MAXXIS MTB-Reifen

Ich wage zu behaupten, dass die Rechnung zwar stimmt, die Auswirkungen aber nicht im Verhältnis zum Prozentsatz stehen. Ganz einfach gerechnet mit Beispielzahlen, die nicht ganz der heutigen Realität entsprechen, aber das Kopfrechnen einfacher machen ;)
Von den 100kg Systemgewicht sind 10kg Bikegewicht, 90kg Fahrergewicht. Kleider usw. ignoriere ich mal, damit es noch einfacher zu rechnen ist.
Die 90kg sind mehr oder weniger “Antrieb” (sehr stark vereinfacht, ausgehend von einem normalen Gewicht bei der entsprechenden Körpergrösse und Alter, normale Fitness). Das ist die Masse, die der Fahrer auch wenn er laufen müsste, tragen muss. Hat er mehr Gewicht (= mehr Muskelmasse, usw.), hat er auch mehr Kraft und alles ist mehr oder weniger ausgeglichen. Stimmt in der Praxis natürlich nicht, aber als stark vereinfachtes Modell ist es m.E. eine gute Annahme, wenn’s darum geht, ob das eigene Gewicht unter den getroffenen Annahmen ein Hindernis ist oder nicht.
Die 10kg Bikegewicht sind reine Last. Das generiert keine ”Power”. Das muss der Fahrer mit seinem 90kg “Antrieb” bewegen. Und “bewegen” ist beim MTB m.E. selten mit konstanter Gewschwindigkeit in der Ebene.
Wenn jetzt 1kg dazu kommt, wirkt das sich nicht wie 1% mehr Gesamtgewicht, sondern wie 10% mehr reine Last.


PS: ich persönlich fahre trotzdem die fettesten Reifen, die mir Pannensicherheit ohne streckenabhängigen Reifenwechsel bieten und ich noch treten kann. Bei der Pannensicherheit geht es mir primär um Seitenwände, die bei dünnen Reifen im felsigen Gelände viel einfacher einen Schnitt bekommen. Da fahre ich lieber nach dem Motto lieber 200-250g mehr Reifen als eine Zwangspause in den Alpen, weil die Seitenwand wieder aufgeschlitzt wurde.
Wenn es darum geht, das Bike hochzutragende, würde ich dir 100% zustimmen. Dann belastet die 10% mehr lLast eine spezifische Muskelgruppe mit 10% mehr. Beim Fahren mit dem Bike ist das aber was anderes. Da musst du ja zB in der Ebene einfach die Reibung überwinden, und die nimmt dann eben um 1% zu und nicht um 10%, weil da einfach die gesamte Normlkraft eine Rolle spielt.
 
Blätter mal im Enduro Reifen Thread. Der Unterschied in div. Tests waren 2-3 Watt (bei 30km/h gemessen) zwischen Exo+ und DD. Selbst bei SuperGravity zu Supertrail war es nicht mehr. Das macht bei 10km/h dann einen nicht messbaren Unterschied.
Der Unterschied zwischen den Gummi Mischungen dagegen waren gleich mal 30-40W. Das merkt man dann und selbst da wären es bei 10 km/h nur läppische 10-13W am Vorderrad.
Aber der Test ergab auch, dass der ach so gut rollende neue Kryptotal eigentlich schlechter rollt als eine Big Betty und ein DHR. Was einfach nur zeigt, dass die Gefühlsmessungen der Leute hier im Forum immer sehr stark beeinflusst sind davon wie neu das Material ist und was sie glauben. Wenn du glaubst ein DD rollt viel schlechter dann wird er sich auch so anfühlen. Ich sage die Unterschiede in der Tagesverfassung sind doppelt bis dreimal so gross. Wer nicht auf Zeit bergauf fährt merkt keinen Unterschied. Und wer sich über DD Reifen erkundigt fährt normalerweise bergauf nicht gegen die Uhr.

Also wenn du kein Hardcore XC'ler bist, glaub ich das schon.
Klar DD ist massiver, aber hat auch 120dpi vs 60dpi von Exo+.
Guck ma in Army foren, ich(!) würd nur noch DD kaufen, auch am VR.
Because why not ?
RW ist mehr oder weniger der gleiche.

