17.12. Islington
Frueher Start, je eher desto besser, nachmittags wirds nur immer heisser. zunaechst mal gehts per auto eine stunde richtung osten, stoert mich wenig, ist sowieso meine richtung in die blue mountains. irgendwo am ende der welt in einem minimaldorf mit ein paar wellblech-huetten parken wir die fahrzeuge und machen uns bikefertig. andy hat einen
helm und einen kleinen minirucksack fuer mich, genau richtig fuer das wenige gepaeck das ich noch besitze. perfekt. fuehl mich schon fast wieder wie ein richtiger tour-biker.
nach ein paar metern uphill halten wir an und aus einer wellblechhuette kommt gart, unser rasta-guide. ich konnts erst nicht so ganz glauben, aber gart spurtet wirklich mit der machete vor uns her und hackt auf den trail ein, so dass wir hintendran prima durchbiken koennen. ausserdem kennt er natuerlich alle ziegenpfade auswendig, karten wuerden hier wenig helfen, die wege sind sowieso nicht eingezeichnet.
nach einigen netten aber relativ unspektakulaeren trails gehts dann richtig zur sache, wir betretenen biketechnisches neuland... erstbefahrung eines pfads zu den deathman falls. ziemlich extrem und steil durch dichte vegetation bergab, teils extrem ausgewaschen und matschig. die trails haben hier ein echtes problem... wenn ein pfad nicht regelmaessig begangen wird, ist er binnen drei wochen wieder voellig zugewachsen. dschungelvegeation eben. aber dafuer haben wir ja unsern machete-guide.
nach 300 hoemes extrem-dschungel-trailing kommen wir an einen fluss und fahren darin (!) bergab zu den deathman-falls. genialer platz mitten im regenwald, keine strassen, keine touris, nur drei verrueckte biker und ein macheteschwingender rasta.
ich muss natuerlich ein paar mal die falls runterhuepfen, dann gehts weiter, trotz machete leider groessenteils unfahrbar, zu den naechsten wasserfaellen. kwaamee-falls... noch versteckter, noch hoeher, noch viel schoener. logischerweise schwimmen wir im pool, hintern den faellen vorbei, drunter durch, ueberall. enfach genial. dann gehts weiter im flussbett, ein paar unglaublich geniale trailstellen auf leicht ueberspueltem fels, aber auch querungen durch huefttiefe pools mit dem bike ueber dem kopf. geniale sache fuer einen mitteleuropaeer... macht riesig spass!
der trail laeuft dann schlussendlich gemuetlich an einem jakleinen einsamen beach aus. ich fands genial, aber fuer das festival wohl doch zu extrem. die beiden haben noch einen andern pfad der hier runter fuehrt, schon mit ein paar kleinen jumps und anliegerkurven versehen, den werden sie wahrscheinlich nehmen.
so gegen zwei sind wir mit der aktion fertig... jon faehrt heim nach ochi und andy shuttelt mich noch weiter richtung osten nach buff bay, dort geht morgen meine strasse hoch in die blue mountains.
unterwegs gabeln wir noch janique auf und haben einen netten nachmittag mit leckerm jerk pork am beach von buff bay. wer an janiques fashion-blog interessiert ist:
www.jahaute.blogspot.com . schreibt was rein, sie freut sich
.
die nacht verbring ich bei Miss Williams... eine superschoenes guesthouse mit blick ueber die ganze bucht. traumhaftes zimmer mit traumhafter aussicht, miss williams kocht fuer mich, schenkt mir ein t-shirt, macht mir naechsten morgen fruehstueck auf der terasse... und das obwohl ich nur die (sehr preiswerte) uebernachtung bezahle. ein biker ohne gepaeck erregt wohl noch mehr mitleid...