Magura MT7 (neu) quitscht und rubbelt erbärmlich.

Danke für die Tips. Ich möchte nicht so lange herumbasteln, bis ich die Magura-Baustelle passabel funktioniert, sondern einfach Bremsen. Den ganzen MT5 \ 7 Thread hab ich durch. Warum soll ich mir den Stress geben?
Ich schraub ja gerne an meinen Rädern, aber nich lieber fahre ich damit rum.

Das muss so laufen, wie es seit Jahrzehnten richtig ist: Bremse montieren, entlüften, ausrichten, einbremsen= Spass haben.
Alles andere brauche ich nicht.
Da bin ich ja durchaus mit einverstanden. Ich habe Dir halt meine Erfahrungen erzählt, wobei ich beispielsweise nicht hunderte verschiedene Scheiben und Beläge teste, das läuft ja auch ins Geld…
Ich verwende die Originalteile von Magura, die zweiteiligen Beläge, die bei der MT7 beiliegen habe ich beispielsweise noch gar nie verwendet, die habe ich als Ersatzteile zu Hause rumliegen, schlicht und einfach weil ich bisher mit allen einteiligen gut gefahren bin.
Wobei die blauen weg gehen wie geschnitten Brot, während die grauen ein guter Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Bremskraft sind. Bremsen 3/4 mal so gut wie die blauen und halten doppelt so lang.
Einmal habe ich rote von Koolstop benutzt, die haben mich aber nicht so besonders überzeugt: die hatten einen Eisenstift im Belag, dort wo die Vertiefungen auf der Rückseite sind, als noch ca. 1/2 mm Belag übrig war, kam er auf der Vorderseite zum Vorschein und ließ eine Riefe in der Scheibe.
Was bei mir immer wichtig war ist die gute Ausrichtung des Bremssattels auf die Scheibe, dass das gelingt sehe ich in der Tatsache bestätigt, dass ich die Beläge praktisch ganz runterfahren kann, nirgends auch nur ein Zehntel mm übrig bleibt und doch noch nicht auf dem Metall gebremst wird.
Dass ich so an die Grenze fahre ist zwar auch nicht Standard aber mir ist es mal auf einer langen Abfahrt passiert…
 

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Re: Magura MT7 (neu) quitscht und rubbelt erbärmlich.
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Ich schraub ja gerne an meinen Rädern, aber nich lieber fahre ich damit rum.

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Ist das so ein Dialekt Ding, wie bei den Bayern die doppelte Verneinung? Willst Du sagen, daß Du lieber fährst als zu schrauben? Dann bin ich bei Dir. :daumen: Wobei, lieber schrauben als fahren erfreut die Ver-/Bekanntschaft.😜
 
Ich verwende die Originalteile von Magura, die zweiteiligen Beläge, die bei der MT7 beiliegen habe ich beispielsweise noch gar nie verwendet, die habe ich als Ersatzteile zu Hause rumliegen, schlicht und einfach weil ich bisher mit allen einteiligen gut gefahren bin.
Würde ich auch an deiner Stelle lassen. 4-teilige Beläge, Magura ist der einzige mir bekannte Hersteller der dies bei 4 Kolben Bremsen anbietet, vernichten den Vorteil von 4 Kolben komplett.

Sinn einer 4 Kolben Bremse ist ein gleichmäßigeres Heranführen der Beläge an die Scheiben. Hierdurch wird ein kippeln bzw. einsaugen der Beläge in Richtung der einlaufenden Scheibe verhindert, was zu einer besseren Modulation führt. Hast du 4 Beläge statt 2, hast quasi 2 2-Kolben Bremsen und der Effekt des kippens bzw. einsaugens tritt auf.
 
hast quasi 2 2-Kolben Bremsen und der Effekt des kippens bzw. einsaugens tritt auf.
.... ja, klingt plausibel. Bei den länglichen Belägen versetzen die Hersteller den ja kleineren Bremskolben aus der Mitte des Belages weg von der auflaufenden Kante, um dem Effekt entgegen zu wirken.
Aber bei den kleinen Einzelbelägen sind die Kolben fast so groß wie die Belagplatte. Zumindest sieht man keinen Versatz mehr und eventuell gibt es den Effekt nicht mehr spürbar.
Also ist eine 2 x 2-Kolbenbremse. Aber ist das ein Nachteil?
 