Beim normalen bergauf fahren merkt man den unterschied kaum. Wenns keine Wurzeltrail mit Stoip and Go bergauf ist sondern eine Forststrasse oder ähnliches macht das keinen Unterschied wenn mal alles in Bewegung ist.
Aber die rotierende Masse und der Rollwiderstand sind hald die beiden Themen bei denen sich die urbanen Mythen auf Ewig halten werden. Ähnlich wie das Gewicht der Räder.
Wenn man immer noch in dem Zeitalter stecken geblieben ist, in dem es erstrebenswert war sein Rad so leicht wie möglich zu bekommen, weil wenig Gewicht priorisiert wird und alle anderen Eigenschaft hinten angestellt werden dann mag das vermutlich alles stimmen. Für den Hobby Hans Wurst der seinen Fokus auf bergab oder auf "keine Platten Reifen unterwegs flicken" hat werden diese 100g keine Rolle spielen. Zumal die meisten Leute die mir so begegnen weit mehr als 100g "Gepäck" um die Hüfte gewickelt haben.
Ich fahr mit meinem unfahrbaren 1,4kg schweren Big Betty Supergravity gute 2,5-3000hm (bei 2-3 Tagen Radeln) die Woche und bin beim besten Willen kein Fitness Guru oder Ex-Ausdauersportler sonder eher eine alternder Ex-Sauf-Rauch-Punk-Skateboard-Antisportler, und trotzdem schaff ich das problemlos. Wenn man drauf hören würde was in diesem Forum hier unfahrbar ist dürften 95% der Leute im echten Leben keine Berge hochkommen und auch nicht lebend wieder runter.

Gummimischung macht mehr aus als Karkasse ja. Tagesform ist ebenfalls wichtig ja.
Grundsätzlich komme ich aber nicht mit der oberflächlichen Einstellung hier klar, die besagt, fährst nicht DD und MaxxGripp bist eine Lusche.

Jetzt mal realistisch.
Am großen Fully hab ich DD hinten, am Trail-HT 1kg Reifen und am DC 730-850gr. Reifen. Zu meiner Überraschung taugen die leichteren Reifen auch. Mit dem HT halte ich nicht rein wie gestört und mit dem DC ebenfalls.
Die Reifen, Mischung und Karkasse, haben einen Einfluss auf das grundsätzliche Verhalten vom Bike. DD macht das Bike definitiv träger und weniger "verspielt§ als Exo+, dabei spreche ich von bergab.
Hier bei uns bin ich auf einer Abfahrt mit 400 Tiefenmetern auf ca. 2km (grob im Kopf) vorletztes Jahr in den Strava Top Ten gelandet mit Terra vorne. Ein User hier aus dem Forum der regelmäßig auf dem Podest steht bei Rennen, ist um Minuten schneller als ich. Auch mit MaxxGrip werde ich niemals an seine Leistung ran kommen.
Bei vielen reicht auch vielleicht 0,2bar mehr Druck im HR und man kann sich DD sparen.

Ich fahre hier öfter eine +/-3.Std Nachmittagsrunde mit 38km und 1.350 Höhen-und Tiefenmetern mit dem großen Bike. Bei 35°C saufe ich dabei fast 4l Wasser in mich, brauche Elektrolyte etc. Ich stecke es gut weg und kann am nächsten Tag wieder biken. Die doppelte Runde aber um auf deine Angaben zu kommen, würde ich vermutlich oder ganz sicher nicht packen, obwohl ich laut Cardiologe bei 120% Leistung meiner Altersgruppe liege, Sauerstoffaufnahme nur 98% da leider Raucher.
Da ich davon ausgehe dass deine Angaben was Höhenmeter betrifft stimmen, also keine Falschmessung, keine Luftnummer, ist deine Fitness weiter über dem typischen Biker. Dann solltest aber deine Fitness nicht als Benchmark nehmen, das ist sie definitiv nicht.

Brauche ich MaxxGrip wenn ich keine Zehntel jage bei trockenen Bedinungen?
Brauche ich DD / SG wenn ich mit Exo+ und vielleicht 0,2bar mehr klar komme?
Brauche ich einen Asse/Marry wenn ich 80km und 3.000hm Runden fahre aber nicht bergab ballere.
Brauche ich 170mm Federweg oder reichen vielleicht 140mm?

