Bei 60g Ersparnis wird man nichts merken, nein. Vor allem musst du die 0,1 Watt ja in Bezug zu der notwendigen Gesamtleistung setzen, und das liegt, wie ich schon sagte, im Promille-Bereich.
Um jetzt auf die Rotationsmasse zu kommen: Für die Rotationsenergie spielt das Gewicht der Nabe eigentlich keine Rolle, da der Abstand von der Drehachse viel zu klein ist. (I=m*r^2,W=0,5*I*Omega^2), aber natürlich musst du auch die Nabe kinetisch beschleunigen (W=0,5*m*v^2). Eine leichtere Nabe würde die aufzubringende kinetische Arbeit also auch verkleinern, ändert aber nichts an der zu leistenden Rotationsarbeit (im Gegensatz zu einer leichteren Felge). Wenn du einen 1800g Laufradsatz im Vergleich zu einem 1350g Laufradsatz bringst (und beim Leichteren wurden dann 130g (v+h) an den
Felgen gespart) ist das sicher auch nicht die Welt.
Du sparst mit 130g (v+h) leichteren
Felgen 2,7J an Rotationsenergie(sofern man die wohl leichteren Speichen nicht betrachtet), die kinetische Arbeit sinkt (m-450g) um 22,5J (v jeweils 10m/s). Macht zusammen als knapp 25J. Die gesamte Bewegungsenergie bei 75kg Fahrer und 10kg Fahrrad (v=10m/s) beträgt aber über 4000J + die Rotationsenergie. Insgesamt würdest du damit an der Gesamtenergie also weniger als 0,5% sparen!
Das ganze bezieht sich aber nur auf die Beschleunigungsphase. Wenn das Rad mal rollt, musst du "nur" die Fahrwiderstände überwinden (wovon nur die im Vergleich zum Luftwiderstand kleine Rollreibung auch von der Gesamtmasse abhängt, d.h. da wäre dann die Ersparnis auch verhältnismäßig gering), dann spielt es keine Rolle mehr, wo du Gewicht gespart hast.
Man muss aber auch sagen, das niemand sein Rad extrem leicht bekommt, ohne überall was zu sparen. Die 60g alleine bringen nichts, aber an 10 Teilen jeweils 60g gespart ist ja auch schon einiges. Als Einzelmaßnahme ist es nutzlos und trotzdem kann es in der Summe zu anderen Maßnahmen helfen, unter ein gesetztes Ziel zu kommen.
Allerdings hatte ich auch nen kleinen Denkfehler gestern Abend: Ich hatte den Wind vernachlässigt, wodurch man selbst wenn man auf der Geraden die Geschwindigkeit hält, ständig beschleunigen muss.
Wenn du die Geschwindigkeit v1 erreicht hast, wird nicht weiter beschleunigt. Der Gegenwind und die Fahrwiderstände sorgen ja gerade dafür, das aufgebrachte Leistung und Widerstände im Gleichgewicht sind. Die Geschwindigkeit bleibt bei gleicher Leistung und unveränderlichen Widerständen (angenommen der Wind dreht nicht oder ähnliches) konstant, daher auch a=0=const.
Ok, Schluss der Diskussion
