Manitou Mezzer

Wenn ich mit weniger druck fahre bricht mir die Gabel in den Anliegern aus.
Auf Wurzeln und Steinfeldern im Park (Fahre nur Park) passts Grad so bin mit 44 auch nicht mehr in Top Form mit bandscheiben Problem.
Mit fahrfertig 85 Kilo Rebound schnell, Druckstufe Hi 3 Klicks, Druckstufe Lowspeed ca Mitte.
nächstes Wochenende am Goasskopf werd ich den Druck noch weiter erhöhen und dann schauen wies passt, Mezzer hat volles Tunings Programm von dz-suspension. (Top Mann für Manitou)
 
Ja genau mit zu wenig Druck sackt die Gabel bei Geschwindigkeit einfach weg.
Hatte 2 mal fast einen Crash dadurch, dann mehr Druck selbe Kurve als wäre nix gewesen.
Die Kunst ist es einfach den richtigen Druck für Anlieger (Grip), Wurzeln usw zu finden.
Bleibt halt immer ein Kompromiss, aber Lieber mehr damit es bei Anliegern funktioniert und
hald dann nicht so Handschonend bei Wurzel und Steinfelder.
 
Ja genau mit zu wenig Druck sackt die Gabel bei Geschwindigkeit einfach weg.
Hatte 2 mal fast einen Crash dadurch, dann mehr Druck selbe Kurve als wäre nix gewesen.
Die Kunst ist es einfach den richtigen Druck für Anlieger (Grip), Wurzeln usw zu finden.
Bleibt halt immer ein Kompromiss, aber Lieber mehr damit es bei Anliegern funktioniert und
hald dann nicht so Handschonend bei Wurzel und Steinfelder.
Was Ähnliches beobachte ich auch.
Wo hast du mehr Druck reingemacht? In die IRT- oder Hauptkammer? Wie viel?
 
Hab 83 Kilo fahrfertig hab den druck laut manitou für 95 Kilo genommen
Beim IRT sind s ca 105 die 130 war der druck im AWK der anderen Gabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass die Manitou-Empfehlungen mal beiseite. Nimm lieber die verlinkte/angesprochene Tabelle und folge entweder den Auflistungen dort oder gib deine Parameter ein und lass es berechnen.




Sascha
 
Bei meinen beiden Mezzers (150, 160 und 180mm) bin ich ziemlich genau bei den im verlinkten Excel empfohlenen Berechnungsgrößen (für mein Gewicht + jeweilige Federwegslänge). Wobei beide Gabeln bei DZ optimiert.
 
Kenne die Tabelle nicht, ist aber egal mit welchen Anfangssetup ich starte.
Meine Fahrweise berücksichtigt die Tabelle eh nicht.
Ich Probiere am Anfang der Saison sowieso welcher Druck funktioniert, weil sich über den Winter einiges ändert ( Gewicht, Kondition, Fahrtechnik , Bike .. usw) wird dann laufend angepasst.
Meine Erfahrung, wenn es sie sich im Stand zu straff anfühlt, ist es meistens richtig.
 
Was ist hier einzugeben?
IMG_6124.jpeg


Oder eh nur mit den Feldern darunter arbeiten?

Ich müsste für die mir angezeigten Werte nach den ersten Fahrten ca 20 kg mehr haben.
 
Das nächste wäre ,wie stellt ihr den Druck mit der Pumpe fest.
Also Bsp. wenn ich auf 100 Psi aufpumpe ziehe ich die Pumpe ab, nochmal aufschrauben
dann ist Bsp. nur 95 Psi drinnen, Pumpe ich auf 105 Psi auf.
Auch wenn ich den Verlust der Pumpe kenne ist jedes Ventil anders.
So ist es mit meiner Digitalen RS Pumpe.
Tabellen sind nur ein Anfangsrichtwert.
 
Wurscht ist trotzdem, egal ob s beim auf oder abschrauben passiert, der Schlauch ist durch die Differenz eh kompensiert
I Tüpferl Reiterei
Das was vor dem Wegnehmen der Pumpe angezeigt wird ist auch danach auch in der Gabel, und die digitale RS Pumpe taugt auf alle Fälle. Nachprüfen des Drucks durch nochmaliges Aufschrauben geht nicht (Wegen des sich füllenden Schlauchs..).
Also einfach den angezeigten Wert vor dem Abschrauben der Pumpe hernehmen, der Stimmt schon!
Was Deine recht hohen Drücke angeht, wenn Du das für Deinen Fahrstil brauchst und damit zurecht kommst, passt das doch. Keiner hier weiß wie hart Du shreddest, und deshalb wäre es Quatsch zu sagen, ne, is zu viel, nimm den Tabellenwert.
 
