MEGAmäßiger Stahlbau

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Ja, seit 1993. Das ist bei vernünftiger Passung gar kein Problem, da eine seitliche Kraft am Hinterbau immer auch hohe Normalkräfte zur Folge hat.

Viele Grüße,
Georg
Danke, das ist ne Ansage!
Damals haben die meisten wahrscheinlich Federelemente am Bike für ne Randerscheinung gehalten.

Wie definierts Du vernünftige Passung, wenn ich fragen darf?

Danke und Gruß Alex
 
Bei meinem Rahmen hab ich das so in Alu gemacht, dünner Spalt und loctite 2701.
Hält schon mehrere Jahre. Allerdings habe ich auch eine größere Klebefläche (keine verjüngung der wandstärke nach innen).

Warum schlitzt du die Hülse eigentlich innen? Wenn du die am rand schlitzt, kannst du die Lager leichter rausschlagen.

Hier hab ich das beschrieben:
https://www.mtb-news.de/forum/t/pro...ullet-full-29er-dh-frame.933040/post-17093358
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der innen geschlitzten Hülse:
Da waren zwei Ideen dahinter, einmal um einen Durchgang für Fett zu schaffen, wenn ich noch nen Schmiernippel am Rahmen nachrüste und natürlich Gewichtsersparnis (wenn auch eher symbolischer Natur).
Aussen geschlitzt ist aber sinnvoller fürn Lagerausbau, und bringt auch sonst die gleichen Vorteile -> vielen Dank für den Hinweis!

Werde mein Modell dann gleich mal anpassen. Noch habe ich die Hülsen nicht gedreht.
 
Nun gab es doch noch händische Anpasserei.
Die asymmetrischen Verschneidungen im Tretlagerbereich haben mich dann noch mal nen Abend gekostet. Aber am Ende funktionierts.


Die Rahmenlehre ist nun auch schon zwei Jahre alt und passt quasi ohne Modifikationen. Besser könnt man natürlich einiges machen, aber es tut erstmal.
Das Prinzip der Rahmenlehre ist auch aufm Forum übernommen, ich glaube sie stammt von GEBLA. Rechte Winkel als Bezugsgröße zu nehmen ist ziemlich sinnvoll, da es Fehlerquellen reduziert.

 
Unterrohr fertig geschweißt:
Puh, bei schlechter Zugänglichkeit werden die Nähte auch entsprechend.


Wieder einmal gilt: Übung macht den Meister. Vom Meister bin ich noch ewig entfernt, und Übung ist zwar dabei aber halt doch vergleichsweise wenig da.




Hauptrahmen gepunktet:


 
Erstmal Feierabend. Jetzt würd wahrscheinlich nur noch irgendwas schiefgehen, da lass ichs lieber mal ein paar Stunden ruhen...

Hochpräzises Koordinatenmesssystem:


Die Position sieht trotzdem aus, wie auf der Zeichnung. Sollt also passen:


Buchse fürn Umlenkhebel passt rein:
 
Finde das Projekt richtig geil!

Schweißnähte sind natürlich verbesserungswürdig aber du sagst ja selbst, Übung macht den Meister.
Wenn ich dazu Tipps geben darf, mach ich das. Ansonsten halt ich den Rand
 
@ReeN!:
Tips, wie es besser wird, sind immer gern gesehen.

So ein Faden wäre ja langweilig, wenn immer gleich alles perfekt werden würde.

Lesson learnt vom Wochenende:
1. Schweißreihenfolge in Punkto Zugänglichkeit (bei den Überlegungen dazu ist ein "geht schon" nur die zweitbeste Lösung)

Besser wäre es demnach gewesen zuerst die kürzere Hauptlagerhülse an das Verbindungsoval zu schweißen und anschließend dieses an die Tretlagerhülse. Ich habe es umgekehrt gemacht und konnte damit war der lange Teil der Tretlagerhülse dem Brenner im Weg.

2.1 Übung ist nicht gleich Übung:
Es sind zwar einige Meter Übungsrohre draufgegangen, und das mag auch die Grundlage sein, aber das heißt nicht, dass es am "echten" Werkstück dann wirklich so wird, da die kleinen Übungsstückchen eher gut liegen -> siehe 2.2

2.2 Zwangslagen vermeiden oder beherrschen (damit meine ich nicht Überkopfschweißen oder so Späße, sondern derzeit alles was nicht perfekt liegt)

Von ca. 09:00 -14:00 ists (für mich) sehr gut, dann naja...