.... ja, klingt plausibel. Bei den länglichen Belägen versetzen die Hersteller den ja kleineren Bremskolben aus der Mitte des Belages weg von der auflaufenden Kante, um dem Effekt entgegen zu wirken.
Aber bei den kleinen Einzelbelägen sind die Kolben fast so groß wie die Belagplatte. Zumindest sieht man keinen Versatz mehr und eventuell gibt es den Effekt nicht mehr spürbar.
Also ist eine 2 x 2-Kolbenbremse. Aber ist das ein Nachteil?

Ich merke keinen Unterscheid.

Den längeren Hebelweg durch den größeren Spalt der MT5 Sättel merke ich deutlich.
 
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Würde ich auch an deiner Stelle lassen. 4-teilige Beläge, Magura ist der einzige mir bekannte Hersteller der dies bei 4 Kolben Bremsen anbietet, vernichten den Vorteil von 4 Kolben komplett.

Sinn einer 4 Kolben Bremse ist ein gleichmäßigeres Heranführen der Beläge an die Scheiben. Hierdurch wird ein kippeln bzw. einsaugen der Beläge in Richtung der einlaufenden Scheibe verhindert, was zu einer besseren Modulation führt. Hast du 4 Beläge statt 2, hast quasi 2 2-Kolben Bremsen und der Effekt des kippens bzw. einsaugens tritt auf.
Hatte ich nicht so durchdacht, hat aber eine verständliche Logik. Bei mir liegt es auch daran, dass ich das irgendwie komisch finde mit einem Belag für jeden Kolben. Jetzt weiß ich besser, warum ich das komisch finde.
 
Man könnte auch sagen, dass die einteiligen Beläge aggressiver sind. Was sich mit meiner Beobachtung deckt. Ist sicherlich Geschmackssache was einem lieber ist.
Die kleinen Vierteiligen-Beläge haben zwei Vorteile: sie haben rund 10% mehr Belagfläche und der Reibkuchen ist auch dicker.
Aber: wenn ich das Bike in den Stoppie ziehe kann ich‘s mit meinen Skills mit den kleinen Einzelbelägen nicht bis zum Stillstand im Stoppie balancieren.
Mit einer Cura4 gelingt mir das sehr viel öfter - und mit den großen Einteiligen Belägen auch!
 
.... ja, klingt plausibel. Bei den länglichen Belägen versetzen die Hersteller den ja kleineren Bremskolben aus der Mitte des Belages weg von der auflaufenden Kante, um dem Effekt entgegen zu wirken.
Aber bei den kleinen Einzelbelägen sind die Kolben fast so groß wie die Belagplatte. Zumindest sieht man keinen Versatz mehr und eventuell gibt es den Effekt nicht mehr spürbar.
Also ist eine 2 x 2-Kolbenbremse. Aber ist das ein Nachteil?
gut erklärt!

Bei sehr kurzen Belägen an 4-Kolben-Bremszangen, wie bei MT7 oder MT5, die nicht länger als der Kolben selbst sind, ist der Verschleiss sehr gleichmäßig in Umfangsrichtung der Scheibe.
Wird der Belag aber deutlich länger als der Kolben, oder zieht sich über die Lange von 2 Kolben hin, benötigt es einen Ausgleich, damit es den Belag an der Einlaufkante nicht in die Zange zieht und an der Auslaufkante dann quasi weg steht, s.d. der Belag nicht schräg verschleisst.
Im Prinzip so wie bei dem "Toe-in" bei den alten Felgenbremsen/V-Brakes.
1754050365067.png



Dieser "Toe-in" bei Scheibenbremse kann unterschiedlich erfolgen.
Entweder
  • durch ein kleineres Kolbenpaar an der Einlaufseite der Zange, das weniger Anpresskraft als das hintere Kolbenpaar an der Auslaufseite mit dem größeren Kolbendurchmesser erzeugt
oder
  • durch einen geometrischen Versatz/off-set des langen Belags auf dem Kolben, was bei 2-Kolbenbremsen immer gemacht wird. Die Aufflagefläche des Kolbens auf der Belagsträgerplatte ist nach hinten in Richtung Auslaufseite versetzt. Dadurch "ziehts den Belag an der Einlaufseite nicht rein", weil ja kein Kolben dahinter direkt drückt.
Bei einer MT4-Zange siehts dann so aus:
1754051973674.png

Der Kolben ist im Belagsschacht hier im Bild nach links Richtung Auslaufseite versetzt, quasi ein geometrischer Toe-in. Damit wird der Belag aussermittig gedrückt und verschleisst gleichmäßig.
 