Was ist hier einzugeben?


Oder eh nur mit den Feldern darunter arbeiten?

Ich müsste für die mir angezeigten Werte nach den ersten Fahrten ca 20 kg mehr haben.
Der rote Kreis sind die Druckempfehlungen von Manitou. Hier musst du im grünen Feld dein Gewicht in lb angeben.

Der grüne Kreis ist die Druckempfehlung aus einem Schnitt von allen Usern die in die Tabelle etwas eintragen (wenn ich das richtig mitbekommen habe- korrigiert mich wenn falsch) da gibst du oben dein Gewicht in lb an und unterhalb deinen Federweg. Das Gewicht wird hierbei rechts daneben gleich in kg umgerechnet. IMG_0501.jpeg
 
Bin ja auch noch ziemlich neu mit der Mezzer. Was mich interessieren würde:
Wie geht ihr vor, wenn ihr die Gabel straffer oder weicher machen wollt, nachdem ihr ein für Euch passendes Grundsetup gefunden habt?
Behaltet ihr das Verhältnis der Drücke bei, und eröht/verringert dann beide Kammern entsprechend, oder arbeitet ihr eher gezielt nur mit einer der Kammern?
Bsp.: Ich hatte ein Setup, bei dem mir grundsätzlich Ansprechverhalten und Midstroke Support gut taugten. Allerdings habe ich den Federweg nur selten in den HBO bewegt. Und fand das Setup auf sehr wurzeligen Strecken etwas anstrengend zu fahren.
Ich hab das Verhältnis beibehalten und beide Kammern etwas reduziert.
Alternativ hätte ich aber auch nur die main anpassen können und mehr SAG einstellen, oder eben nur das IRT, und damit nur Mid bis Endstroke weicher machen können...
Also verschiebt Ihr lieber "Eure" Kennlinie nach oben oder unten, oder verändert ihr die Kennlinie bewusst?
 
Interessante Frage, beschäftigt mich auch!

Bin ja auch noch ziemlich neu mit der Mezzer. Was mich interessieren würde:
Wie geht ihr vor, wenn ihr die Gabel straffer oder weicher machen wollt, nachdem ihr ein für Euch passendes Grundsetup gefunden habt?
Behaltet ihr das Verhältnis der Drücke bei, und eröht/verringert dann beide Kammern entsprechend, oder arbeitet ihr eher gezielt nur mit einer der Kammern?
Bsp.: Ich hatte ein Setup, bei dem mir grundsätzlich Ansprechverhalten und Midstroke Support gut taugten. Allerdings habe ich den Federweg nur selten in den HBO bewegt. Und fand das Setup auf sehr wurzeligen Strecken etwas anstrengend zu fahren.
Ich hab das Verhältnis beibehalten und beide Kammern etwas reduziert.
Alternativ hätte ich aber auch nur die main anpassen können und mehr SAG einstellen, oder eben nur das IRT, und damit nur Mid bis Endstroke weicher machen können...
Also verschiebt Ihr lieber "Eure" Kennlinie nach oben oder unten, oder verändert ihr die Kennlinie bewusst?
 
Bin ja auch noch ziemlich neu mit der Mezzer. Was mich interessieren würde:
Wie geht ihr vor, wenn ihr die Gabel straffer oder weicher machen wollt, nachdem ihr ein für Euch passendes Grundsetup gefunden habt?
Behaltet ihr das Verhältnis der Drücke bei, und eröht/verringert dann beide Kammern entsprechend, oder arbeitet ihr eher gezielt nur mit einer der Kammern?
Bsp.: Ich hatte ein Setup, bei dem mir grundsätzlich Ansprechverhalten und Midstroke Support gut taugten. Allerdings habe ich den Federweg nur selten in den HBO bewegt. Und fand das Setup auf sehr wurzeligen Strecken etwas anstrengend zu fahren.
Ich hab das Verhältnis beibehalten und beide Kammern etwas reduziert.
Alternativ hätte ich aber auch nur die main anpassen können und mehr SAG einstellen, oder eben nur das IRT, und damit nur Mid bis Endstroke weicher machen können...
Also verschiebt Ihr lieber "Eure" Kennlinie nach oben oder unten, oder verändert ihr die Kennlinie bewusst?
Ich kann mal beschreiben, wie ich es angehe und mir überlegt habe. Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Vielleicht hat jemand anders ja eine völlig andere Vorgehensweise.

