MT5 überhitzt, MT4 nicht. Warum?

Mineralöl-Bremsen jährlich das Öl gewechselt.
Bei Dot mittlerweile nur noch alle 2 Jahre mal.
Ich kann mir das schon vorstellen, dass es mit viel Abrieb in der Bremse zu Problemen bei Hitze kommen kann. Wenn das Öl frisch war, natürlich nicht, klar.
Du wechselst Mineralöl Jährlich und Dot nur alle zwei Jahre?

Auch bei Dot hast du den selben Gummiabrieb nur dass Dot wirklich Wasser zieht.
 
Ist halt krass, ein altes Öl anzuschauen und ein neues. Das neue ist blau und transparent, das alte grau und blickdicht. Und nachdem selbst Magura von der Alterung schreibt, ist das für mich schon plausibel, dass es sehr wohl altert.
Hallo @ExcelBiker, vielen Dank für Deine Ausführungen oben, bei denen vieles sich mit meinen Erfahrungen deckt. Beispiel abgenutzte Bremsbeläge. Das erste Mal konnte ich dieses seltsame Verhalten tatsächlich beobachten als die Beläge auf 1/10 mm runter waren, was ich nicht bemerkt hatte, ich war fast schon auf der Trägerplatte und fast könnte ich ein wenig stolz sein, dass die Bremse dermaßen gut ausgerichtet war, dass ich über den ganzen Belag nur noch 1/10 hatte. Dies zeugt aber auch davon, dass die einteiligen MT5 Beläge doch sehr gleichmäßig angedrückt werden und nichts schief läuft.
Auch hatte ich damals, vor etwa 2 Jahren, sofort das Mineralöl gewechselt, weil ich zudem dachte, es könnte Wasser drin sein. Das hat aber nicht verhindern können, dass es wieder passierte. Bei meinen letzten gezielten Tests hingegen habe ich gemerkt, dass das Teil wirklich überhitzt.
Seinerzeit habe ich dann, natürlich, sofort die Beläge ersetzt aber es trat wieder auf. Als Belag fahre ich eigentlich immer Magura Standard Beläge oder die blauen derzeit, die ansonsten eigentlich wirklich sehr gut und zuverlässig sind. Solange der Druckpunkt da bleibt.
Hi,
den Fakt Gewicht hab ich in der Diskussion nicht gefunden oder überlesen. Das Fully ist wie viel schwerer? Beide Räder fährst Du mit identischer Bekleidung, Rucksack, ...? Dh Fahrergewicht ist gleich?
Ansonsten: Luft im MT5 System.
Erdnah
Wenn es drei Kilo Unterschied sind, ist es viel, insgesamt. Ich denke eher dass die breitere Strebe am Fully Einfluss hat, wie @ExcelBiker angedeutet hatte. Luft ist garantiert keine im System. Bzw. sollte noch immer Luft drin sein, müsste ich den Bremssattel hinten auseinandernehmen und die Luft aus den Rückwänden der Kolben von Hand rausputzen. Was aber dann, natürlich, neue Luft ins System bringen würde (leicht überspitzt, aber ich habe wirklich oft entlüftet mit allen Mitteln und auch zum Abschluss nochmal eine Schnellentlüftung gemacht, der Druckpunkt war danach einwandfrei).
 
das deutet auf kleinen Luftblasen hin, die sich unter Druck beim Gezogenhalten des Bremshebels noch nicht bemerkbar machen, wenn man den Hebel loslässt, dann expandiert die Luft aufgrund der Hitze schlagartig und der Druckpunkt ist erst mal futsch. das klingt für mich immer noch am plausibelsten.
Genau das hoffte ich auch beim ersten Mal. Aber da kam dann einfach null Luft raus, und das Öl habe ich auch komplett ersetzt, weil ich sogar dachte, dass da vielleicht Wasser drin sein könnte. Hat aber alles nicht verhindert, dass das ganze wieder aufgetreten ist.
 