3. Öffnungswinkel unter 45° funktionieren wirklich nicht!
Zwischen Sitz- und Unterrohr habe ich jetzt ne Fehlstelle, dort dürfte es zwar nicht hoch belastet sein und ist damit eher unkritisch. Aber das muss ich zukünftig konstruktiv anders lösen. (Hatte ich sogar anfangs im Modell mal ohne Knick im Sitzrohr quasi richtig, aber dann doch verworfen.)



4. Übermaß bzw. Untermaß von Buchsen vorm Schweißen:
Das sollte eher so bei 0,4-0,5mm im Durchmesser liegen.
Beim Steuerrohr war das der Fall und das konnte gut ausgerieben werden.
Beim Hauptlager war das Untermaß nur ca. 0,1mm und da ging sich ein 100% sauberes Ausreiben nicht ganz aus.


 

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Okay, ich wollt halt nicht gleich den Besserwisser raushängen lassen. Immerhin bin ich nicht der, der einen Rahmen selbst baut

Bei schlechter zugänglichkeit nützt oft das offensichtliche. Elektrode weiter rausziehen, und dann natürlich das Schutzgas weiter aufdrehen.

Und dann eine Sache die ich mir bei meinen Schweißereien auf der Arbeit erarbeitet habe.

Pulsschweißfunktion nutzen! Setzt natürlich vorraus das dein Gerät das kann. Wenn das dann aber geht kann man sich einstellen das man immer eine Pause hat um den den Brenner weiterzuführen. Man kann so den Schweißstrom relativ hochstellen, der dann aber zum Beispiel nur eine halbe Sekunde ansteht und eine halbe Sekunde auf 30% abgesekt wird. Das gibt einem ein festes Zeitfenster zum zugeben des Schweißdrahtes vor. Man muss sich natürlich mit den Einstellungen ausprobieren aber ich habe so im Laufe der Zeit wirklich ansehnliche Nähte geschaffen.

Es gibt natürlich inzwichen auch einige gute YT Kanäle die einem Tipps an die Hand geben wie man die Naht schön hinbekommt.
 
Hoi,
schönes Projekt!
Zum Schweissen wurde hier recht viel geschrieben, auch zum setup.
https://www.mtb-news.de/forum/t/rahmenbau-stahl-empfehlung-wig-geraet.905946/page-3Bei Dir ists z.T. recht grau. Hast Du eine Gaslinse am Brenner? Das bringt schon recht viel. Dazu 6-8L Argon.
Eine Riesendüse ala Fupa brauchts bei Stahl eher nicht.
Stickout geht 90Grad Winkel zwischen Nadelspitze und Düsenrand eigentlich immer recht gut, z.T. brauchts auch wesentlich mehr. Viel mehr Gas ist dann auch mal kontraproduktiv, weil es die Strömungsgeschwindigkeit erhöht und damit eher Wirbel verursacht (je nach Brennerhaltung durch Ventourieffekt Luft an der Naht).
Ansonsten hilft nur ÜbenÜbenÜben...
 
...und noch was zur Schweißerei.
Die "Fehlstelle" solltest du noch zumachen.
Mit ordentlich Stickout ist die Stelle eigentlich eh Sahne finde ich,
da dort relativ viel Zusatzt reingeht, der viel Wärme aufnimmt und einem Zeit verschafft.
Ausserdem sehen deine Nähte so aus, als würdest du mit zu geringer Stromstärke schweißen weil du Angst hast, sonst Löcher zu brennen. Übe mal mit mehr Ampere und du wirst sehen, daß es dann erst richtig anfängt zu flowen. Fußpedale mit denen du den Lichtbogen starten und die Stromstärke steuern kannst sind auch sehr nützlich und können, wie in meinem Fall, alte Schweißgeräte enorm aufwerten.
Ausserdem ist es gut jemandem zuzuschauen, der richtig gut schweißen kann.
Mir haben die gut gefilmten Clips von Jody geholfen aber es gibt wahrscheinlich unzählige Andere Gute.
(hoffe der Dude ist kein Trump Wähler

Gruß, Thom.
 