Die Frage ist was genau 'weicher bedeutet' und in welchem Zusammenhang.
Verhältnis beibehalten und beide reduzieren: Mehr SAG => Steht tiefer im Federweg => Kommt früher in den Bereich, den das IRT beeinflusst, das wurde aber auch reduziert, also insgesamt früher im Bereich HBO. Je nachdem, wie früh der HBO nun einsetzt, kann die Gabel dadurch auch zu hart werden bei härteren Schlägen.
Nur die Main reduzieren: Mehr SAG => IRT ist aber gleich, dadurch erhöht sich der Midstroke Support, weil das IRT später anspricht. Der Bereich zwischen SAG und IRT ist also kleiner geworden.
Nur die Main erhöhen: Klingt vielleicht erstmal etwas kontraintuitiv, je nachdem wo der SAG vorher war, kann es aber durchaus sein, dass sich das Gesamtsystem 'weicher' anfühlt, weil man sich mehr im Anfangsbereich der Kennlinie bewegt und das IRT etwas früher einsetzt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 'weicher' machen eher bedeutet, dass der Rebound und Druckstufe geändert werden sollten. Wenn das Ansprechverhalten grundsätzlich gut ist, dann passt der Druck in der Main und damit der SAG ja in etwa. Mit dem IRT lässt sich jetzt der Gegenhalt bei härteren Schlägen anpassen. Die Frage ist warum sich die Gabel hart anfühlt =>
Wenn sie zu früh in die Nähe des HBO kommt, dann IRT erhöhen
Wenn der SAG passt, aber sie deutlich zu wenig Federweg freigibt (bei schon relativ weit offener Druckstufe) => IRT Druck senken, bzw. Druckstufe reduzieren
Wenn sie sich bei schnellen Schlägen zu hart anfühlt (zu langsam wieder ausfedert, packing) => Zugstufe schneller einstellen
Wenn sie sich insbesondere bei schnellen Schlägen unter hohem Druck hart anfühlt (z.B. schnelle Anlieger mit Bremswellen oder Löchern) => Hier würde ich versuchen, dass sie in dem Bereich nicht zu tief im Federweg steht => Wenn der SAG passt, würde ich es zuerst über Lowspeed Druckstufe erhöhen probieren und Zugstufe evtl. schneller machen. Wenn das nicht reicht, dann Druckstufe erhöhen, wenn das nicht passt oder sich zu hart anfühlt, dann wieder zurück stellen und den IRT erhöhen.

Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich meistens dann zu hart an, wenn sie eigentlich in der Mitte des Federwegs arbeiten sollte, sich aber schon fast am Ende befindet.

Insgesamt finde ich, dass der Bereich des HBO bei der Mezzer deutlich schwerer/später erreicht wird als bei meiner RockShox Zeb Charger 2.1. Ich habe je nach Strecke oft noch etwa 10mm Federweg übrig.

Ich fahre meine Mezzer Pro mit 170mm und etwa 100kg fahrfertig mit 70/100 PSI in einem Commencal META SX V4, mit Symion Tuning. Druckstufe meistens zwischen 1 und 2 Klicks (von offen gezählt). Zugstufe relativ weit offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab eine Mezzer Pro mit 160mm und eine Dorado Expert mit IRT.
Bei der Dorado fahre ich meist den Druck nach der vorgegebene Tabelle, die Mezzer eher mit weniger.
Im direkten Vergleich gefällt mir die Dorado besser. Ohne harsch zu werden, bleibt sie hoch im FW und rauscht nicht durch. Die Mezzer kann je nach Strecke anstrengend werden. Find die Mezzer auch schwieriger einzustellen als die Dorado.
 
Ich kann mal beschreiben, wie ich es angehe und mir überlegt habe. Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Vielleicht hat jemand anders ja eine völlig andere Vorgehensweise.

