 Custom-Galerie". Vielleicht wollt ihr hier in "Liteville 301 Hinterbau" weiterschreiben, dann müsst ihr nur noch einen Thread weiterlesen...
Das Anfangsthema war Kalaus Aussage: "Der Mk8 Hinterbau zeichnet sich ja eher durch ein Ansprechen ab Höhe Bordsteinkante aus, also unten raus stöÃig und oben raus progressiv. Das Gegenteil vom Mk 1-3 also, das schluckt auch kleine Unebenheiten und wird erst zum Ende hin derb."
Das ist, im direkten Vergleich gefahren, einfach grober Unfug. Wenn schon, dann ist der Testsieger-Benchmark Mk1-3 das "stöÃige" deiner zwei 301-Vergleichskandidaten. Das habe ich versucht in meinem Post 1041 zu erklären. Ich denke das Du hast auch so verstanden. Nur bist Du, wie wohl auch Lhafty, anderer Meinung.
Damit Du Liteville's grundsätzliche Einstellung hierzu besser einschätzen kannst: Selbst wenn (fiktive) zehn Liteville Mk8 Fahrer ihr Mk8 etwa als weniger gut federnd als das Mk1 empfinden würden (was wir übrigens ausserhalb dieses Forums bislang noch nicht einmal hatten), wäre das bei aktuell deutlich über 1000 (lt. z.B. 2010er Leserbefragungen) überdurchschnittlich begeisterten 301 Mk8 Fahrern ein niedriger Anteil. So niedrig, dass es wohl die meisten Firmen stolz und zufrieden machen würde. Was es uns schon auch ein bisschen macht. Aber: Wir würden zu gerne auch diese zehn noch glücklich machen. Auch wenn es nicht möglich sein sollte, werden wir es immer unverzagt und so konkret wie möglich versuchen.
In diesem Sinne, zu deinem: "Es ging ja gerade nicht um grobe Hindernisse, von straffem Hinterbau war ja auch nicht die Rede ".
Kalaus, ich verstehe ein Bike das sich laut deiner Vermutung "ja eher durch ein Ansprechen ab Höhe Bordsteinkante auszeichnet" sogar als absolut unzumutbar straff. Und eine richtige Bordsteinkante schon als ein durchaus gröberes Hindernis. Ein so ansprechendes und federndes Bike haben wir nie verkauft und würden wir auch nie verkaufen. Bist Du dir sicher, dass an dem von Dir zitierten Bike auf dem Unterrohr wirklich "Liteville" draufsteht?!
Vergleiche dazu z.B. auf einem der Litevilletreffen mal ein Mk3 selbst direkt gegen ein 140mm und 160mm Mk8. Zur Vergleichsfahrt bitte nicht vergessen die Federbeine korrekt auf dein Fahrergewicht einzustellen und die Hinterradreifen auf den genau gleichen Luftdruck aufzupumpen. Ich bin gespannt auf dein Urteil!
Auch und gerade auf Schotter, da würde ich nie im Leben ein Mk 1 vorziehen, ganz zu schweigen wenn es schneller wird â¦das Mk8 arbeitet da wie eine Nähmaschine!
Wenn an deinem 301 Mk8 im Vergleich zum 301 Mk1 "kleinen Unebenheiten direkt durchgereicht werden" und das selbst mit Mk8 "160ern und Tubeless mitdeutlich niedrigerem Reifendruck" dann stimmt definitiv an deinem Bike etwas nicht! Oder eventuell an deinem verwendeten Vergleichsprozedere. Dann komm bitte vorbei oder schick uns behelfsweise dein Rad. Das kriegen wir hin.
Ich weiss aus der Distanz des Internets nicht ob Du tatsächlich selbst das Liteville Mk8 hast. Wenn ja, dann gilt für Dich das gleiche Angebot wie für Lhafty in obigem Post 1043.
Lass mich bitte wissen was Sache ist, Ihr seid willkommen.
Kalaus Du hast recht, ein reines Bikepark-Spielzeug sollte das Liteville 301 nie werden. Nur haben engagierte Fahrer ziemlich schnell entdeckt dass das ursprünglich geplante, extraleichte "Superbreitband-Touren-MTB" Liteville 301 im Bikepark ein erstaunlich potentes Bike ist. Und überraschenderweise auch stabil genug.
Liebe Scylla, danke für deinen Tipp bezüglich der in dieser Diskussion eventuell unterschwellig mitschwingenden Gleitlagerfrage am 301.
Seitdem dem ersten Liteville 301 Mk 0 haben alle Liteville 301-Rahmen bis heute eine Hinterbau-Lagerung und Anlenkung mit tatsächlich sechs Nadel/Kugellagern, bzw. inzwischen acht Spezialkugellagern. Wir reden hier in
keiner 301 Mk-Stufe von einem zähen, überwiegend oder gar komplett gleitgelagerten & ungedichteten Mehrgelenkerhinterbau.
Bei Liteville gibt es einzig im Oberrohrdrehpunkt des Rockerarms im Laufe der 301-Evolution sowohl
ein Gleitlager als auch (bei den älteren Generationen) Standardkugellager. Letztere haben sich durchaus auch bewährt, haben aber bei der Weiterentwicklung der 301-Kennlinie und der auch in diesem Zuge erfolgten Erweiterung des Gesamtfederwegs ein etwas undefinierteres und für den Fahrer etwas schlechter voraussagbares Fahrverhalten mit dem seehr sensibel ansprechenden DT 212 (Patent) erzeugt.
Deshalb haben wir für die neueren 301 Generationen schlieÃlich ein für uns speziell produziertes, besonders druckstabiles und besonders leichtlaufendes Gleitlager entwickelt und es (als bisher einziger Hersteller) hermetisch gedichtet.
Andere Federbeine haben bis dato nicht die sehr ausgewogene Gesamtfederleistung eben dieser DT 212 Federbein/Lagerungskombination übertreffen können. Auch und gerade über "Kleinkram".
Das ist übrigens der Grund warum wir das DTSwiss 212 Federbein weiter entwickelt und spezifiziert haben. Wir haben keine etwaigen langfristigen Lieferverträge â¦und auch keine Firmenbeteiligungen an DTSwiss.
Im Zuge der im Moment erfreulich rasch voranschreitenden Luftfederbein-Entwicklung ist bei einer Umstellung des Federbeintyps durchaus eine andere Federbein- und Rockerarm-Lagerung möglich. Um wiederum die momentan beste, technisch erreichbare Gesamtfederleistung zu erzielen.
Was heisst denn hier "Gesamtfederleistung" bei einem Liteville 301 konkret?
Besser klettern, besser springen, besser schlucken und besser rollen ...in dieser Kombination. Vergleichstests in Fachmagazinen und auf Testbike-Events werden dann unerbitterlich zeigen ob uns das im sechsten Jahr erneut gelungen ist.
Einen sonnigen Sonntag von eurem
L&S