MTB für Straße tunen

Hallo,
noch eine Bemerkung zum "kleinen" Unterschied: Ein Rennrad ist ja nicht wegen der 28" Zoll Laufräder und der Übersetzung ein Rennrad, sondern in erster Linie wegen der anderen Geometrie! Der Hinterbau ist viel kürzer, die Winkel sind andere (Tretlagerhöhe war schon thematisiert, wenn auch unter Kurbel-Aspekten). Also: die Kraftübertragung beim RR ist einfach dirketer, will sagen: besser. Ich finde immer, egal ob auf dem Strassen-MTB (mit Conti-Sport-Controll (1,1" oder so) mit 6-7 bar oder dem "normalen" MTB auf der Anfahrt in den Wald, es rollt schwerer als das RR. Dieses, so mein Gefühl, rollt ganz von alleine - eben leichter, mit weniger Kraft, usw. das macht sich dann auch am Berg bemerkbar, wobei man doch meinen sollte, dass das Mountain/Berg-Bike/Rad dafür gemacht sein. Ist aber nicht so!
Fazit: Slicks mit viel Druck auf 26" Felgen machen Spass, aaber aus dem MTB kein RR!
Gruss, baerst5
 
ich würde das mal probieren mit den tom slick oder conti sport, die kosten nicht die welt und gebraucht wirst du sie auch los. wie gesag hast du die problematik das du in kurven mit dem pedal aufkrachst und du stürzen kannst da die kurbel zu weit unten bzw. zu lang ist.

extra laufräder würde ich nicht kaufen, für das geld was dich der 2. laufradsatz kostet bekommst du einen vintage-renner, zur not auch sisp wie meine gazelle.
 
GlanDas schrieb:
Sind die Super Motos mit 2.35" nicht etwas dick?
Theoretisch sind ja dünne Slicks um die 1.2" schneller? oder irre ich mich da?

Hi

Rollen tut der 2.35 Super Moto erstaunlich gut. Klar ist er natürlich schwerer und daher auch schwerer zu beschleunigen. Ein "Strassenradrennen" gewinnt man damit sicher nicht. Absolut unschlagbar ist dafür der Kurvenhalt mit dem Ding auf Asphalt ! Ausserdem ist die Dämpfung damit überragend. Wenn man damit mehr oder weniger eben fährt ist der Super Moto der Hammer. Ausserdem hat er den riesigen Vorteil bei abgesenktem Luftruck kann man damit auch super auf Schotterpisten und Waldautobahnen fahren. Man hat dann sozusagen ein Mutant zwischen MTB und Strassenrad, ein reines RR wird es natürlich nie werden können. Trotzdem reicht es um gewisse RR Fahrer ärgern zu können ;) (spätestens beim Bremspunkt und Kurvengeschwindigkeit)
Für den reinen Strassen(renn)betrieb ist ein RR mit Strassenslicks sicher die bessere Lösung.

Gruss
Simon
 
baerst5 schrieb:
Hallo,
noch eine Bemerkung zum "kleinen" Unterschied: Ein Rennrad ist ja nicht wegen der 28" Zoll Laufräder und der Übersetzung ein Rennrad, sondern in erster Linie wegen der anderen Geometrie! Der Hinterbau ist viel kürzer, die Winkel sind andere (Tretlagerhöhe war schon thematisiert, wenn auch unter Kurbel-Aspekten). Also: die Kraftübertragung beim RR ist einfach dirketer, will sagen: besser. Ich finde immer, egal ob auf dem Strassen-MTB (mit Conti-Sport-Controll (1,1" oder so) mit 6-7 bar oder dem "normalen" MTB auf der Anfahrt in den Wald, es rollt schwerer als das RR. Dieses, so mein Gefühl, rollt ganz von alleine - eben leichter, mit weniger Kraft, usw. das macht sich dann auch am Berg bemerkbar, wobei man doch meinen sollte, dass das Mountain/Berg-Bike/Rad dafür gemacht sein. Ist aber nicht so!
Fazit: Slicks mit viel Druck auf 26" Felgen machen Spass, aaber aus dem MTB kein RR!
Gruss, baerst5

Hallo,

ganz allgemein bin ich jedes mal gerade zu schockiert, wie leicht der Renner im gegensatz zum MTB läuft. Während ich beim MTB froh bin, wenn ich 27km/h halten kann, gehen bei Renner 35km/h ganz locker steadystate; wenns sein muß auch mehr. Auf ebenen Strecken fahre ich auch konstant über 40km/h auf dem Liegelenker. Mit dem MTB nicht dran zu denken...