Die Frage ist was genau 'weicher bedeutet' und in welchem Zusammenhang.
Verhältnis beibehalten und beide reduzieren: Mehr SAG => Steht tiefer im Federweg => Kommt früher in den Bereich, den das IRT beeinflusst, das wurde aber auch reduziert, also insgesamt früher im Bereich HBO. Je nachdem, wie früh der HBO nun einsetzt, kann die Gabel dadurch auch zu hart werden bei härteren Schlägen.
Nur die Main reduzieren: Mehr SAG => IRT ist aber gleich, dadurch erhöht sich der Midstroke Support, weil das IRT später anspricht. Der Bereich zwischen SAG und IRT ist also kleiner geworden.
Nur die Main erhöhen: Klingt vielleicht erstmal etwas kontraintuitiv, je nachdem wo der SAG vorher war, kann es aber durchaus sein, dass sich das Gesamtsystem 'weicher' anfühlt, weil man sich mehr im Anfangsbereich der Kennlinie bewegt und das IRT etwas früher einsetzt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 'weicher' machen eher bedeutet, dass der Rebound und Druckstufe geändert werden sollten. Wenn das Ansprechverhalten grundsätzlich gut ist, dann passt der Druck in der Main und damit der SAG ja in etwa. Mit dem IRT lässt sich jetzt der Gegenhalt bei härteren Schlägen anpassen. Die Frage ist warum sich die Gabel hart anfühlt =>
Wenn sie zu früh in die Nähe des HBO kommt, dann IRT erhöhen
Wenn der SAG passt, aber sie deutlich zu wenig Federweg freigibt (bei schon relativ weit offener Druckstufe) => IRT Druck senken, bzw. Druckstufe reduzieren
Wenn sie sich bei schnellen Schlägen zu hart anfühlt (zu langsam wieder ausfedert, packing) => Zugstufe schneller einstellen
Wenn sie sich insbesondere bei schnellen Schlägen unter hohem Druck hart anfühlt (z.B. schnelle Anlieger mit Bremswellen oder Löchern) => Hier würde ich versuchen, dass sie in dem Bereich nicht zu tief im Federweg steht => Wenn der SAG passt, würde ich es zuerst über Lowspeed Druckstufe erhöhen probieren und Zugstufe evtl. schneller machen. Wenn das nicht reicht, dann Druckstufe erhöhen, wenn das nicht passt oder sich zu hart anfühlt, dann wieder zurück stellen und den IRT erhöhen.

Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich meistens dann zu hart an, wenn sie eigentlich in der Mitte des Federwegs arbeiten sollte, sich aber schon fast am Ende befindet.

Insgesamt finde ich, dass der Bereich des HBO bei der Mezzer deutlich schwerer/später erreicht wird als bei meiner RockShox Zeb Charger 2.1. Ich habe je nach Strecke oft noch etwa 10mm Federweg übrig.

Ich fahre meine Mezzer Pro mit 170mm und etwa 100kg fahrfertig mit 70/100 PSI in einem Commencal META SX V4, mit Symion Tuning. Druckstufe meistens zwischen 1 und 2 Klicks (von offen gezählt). Zugstufe relativ weit offen.

jupp interessante Herangehensweise, und klingt auch alles plausibel!

Ich schweif mal kurz ab und erkläre wie ich bisher meine herkömmlichen Luftfedern abgestimmt habe:
Generell messe ich keinen SAG, der ist nicht das Ziel sondern ergibt sich. Wieviel Prozent das am Ende sind ist mir völlig egal.
Startpunkt z.B. Herstellerangaben (oder aus eig. Erfahrung) nach Gewicht: den Druck und die Tokenzahl einstellen/notieren.
Damit fahre ich dann, und achte auf Ansprechverhalten, Gegenhalt und Federwegsausnutzung.
Schlägt es zu schnell durch, oder hat es zu wenig Gegenhalt, erhöhe ich den Druck
Spricht es zu schlecht an, ist unsensibel und/oder wird der Federweg nur unzureichend genutzt, reduziere ich den Druck
Ist Beides nicht vereinbar, verändere ich die Tokenanzahl, und wiederhole das Spiel mit dem Luftdruck.

Bei der Mezzer hab ich bei Null begonnen. Da die Werksangaben für Durchschnittsluschis wie mich eher straff sind, hab ich die verlinkte Tabelle als Ausgangspunkt dafür benutzt und fands schon gut fahrbar.