Mein Schwanz und mein Ego sind groß genug um zu wissen ob ich immer das dicke und große brauche.
Natürlich sind wir hier im Forum wo 4.000 Höhenmeter mit einem 17kg normal sind.
 
Gummimischung macht mehr aus als Karkasse ja. Tagesform ist ebenfalls wichtig ja.
Grundsätzlich komme ich aber nicht mit der oberflächlichen Einstellung hier klar, die besagt, fährst nicht DD und MaxxGripp bist eine Lusche.

Jetzt mal realistisch.
Am großen Fully hab ich DD hinten, am Trail-HT 1kg Reifen und am DC 730-850gr. Reifen. Zu meiner Überraschung taugen die leichteren Reifen auch. Mit dem HT halte ich nicht rein wie gestört und mit dem DC ebenfalls.
Die Reifen, Mischung und Karkasse, haben einen Einfluss auf das grundsätzliche Verhalten vom Bike. DD macht das Bike definitiv träger und weniger "verspielt§ als Exo+, dabei spreche ich von bergab.
Hier bei uns bin ich auf einer Abfahrt mit 400 Tiefenmetern auf ca. 2km (grob im Kopf) vorletztes Jahr in den Strava Top Ten gelandet mit Terra vorne. Ein User hier aus dem Forum der regelmäßig auf dem Podest steht bei Rennen, ist um Minuten schneller als ich. Auch mit MaxxGrip werde ich niemals an seine Leistung ran kommen.
Bei vielen reicht auch vielleicht 0,2bar mehr Druck im HR und man kann sich DD sparen.

Ich fahre hier öfter eine +/-3.Std Nachmittagsrunde mit 38km und 1.350 Höhen-und Tiefenmetern mit dem großen Bike. Bei 35°C saufe ich dabei fast 4l Wasser in mich, brauche Elektrolyte etc. Ich stecke es gut weg und kann am nächsten Tag wieder biken. Die doppelte Runde aber um auf deine Angaben zu kommen, würde ich vermutlich oder ganz sicher nicht packen, obwohl ich laut Cardiologe bei 120% Leistung meiner Altersgruppe liege, Sauerstoffaufnahme nur 98% da leider Raucher.
Da ich davon ausgehe dass deine Angaben was Höhenmeter betrifft stimmen, also keine Falschmessung, keine Luftnummer, ist deine Fitness weiter über dem typischen Biker. Dann solltest aber deine Fitness nicht als Benchmark nehmen, das ist sie definitiv nicht.

Brauche ich MaxxGrip wenn ich keine Zehntel jage bei trockenen Bedinungen?
Brauche ich DD / SG wenn ich mit Exo+ und vielleicht 0,2bar mehr klar komme?
Brauche ich einen Asse/Marry wenn ich 80km und 3.000hm Runden fahre aber nicht bergab ballere.
Brauche ich 170mm Federweg oder reichen vielleicht 140mm?

Mein Schwanz und mein Ego sind groß genug um zu wissen ob ich immer das dicke und große brauche.
Natürlich sind wir hier im Forum wo 4.000 Höhenmeter mit einem 17kg normal sind.

Lies nochmal nach. 2,5 - 3000hm die Woche gab ich geschrieben. Absoluter Durchschnitt vom Durchschnitt wenn man von sich behauptet Sport zu machen und nicht nur herum zu Rollen. Von 3000hm pro Tag/Tour gab ich nix geschrieben.
Find es mühsam warum das immer so ausarten muss. Niemand hat gesagt, dass Gummimischung nix ausmacht oder XC Reifen nicht wesentlich besser Rollen würden als Enduro Schlapfen. Das einzige, das ich geschrieben habe ist: Den Unterschied zwischen Exo+ und DD merkt man nicht.
Und bei gleichem Profil und gleichem Gummi merkt man es eben nicht. Weil es weniger unterschied macht als vole Blase/ leere Blase.
 