Zu den Ursachen:
Diesbezüglich sind im Netz und in Zeitschriften einige Untersuchungen publiziert.
Rollwiderstand und vor allem Aerodynamik sind es.
Geometrie und Lagerreibung sind völlig unerheblich; Gewicht nur bei steilen Anstiegen interessant.

Subjektiv merkt man aber hauptsächlich die Geometrieunterschiede und die Massendifferenzen an den Laufrädern. Daraus wird dann gerne gefolgert, daß dies auch die Ursache für den Geschwindigkeitsunterschied sein müsse, was ein Trugschluß ist. Geringere Kreiselmomente und auch geringerer Nachlauf und kurzer Radstand machen das Rad wendig und subjektiv handlich, aber nicht schnell.
Für den Speed ist der Nachlauf völlig wurscht, genauso 500g mehr oder weniger an den Laufrädern.

Seht euch aber mal die aerodynamischen Voraussetzungen an. Der Luftwiderstand breiter Stollenreifen ist enorm. Eine Ahnung davon bekommt man, wenn das aufgehängte Rad beschleunigt wird und dann mal „frei läuft“ So ein MTB-Hinterrad ist ein prima Ventilator; so stark sind die Luftverwirbelungen.

Nun gut, Rollwiderstand und angesprochene „Reifenaerodynamik bekommt man mit MTB-Slicks hin. 28“ oder 26“ spielt dabei auch keine Rolle.

Bleibt die Sitzposition. Hier summiert sich einiges auf. Z.B. der Luftwiderstand durch die John-Wayne-Sitzhaltung beim MTB aufgrund des Q-Faktors der Kurbeln. Entscheidend ist aber sicher der Lenker. Mit einem 60cm Flatbar liegt der gesamte Torso in voller Breite im Wind.
Um hier beim MTB was zu holen, sollte man, sofern erlaubt, weigstens Mini-Hörnchen á la Spinacchi montieren und eine Unterarmauflage direkt neben dem Vorbau.
Ansosnten wäre natürlich ein Rennlenker prima, aber der Umbauaufwand sehr groß.

Ich würde einfach ein günstiges Rennradl mit 105er Ausstattung um 1000€ kaufen. Scheint mir die deutlich sinnvollere Alternative.

Gruß, Uwe
 
Hey,

habe im April an einem Zeitfahrrennen teilgenommen.Dort gab es eine RR und Mtb Wertung und nur Asphalt! Da ich ja fast nur mit meinem Mtb im Gelände unterwegs bin wollte ich nicht viel daran Umbauen aber wollte trotzdem eine gute Zeit schaffen.Habe meine 2,25 Reifen auf 4Bar aufgepumpt(max) und hab ne 30,5km Strecke in 56min gepackt...Das wichtigste bei so einem Tuning sind auf jeden Fall die Reifen und der Luftdruck
MfG
 
US. schrieb:
Auf ebenen Strecken fahre ich auch konstant über 40km/h auf dem Liegelenker. Mit dem MTB nicht dran zu denken...

bei meinen Arbeitsweg von 14km (ein Weg) teils hügelig und mit Verkehr komme ich auf 39.8km/h. Klar, das MTB ist schon etwas modifiziert. Mit meinen RR sind das 7km/h mehr die gleiche Strecke. (ok Windwiderstand ist exponetiell etc.)

US. schrieb:
Um hier beim MTB was zu holen, sollte man, sofern erlaubt, weigstens Mini-Hörnchen á la Spinacchi montieren und eine Unterarmauflage direkt neben dem Vorbau.

Ja ist so, kann ich absolut bestätigen. Fahre mein MTB mit recht langem Obberrohr und tiefem Lenker, so kriege ich mit den Modifizieren Hörnchengriffen die ich zusätzlich in der Mitte des Lenker angebracht habe eine einegermassen gute aerodynamische Position hin. Anders ist an "Speed" gar nicht zu denken

Gruss
Simon
 
FloImSchnee schrieb:
Ich greife auf schnellen Asphaltstrecken ganz einfach links und rechts des Vorbaus auf den Lenker...
...hat den gleichen Effekt. ;)

Hallo,

bei einem "normalen" MTB eigentlich die einzig sinnvolle Haltung auf der Straße, sofern es schnell werden soll. Ich habe hierzu darauf geachtet, daß dieser Bereich auch frei von Anbauten wie Tacho oder dgl. bleibt.