Das hab ich dann wie oben beschrieben nochmal leicht nach unten korrigiert, und dabei das Druckverhältnis beibehalten. Ergab dann 45/70psi.

Da ich keine Ahnung hatte wie sich genau Änderungen an IRT vs. Main anfühlen hab ich, nachdem ich mich etwas an die Gabel gewöhnt hatte damit mal explizit gespielt.
Also ausgehend von meiner Ausgangseinstellung:
Zuerst nur in der Main den Druck reduziert/erhöht, bracketing betrieben und für mich eine Art "Untergrenze" festgelegt bei der die Gabel maximal sensibel ist ohne für meinen Geschmack zu schwammig zu werden. (44psi)
Dann mal folgendermaßen getestet was das IRT beim Fahren bewirkt:
Bin das IRT mit 60/70/80psi direkt hintereinander gefahren und hab dabei jeweils folgende Szenarien durchgespielt:
3x Steil bergab, gebremst bis Stoppie >>> Federweg gemessen
3x Treppe runtergestolpert, langsam und kontrolliert, und zwischendurch bis zum Stillstand abgebremst >>> Federweg gemessen, und "gefühlt" ob es dabei unangenehm wegtaucht oder kontrolliert straff gegenhält.
Mit jeder Einstellung bin ich auch Kurven gefahren und hab dabei gepusht, und "gefühlt" wieviel die Gabel dabei arbeitet.
Die Federwegsnutzung war mit +/-10psi im IRT ziemlich genau reproduzierbar +/-5mm.
Die 80psi fand ich gefühlt schon unangenehm straff, die 60psi aber deutlich schlimmer, das taucht dann schon zu unkontrolliert weg. Also hab ich von den 80psi ausgehend noch etwas reduziert, und 73psi für gut befunden.

Mit 44/73psi war ich dann wieder ne Weile unterwegs. Allerdings war mir das dann tatsächlich auf unseren wurzeligen Hometrails auch wieder zu anstrengend. So daß ich nun doch wieder auf 70psi im IRT zurück bin. So finde ich es recht stimmig - und bin eigentlich wieder ganau da gelandet wo ich vorher begonnen hatte...8-)
 
@Sascha_89
Grundsätzlich ist dein Post oben sehr gut und vom Ansatz her richtig, es haben sich aber ein paar unglückliche/missverständliche Formulierungen eingeschlichen:
Die Frage ist was genau 'weicher bedeutet' und in welchem Zusammenhang.
Verhältnis beibehalten und beide reduzieren: Mehr SAG => Steht tiefer im Federweg => Kommt früher in den Bereich, den das IRT beeinflusst, das wurde aber auch reduziert, also insgesamt früher im Bereich HBO. Je nachdem, wie früh der HBO nun einsetzt, kann die Gabel dadurch auch zu hart werden bei härteren Schlägen.
Nur die Main reduzieren: Mehr SAG => IRT ist aber gleich, dadurch erhöht sich der Midstroke Support, weil das IRT später anspricht. Der Bereich zwischen SAG und IRT ist also kleiner geworden.
Ich würde nicht sagen, dass sich der Midstroke Support dadurch erhöht. Die zweite Luftkammer wird halt zu einem anderen Zeitpunkt aktiviert. Das ist zu einem späteren Punkt im Federweg der Fall, weil die erste Kammer weiter komprimiert werden muss, um den Druck des IRT zu erreichen. Betrachtet man sich das allerdings aus dem Blickwinkel eines Fahrereignisses, also einem bestimmten Einschlag, dann bewegt sich die Gabel natürlich schneller durch den Federweg, weil die Feder der Bewegung weniger Kraft entgegensetzt und deshalb pro verbrauchtem Federweg weniger Energie abgebaut wird. Rein zeitlich wird die zweite Kammer also eventuell früher aktiv und gefühlt dann also eher, obwohl dann schon mehr Federweg verbraucht ist. Rein von der Bezeichnung her bezieht sich der Midstroke auf den Bereich des Federwegs und entsprechend wird der Midstroke Support geringer und nicht höher (ist insofern klar, weil sich der Gesamtdruck an jeder Stelle des Federwegs verringert, wenn der Druck in der Main geringer wird und in der IRT gleich bleibt). Rein vom Fahrgefühl mag das anders sein.