Lies nochmal nach. 2,5 - 3000hm die Woche gab ich geschrieben.
Hab ich tatsächlich missverstanden.
Aber auch so sind 2-3.000 Höhenmeter die Woche nicht Durchschnitt für jeden je nach Region etc.

Sehe weiterhin keine Grund immer fett drauf. Man sollte sich überlegen was man braucht und Sinn macht. Ist die gleiche Diskussion wie Bremsen und nur 4 Kolben ist fahrbar und alles unter einer 38 ist eine XC Gabel.
 
Und Trotzdem hat man einen Rollwiderstand und dieser wird beim jeweiligen Reifen gemessen. Wenn also ein Rollwiderstands Test sagt Reifen A hat 50W und Reifen B hat 53 Watt, dann kommt da nichts mehr hinzu nur weil Reifen B schwerer ist als Reifen A.

Ja auch bergauf. Wenn du kurz aufhörst zu treten wegen Wurzeln oder weil der Tritt nicht ganz Rund ist. Da wirkt das mehr an Masse dann wie eine Schwungscheibe und rollt besser weiter.
Schon mal auf einem Spinnig Bike gesessen?

Über die Beziehung Kraft gleich Masse mal Beschleunigung ist jede Aufwendung von Kraft eine Beschleunigung, auch wenn man sich in Summe gleichmäßig fortbewegt. In dem Falle gilt dann ein Gleichgewicht der Kräfte, oder anders ausgedrückt ein Gleichgewicht der Besxhleunigungen.

Soweit zur Physik.

Was man dann betrachten muss, sind die wirkenden Kräfte. Beim Fahren bremst dich ein Widerstand, der sich aus Reibung sowie im Falle „bergauf“ aus der Gravitation zusammensetzt.

Bei der Gravitation ist der einzige Einflussfaktor die Masse (F=m*g).

Bei der Reibung kann man im Wesentlichen den Luftwiderstand sowie die Rollreibung betrachten, die Reibung der beweglichen Teile des Fahrrads sollte dagegen kaum eine Rolle spielen.

Der Luftwiderstand ist abhängig von der Geschwindigkeit (beim Fahrrad im Wesentlichen quadratisch) sowie von der Fläche und Form, die da „im Wind“ steht. Die Masse spielt hier also nur auf Umwegen eine Rolle, weil eine größere Masse meist mehr Volumen einnimmt.

Bei der Rollreibung spielt wiederum die Masse eine Rolle (Aufstandskraft bzw. Normalkraft) sowie der Reibungskoeffizient. Der Reibungskoeffizient ist abhängig von der Interaktion Reifen-Untergrund und alles andere als trivial zu bestimmen oder auch nur abzuschätzen, weil beim Mountainbiken der Untergrund so variabel ist (auf der Straße sieht das anders aus).

In allen Fällen aber, wo die Masse eine Rolle spielt, ist das immer die Gesamtmasse. (Kleine Ausnahme ist das Trägheitsmoment, das bei rotierenden Massen dazu kommt; wie vorhin schon mal festgestellt, gehen rotierende Massen maximal mit Faktor zwei ein; maximal, wenn die Masse außen am Reifen sitzt.) Da diese Anteile im Vergleich zum Gesamtgewicht aber stets recht klein sind, macht das keine riesigen Unterschiede.

Unter dem Strich bleibt: Beim Radfahren reden wir in der Regel von einem Gesamtgewicht in der Größenordnung von 100 kg, Gewichtsunterschiede von 1 kg sind also im Bereich von 1 % Unterschied, was an zusätzlicher Arbeit/Leistung notwendig ist. Die Gewichtsunterschiede, die bei einzelnen Teilen diskutiert werden, liegen aber oft eher im Bereich von 100 g, also im Promillebereich. Wie sinnvoll das dann immer ist, kann jeder selbst entscheiden.

Danke für die Erläuterungen. Soweit bin ich da bei Euch, und auch klar, daß die Masse wenig einfluß auf den Rollwiderstand in diesem Sinne hat. Aber ich habe mich glaube nicht verständlich ausgedrückt bei meiner Frage.