Das Problem bei dieser Haltung ist nur die enorme statische Haltearbeit durch die vergleichsweise kurze Sitzposition. Der Oberkörper muß ja nach unten gebeugt werden und von den angewinkelten Armen gehalten werden.

Ein kurzer Lenkeraufsatz verlängert die Sitzposition und schafft gleichzeitig eine Abstützung, die es möglich macht auch mal eine halbe Stunde durchzuhalten.

Gruß, Uwe
 
siq schrieb:
Ja ist so, kann ich absolut bestätigen. Fahre mein MTB mit recht langem Obberrohr und tiefem Lenker, so kriege ich mit den Modifizieren Hörnchengriffen die ich zusätzlich in der Mitte des Lenker angebracht habe eine einegermassen gute aerodynamische Position hin. Anders ist an "Speed" gar nicht zu denken

übrigens: besser zu sehen unter meinen "Fotos"
zb http://si6.mtb-news.de/fotos/data/500/RadonZR_Team_4.jpg
Gruss
Simon
 
Wenn man sieht, was beim Rennradhändler für 300 € vor der Tür steht, lohnt sich am MTB nur noch ein zweiter Reifensatz. Jede weitere Tuningmaßnahme ist zu teuer.

Und so'n schickes 80er Jahre Bianchi hat auch was ;).

Gruß cone-A
 
sagt mal lohnen sich +5€ und 50g gewichtsersparniss für eine Flatversion des Ritchey Tom Slicks 1.0"?
Die Drahtversion is eben mit 13€ ca 5€ günstiger als die Faltversion wiegt aber 50g mehr (LRS wären das +10€ und -100g[ 1€/g])

Benutzt wird er nur als Trainingsreifen
 
Das kann keiner sagen, ob du es als lohnend empfindest. Leichtbauer geben wesentlich mehr aus für ein paar Gramm, andere sagen sie merken die 100 g garnicht (ich wahrscheinlich auch).

Was mich aber trotzdem die Faltversion empfehlen lässt ist meine Erfahrung mit den Conti SportContact, dass die nur mit großer Mühe auf die Felge zu wurschteln waren, und das sind Drahtreifen. Außerdem haben Faltreifen oft eine hochwertigere Karkasse als die Drahtversionen.

Die "Flat"version würd ich aber auf jeden Fall aufpumpen ;)
 
US. schrieb:
Hallo,

bei einem "normalen" MTB eigentlich die einzig sinnvolle Haltung auf der Straße, sofern es schnell werden soll. Ich habe hierzu darauf geachtet, daß dieser Bereich auch frei von Anbauten wie Tacho oder dgl. bleibt.

Das Problem bei dieser Haltung ist nur die enorme statische Haltearbeit durch die vergleichsweise kurze Sitzposition. Der Oberkörper muß ja nach unten gebeugt werden und von den angewinkelten Armen gehalten werden.

Ein kurzer Lenkeraufsatz verlängert die Sitzposition und schafft gleichzeitig eine Abstützung, die es möglich macht auch mal eine halbe Stunde durchzuhalten.

Gruß, Uwe

Man kann auch die Ellenbogen auf die Griffe und kann dann noch mit den Daumen an den Ausgleichsbehältern der Disc halt finden. Zumindest funktioniert das bei mir.
 
GlanDas schrieb:
sagt mal lohnen sich +5€ und 50g gewichtsersparniss für eine Flatversion des Ritchey Tom Slicks 1.0"?
Die Drahtversion is eben mit 13€ ca 5€ günstiger als die Faltversion wiegt aber 50g mehr (LRS wären das +10€ und -100g[ 1€/g])

Benutzt wird er nur als Trainingsreifen

Faltreifen machen schon einen Unterschied. Für einen Zehner mehr würde ichs probieren.

Gruß cone-A
 
So, hab heute mal meine Schlappen getestet.

LRS: Rolf Dolomite Disc 26"
Reifen: Hutchinson Top Slick 1.2" (drahtreifen) (4.5 BAR)
Schläuche: 650 Schwalbe Extralight

Davor IRC Serac XC 2.1 (6 BAR) mit normalen 0-8-15 Schläuchen.

Erster Eindruck: nicht viel schneller, nicht viel leichter laufend.
Also besonderes gemerkt hab ich noch nicht, außer das es ruppiger ist :)
Hab aber erst 30km hinter mir :(

Und alles zusammen hat 40€ gekostet (Satz Reifen-Schläuche)
 
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