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Hallo @Traufradler (Gruß nach… ;)), ich hatte aber schon kleine Beläge, die deutlich schräg verschlissen waren. Wie kommt‘s?
... ich kann es nicht beantworten. Aber fahre an einem Lastenrad 2-Kolbenbremsen, die kleine Hayes-Beläge nutzen:
https://www.rosebikes.de/hayes-bremsbelaege-mx-cx-sole-disc-t125-2681274?sf=1
Da gibt es auch keinen Versatz der Bremskolben weg von der auflaufenden Kante mehr, aber man sieht keine schiefe Abnutzung (also auflaufende Bremsbelagkante stärker als ablaufende Bremsbelagkante abgenutzt)
 
Es reicht das Rad und damit die Bremsscheibe auszubauen bei den einteiligen Belägen.
Danke.
Wieder etwas dazu gelernt.

Ein Buddy hat die von mir übernommene MT7 an seinem Rad eingebaut.
Auf seiner ersten Tour gestern kein Quietschen u kein Rubbeln.

Sachen gibt's, die verstehe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Techniker sagen, zum Quietschen und Rubbeln müssen die Systemparameter genau passen (Massen, Elastizitäten, Lochmuster, Reibungskoeffizienten, .....).
Bei den Magura-Teilen hat man gute Chancen, dass dies ziemlich häufig der Fall ist, aber eben nicht immer. Deshalb gibt es auch viele Magura-Setups ohne Auffälligkeiten. Bei meinen vier Magura-Räder hat nur eines deutliche Geräuschkulisse (vor allem Nassquietschen) bei sonst optimaler Funktion. Rubbeln machen sie nach langer Unterforderung im Stadtbetrieb. Das ist wieder weg, wenn mal ordentlich Last und Temperatur drauf kommt. Der Rest die normalen Arbeitsgeräusche einer Reibungsbremse. Das haben auch Autos, hört man innen hinter der Panzerung aber nicht.
 
Die Techniker sagen, zum Quietschen und Rubbeln müssen die Systemparameter genau passen (Massen, Elastizitäten, Lochmuster, Reibungskoeffizienten, .....).
Bei den Magura-Teilen hat man gute Chancen, dass dies ziemlich häufig der Fall ist, aber eben nicht immer. Deshalb gibt es auch viele Magura-Setups ohne Auffälligkeiten. Bei meinen vier Magura-Räder hat nur eines deutliche Geräuschkulisse (vor allem Nassquietschen) bei sonst optimaler Funktion. Rubbeln machen sie nach langer Unterforderung im Stadtbetrieb. Das ist wieder weg, wenn mal ordentlich Last und Temperatur drauf kommt. Der Rest die normalen Arbeitsgeräusche einer Reibungsbremse. Das haben auch Autos, hört man innen hinter der Panzerung aber nicht.
Das hat überhaupt nichts mit Magura zu tun. Du kannst bei aller möglichen Kombination aus Bremse, Scheibe, Beläge, Rahmen Federgabel etc und auch noch am baugleichen Model Quietschen und Rubbel haben und am anderen nicht aufgrund der Toleranzen. Das ist immer die Suche der Nadel im Heuhaufen.
 
Die Bremsbeläge müssen so symmetrisch an die Scheibe heranfahren, daß die Scheibe NICHT zur Seite gedrückt wird.
Wenn beim Bremsen die Scheibe zur Seite flext: Prozedur wie im Video ab Minute 7.30 beschrieben bewirkt Wunder: Stille, kürzerer Leerweg, härterer Druckpunkt.

 
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Danke.
Wieder etwas dazu gelernt.

Ein Buddy hat die von mir übernommene MT7 an seinem Rad eingebaut.
Auf seiner ersten Tour gestern kein Quietschen u kein Rubbeln.