Nur die Main erhöhen: Klingt vielleicht erstmal etwas kontraintuitiv, je nachdem wo der SAG vorher war, kann es aber durchaus sein, dass sich das Gesamtsystem 'weicher' anfühlt, weil man sich mehr im Anfangsbereich der Kennlinie bewegt und das IRT etwas früher einsetzt.
Da kommt es aber darauf an, wo im Federwegbereich die Progression geringer ausfallen soll.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 'weicher' machen eher bedeutet, dass der Rebound und Druckstufe geändert werden sollten.
Wie das mit Feder vs Dämpfung ist, hat mit der Art der Feder erst mal weniger zu tun. In den Specifics dann schon, aber allgemeine Ratschläge sind hier schwierig, weil es doch sehr auf den Einsatz ankommt, wie man Feder und Dämpfung im Verhältnis grundsätzlich einstellen will.
Wenn das Ansprechverhalten grundsätzlich gut ist, dann passt der Druck in der Main und damit der SAG ja in etwa. Mit dem IRT lässt sich jetzt der Gegenhalt bei härteren Schlägen anpassen. Die Frage ist warum sich die Gabel hart anfühlt =>
Wenn sie zu früh in die Nähe des HBO kommt, dann IRT erhöhen
„Nähe“ muss hier weg. HBO ist rein lageabhängig, also entweder man ist drin oder nicht. In der Nähe hat der HBO noch keine Auswirkung.

Wenn der SAG passt, aber sie deutlich zu wenig Federweg freigibt (bei schon relativ weit offener Druckstufe) => IRT Druck senken, bzw. Druckstufe reduzieren
Wenn sie sich bei schnellen Schlägen zu hart anfühlt (zu langsam wieder ausfedert, packing) => Zugstufe schneller einstellen
Wenn sie sich insbesondere bei schnellen Schlägen unter hohem Druck hart anfühlt (z.B. schnelle Anlieger mit Bremswellen oder Löchern) => Hier würde ich versuchen, dass sie in dem Bereich nicht zu tief im Federweg steht => Wenn der SAG passt, würde ich es zuerst über Lowspeed Druckstufe erhöhen probieren und Zugstufe evtl. schneller machen. Wenn das nicht reicht, dann Druckstufe erhöhen, wenn das nicht passt oder sich zu hart anfühlt, dann wieder zurück stellen und den IRT erhöhen.
Zugstufe hat mit dem Energieabbau beim Einfedern nur sehr indirekt zu tun. Grundsätzlich muss die Zugstufe halt zur Feder und zweitrangig zur Compression-Dämpfung passen. Man kann aber die „Härte“ einer Gabel nicht direkt über die Zugstufe beeinflussen. (BTW: Wenn man bei gleicher Federhärte die Compression erhöht, sollte man den Rebound tendenziell reduzieren. Wird sicherlich oft genau verkehrt herum gemacht. Grund: Wenn die Feder gleich bleibt, aber mehr CompressionDämpfung wirkt, geht beim gleichen Fahrereignis mehr Energie in die Dämpfung und weniger in die Feder. Es wird dann auch weniger Federweg verbraucht. Die Energie ist also beim Rückstellen geringer und es braucht damit auch weniger Rebound-Dämpfung.

Was wichtig ist zu verstehen. „Härte“ ist, wenn man jetzt mal Reibung im mechanischen System außer Acht lässt, dadurch gegeben, dass der Anstieg der Kraft pro verbrauchtem Federweg in einem bestimmten Bereich des Federwegs sehr hoch ist. Sprich der Kraftverlauf ist sehr progressiv. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, wie schnell der Federweg an dieser Stelle durchlaufen wird. Bewegt man sich langsam durch den Federweg, fühlt sich der Kraftanstieg der Feder anders an, als wenn man schnell durch den Federweg geht. (Beachte: am Ende des Federwegs ist die Bewegung immer langsam -> Umkehrpunkt, sonst aua!) Bei der Dämpfung ist es dagegen so, dass die Kraft eben von der Geschwindigkeit abhängt, und nicht von der Lage. Hier ist es also niemals ein Kraftanstieg, sondern immer ein Abfall, wenn sich die Gabel durch den Federweg bewegt, weil die Gabel beim Eintauchen ja immer abgebremst wird ( außer natürlich initial beim Einschlag, da ist der Kraftanstieg in der Dämpfung natürlich rapide).