Soweit ich das verstehe ist man sich allgemein einig, daß sich leichtere Reifen+LRS (hier speziell Felgen) leichter beschleunigen lassen. Richtig?
Da ich nun durch den Rollwiderstand (hier egal wie hoch und durch was beeinflußt) automatisch abgebremst werde, muß ich durch treten immer beschleunigen, wenn ich nicht langsamer werden will. Berghoch mehr als in der Ebene. Richtig?
Wenn dem so wäre, würden dann ja leichtere Reifen und Felgen weniger Energie benötigen um die Geschwindigkeit konstant zu halten.
 
Lies nochmal nach. 2,5 - 3000hm die Woche gab ich geschrieben. Absoluter Durchschnitt vom Durchschnitt wenn man von sich behauptet Sport zu machen und nicht nur herum zu Rollen.

Respekt, aber auf den Isar Trails hab ich 200hm auf 20 km...da müsste ich 300km Trails die Woche fahren...für mich kein Durchschnitt.
 
Da ich nun durch den Rollwiderstand (hier egal wie hoch und durch was beeinflußt) automatisch abgebremst werde, muß ich durch treten immer beschleunigen, wenn ich nicht langsamer werden will. Berghoch mehr als in der Ebene. Richtig?
Wenn dem so wäre, würden dann ja leichtere Reifen und Felgen weniger Energie benötigen um die Geschwindigkeit konstant zu halten
Beschleunigen bedeutet dass sich die Geschwindigkeit ändert.
Wenn du eine konstante Geschwindigkeit fährst beschleunigst du nicht, das Gewicht bzw. die damit verbundene trägheit spielt in dem Fall keine Rolle.
 
Da ich nun durch den Rollwiderstand (hier egal wie hoch und durch was beeinflußt) automatisch abgebremst werde, muß ich durch treten immer beschleunigen, wenn ich nicht langsamer werden will. Berghoch mehr als in der Ebene. Richtig?
Physikalisch gesehen ist das keine Beschleunigung, deine Geschwindigkeit bleibt ja gleich. Du musst Energie aufbringen, um ein Kräftegleichgewicht zwischen deiner Trittkraft und den entgegenwirkenden Kräften (insb. Roll- und Luftwiderstand) entgegenzuwirken. Wenn du dich natürlich durch diese Kräfte abbremsen lässt und Geschwindigkeit verlierst, dann musst du anschließend wieder beschleunigen.

Wenn dem so wäre, würden dann ja leichtere Reifen und Felgen weniger Energie benötigen um die Geschwindigkeit konstant zu halten.
Bei konstanter Geschwindigkeit (in der Ebene) ist das Reifen- und Felgengewicht egal: Sind die Räder erst einmal in Rotation, sind sie bestrebt diese beizubehalten, unabhängig vom Gewicht. Sie werden nur durch äußere Kräfte langsamer. Durch treten wirkst du diesen Kräften entgegen (s.o.), und wenn du die Geschwindigkeit konstant hältst, dann ändert sich nichts an der kinetischen Energie der Räder.

Respekt, aber auf den Isar Trails hab ich 200hm auf 20 km...da müsste ich 300km Trails die Woche fahren...für mich kein Durchschnitt.
Ich schaffe bei uns im Flachland 700Hm auf 30km :D
 
Danke für die Erläuterungen. Soweit bin ich da bei Euch, und auch klar, daß die Masse wenig einfluß auf den Rollwiderstand in diesem Sinne hat. Aber ich habe mich glaube nicht verständlich ausgedrückt bei meiner Frage.

Soweit ich das verstehe ist man sich allgemein einig, daß sich leichtere Reifen+LRS (hier speziell Felgen) leichter beschleunigen lassen. Richtig?
Da ich nun durch den Rollwiderstand (hier egal wie hoch und durch was beeinflußt) automatisch abgebremst werde, muß ich durch treten immer beschleunigen, wenn ich nicht langsamer werden will. Berghoch mehr als in der Ebene. Richtig?
Wenn dem so wäre, würden dann ja leichtere Reifen und Felgen weniger Energie benötigen um die Geschwindigkeit konstant zu halten.
Nein. Denn ein leichterer LRS wird auch schneller abgebremst und ein schwerer rollt länger weiter. Schwungscheiben Prinzip
 
Beschleunigen bedeutet dass sich die Geschwindigkeit ändert.
Wenn du eine konstante Geschwindigkeit fährst beschleunigst du nicht, das Gewicht bzw. die damit verbundene trägheit spielt in dem Fall keine Rolle.

