Also, ich mach's kurz in Stichpunkten (gilt alles für die erste Version von See.Sense; es mag sein, dass v2 sich in Teilen davon unterscheidet):
* Verarbeitung: Das Gehäuse der See.Sense ist komplett aus Plastik und die Teile sind geklemmt statt geschraubt. Die Leuchte fällt daher auch schon mal auseinander, wenn sie härter angegangen wird (einfach mal anständig fallen lassen ;-))
* Akku-Entladung: Der Stromverbrauch im "ausgeschalteten" Zustand ist deutlich größer als Null. Lässt man See.Sense ein paar Tage liegen, ist der Akku garantiert leer. Und zwar immer genau dann, wenn man das Licht braucht und keine Zeit mehr zum Aufladen hat. Ich vermute, dass der Beschleunigungssensor - der ja unter Anderem auch als Ein-/Ausschalter dient - und der Arduino eben auch im Ruhezustand Strom benötigen, auch wenn es nur ein paar mA sein sollten.
* Stichwort Ein-/Ausschalten: Das größte Manko ist IMHO die Bedienung. See.Sense besitzt keinen Hardware-Schalter/-Taster, sondern wird über dreimaliges Drehen um 90 Grad ein- und ausgeschaltet: links-rechts-links-rechts-links-rechts. Wenn man das richtig macht, schaltet sich See.Sense sogar an. Aber nicht immer. Manchmal reichen auch die Vibrationen am Fahrrad (schmale Reifen, Kopfsteinpflaster, wissenschon…) um das Licht während der Fahrt auszuschalten. Ob das dem Beschleunigungssensor geschuldet ist, oder einfach ein Wackelkontakt am Akku - keine Ahnung. Das Ein-/Ausschalten ist jedenfalls relativ nervig und erfordert auch jedes Mal eine Demontage vom Fahrrad. Wenn man einmal zu viel gedreht hat, kann es je nach Neigung der Leuchte auch passieren, dass sie in den Einstellungsmodus wechselt. Aus dem kommt man unterwegs dann nicht mehr raus, wenn man sich nicht gemerkt hat, welche Dreh-Kombinationen dafür benötigt… Man kann natürlich das Gehäuse mit einem Taschenmesser öffnen (oder das Teil kurz hart runterschmeißen…) und kurz den Akku rausziehen.
* Die Befestigung geschieht ähnlich wie beim Rotlicht mit einem Gummiband, dieses ist allerdings deutlich grober gerastert. In Verbindung mit der nicht gummierten Auflagefläche führt das dazu, dass See.Sense sich oft an der Sattelstütze verdreht (die Abstrahlung geht dann nicht mehr nach hinten, sondern mehr oder weniger leicht zur Seite). Das Rotlicht sitzt verglichen damit wirklich bombenfest.
* See.Sense baut verglichen z. B. mit dem Rotlicht ziemlich in die Tiefe. Das ist natürlich eher ein ästhetisches und kein funktionelles Problem, ich wollte es der Vollständigkeit halber aber trotzdem aufzählen.