Sachen gibt's, die verstehe ich nicht.
Ist auch wirklich weder einfach noch eindeutig zu verstehen. Weiter oben wurde von “zu wenig Belastung” geredet, das könnte durchaus ein Grund sein.
Ich habe z. B. mit keiner meiner Magura Bremsen (MT5 am Hardtail, MT7 am Fully und MT4 am Specialized Stumpjumper 1998 Eisdielenbike) wirkliche Probleme oder nervige Geräusche beim Bremsen. Wenn, dann treten sie nur kurzzeitig auf und das eigentlich nur, wenn die Bremse entweder voll gestaubt ist, weil das Radl lange unbenutzt herum stand, oder wenn ich beim Biken eine kalte Dusche abkriege. Und dann reichen ca. 10 Meter Abfahrt mit Benutzung der Bremse und der Krach ist wieder weg.
Das könnte bei mir durchaus den Grund haben, dass ich eher Fett bin mit meinen 100 Kilo. Da trocknet eine Bremse sofort und funktioniert auch einwandfrei.
Wenn man dann ein 70 Kilo Leichtgewicht ist, und sich vielleicht auch noch 2,3 mm Galfer Bremsscheiben mit 240er Durchmesser ans Radl schraubt, trocknet die Bremse eben gar nicht, der Schmierfilm des Wassers bleibt auf der Scheibe, die Bremse fängt an zu quietschen und auch schlecht zu bremsen.
Ich weiß natürlich nicht, was Du wiegst, wenn Du aber von einem Buddy redest, liest sich das für mich nach mehr Körpergewicht als Du selbst auf die Waage bringst. Oder irre ich mich?
 
Und warum ist ausgerechnet Magura bei diesem Thema so auffällig vertreten?

Welche andere Bremse hat denn noch so einen kleinen Luftspalt wie die MT7?

Mit den MT7 Hebeln und den MT5 Sätteln habe ich erste 80 km gemacht. Da ist zu früh für ein Urteil, bisher ist Ruhe, bis auf leichtes Klingeln vorne. Beide Räder drehen sauber schleiffrei.

Die Scheibe ist weiterhin nicht in der Mitte des Sattels, da hinten die beiden äusseren Kolben so gut wie keinen Hub machen, während vorne die inneren Kolben weniger Hub machen als die Äusseren.
Setze ich die Scheibe mittig vermiesen mir die Sättel meine Reichweite deutlich.

Ich wiederhole nochmals: alles Probleme, die ich so nicht kenne. Weder bei Freunden, Verwandten, im Radladen, noch meinen anderen Bremsen.
Die Urlaubszeit ist gleichzeitig Bewährungszeit, danach fliegt die MT7 zuerst raus, gefolgt von der MT8.
 
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Ist wie schon mehrfach erwähnt auch 1:1 meine Erfahrung. Die MTs sind einfach Diven, dauernd is was dran. Bei Shimano und Tektro gibts auch vereinzelte Probleme, das ist klar, aber bei weitem nicht in der Masse. Man möchte meinen, Magura hat es mit der Umstellung von Marta, Louise, Julie und Co auf MT verlernt, Bremsen zu bauen. Ist mit den Scheiben ja genau dasselbe, die Ventidiscs oder die Storms mit den runden Löchern waren komplett unauffällig. Seit den rubbelnden HCs die parallel zur MT7 (die ja später kam) eingeführt wurden, isses ein Trauerspiel. Bei manchen OEMs (Haibike war’s glaub ich) hat Magura im Reklamationsfall (was sehr oft vorkam) die Storm HCs durch die alten mit den runden Löchern getauscht, die offiziell gar nicht mehr lieferbar waren, das sagt ja eigentlich alles.

Ich finds schade, aber is halt so. Kauft man halt bei den Japanern ein.
 
Ich möchte mal meine Erfahrung hier einbringen. MT4, MT5 und 2x MT7 an verschiedenen Bikes im Einsatz. Alle absolut problemlos. Fast keine Geräusche, kein Quietschen, kein Singen, kein Rubbeln, kein Schleifen. Just my 5 Cent.
Nicht, dass das hier in ne falsche Richtung läuft. Bin kein Magura Fanboy, eher Shimano Fan.
 
Ihr alle hier müsst mal verstehen, dass Geräusche, Rubbeln, Quietschen etc nicht von der Bremsanlage per se kommt.

Es ist immer das Gesamtsystem aus allen sich um die Bremse und die Bremse auch selbst befindlichen Teile und deren Toleranzen. Die gleiche Kombination aus Federgabel, Rahmen, Bremsscheibe, Beläge etc kann bei einem am baugleichen Modell Geräusche verursachen und bei anderem nicht. Die Bremsanlage an sich ist nicht immer der alleinige Schuldige daran.

Das kann absolut jeden Hersteller treffen.

Lest hierzu mal den Guide:

 
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