Physikalisch gesehen ist das keine Beschleunigung, deine Geschwindigkeit bleibt ja gleich. Du musst Energie aufbringen, um ein Kräftegleichgewicht zwischen deiner Trittkraft und den entgegenwirkenden Kräften (insb. Roll- und Luftwiderstand) entgegenzuwirken. Wenn du dich natürlich durch diese Kräfte abbremsen lässt und Geschwindigkeit verlierst, dann musst du anschließend wieder beschleunigen.

Bei konstanter Geschwindigkeit (in der Ebene) ist das Reifen- und Felgengewicht egal: Sind die Räder erst einmal in Rotation, sind sie bestrebt diese beizubehalten, unabhängig vom Gewicht. Sie werden nur durch äußere Kräfte langsamer. Durch treten wirkst du diesen Kräften entgegen (s.o.), und wenn du die Geschwindigkeit konstant hältst, dann ändert sich nichts an der kinetischen Energie der Räder.

Jetzt hab ich´s...Danke Jungs für die Physik-Nachhilfe 👍


Ich schaffe bei uns im Flachland 700Hm auf 30km :D
Dafür müsst ich das Isar-Hochufer zickzack hoch und runter fahren :lol:
 
Respekt, aber auf den Isar Trails hab ich 200hm auf 20 km...da müsste ich 300km Trails die Woche fahren...für mich kein Durchschnitt.

Mehr als 300hm am Stück gibt es bei uns auch kaum. 200-250 sind eher der Durchschnitt aber ich fahr hald die Trails runter und dann auf dem effizientesten Weg wieder rauf. Und manche davon auch 2 Mal oder öfter wenn mir danach ist. Eine Tour, in Sinne von einem schönen Kreis auf der Landkarte bin ich das letzte Mal mit meinem Vater gefahren und der lebt schon einige Jährchen nicht mehr.
 
Mehr als 300hm am Stück gibt es bei uns auch kaum. 200-250 sind eher der Durchschnitt aber ich fahr hald die Trails runter und dann auf dem effizientesten Weg wieder rauf. Und manche davon auch 2 Mal oder öfter wenn mir danach ist. Eine Tour, in Sinne von einem schönen Kreis auf der Landkarte bin ich das letzte Mal mit meinem Vater gefahren und der lebt schon einige Jährchen nicht mehr.
Nehm ich mir auch immer vor....ich bin aber wohl so alt, daß ich auch gern nen Oval fahre...zumal am weitest entfernten Punkt des Ovals in München immer, egal wo, ein Biergarten ist. :D
 
Mehr als 300hm am Stück gibt es bei uns auch kaum. 200-250 sind eher der Durchschnitt aber ich fahr hald die Trails runter und dann auf dem effizientesten Weg wieder rauf. Und manche davon auch 2 Mal oder öfter wenn mir danach ist. Eine Tour, in Sinne von einem schönen Kreis auf der Landkarte bin ich das letzte Mal mit meinem Vater gefahren und der lebt schon einige Jährchen nicht mehr.
Vielleicht liegt da der Unterschied.
Ich trete zu einigen Trails 500-600hm am Stück, meist um die 10% im Schnitt. Wenn ich eine Stunde am Stück hoch trete, überlege ich mir halt was ich da hoch trete. Die oben genannte Runde besteht aus einem 500hm und 600hm Anstieg.

Klar machen die dicken Reifem bergab Spaß, aber für einen 100-200hm Trail nehme ich das Trail-HT oder das DC.
Tatsächlich ist der Zeitunterschied bergab sehr gering zwischen großem Fully und den kleinen Bikes auf den Mini-Trails.
 
Danke für die Erläuterungen. Soweit bin ich da bei Euch, und auch klar, daß die Masse wenig einfluß auf den Rollwiderstand in diesem Sinne hat. Aber ich habe mich glaube nicht verständlich ausgedrückt bei meiner Frage.