Es kommt also darauf an, wo bzw. bei welchen Ereignissen man die Gabel als hart empfindet, und außerdem kommt es auch darauf an, was man will, also eher eine Gabel, die selten vorkommende Einschläge möglichst sanft abfedert -> mehr über die Dämpfung arbeiten, oder eine Gabel, die sehr reaktiv auf dauernd auftretende Belastungen reagiert -> mehr über die Feder arbeiten.

@Ralf_T :
Was bei einem Doppelkammersystem zu beachten ist im Unterschied zu einem Einkammersystem, ist der fundamentale Unterschied zwischen IRT und Token. Beide können eine ähnliche Auswirkung haben (man kann damit die Progressivität der Kraftverlaufskurve Beeinflussen), sie funktionieren aber ganz anders. Wenn man mal die Negativfeder außer Acht lässt, dann ist bei einem Einkammersystem der Verlauf der Kraftkurve zwar immer „glatt“ (im Sinne von sie hat keinen Knick), ich kann aber die Krümmung durch die Token anpassen. Wenn ich das Luftvolumen durch Token verkleinere, dann ist die Krümmung größer. Wie sich das auf die Progression, also rein die Zunahme der Kraft pro Wegstück auswirkt, hängt davon ab, wo ich mit der Kurve anfange (Anfangsdruck ist gleich Sag), aber wenn ich den gleiche Anfangsdruck habe, dann ist die Feder in jedem Punkt mit kleinerem Volumen (also mehr Token) progressiver.
Bei der Zweikammer-Feder ist das anders, weil man hier keine Token hat. Das Volumen ist also konstant und man hat also für seine Kraftverlaufskurve eine vorgegebene Krümmung, bzw. Besser gesagt hat man zwei Krümmungen, nämlich einmal wenn nur das Main Volumen aktiv ist, die zum Main-Volumen passende Krümmung, und dann wenn Main und IRT aktiv sind, die zum Gesamtvolumen passende Krümmung (die immer kleiner ist, weil das Gesamtvolumen ja größer ist). Dazu gibt es dann einen Knick in der Kurve, wo die eine Krümmung in die andere Krümmung übergeht.

Wenn man sich das energetisch betrachtet, dann muss die Gabel bis spätestens zum Anschlag die gesamte Energie, die ein Einschlag mit sich bringt, abgebaut haben. Den Energieabbau sieht man über Kraft mal Weg; wenn man also die Dämpfung mal beiseite lässt und nur die Feder anschaut, wo die Kraft ortsabhängig ist, dann hängt die Energieaufnahme rein vom Kraftverlauf ab: viel Kraft, viel Energieabbau. Bei der Einkammerfeder mit Token kann ich über die Volumensanpassung letztlich das Verhalten über den gesamten Federweg verschieben, soll also entweder mehr Kraft früh (wenig Token, großes Volumen) abgebaut werden, was die Gabel eher härter zu Beginn und weicher am Schluss bei gleicher Durchschlagsresistenz macht, oder eher anders herum mit mehr Token (kleineres Volumen). Bei der Zweikammer-Gabel ist der Kraftanstieg am Anfang (immer nur Main) und am Ende (immer Gesamtvolumen) vorgegeben, allerdings kann ich mir den Übergang zwischen meinen beiden Verläufen (einmal nur Main Volumen, einmal Gesamtvolumen) durch das Verhältnis aus Main-Druck und IRT-Druck beinahe beliebig verschieben. Dadurch kann man auch den Bereich, wo der Verlauf durch den Knick in einem Bereich gemittelt quasi linear ist, auch dahin legen, wo man ihn haben will. Da durch ein unterschiedliches Kraftniveau im Verlauf (abhängig von Knickstelle) die Energieaufnahme über die Gesamtkurve auch variabel ist, kommt je nach Einstellung am Ende für eine bestimmte Energieaufnahme (ist gleich ein bestimmter Einschlag) ein unterschiedlicher Kraftanstieg heraus, während das bei einer Einkammergabel je verbauten Token immer fix ist.

Quintessenz: Die Zweikammer-Gabel bietet mehr Optionen in der Einstellung, ist deshalb aber auch etwas komplizierter in der Abstimmung (oder zumindest kann man mehr ausprobieren).
 
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