Du wechselst Mineralöl Jährlich und Dot nur alle zwei Jahre?

Auch bei Dot hast du den selben Gummiabrieb nur dass Dot wirklich Wasser zieht.
Genauso. Hab null Abrieb in meinen Dot Bremsen. Die Shimanos früher waren nach einem Jahr voller schwarzer Plörre. Dot zieht kein Wasser, es bindet es. Das passt schon so.
 
kannst du vielleicht jeweils mit dem Hardtail und mit dem Fully einen gezeiteten strava run fahren?
Ansonsten villeicht nocheinmal mehr das Streckenprofil beschreiben.knapp 400hm bei welcher länge, eher schnell mit hartem abbremsen oder langsam mit viel schleifen lassen? gibt es transferstücke, wo du über einen forstweg dahinrollst und gar nicht bremst? machst du regelmäßig pausen oder fährst du immer durch?

Wenn es nicht an der bremse liegt, muss hier die lösung sein.

Ansonsten kann man auch einfach mal die bremsen quertauschen.
 
Genauso. Hab null Abrieb in meinen Dot Bremsen. Die Shimanos früher waren nach einem Jahr voller schwarzer Plörre. Dot zieht kein Wasser, es bindet es. Das passt schon so.
Dot ist hygroskopisch, das bedeutet es zieht (bindet) Wasser aus den umgebenden Medien. Da Dichtungen und Schläuche nicht gasdicht sind wandert so Wasser mit der Zeit in die Dot Bremsflüssigleit, was den Siedepunkt deutlich herabsetzt.
Die schwarze Verfärbung des Hydrauliköls hat allerdings so gut wie keinen Einfluss auf die Siedetemperatur.

Deswegen ist deine Vorgehensweise unlogisch und falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens. Wie soll Wasser in eine Mineralöl gefüllte Bremse kommen? Da müßte ja irgendwo irgendwie ein Unterdruck entstehen und dann an einer undichten Stelle Wasser angesaugt werden. Denn Öl ist hydrophob.
 
Hm, mit der Logik müsste genügend Druck für ne Entlüftung der Bremse reichen, weil das Gas durch die Schläuche diffundiert.

Hydrophob heißt Wasser kann den Aggregatzustand wechseln wenn es irgendwie in die Bremse kommt, genau das ist der Vorteil bei DOT 4 und 5.1: Das Risiko ist weg. Der Nasssiedepunkt ist auch bekannt und hoch genug, also selbst wenn 3,5% der Flüssigkeit in der Bremse Wasser sind.
 
Dot ist hygroskopisch, das bedeutet es zieht (bindet) Wasser aus den umgebenden Medien. Da Dichtungen und Schläuche nicht gasdicht sind wandert so Wasser mit der Zeit in die Dot Bremsflüssigleit, was den Siedepunkt deutlich herabsetzt.
Die schwarze Verfärbung des Hydrauliköls hat allerdings so gut wie keinen Einfluss auf die Siedetemperatur.

Deswegen ist deine Vorgehensweise unlogisch und falsch.
Theorie und Praxis. Habe mal min. 4 Jahre altes Dot messen lassen. War noch absolut im grünen Bereich. Wenn soviel Wasser !gebunden! ist, dass man es am Druckpunkt merkt, weil er nach außen gewandert ist, liegt man immer noch um den Siedepunkt von Maguras Royal Blood.
Und wenn man alle 2 Jahre das Dot wechselt, ist man dick auf der sicheren Seite.
Mineralöl habe ich nicht jährlich getauscht, aus Sorge der Abrieb würde den Siedepunkt herabsetzen, sondern weil ich keine Lust auf Defekte hatte. Und diesen Abrieb kenne ich ausschließlich von Mineralölbremsen. Dot Dichtungen leiden da anscheinend weniger unter abrevasivem Verschleiß.
 