Soweit ich das verstehe ist man sich allgemein einig, daß sich leichtere Reifen+LRS (hier speziell Felgen) leichter beschleunigen lassen. Richtig?
Da ich nun durch den Rollwiderstand (hier egal wie hoch und durch was beeinflußt) automatisch abgebremst werde, muß ich durch treten immer beschleunigen, wenn ich nicht langsamer werden will. Berghoch mehr als in der Ebene. Richtig?
Wenn dem so wäre, würden dann ja leichtere Reifen und Felgen weniger Energie benötigen um die Geschwindigkeit konstant zu halten.
Nochmal zur Klarstellung:

Wenn sich etwas bewegt, dann bewegt es sich gleichmäßig fort, solange keine Kraft wirkt. (Ist es in Ruhe, bleibt es entsprechend in Ruhe.) Das ist das erste Gesetz von Newton und die absolute Grundlage der Mechanik. Kurz: F=m*a (F ist Kraft, m ist Maße und a ist Beschleunigung).

Die einzigen Kräfte, die beim Radfahren von außen auf uns einwirken und eine Rolle spielen (Strahlungsdruck zB spielt keine Rolle 😉) sind die Gravitation und Reibungskräfte. Die Gravitation kann entweder die Bewegung beschleunigen (bergab), verlangsamen (bergauf) oder egal sein (in der Ebene). Die Reibung wirkt der Bewegung immer entgegen (was nebenbei bemerkt am 2. Hauptsatz der Thermodynamik liegt und sehr schade ist, denn sonst könnte man ohne Kraftaufwand beschleunigen und sich im Sommer dabei abkühlen 😂 - aber ich schweife ab).

Die Reibung im Fahrrad selbst lassen wir einfach mal beiseite, wir gehen davon aus, dass der Antrieb immer gut gewartet ist und der Anti-Squat verhindert, dass die Dämpfung des Fahrwerks ungewollt Energie frisst. Luftwiderstand lassen wir auch weg, wir fahren einfach sehr entspannt und tragen gleichzeitig Lycra. 🤣 Bleibt noch die Rollreibung. Darunter soll mal alles verstanden werden, was das Rollen behindert, auch wenn das im Detail betrachtet nicht alles dieselbe Ursache hat (hatte ich vorhin mal ausgeführt, ist aber fürs Weitere nicht unbedingt von entscheidender Bedeutung). Für die Reibung gilt sehr gut das einfache Gesetz F(Reibung)=Normalkraft*Reibungskoeffizient. Die Normalkraft ist in der Ebene gleich der Gewichtskraft (und auch bei Steigungen, die man treten will, gilt das noch sehr gut). Der Reibungskoeffizient ist einfach ein Wert, der von im Prinzip drei Einflüssen abhängt: Beschaffenheit des Untergrunds, Beschaffenheit des Reifens, Luftdruck (wobei sich die ersten zwei da noch in viele Feinheiten aufspalten ließen, wie beim Reifen z.B. Profil, Härte des Gummis, Karkasse,…).

Jetzt ist es so, dass sich die Gewichtskraft bei unterschiedlichen Reifen halt maximal im sehr niedrigen Prozentbereich ändert, der Reibungskoeffizient sich aber von Reifen zu Reifen auch gut mal um etliche Prozent ändern kann. Sprich der Einfluss des Reibungskoeffizienten ist sehr viel größer als der Einfluss des Gewichts. Deshalb tritt sich zum Beispiel ein MaxGrip Exo schwerer als ein Dual DD. Und das gilt auch bergauf und beim Beschleunigen (der Einfluss der rotierenden Masse ist da im Bereich der Gewichtsänderung hinsichtlich der Reibung).

Natürlich würde sich ein Laufrad, das den exakt gleichen Reifen mit gleichem Druck fährt, aber eine (sehr deutlich) schwerere Felge hat, schwerer beschleunigen lassen. Ob man das aber tatsächlich merkt, sei mal dahingestellt (ich denke nicht!). In den allermeisten Fällen liegt der Gewichtsunterschied aber ja an einem anderen Reifen und da ist der schwerere Reifen dann wegen des Anwendungsfalls dann auch meistens mit weicherem Gummi und deshalb mit höherem Reibungskoeffizient. Das merkt man dann deutlich. Die Zuschreibung dieser Änderung aufs höhere Gewicht ist aber tatsächlich nicht richtig.