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Vielen Dank für die verschiedenen Beiträge. Auf diese werde ich auch noch eingehen, sobald ich dazu komme.

Heute soll das Bike fahrfertig werden, damit es die nächsten drei Tage in Flims-Laax auch rockt. Ich bin also etwas unter Zeitdruck (war eigentlich eh fast klar, das läuft bei mir immer so). Ich hätte mir wohl doch für heut schon Urlaub nehmen sollen...

Es steht noch an:
  • Schweißeinbrand im Sattelrohr entfernen
  • Reduzierhülse fertig stellen
  • Komplettierung
  • Achja, Proberollen wär sicher auch net verkehrt
 
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@Dr.Hossa:
Ich habs auf Dein Ermuntern hin, nochmal probiert die Lücke zu schließen.


Ist zwar jetzt kleiner, aber noch da.
Trotz großer Düse und viel Gas, war da kein stabiles Bad hinzubekommen.
Das werde ich an Probestücken nochmal üben, um herauszufinden was mein minimaler Grenzwinkel ist, der noch sauber funktioniert.
 
Sehr schick! Bleiben die Kabelbinder zur Leitungsbefestigung oder schweißt du da noch Halter dran?
 

Richtig, das ist meist nur mit 30A, 35A und an den dickeren Anschlüssen mit 40A geschweißt. Löcher bekomme ich sehr schnell hin und bin daher möglichst minimalistisch unterwegs (Einbrand auf der Innenseite ist aber trotzdem gut ausgeprägt).
 
Gaslinsen habe ich bisher gar nicht.
Nur Düsen von Gr. 4 -12 habe ich ausprobiert. Die Gasmenge habe dabei bei normalem Stick-Out ca. auf Düsengröße (7er Düse = 7-8L/min), und etwas mehr bei längerem Stick-Out.
Instabiles Bad bei viel zu wenig und viel zu viel Gas kann ich provozieren, aber dazwischen sehen die Nähte eigentlich immer gleich aus.
 
Geiler Thread, geile Arbeit, Respekt für dein handwerkliches Können.

Jetzt zwar schon ein wenig zu spät, aber in Rosenheim gibt es einen CNC Serienfertiger der überwiegend Fahrradkomponenten für alle möglichen Hersteller fertigt. Der macht auch diverse Umlenkhebel, Hinterbauten, Ausfallenden, etc.

Ich weiß grad leider den Namen nichtmehr, aber der macht relativ viel Werbung auf Insta. Falls du mal wieder fertige Frästeile für einen Rahmen benötigst evtl. einmal da anfragen, vll. bekommst du da diverse Teile die brauchst.
 
Lassens wir beginnen:
1.Tag, bestes Wetter, völlig übermüdet nach 3,5h Schlaf startets erstmal gemütlich. Gondel in Flims hoch, zum lockeren Einfahren erstmal auf den Runca-Trail.
Erstmal rantasten, hält das alles wirklich?
Obwohl der Trail ja sehr leicht ist, muss ich erstmal Vertrauen aufbauen, in das Rad, in die Geometrie, die Reifen. Dämpferabstimmung passt natürlich auch net, viel zu wenig Luft.

Ansonsten fühlt sich zumindest alles mal sehr solide an.
Kein Spiel, kein Knacken, ordentlich Seitensteifigkeit (def. nicht weniger als das Intense mit den doch sehr viel größeren Querschnitten), keine Risse (bei jedem Anhalten musste ich schon erstmal schauen).



Läuft, läuft verdammt gut!


Sieht doch gleich besser aus:


Nach ner Nacht im Regen, ist gleich mal ordentlich Flugrost da:


Nach drei Tagen fahren, kann ich doch behaupten, dass der Plan aufging.
Damit das es tatsächlich so gut werden würde, hatte ich trotzdem net gerechnet.

Geht super bergauf, noch besser bergab.
Liegt satt, aber trotzdem aktiv.
Einzig Spitzkehren und Hinterrad versetzen erfordern mehr Einsatz und damit noch etwas mehr Übung.
 
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