Theorie und Praxis. Habe mal min. 4 Jahre altes Dot messen lassen. War noch absolut im grünen Bereich. Wenn soviel Wasser !gebunden! ist, dass man es am Druckpunkt merkt, weil er nach außen gewandert ist, liegt man immer noch um den Siedepunkt von Maguras Royal Blood.
Und wenn man alle 2 Jahre das Dot wechselt, ist man dick auf der sicheren Seite.
Mineralöl habe ich nicht jährlich getauscht, aus Sorge der Abrieb würde den Siedepunkt herabsetzen, sondern weil ich keine Lust auf Defekte hatte. Und diesen Abrieb kenne ich ausschließlich von Mineralölbremsen. Dot Dichtungen leiden da anscheinend weniger unter abrevasivem Verschleiß.
Ich habe auch schon bei Dot Bremsen solch eine Plörre gesehen. Wie und wo wurde denn das Dot gemessen?
 
Bremsenfetisch. Nein, hab ne zeitlang für viele Bekannte/Familie geschraubt, weil ich Bock drauf hatte.
Genau das mache ich immer noch und die einzige Dot Bremse bei der ich mal das Dot wechseln sollte hatte braune Plörre drin. :D

Bei den Reverbs die ich ja nebenberuflich repariere hatte ich sogar schon mal halbe O-Ringe der Geber im Öl. Witzig war das der Geber sogar noch funktioniert hatte.
 
Hm, mit der Logik müsste genügend Druck für ne Entlüftung der Bremse reichen, weil das Gas durch die Schläuche diffundiert.

Hydrophob heißt Wasser kann den Aggregatzustand wechseln wenn es irgendwie in die Bremse kommt, genau das ist der Vorteil bei DOT 4 und 5.1: Das Risiko ist weg. Der Nasssiedepunkt ist auch bekannt und hoch genug, also selbst wenn 3,5% der Flüssigkeit in der Bremse Wasser sind.
Nochmal wie soll es in die Bremse kommen? Da müßtest du es schon bewußt einfüllen. Da das Öl das Wasser immer daran hindern wird in die Leitung zu kommen. Wasser kommt nur durch besagte Diffusion in die Leitung. Dazu bedarf es einem Unterdruck oder einer hygroskopischen Flüssigkeit.

(Soll ja Leute geben die ihre Bremse schon mit Wasser gefahren sind)

Übrigens Luft kann auch über Diffusion in solche Systeme gelangen. Durch den Sauerstoffpartialdruck diffundiert ständig Sauerstoff in solche Systeme. Deswegen haben ältere Fußbodenheizungen oft nach einiger Zeit wieder Luft im System obwohl alles dicht ist. Die verwendeten Kunststoffrohre waren einfach zu durchlässig für Sauerstoff.
 
Nochmal wie soll es in die Bremse kommen? Da müßtest du es schon bewußt einfüllen. Da das Öl das Wasser immer daran hindern wird in die Leitung zu kommen. Wasser kommt nur durch besagte Diffusion in die Leitung. Dazu bedarf es einem Unterdruck oder einer hygroskopischen Flüssigkeit.

(Soll ja Leute geben die ihre Bremse schon mit Wasser gefahren sind)
Ein poröser Quadring am Nehmer reicht. Dazu idealer Weise ein poröser, ab Werk rauher Keramikkolben... et voila...
 
Und dir ist schon bewusst das Feuchtigkeit mit der Luft eindringt? Oder gibt es das bei Mineralölbremsen auch nicht?
 
Können wir das gesittet weiterführen anstatt sich anzufauchen? Wer Behauptungen bringt, darf das gerne durch Literaturhinweise untermauern.
 
Können wir das gesittet weiterführen anstatt sich anzufauchen? Wer Behauptungen bringt, darf das gerne durch Literaturhinweise untermauern.
Hier faucht überhaupt niemand. Das nennt man diskutieren. Wette dass auch @Black-Under das hier völlig emotionslos und sachlich betrachtet. Nicht immer überall etwas falsches hineininterpretieren.
 
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