Übrigens: Ich denke schon, dass man das Bike-Gewicht merken kann, aber nicht hinsichtlich Effizienz über längere Zeiträume (und wohl auch nicht beim normalen Beschleinigen), aber zum Beispiel im Bike-Handling bei anspruchsvolleren Manövern (insbesondere natürlich bei Sprüngen) und vielleicht beim sehr abrupten, kurzzeitigen Beschleunigen mit Maximalkraft (Trial!). Viel mehr Unterschied zwischen verschiedenen Bikes dürfte fürs Fahren aber nicht das Gewicht des Bikes ausmachen, sondern die Geometrie, weil sich dadurch die Hebel für den Fahrer ändern und entsprechend die Effektivität der Kraftausübung.

Jetzt aber genug bis auf:
Beschleunigen bedeutet dass sich die Geschwindigkeit ändert.
Physikalisch gesehen ist das keine Beschleunigung, deine Geschwindigkeit bleibt ja gleich.
Das erste ist das landläufige Verständnis von Beschleunigung. Da will ich auch gar nicht rumkritteln. Beim zweiten muss ich aber ein wenig Einspruch erheben. Man kann zwar argumentieren, dass die Beschleunigung als Änderung der Geschwindigkeit verstanden werden kann und deshalb bei gleichförmiger Bewegung gleich null ist. Eine Beschleunigung ist aber nach Newton stets mit einer Kraft verbunden und ein Kräftegleichgewicht bedeutet nicht, dass keine Kräfte wirken. Zugegeben, im klassischen Fall ist das Haarspalterei, in der Relativitätstheorie macht das aber tatsächlich einen Unterschied (aber zum Glück fahren wir ja nicht so schnell 😄).

Bei konstanter Geschwindigkeit (in der Ebene) ist das Reifen- und Felgengewicht egal: Sind die Räder erst einmal in Rotation, sind sie bestrebt diese beizubehalten, unabhängig vom Gewicht. Sie werden nur durch äußere Kräfte langsamer. Durch treten wirkst du diesen Kräften entgegen (s.o.), und wenn du die Geschwindigkeit konstant hältst, dann ändert sich nichts an der kinetischen Energie der Räder.
Hier zeigt sich etwas, das gerne vermischt wird. Schwere Masse und träge Masse! Tatsächlich ist die (träge) Masse egal, wenn sich die Bewegung nicht ändert. Keine Beschleunigung, keine Kraft. Die Reibung ist aber von der Gewichtskraft abhängig (beim Radfahren ist die Normalkraft im Wesentlichen die Gewichtskraft; in der Formel 1 ist das z.B. anders) und insofern hat die (schwere) Masse einen Einfluss auf die Reibung. Wie aber ja oben schon ausgeführt, ist der Einfluss praktisch kaum wahrnehmbar.
 
Eine Beschleunigung ist aber nach Newton stets mit einer Kraft verbunden und ein Kräftegleichgewicht bedeutet nicht, dass keine Kräfte wirken. Zugegeben, im klassischen Fall ist das Haarspalterei, in der Relativitätstheorie macht das aber tatsächlich einen Unterschied (aber zum Glück fahren wir ja nicht so schnell 😄).
Ok, streng genommen wirken hier eine positive und eine negative Beschleunigung gegeneinander. Im Sinne der Frage ist das aber tatsächlich etwas spitzfindig ;)

Hier zeigt sich etwas, das gerne vermischt wird. Schwere Masse und träge Masse! Tatsächlich ist die (träge) Masse egal, wenn sich die Bewegung nicht ändert. Keine Beschleunigung, keine Kraft. Die Reibung ist aber von der Gewichtskraft abhängig (beim Radfahren ist die Normalkraft im Wesentlichen die Gewichtskraft; in der Formel 1 ist das z.B. anders) und insofern hat die (schwere) Masse einen Einfluss auf die Reibung. Wie aber ja oben schon ausgeführt, ist der Einfluss praktisch kaum wahrnehmbar.
Ja das stimmt. Das Detail hatte ich aber bewusst unterschlagen :)
 
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